Kriegen wir die D-Mark zurück?-Diskussions-Thread

Zitat

Original geschrieben von Smartshopper
Absolut richtig, warum sollen Spareinlagen herangezogen werden und nicht die Anleihegläubiger?

Die (unbesicherten) Anleihegläubiger werden natürlich genauso herangezogen. Alles andere wäre tatsächlich absurd.

Zitat

Original geschrieben von ECD
Es ging hier eher darum die ausländischen Anleger, welche mutmaßlich Schwarzgeld auf der Insel deponiert haben zu treffen.
Bei der Ankündigung einer Vermögenssteuer in relevantem Umfang hätten diese ihr Geld wahrscheinlich sehr schnell und vollkommen ungeschoren abgezogen.

Sehe ich auch so. Deswegen dürfte diese Form der Gläubigerbeteiligung auch vermutlich wirklich einmalig bleiben. In zukünftigen Fällen wie Italien wird es eher auf eine einmalige Vermögensabgabe hinauslaufen, zu der insbesondere auch Immobilienbesitzer herangezogen werden können. Das Einnahmepotential ist ungleich größer, zumal man seine Immobilie nicht ins Ausland transferieren kann.

Zitat

Original geschrieben von Smartshopper
Absolut richtig, warum sollen Spareinlagen herangezogen werden und nicht die Anleihegläubiger? Das ist enteignung und sollte zu recht panik auslösen. Wer sein geld hingegen bewusst und gewollt verleiht, der muss auch mit einem ausfall rechnen.

Noch sind ja nicht alle Details bekannt, aber wenn die Enteigneten im Gegenzug neue Aktien der betroffenen Institute erhalten, werden die Anteile der Altaktionäre ja massiv verwässert.

Im Übrigen überrascht mich die Verwunderung einiger Medienvertreter zu diesem Schritt, wurde genau dieses Vorgehen doch jahrelang auf den einschlägigen Websites angekündigt.

Tja sorry, wer jetzt eben dumm aus der Wäsche guckt hat wohl den Schuss nicht gehört. Die Russen werden sicher nicht wie das Kaninchen vor der Schlange bis zuletzt gewartet haben, ihr Geld in andere Länder zu transferieren.
Am Ende sind die Kleinsparer, Rentner etc. mal wieder die Dummen... Wie immer bei einem Haircut

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Original geschrieben von der.kleine.nick
Die (unbesicherten) Anleihegläubiger werden natürlich genauso herangezogen. Alles andere wäre tatsächlich absurd.

Das wäre mir aber neu. Davon konnte ich bisher nichts lesen. Ein Schuldenschnitt wurde nicht verhandelt.

thomasGr:
Auf den einschlägigen Seiten wurde immer über einen Schuldenschnitt u.a. spekuliert. Dass Sparer auf diese Art und Weise enteignet werden, konnte ich bisher nirgends lesen.

Edit:
Im EP scheint sich ja bereits Widrstand zu etablieren. Ein Freibetrag sowieso eine progessive Anhebung macht imho viel mehr Sinn und ist wesentlich gerechter. Von einer evtl entstehenden Panik ganz zu schweigen.

http://www.spiegel.de/wirtscha…-auf-zypern-a-889321.html

Der Widerstand ist auch richtig. Einlagen müssen sicher sein, zumindest vor staatlicher enteignung.

Natürlich, da wird es eine Menge schwarzgeldkonten geben, aber warum nach dem gießkannenprinzip enteignen statt gezielt gehen schwarzgeld vorzugehen? ein reicher russe wird sein schwarzgeld sicher nicht auf einem haufen lagern, den stören ein paar prozent weniger nicht, der kleine grieche aber kommt in existenznöte.

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Original geschrieben von Smartshopper
der kleine grieche aber kommt in existenznöte.

Das glaube ich nicht. 6,75% weniger stürzen niemanden in Existenznöte, sie verlangen denjenigen ein "sparsameres Leben" ab.

Dass jetzt auf einmal alle überrascht sind, weil es in Zeitlupe eine weitere ungedeckte Papierwährung zerreisst, wundert mich doch sehr.

Aber wie heißt es so schön: "Geschichte wiederholt sich, mit wechselnden Akteuren"

Got Cash, Got Gold?

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Original geschrieben von thomasGr
Das glaube ich nicht. 6,75% weniger stürzen niemanden in Existenznöte, sie verlangen denjenigen ein "sparsameres Leben" ab.

An den Satz werde ich dich bei Gelegenheit mal erinnern!

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Original geschrieben von autares
Das wäre mir aber neu. Davon konnte ich bisher nichts lesen. Ein Schuldenschnitt wurde nicht verhandelt.

Die unbesicherten Anleihegläubiger der Banken, nicht die der Staatsanleihen von Zypern. Der Staat Zypern ist ja gerade nicht bankrott, sondern nur sein Bankensystem. Es wäre daher unangebracht, die Gläubiger der Banken rauszuhauen und die Gläubiger des Staates dafür zur Kasse zu bitten. Dennoch wurde ja auch über diese Möglichkeit spekuliert.

Technisch wird auch niemand enteignet, sondern es wird eine einmalige Vermögensteuer erhoben. Man muss auch mal bedenken, dass Zinseinnahmen in Zypern m.W. bislang gar nicht besteuert wurden und zyprische Banken im Vergleich zu Deutschland rund doppelt so hohe Zinssätze offeriert haben. Da kann man eine Abgabe von 6,75% wohl verkraften. Außerdem hätten die Zyprer das Geld, das jetzt durch die Abgabe aufgebracht wird, sonst durch Steuern aufbringen sollen, wodurch sie letztlich auch nicht besser gestellt worden wären.

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Original geschrieben von autares
An den Satz werde ich dich bei Gelegenheit mal erinnern!

Nur zu, du könntest mir sogar das Zehnfache nehmen, ich wäre immer noch nicht in Existenznot!

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Original geschrieben von der.kleine.nick
Technisch wird auch niemand enteignet

Wieso nicht? Enteignung: "Als Enteignung bezeichnet man juristisch den Entzug des Eigentums an einer unbeweglichen oder beweglichen Sache durch den Staat, im Rahmen der Gesetze und gegen eine Entschädigung." (Quelle wikipedia).

=> Entzug eines Teils des Bankguthabens = Enteignung

Zitat

Original geschrieben von thomasGr
Nur zu, du könntest mir sogar das Zehnfache nehmen, ich wäre immer noch nicht in Existenznot!

Na dann kann die Menschheit ja beruhigt sein

Es soll aber tatsächlich Leute gegen, die 6% weniger nicht so einfach verkraften, wie du. Unglaublich, aber wahr!

Zitat

Original geschrieben von autares
Na dann kann die Menschheit ja beruhigt sein

Eben, wir werden ja sehen ob nä. Woche auf Zypern alles kurz und klein geschlagen wird oder ob die Bevölkerung die Enteignung akzeptiert (eben weil sie verschmerzbar ist) <- ich tippe auf letzteres.