Reklamation - warte nun seit 5 Wochen... Was tun?

Ich habe vor ca. 4 Woche eine RMA für eine 60er IBM beantragt. Die Platte habe ich dann direkt zu Hitachi Netherlands (hat die IBM Festplattensparte übernommen afaik) geschickt und letzte Woche (also ca. 3 Wochen später) kam dann die Ersatzplatte, eine nagelneue Hitachi Deskstar 60 GB mit von FEB2003

5 Wochen sind ein bisschen arg lange, allerdings hängt der Händler dazwischen was die Weiterleitung an den Hersteller sicherlich immer etwas verzögert

Bei den Festplattenherstellern ist es generell sinnvoll, den direkten Austauschweg zu wählen statt über den Händler zu gehen; das spart einige Wochen.

Bei IBM/Hitachi muss man das Gerät leider teuer nach NL schicken, aber zB WesternDigital hat eine Serviceadresse in D. Innerhalb 1 Woche waren bei mir zwei defekte Platen ausgetauscht.

[Einzige Ausnahme ist afaik Fujitsu, da von F. kein direkter Austauschservice angeboten wird. Hier muss die Kette Kunde --> Händler --> Großhändler --> Fujitsu eingehalten werden, und das dauuuuuert.]

Ich weiß nicht wie es bei IBM/Hitachi ist, aber ich hatte auch mal das Problem, dass mein Händler nach mehreren Wochen immer noch keine Austauschplatte von IBM hatte (er tauschte über den Distributer Computer2000)

Ich hab dann eine Mail direkt an IBM hgeschrieben und mich beschwert.
Innerhalb von ein paar Stunden hatte ich eine Reation von IBM und nach 2 Tagen eine neue Platte.
Der Service von IBM hat noch zweimal bei mir angerufen und sich erkundigt ob alles geklappt hätte.
IBM meinte damals auch, dass der Händler die Platte nicht zum Distributer sondern direkt zu IBM hätte schicken sollen.

Wie gesagt das war noch IBM und nicht IBM/Hitachi, aber eine Beschwerde beim Hersteller wegen schlechtem Service wirkt oft Wunder.

Ob es eher an Hitachi oder eher am Händler liegt (der ja auch was verschlampt haben kann), läßt sich natürlich schwer sagen. Fakt ist allerdings dies: Das Verhältnis Händler-Distri-Hersteller ist für den Endkunden nicht relevant. Wenn der Händler nicht in der Lage ist, innerhalb angemessener Zeit nachzubessern (und 5 Wochen sind definitiv nicht mehr angemessen!), dann muß er sich halt was anderes einfallen lassen. Das beharrliche Verweisen des Händlers gegenüber seinem Kunden auf seine Zulieferer ist nicht hinnehmbar und aus Kundensicht wie gesagt völlig irrelevant.

Ich würde schriftlich eine Nachfrist von einer Woche setzen und ankündigen, daß ich nach fruchtlosem Verstreichen den Rücktritt vom Kaufvertrag erkläre. Wie immer in solchen Fällen, so gilt auch hier, daß man notfalls halt auch wirklich bereit und in der Lage sein sollte, das Ganze auf einem formaljuristischen Weg zu verfolgen.

Habe da ebenfalls ein Problem:

Ich habe am 28. Januar einen Fernseher beim MM in Reperatur gegeben, nachdem ich 1 Monat nur Probleme hatte (Garantiefall, logisch!).
Es hieß jetzt in der Nach-Weihnachtszeit könnte das bisschen länger dauern, so 2-3 Wochen. Naja, egal, hauptsache es tut danach, dachte ich.

Nach 4 Wochen immer noch keine Meldung - angerufen und eine nutzlose Auskunft, dass die Werkstatt momentan nicht erreichbar sei, man würde mich aber Morgen zurückrufen.

Nach 4 Tagen rief ich selbst wieder an, weil sich natürlich niemand bei mir gemeldet hatte. Man wusste natürlich nichts von einem Anruf meinerseits. Daraufhin verlangte ich die Nummer der Werkstatt, um selbst zu fragen. Diese wollte man mir aber nicht aushändigen. Dafür das Versprechen, man würde sich umgehend bei mir melden.

Tatsächlich klingelte schon nach einer halben Stunde das Telefon. Der Hersteller hätte die Ersatzteile immer noch nicht geschickt, es würde heute nochmal angemahnt werden. In einer Woche müsste alles erledigt sein.

Heute sind nun fast 6 Wochen vergangen und bei uns fehlt immer noch der Zweitfernseher. :flop:

Kann man nicht irgendwann auf ein Austauschgerät bzw. Ersatzgerät für die Reperaturzeit bestehen?

Für Deinen Fall gilt dasselbe wie oben gesagt. Einen Rechtsanspruch auf ein Leihgerät während der Reparatur hat man m.E. nicht, aber eine 6wöchige Reparaturzeit muß man nicht akzeptieren. Daher selbes Vorgehen wie oben.

Nein, "problemlos" sicher nicht. Das Geld befindet sich ja im Besitz des Verkäufers. Man erklärt halt den Rücktritt vom Kaufvertrag und sagt, daß man gegen Rückgabe des Kaufgegenstandes den Kaufpreis zurückhaben möchte (bzw. man in diesem Fall den Kaufgegenstand gleich dort behalten kann). Diesem Ansinnen kann der Verkäufer zustimmen (dann wäre es "problemlos") oder eben nicht. Tut er es nicht, muß man klagen.

Ob das Gerät dann in der Zwischenzeit doch noch ankommt, ist übrigens nicht mehr von Belang, sobald der Rücktritt vom Kaufvertrag erklärt wurde.