Welche Altersvorsorge trifft ihr?

  • Hallo Freaks,


    gestern waren 2 Herren von der Debeka hier, die mir eine Lebensversicherung mit Berufsunfähigkeitsversicherung verkaufen wollen.


    Eigentlich hört sich das ganze ja richtig gut an (hört sich ja bei Versicherungsvertretern immer gut an ;) ).


    Ich frage mich nur, wie ihr euch für das Rentenalter absichert und welche Nachteile eine Lebensversicherung gegenüber anderen Sparanlagen hat. Klar, die Rendite ist geringer als bei Aktienfonts - aber gibt es einen Grund, KEINE Lebensversicherung abzuschließen, sondern sich etwas anderes zu suchen?


    Mir ist schon klar, daß jeder andere Vorstellungen und Wünsche hat und somit für jeden etwas anderes in Frage kommt. Trotzdem würde mich mal interessieren, ob es einen triftigen Grund gibt, sich nach einer anderen Altersabsicherung umzuschauen. ;)

  • Altersvorsorge...


    ...erstens ist doch mein Sohn die beste Altersvorsorge . frei nach der Werbung: "Mein Sohn, mein Stolz, meine Altersvorsorge" "brrrrrrrrrr!"


    Nein, Scherz beiseite.
    Für uns ist die Vorsorge unser Haus (wenn es denn mal bezahlt ist:rolleyes: ). Zudem parken wir unregelmäßig Geld in einem Aktienfond.


    Der Nachteil einer Lebensversicherung ist die relativ schmale Rendite und vor Allem der teure frühzeitige Ausstieg. Sollte man aus was für Gründen auch immer, die LV kündigen, kostet das richtig Geld.


    Kauf ein Haus! Das meine ich ernst - erstens gibt es ne Menge statlicher Förderungen (Zuschuß wg Riesterrente, wird nämlich anerkannt, Zuschüsse für Kinder, wenn Du welche hast, Eigenheimzulagen, wenn Du öffentlich geförderten Wohnraum freimachst, gibt´s noch mal Prämie, usw) Zudem ist mir was Reales immer lieber als eine Geldanlage - die kann eher den Bach runtergehen.


    Luposen

    Handys sind die einzigen Objekte, bei denen Männer sich streiten, wer das kleinere hat.

  • Also ich verlasse mich auf meine Lebensversicherung. Die bekomm ich irgendwann mit 40 ausgezahlt. Was ich dann mit der relativ großen Summe mache, weiß ich noch nicht. Vielleicht irgendwo anlegen, wo es noch ein paar Zinsen gibt.


    Aktienfonds usw. würde für mich nur in Frage kommen, wenn ich jemadn kenne, der sich mit so nem Zeug auskennt.


    Kurz: für mich reicht eine vernünftige Lebensversicherung mit ner Berufsunfähigkeitsrente.

  • Ich habe eine Lebensversicherung mit Überschußbeteiligung abgeschlossen.


    Ich bekomme bei gleichbleibenden Zahlungen einen bestimmten Betrag garantiert, den ich mir entweder auf einmal oder zum Teil und den Rest als Monatsrente auszahlen lassen kann. Gleichzeitig ist es aber möglich, auch bis zu 3 mal soviel wie den Garantiebetrag zu erhalten (hängt vom Überschuß der Versicherung ab). Als Versicherer habe ich die Provinzial gewählt, da man bei rein privaten Versichereren im Regelfall mit nicht so hohen Überschüssen rechnen kann. Außerdem ist auch eine Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherung mit eingeschlossen.


    Die Versicherung habe ich zudem als Direktversicherung über den Arbeitgeber angemeldet, d.h. der Arbeitgeber ist der Versicherungsnehmer und ich bin der Versicherte. Bis zu einem bestimmten Betrag im Monat kann dann der Versicherungsbetrag vom Monatsbrutto abgezogen und pauschale zu reduzierten Sätzen versteuert werden.

    "Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal Menschen." Aldous Huxley

  • Endlich mal ein Riester-Renten-Mitdenker!


    Dieses Thema wird für jeden von uns mal wichtig, und ist es bereits für alle im Beruf Befindlichen. Man kann mit der privaten Altersvorsorge nicht früh genug anfangen. Lebensversicherungen haben bei der zugegeben recht schwachen Rendite, aber hohen Sicherheit noch einen weiteren, wichtigen Vorteil: man kann sie beleihen und so seine Kreditwürdigkeit beim Hausbau o.Ä. erhöhen. Meines Wissens geht das bei Fonds etc. nicht und kann deshalb durchaus eine Rolle bei der Wahl der Anlageart spielen. Die dritte Möglichkeit wären Bausparverträge, die auch kurz- und mittelfristig sinnvoll sein können. Ich persönlich werde 2(-3)-gleisig fahren und auf jeden Fall noch dieses Jahr damit beginnen abzuschließen. Ich fange zwar langsam erst mit dem Sammeln von Informationen an, aber Anlaufstellen dafür sind für mich zunächst staatliche Stellen, um erstmal einen Überblick über die Förderungsfähigkeit welcher Anlageart zu erhalten. Denn was bringt mir ein Fond, der nicht staatlich zertifiziert ist, aber hohe Gewinne verspricht? Risikominimierung und Sicherheit sind mir da wichtiger als Ertragsmaximierung. Das muss zwar jeder selbst entscheiden, aber die Verantwortung für Frau/Familie sollte einen die sicheren Wege einschlagen lassen. Und da sind Lebensversicherungen eben gar nicht so verkehrt.


    Gruß vom Schwob :)

    Wenn Du etwas gut kannst, ist es Zeit, etwas Neues zu lernen.

  • Eine LV ist schon ein solides Standbein. Gerade wenn man jünger ist und evtl. nochmal was in Richtung Familie oder Immobilie gehen soll ist man flexibler als mit einer reinen Rentenversicherung.


    Mit dem eigenen Haus hat man allerdings jetzt schon was von der Altersvorsorge und nicht nur den jährlichen Stand der Wertentwicklung.


    Problem bei Aktien usw. ist doch das man zu leicht in Versuchung kommt, doch dranzugehen. Wie sagte ein befreundeter Bankkaufmann nochmal zum Thema Sparpläne über 20 Jahren:
    " ich hab noch nie erlebt das jemand das über mehr als 10 Jahre durchgehalten hat. Dann kommt das neue Auto oder die Reise und man hebt das Geld ab"

  • Re: Altersvorsorge...


    Zitat

    Original geschrieben von Luposen
    [BNein, Scherz beiseite.
    Für uns ist die Vorsorge unser Haus (wenn es denn mal bezahlt ist:rolleyes: ). Zudem parken wir unregelmäßig Geld in einem Aktienfond.
    [/B]


    Namd !!


    Ich hab zwar auch ein Haus, aber altersvorsorge... ich weiss nicht. Zum erstens ist an so einem Haus immer was zu machen was auch ordentlich Zaster kostet, zum zweiten kannste auch von nem abbezahlten Haus nicht runterbeißen, wenn Du Geld brauchst...


    Was IMHO ganz fein is, is ne Direktversicherung. Da zahlst Du den Versicherungsbeitrag von deinem Bruttogehalt und sparst somit ordentlich Steuern. Der Nachteil daran ist, dass es recht unflexibel ist (feste Laufzeit...). Aber als reine Altersvorsorge ziemlich fein.


    Mit vernuenftigen Dachfonds kannste auch selten was falsch machen. Monatlich Betrag xx einzahlen, und mit annaehernder Sicherheit auf laenger Sicht gesehen gute renditen. Vorteil ist die kruze Verfügbarkeit wenn Du Kohle brauchst, ist aber dann mit evtl. erheblichen Verlusten verbunden.... Nur ne langfristige Geschichte.


    Ne klassische Lebensversicherung kann man IMHO nur als wirkliche Grundabsicherung fuer die Familie sehen, wenn man z.B. Kredit fuers Haus laufen hat, ne Frau und Kinder hat. Das die eben abgesichert sind, wenn Dir was passiert. Halt eben ne reine Risiko Lebensversicherung. Zum reinen Kapitalbilden eher nix. (Hab zwar auch eine, bin aber halt mit Frau und Kind doch eher der konservative Sack :D)


    Deine Frage laesst sich also abschliessend gesehen nur mit einem klaren "Kommt darauf an" beantworten;) .


    Lass dich auf alle Faelle von mehreren Leuten beraten, geh auch mal zu Deiner Hausbank. Die haben oft auch recht passable Angebote...


    Gruesse


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
    ---------------

  • Das Haus spart aber die Miete und so viel ist auch nicht immer zu tun.


    Notfalls lässt sich ein Haus auch wieder verkaufen und dann kann man davon essen:)


    Direktversicherung ist aufgrund der Steuererleichterungen genial und kaum zu schlagen.


    Die Riester Rente ist mist. Das ganze Modell strotzt nur so vor Stolperfallen und Problemen. Unter http://www.graubachkult.de gibt es einen guten Thread, der die Gefahren und Nachteile des Riester Modells aufzählt. Danach schließt man da nichts mehr ab.
    OT: Sozusagen Victor Vox unter den Altersvorsorgeprovidern :D:D:D

  • Naja, ich denke mal, ich muß etwas ins Detail gehen ;)


    Also, ich bin Beamter, nix Haus, nix Kind.


    Wir haben aber vor, zu bauen oder ein Haus zu kaufen. Kind(er) sind noch in der Vorbereitungsphase :D


    Eine Lebensversicherung kann man zwar beleihen, allerdings habe ich auch gehört, daß die Konditionen dabei nicht so gut sein sollen. So wäre also ein einfacher Kredit oft billiger als das beleihen der Versicherung. Es gibt mir einen kreditwürdigeren Touch, aber nicht mehr und nicht weniger.


    Ich habe vor, meine Frau abzusichern, etwas fürs Alter anzusparen und ein Haus zu bauen.


    Ich weiß, das sind gleich drei Wünsche auf einmal... Aber ich fange erst jetzt mit der Informationssammelei an, daher auch das Posting hier ;)



    Nachtrag: Ob ich als Beamter eine Direktversicherung abschließen kann, weiß ich nicht. Ich weiß allerdings, daß man die auch nicht beleihen kann (wenn ich das trotzdem mal vorhaben sollte).

  • hi,


    vieles ist da natürlich Geschmacksache. Der eine findet Lebensversicherungen gut, der andere Risikolebensversicherungen. Der eine mag ganz super abgesichert sein, der andere möchte mit dem ja immer vorhandenen Risiko leben.


    Lebensversicherungen sind (so weit ich mich da auskenne) hauptsächlich etwas für Leute, denen die Steuerfreiheit nach mindestens 12 Jahren wichtig ist. Solche Anleger also, die mit ihren Kapitalerträgen die steurlichen Freigrenzen übertreffen.
    Für alle anderen würde ich (wenn Frau / oder / und Kinder) eine Risikolebensversicherung empfehlen: Kostet sehr wenig und sichert gut ab.


    Als Altersvorsorge: Auch hier könnte man wieder unterscheiden: Möchte man nur Geld ansparen oder ein Risiko absichern (Berufsunfähigkeit)?


    Nicht schlecht sind mehrere Säulen: Dh. zu erstmal auf eine eigene Wohnung/eigenes Haus sparen. Das spart einem später mal die recht hohe Miete und das macht dann schnell so um die 900-1200 Euro aus!


    Mit Aktienfonds hat man in den letzten 30? oder 40? Jahren immer so durchschnittlich 12 Prozent Rendite erzielt! Also unabhängig davon, ob man jetzt zum Höchst-oder Niedrigst-Niveau eingestiegen ist. Solch eine Rendite ist von LV nicht zu erreichen (Verwaltungskosten höher, Vertriebskosten höher, Abzug für Risiko LV). Man hat aber natürlich das Risiko da zu einem Zeitpunkt wo man das Geld benötigt, gerade eine Baisse ist...


    (Ich persönlich würde hier noch Indexzertifkate empfehlen :) -Kosten noch weniger und welcher Aktienfond entwickelt sich schon besser als der zugrundeliegende Index?)


    Direktversicherung: perfekt!


    Berufsunfähigkeit: Kostet viel und kann aber auch viel bringen. Je nach eigener Einstellung zur Risikoproblematik...


    Gruß
    tt


    Vielleicht noch ein link für ganz interessierte...

    Die großen LKWs des Gartenamts fahren frühmorgens durch die Fußgängerzone und verteilen Schnee. Es wird Winter.

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