Kein Vertrag bei mobilcom, versuchen aber Inkasso bei mir zu betreiben


  • Ich bin fassungslos bei diesen Fragen.


    MC soll in seinen Abläufen erkennen können, wenn man nicht haltbare Methoden zur Adressermittlung heranzieht.


    MC sollte vielleicht vor der "letzten Mahnung", die als erster Brief an eine fragwürdig ermittelte Adresse - und damit u.U. einen völlig unbeteiligten Dritten - rausgeht, vielleicht noch mal eine Prüfung einfließen lassen. Aber nein, sowas nimmt MC gerne als Kollateralschaden in Kauf, um die Kosten niedrig zu halten.


    Jeder Laie kann an den von mobilcom an mich als "Beweis" übermittelten Dokumenten mit einem Blick erkennen, dass die Daten und Dokumente nicht stimmig sind - nur mobilcom nicht. Aber sowas nimmt MC gerne als Kollateralschaden in Kauf, um die Kosten niedrig zu halten.


    Wenn das schon nicht funktioniert, soll MC wenigstens beim Bestreiten einer Forderung einen vernünftigen Workflow garantieren und nicht am Telefon nachweisliche Lügenmärchen erzählen gepaart mit "Und Du bist es doch gewesen" und "Zahle doch endlich, sonst geben wir keine Ruhe" sowie wörtlich "Im übrigen interessiert es uns auch nicht, ob sie es gewesen sind oder nicht, wir verfolgen das Inkasso weiter und sie können nichts dagegen machen" - das ist, egal wie schlecht der Hotliner ausgebildet ist, einfach ein unhaltbarer Zustand. Aber nein - etwas ändern kostet ja - lieber nicht, sowas nimmt MC gerne als Kollateralschaden in Kauf, um die Kosten niedrig zu halten.


    Das es für solche Fälle, wie sie offenbar öfter bei MC vorkommen, keinen Workflow gibt, zeugt einfach nur von einer erbärmlichen oder nicht vorhandenen Kundenorientierung. Aber das weiss MC ja. Etwas ändern - lieber nicht, mit so einer Einstellung lebt MC gerne, um die Kosten niedrig zu halten. Und solch eine Einstellung wird womöglich auch noch von Unternehmensberatern bekräftigt. Aber nur solange, bis die Kunden abwandern. Schlecker hat es mit den Zahlen gerade gezeigt, dass Kunden nicht mehr alles verzeihen. Vielleicht ergeht es MC bald genau so...



    Ingesamt finde ich den Beitrag im c´t TV gut gemacht, mobilcom ist aber noch vergleichsweise gut dabei weggekommen. Die Vielschichtigkeit des Falls (unterschiedlich unterschriebene Vertragskopien an unterschiedlichen Tagen als "Beweis" und viele weitere Ungereimtheiten wurden zur Vereinfachung weggelassen.


    Von der Stornierung des Vertrages am 6.5. wusste übrigens am 14.5. (Drehtag) bei mobilcom noch keiner etwas...


    Und die Reaktionen hier im Forum zeigen Dir vielleicht, dass die wenigsten bereit sind, ein solches Anbieterverhalten nach Gutsherrenart hinzunehmen - denk mal drüber nach...


  • :confused: Noch nicht ganz wach?


    Was die unteren Chargen nich erledigen können oder dürfen, das können und sollen sie weiterreichen, statt den Kunden abzuwimmeln. Das ist Kundendienst, mit internen Zuständigkeiten haben sie den Kunden zunächst mal nicht zu behelligen: "one face to the customer"


    Intern, auch mit Hilfe der IT-ler, ließe sich auch eine Datenspur des Vorgangs rekonstruieren, und die Quelle des Problems herausfinden. Wenn man denn wollte und man seinen Kunden ernst nimmt. Der Vorwurf der Urkundenfälschung auf Seiten von MC ist schließlich keine Lapalie.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Ex Mobilcom-Debitel Mitarbeiter packt aus - Taxifahrer ist ganz Ohr!


    Moinsen,


    ich muss jetzt auch mal aus dem Nähkästen erzählen zu dem "Verein" Mobilcom-Debitel:


    Letztend jemanden vom Bahnhof mit dem Taxi nach Hause gefahren, der noch bis vor 3 Wochen bei Mobilcom-Debitel als MA/Bestellhotline/Vertragsverlängerung gearbeitet hatte.


    Als er einstieg, kamen wir gleich ins Gespräch, weil ich gerade mit meinem HD2 youtube-Videos auf dem Taxenstand geschaut habe. "Er kenne das Gerät, blablabla, gutes Gerät, habe er auch oft Verkauft - ach wirklich........"


    Auf dem Weg zu Ihm nach Hause erzählte er mir, dass man bei Mobilcom-Debitel unter enormen Druck stehe, Verträge, die auch nicht im entferntesten zum Nutzungsverhalten des Kunden passen, zu vermitteln/verlängern. "Kundenservice" habe er sich immer anders vorgestellt.


    Er sei einfach nur froh dort weg zu sein, weil er das nicht mit seinem Gewissen vereinbaren könne, was dort geschehe. (ach? wirklich!? sieht aber nicht zart besaitet aus der Typ)


    In diesem geschilderten Zusammenhang ist es meiner Meinung nach nicht abwegig, dass IM EINZELFALL MA's so dreist sind, zu hier genannten Methoden zu greifen.
    Mobilcom trägt aber eine "gewisse" "systemische" Mitschuld an diesem "Betrug", da mit Sicherheit (Meinung des Autors) "bewusst" auf ein "gewisses Maß an nötiger Kontrolle" verzichtet wird, damit solche und ähnlich geartete Fälle nicht von vornherein auffallen.


      08.02.2012: ein historischer Tag für einen Geek - ab heute surfe ich mit 100 Mbit durch das WWW! KDG sei Dank!


  • Zur Not übernimmt das auch die Staatsanwaltschaft. In einem Fall, in dem ich mal Strafanzeige gegen einen TK-Anbieter erstattet hatte, hatte die StA die Spuren bis in die Türkei verfolgt. Mangels Kooperationsbereitschaft der dortigen Behörden musste das Verfahren dann letztlich eingestellt werden.


    Was aber interessant zu erfahren war:
    Etliche TK-Anbieter scheinen (nicht nur) mit der Anbahnung von Geschäften inzwischen Callcenter mit Sitz im Ausland (mgl. gezielt außerhalb der EU) zu beauftragen. Dadurch werden natürlich Nachforschungen deutscher Strafverfolger erheblich erschwert oder sogar vereitelt.


    Die Interessante Folgerung meinerseits:
    Als Folge dieser Übung schwirren natürlich viele sensible Kundendaten unkontrollierbar irgendwo im (außereuropäischen) Ausland herum.


    Und der Schritt, diese Kundendaten irgendwo auf dem Bazar zu verhökern, ist dann nicht mehr weit ... und Fälle wie der des TE geradezu vorprogrammiert.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    :confused: Noch nicht ganz wach?


    Nee, der Tatort war schlecht, ich bin fast eingeschlafen.
    Und nur mal als Hinweis: meine Argumentation bezieht sich auf "sollte man als Mitarbeiter (Banker) im standardisierten Massengeschäft mit Klarnamen im TV auftreten, wenn die Sendung am Thema vorbeigeht und allg. progressiv im Niveau sinkt." Soviel mal zu den Themen Wachsein, Mitdenken. Karriere usw.

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    ... "sollte man als Mitarbeiter (Banker) im standardisierten Massengeschäft mit Klarnamen im TV auftreten, wenn die Sendung am Thema vorbeigeht und allg. progressiv im Niveau sinkt." ...


    Ähm ... unter Zugrundelegung dieses Anspruchs dürfte in der heutigen Medienwelt wirklich niemand mehr guten Gewissens namentlich in Erscheinung treten dürfen.


    Denn den Vorbehalt, dass die Sendung nach deren Fertigstellung vom namentlich genannten noch einmal explizit freigegeben werden muss, wird man einer kommerziell arbeitenden Medienanstalt (wozu letztlich auch der ct-Funk gehören dürfte) nur im Ausnahmefall - also bei ganz außerordentlichem Interesse - abringen können. Zu groß ist doch die Gefahr, dass der Betroffene sich nicht angemessen dargestellt sieht und die Produktionskosten komplett in den Sand gesetzt wären.


    Und das ist oft das große Dilemma bei solchen Geschichten. Wie man es bei Privatsendern regelmäßig sieht, kann der beabsichtigte "Schuss" nämlich auch schwer nach hinten losgehen. Wenn ich manche Sendung bei den privaten verfolge, gehe ich davon aus, dass sehr vielen der dort genannten Personen bei Ausstrahlung der Sendung der Schaum vor dem Mund stehen dürfte. :p


    Nur aus diesem Grund käme ein namentlicher Auftritt für mich niemals in Frage - es sein denn, die komplette Sendung (und nicht nur mein Beitrag, den man danach ja noch in Stücke reißen kann) würde mir vor meiner Zustimmung zur Kenntnis überlassen.


    Ansonsten helfen doch immer die gern verwendeten Namen "Der Redaktion bekannt" oder auch [small]"* Name geändert"[/small]. Die sachliche Aussage des Beitrags beeinträchtigt das in meinen Augen nicht.


    Frankie

  • ich persönlich hätte einen phantasienamen benutzt.


    das hat aber nix damit zu tun, ob der beitrag vielleicht peinlich oder schädlich ist, denn das ist er IMHO absolut nicht.


    ich würde nur allgemein nicht wollen, dass soviele daten über mich überall rumkorsieren. immerhin weiß hier jetzt jeder, wie der benutzer "bula_i" aussieht, wie er heisst, was er beruflich macht und wo er wohnt...

  • Zitat

    Original geschrieben von bula_i
    ct tv suchen, Sendung vom 5.6.10, "Vorsicht Kunde!"

    Ist hier nicht mehr abrufbar, auch der Link "Gesamte Sendung" beginnt beim zweiten Beitrag. Einstweilige Verfügung? ;-)

  • Hierüber sollte es gehen, gerade getestet:


    http://www.heise.de/ct-tv/vide…-5-Juni-2010-1009667.html


    Einstweilige Verfügung würde ich interessant finden, das würde nächste Runde bedeuten :D


    mobilcom hat es übrigens nach nochmaliger Aufforderung letzte Woche nun tatsächlich geschafft, den Schufa-Eintrag bei mir löschen zu lassen - sensationell!


    Mal sehen, wann die anderen vier Punkte aus meinem Brief von mobilcom beantwortet werden - ich geb denen noch ein paar Tage, so schnell sind die ja nicht...

  • Insgesamt ein rundum gelungener Beitrag - obwohl der Schufa-Eintrag (in meinen Augen der dickste Fisch) leider gar nicht erst zur Sprache kam.


    Genau solche Berichte sind es, die das Volk braucht, um das meist zu abstakte Geschwafel manchen Fachmanns tatsächlich auch verstehen zu können.


    Weiter so! :top:


    Frankie

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