Momentan gibt es einen seltsamen Zustand. Ich werde es an einem Beispiel beschreiben. Das Tarifdatenblatt vom Congstar 9 cent Prepaid Tarif muss als Beispiel herhalten. Derartige Zustände finden sich aber auch bei sehr vielen anderen Mobilfunktarifen bei anderen Anbietern.
Angenommen man wohnt in Deutschland an der Grenze zu Frankreich. Es ist D1 verfügbar und auch ein französisches Handynetz. Jetzt möchte man ein 59 Sekunden langes Gespräch nach Frankreich führen (Festnetz oder Mobilfunk ist egal, ist der selbe Preis. Dafür zahlt man solange man im Heimmatnetz D1 eingebucht ist 1,99 EUR pro Minute. Siehe Tarifdatenblatt.
ZitatGespräche von Deutschland ins Ausland Pro Minute € 1,67227 € 1,99
Bucht man sich allerdings in ein Zone 1 Land ein (EU-Tarif) dann kostet eine Minute nach Frankreich nur noch 0,51 EUR pro Minute.
Das selbe gilt für SMS, vom Heimatnetz D1/Congstar nach Frankreich würde sie 0,29 EUR pro SMS kosten während dessen man im französischen Fremdnetz für eine SMS nach Frankreich nur 0,13 EUR pro SMS zahlen würde (wiedermal der EU-Tarif Preisdeckel).
Das Problem ist das, daß Aufhalten im Heimmatnetz nicht als Roaming gilt und weiter munter Wucherpreise verlangt werden können. Es ist aber Paradox das Roaming günstiger ist als vom Heimmatnetz aus.
Aus der Existenz des EU-Tarifs leite ich ab,
- die Politik ist der Meinung (ob es stimmt oder nicht ist egal, sie sind der Meinung das ist der Punkt) das die Selbstregulation des Marktes nicht funktioniert hat, da vorher die Preise für Roaming im EU Ausland zu hoch waren
- die Politik ist gewillt Wucher (nach ihrem Ermessen) durch Gesetze einzudämmen
Von dieser politischen Gangrichtung ausgehend denke ich das mit der gleichen Argumentation für Tarife vom Heimmatnetz aus mindestens die gleichen Preise wie laut EU-Tarif möglich sein sollten.
Bei welcher Stelle könnte man diesen Sachverhalt schildern in der Hoffnung das auch dies später reguliert wird?