Kriegen wir die D-Mark zurück?-Diskussions-Thread

Der DDR-Mark/DM Kurs von 1:1 führte zu einer 400%igen Aufwertung der Ostmark. Soviel zum "kein Vermögen".

Und bevor ich deine ständige Frage beantworte noch einmal der Hinweis, dass Deutschland bisher überhaupt nichts bezahlt hat:
Wo habe ich denn behauptet, dass Deutschland einem Land wie Italien Geld geben muss? Ich sage dir lediglich, dass es aufgrund der Ungleichgewichte zahlen muss, weil das Endergebnis bei Nichtzahlung genau dem entspricht, was es bei Zahlung wäre. Diese Argumentation kannst du aber in meinen letzten 10 Posts auch schon gelesen haben.

Dazu kommt noch: Italien ist immer noch ein eigenständiger Staat. Die DDR ist das nicht mehr. Auch zu dem Zeitpunkt zu dem aus dem Westen große Geldmengen in das Gebiet der ehemaligen DDR geflossen sind, war sie das nicht mehr. Es waren Bundesländer Deutschlands. Wenn das Beispiel also Gültigkeit haben soll, muss Italien den beitritt zu Deutschland erklären, aber das wollen die dann doch nicht.
Und United States of Europe? Wenn das was werden soll, dürfen wir eben nicht nur Geld mit vollen Händen ausgeben, sondern müssen erstmal dafür sorgen, daß sich die Geldempfänger dem Geldgeber gegenüber auch irgendwie verpflichtet sehen. Das ist aber nicht der Fall.

Edit:

Zitat

Ich sage dir lediglich, dass es aufgrund der Ungleichgewichte zahlen muss,

Warum? Sind wir an den Ungleichgewichten Schuld? Haben wir schuldhaft zu viel und zu schwer gearbeitet? Hätten wir mehr Urlaub machen sollen?
Warum muss mit dann der Bankmanager mit seinem Millionengehalt aufgrund des Finanziellen Unterschiedes keinen Ausgleich zahlen? Warum muss ich immer noch für mein Geld selbst Arbeiten? Wenn wir die Ungleichheiten ausgleichen wollen, dann aber bitte überall. Also jeder Europäer bekommt die gleiche Summe in die Tasche, ob er Arbeitet oder nicht.
Aber so weit gehen nichtmal die Linken

Das ist mir ehrlich gesagt egal. Ob ein Ostdeutscher mein Geld versäuft oder ein Italiener...

Oh Autares....

Jetzt mal ehrlich: Meinst du das wirklich ernst, was du in deinen letzten 4 Postings geschrieben hast?

Das kann ich wirklich nicht glauben.....

Auch, wenn das, was autares schreibt, - zumindest vordergründig - logisch klingen mag, ist es das nicht. Der ostdeutsche Umsatz geht zugunsten von Radeberger oder Wernesgrüner ... dazu vielleicht ein Goldkrönchen. Das Geld dürfte damit zum Wesentlichen im deutschen Witschaftskreislauf verbleiben.

Was der Italiener daheim versäuft, ist definitiv wech ...

Zudem:
Die Transferleistungen in die Neuen Bundesländer sind gesetzlich geschuldet - etwa im Rahmen des grundgesetzlich festgelegten Länderfinanzausgleichs. Dessen Einhaltung liegt Dir doch sehr am Herzen.

Die finanziellen Hilfen im Rahmen des ESM sind eine ganz andere Liga. Du vergleichst also nicht einmal Äpfel mit Birnen, sondern eher Äpfel mit Fahrrädern.

Die beiden von Dir verglichenen finanziellen Transfers haben nahezu nichts miteinander gemein.

Frankie

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Zudem:
Die Transferleistungen in die Neuen Bundesländer sind gesetzlich geschuldet

Und das war schon vor der Wiedervereinigung so? Nein, das wurde erst eingeführt. Genau so, wie jetzt der ESM eingeführt wird.

Zitat

Original geschrieben von Brainstorm
Edit:

Warum? Sind wir an den Ungleichgewichten Schuld? Haben wir schuldhaft zu viel und zu schwer gearbeitet? Hätten wir mehr Urlaub machen sollen?
Warum muss mit dann der Bankmanager mit seinem Millionengehalt aufgrund des Finanziellen Unterschiedes keinen Ausgleich zahlen? Warum muss ich immer noch für mein Geld selbst Arbeiten? Wenn wir die Ungleichheiten ausgleichen wollen, dann aber bitte überall. Also jeder Europäer bekommt die gleiche Summe in die Tasche, ob er Arbeitet oder nicht.
Aber so weit gehen nichtmal die Linken

Du wirst es nicht gerne hören, aber ja. Wir arbeiten zu viel, wir sind zu gut. Dadurch hat Deutschland aber im Moment einen riesen Vorteil: Günstige Refinanzierung, geringe Arbeitslosigkeit, hohe Einnahmen. Und Ihr stellt die jetzige Situation als etwas dar, was vollkommen normal und logisch ist. Nein, ist es nicht. Wir Wind nur so überproportional stark, weil die anderen Länder überproportional schwach sind. Und ebenso wie die Schere zwischen arm und reich in Deutschland geschlossen werden muss, muss auch das Gleichgewicht zwischen den Ländern irgendwann wieder herbeigeführt werden.

Ihr versteht mich immer noch alle falsch: Ich finde die momentane Situation weder gut, noch gerechtfertigt, noch sonstwas.

Ich sage nur, dass wir diesen Vorteil, den wir momentan ggü anderen Ländern haben, irgendwann wieder abgeben müssen. Und wenn jetzt wieder jemand fragt: warum müssen wir denn? Weil sich wirtschaftliche Ungleichgewichte nicht auf ewig tragen lassen.

Mir gefällt das auch nicht, wird und muss aber so sein.

also die begründung "weil das muss so sein" finde ich nicht treffend.
kann schon sein, dass sich irgendwann alles ausgleicht "im universum" aber irgendwie bin ich dagegen, dass wir das auch noch selbst dorthin steuern...

autares:

Ich kann deine Argumentation nicht mehr nachvollziehen, "wird und muss aber so sein"?

Zum sechsten Mal:

Wenn die Italiener € 8.000 Mrd. auf dem Konto liegen haben, sowie der Staat Immobilien, Unternehmen und Gold hat, wieso brauchen die dann Geld aus Brüssel um ihren Staatshaushalt zu sanieren?
Wieso?

Edit: In der Dokumentation der ARD von gestern werden die Sauereien der Griechen nochmal schön dargestellt.

Der große Euro-Schwindel - Wenn jeder jeden täuscht

M.E. müssen die Verantwortlichen mind. 10 - 20 Jahre ins Gefängnis. Auch wenn das eine Menge kostet, dafür zahle ich dann ausnahmsweise mal gerne Steuergeld

Die jetzige Situation in der EU kann man wie folgt beschreiben:

" Wir sitzen alle in einem Boot ". Der eine rudert, der andere angelt.

Schöne Grüße aus dem sonnigen Thailand wo der Euro die letzten 2 Jahre 25% an Wert verloren hat.

Dieter

Zitat

Original geschrieben von stanglwirt
also die begründung "weil das muss so sein" finde ich nicht treffend.
kann schon sein, dass sich irgendwann alles ausgleicht "im universum" aber irgendwie bin ich dagegen, dass wir das auch noch selbst dorthin steuern...

Das ist das interessante daran: in diesem System wird es automatisch zu Ungleichgewichten kommen, ob du es willst oder nicht. Du kannst entscheiden, ob du derjenige sein willst, der immer reicher oder immer armer wirst. Irgendwann, auch wenn du selbst schon nicht mehr aktiv beteiligt bist, gerat das gesamte System ins Wanken. Und genau das passiert gerade mit dem Euro und der Peripherie. Hätte man das System anders konstruieren sollen? Ja, hat man aber nicht. Insofern kannst du das System nun künstlich am Leben erhalten und durch Maßnahmen eine Umverteilung herbeiführen um so ein neues Gleichgewicht zu erreichen. Oder aber du lässt das System zusammenbrechen. Das Ergebis wird das gleiche sein, nur nicht schleichend, sondern mit einem BigBang. Your call!

Edit:
thomasGr:

Wo hast du eigentlich die 8.000Mrd her?

Edit II:
und um hier noch einmal drauf hinzuweisen, bevor mir wieder sonstwas unterstellt werden würde: mir wäre es auch lieber, wir würden alle im Schlaraffenland leben. Mir wäre es auch lieber, unsere Politiker würden erst denken und dann handeln. Ist aber leider alles nicht so. Ich kann mich also damit abfinden und die Sache realistisch betrachten. Oder aber ich finde mich damit nicht ab. Dann sollte ich aber schon meinen A* hochkriegen und anstatt in einem Telefonforum zu schreiben, lieber auf die Straße gehen.