ZitatAlles anzeigenDer in die Schusslinie geratene Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo (OPK) ist trotz seiner mageren Erfolgsbilanz gestärkt aus der gestrigen Vollversammlung hervorgegangen. Statt des befürchteten Aufstands der Aktionäre wurde er wiedergewählt und bekam ein Vertrauensvotum vom Aufsichtsrat. Der Aufsichtsratsvorsitzende Jorma Ollila sagte, die Nokia-Führung sitze "sicher im Sattel". Nach der Bekanntgabe von enttäuschenden Quartalszahlen war der Aktienkurs im April um 14 Prozent eingebrochen. Neben sinkenden Profiten musste das Unternehmen auch bekanntgeben, dass der Start des neuen Betriebssystems Symbian 3 um drei Monate verschoben wird.
In seinem Geschäftsbericht verkündete Kallasvuo gestern, dass Nokia im vergangenen Jahr 432 Millionen Geräte verkaufte. Das sei mehr, als bei den drei größten Konkurrenten zusammen. Nokia sei schon seit zwölf Jahren der weltgrößte Handy-Hersteller, aber dennoch sei 2009 ein schweres Jahr gewesen. Die weltweite Rezession hätte das Unternehmen genau dann getroffen, als es sein Geräteangebot umbaute. "Gemeinsam haben diese Faktoren bewirkt, dass die operativen Gewinne und die Profite pro Aktie im Vergleich zu 2008 sanken", musste Kallasvuo eingestehen.
Nokia Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo
Neuer Hoffnungsträger: NokiaN8
Nokia werde hart daran arbeiten, wieder der Marktführer bei Highend-Smartphones und mobilen Computern zu werden. Sein Unternehmen werde in diesem Jahr eine neue Generation von Geräten einführen, die den Rückstand zur Konkurrenz bei den Hochpreis-Smartphones wieder aufholt. Nokia werde sich auf weniger Modelle konzentrieren, die aber konkurrenzfähiger sind. Zwar sei noch viel Arbeit nötig, aber Nokia habe ein solides Fundament für zukünftige Erfolge aufgebaut.
An der bestehenden Kombination aus Geräten und Services will OPK festhalten. Seine große strategische Wende, mit der Nokia von reinem Handy-Hersteller zu einem Internet-Unternehmen umgebaut wird, hat bisher mehr als zehn Milliarden US-Dollar gekostet. Aber ein Nutzen ist bisher schwer erkennbar. Dennoch sagte die Gartner-Analysting Carolina Milanesi, dass es unfair wäre, OPK für alle Probleme verantwortlich zu machen. Er habe die Zeichen der Zeit erkannt, indem er Nokia zur Internet-Firma umbaue. Nur habe es eben lang gedauert, eine Antwort auf das iPhone zu finden. Deshalb könnte OPK zum Sündenbock gestempelt werden, obwohl nicht seine Visionen das Problem sind, sondern ihre mangelhafte Umsetzung.
Quelle: areamobile.de
Ich finde es gut das Olli-Pekka Kallasvuo wiedergewähl worden ist. Der Mann versteht sein Handwerk. Denn auch wenn wir uns über Symbian beschweren, verkauft sich das N97 sehr gut. Das Nokia keinen Star präsentieren kann so wie das N95 damals, stört doch nur 1% der Kundschaft.
Und wie im AM-Bericht zu lesen ist will Nokia ja noch dieses Jahr eine neue Geräte Klasse vorstellen mit dem sie wieder im High-End-Liga mitspielen. Ich denke mal das der Nokia-Chef damit das "wirkliche" Flaggschiff N9 meint.
Wir können auch davon ausgehen, dass das neue MeeGo OS zum Einsatz kommen wird. Angetrieben von Intels neuen Ghz-schnellen Atomprozessoren. Wenn dann der OVI-Store noch (wirklich) alle Symbian-Programme in sein Sortiment aufnimmt könnte sein Plan aufgehen und Nokia erstrahlt im neuen Glanz.
Ich persönlich würde mich über ein neues Booklet3G oder ein Tablet mit MeeGo freuen. Wie denkt ihr darüber ? Wird Nokia mit seinen neuen Kurs erfolgreich sein ? OVI-Ausbau, neue Modellstruktur, kostenlose Dieste ala Nokia Maps haben wir bereits hinter uns.