o2: Netzbetrieb wird an Huawei outgesourced

  • Zitat

    Original geschrieben von 4me
    Alles Faktoren, die bei einer Beauftragung einer (Dienst-)Leistung nicht selber getragen werden müssen. Unter dem Strich geht die Rechnung auf.

    Verstehe ich nicht. Der Dienstleister hat (erst mal) die gleichen Kosten und will zusaetzlich auch noch etwas verdienen. Also wird er die Leistung wohl kaum guenstiger anbieten koennen.


    Billiger kann es nur werden, wenn der Dienstleister die eigenen Kosten drueckt oder die Mitarbeiter durch zusaetzliche Arbeit besser auslastet.

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von 4me
    Die neuen Kosten (Beauftragungen beim Dienstleister) sind betriebswirtschaftlich anders zu bewerten als Personalkosten. Und Personalkosten bestehen in der Regel nicht nur aus dem Gehalt. Dazu kommen noch z. B. Weiterbildungskosten, Entgeltfortzahlungen bei Krankheit, Versicherungsbeiträge, etc


    Grundsätzlich schon mal richtig
    Man sprich hier von OPEX = operative Kosten.
    Durchs Outsourcing fallen diese weg, bzw. werden auf den Outsourcer verlagert. Auf der anderen Seite ist das Outsourcing aber nicht umsonst und somit fällt neues OPEX an für dne Outsourcer.
    Damit sich das ganze rechnet, muss der Outsourcer günstiger arbeiten als eigene Leute.
    Kann er aber nicht, ohne die Kosten auf seiner Seite massiv zu reduzieren, also schlechtere Gehälter, Streichen der Weiterbildung, Verlängerung der Arbeitszeiten, Reduzierung des Personals und zudem will der Outsourcer ja auch noch Geld dran verdienen, da er selber Verwaltungskosten usw. hat.


    Das ganze ist eine Milchmädchenrechnung. Irgentwann erkennen die Unternehmen dann auch, das Outsourcing zwar schön die Bilanzen aufhübscht, aber die Qualität am Ende auf der Strecke bleibt und das zum Bummerang werden kann.
    Gibt ja genug Negativbeispiele aus der IT-Welt, wo Outsourcing wieder zu Insourcing wurde, bei uns hat es auch schon den ersten Bereich erwischt.

  • Wenn Du die Frucht richtig auspressen willst, wäre noch der overhead/FTE interessant. Keine Ahnung, ob o2/Telefonica hier irgendwelche Nachteile ggü. Huawei hat. Aber auf jeden Fall wird schon mal der Umsatz/FTE rechnerisch erhöht, was bei Investoren nicht schlecht ankommt. Tricksen kann man auch noch, indem die Angelegenheit mit dem Huawei-Einkaufsvolumen verrechnet wird....

  • Serus,


    ich kann Thomas4711 nur Recht geben. Viele ehemalige E+ Mitarbeiter, die zu ALNS outgesourct wurden, sind auf der Suche nach einem neuen Job. Solche Outsourcing Actionen und Verkäuft sind immer zum Nachteil der Arbeitnehmer. Als wir 2006 von Ericsson übernommen wurden, wurde auch alles in rosa Farben gemalt. Ganz schnell hat man gemerkt, dass E\\\ nur auf die Technologie aus war und kein bisschen an den Arbeitnehmern interessiert war.
    Wenn man nun Huawei kennt, wie die arbeiten, dann wird recht schnell klar, dass auch dort die ehemaligen O2 Mitarbeiter auch bald keine Freude mehr am Job haben werden.
    Gegenüber ihren Subunternehmen hatte Huawei ein Zahlungsziel von 6 Monaten....wenn sie auch so die Gehälter zahlen ... :eek:
    Wenn man mit 220 Leuten ein gesamtes Mobilfunknetz warten und Instand halten will, welches sich über Gesamt Deutschland erstreckt, und dass zu bestimmten Konditionen und SLA Verträgen...sowas geht zu Lasten der MA`s.


    btw...O2 hat seit jeher ihr Netz selbst geplant aber durch GU`s aufbauen lassen. Für die Infrastruktur ga es in jeder Region 2-4 GU`s und diese widerrum beschäftigten ihre Nachunternehmer. Auch im Bereich des Richtfunks war es so. Zu erst war es ein GU (Bosch Telecom / Marconi / Siemens) und nun ist es wohl Siemens und Huawei. Die MA von O2 haben Endabnahmen gemacht,Integrationen ins Netz, Standortwartungen und natürlich Maintenance.


    Cheers

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von MisterEurope
    ....
    Gegenüber ihren Subunternehmen hatte Huawei ein Zahlungsziel von 6 Monaten....wenn sie auch so die Gehälter zahlen ... :eek:
    Wenn man mit 220 Leuten ein gesamtes Mobilfunknetz warten und Instand halten will, welches sich über Gesamt Deutschland erstreckt, und dass zu bestimmten Konditionen und SLA Verträgen...sowas geht zu Lasten der MA`s


    Hab schon viel Gutes gehört von Leute die von uns zu Huawei gegangen sind und dort schon vor ende der Probezeit wieder abgehauen sind. Ich sehe zudem öfters Mitarbeiter von denen bei uns und deren Arbeitsleben möchte ich nicht haben. Die
    sparen an allen Ecke, selbst an der Hotelunterbringung auf Dienstreisen.


    Mit 220 Leuten ein Netz warten, das geht schon. Die Techniker werden ja erst rausgeschickt, wenn Hardware kaputt ist und getauscht werden muss oder sonstige Arbeiten vor Ort erledigt werden müssen. Alles andere macht eh der 1st.-Line Support remote und das ist schon immer so gewesen. So oft geht die Hardware auch nicht kaputt, wenn man mal die Anzahl der BTS im Auge hat.

  • Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    Hab schon viel Gutes gehört von Leute die von uns zu Huawei gegangen sind und dort schon vor ende der Probezeit wieder abgehauen sind. Ich sehe zudem öfters Mitarbeiter von denen bei uns und deren Arbeitsleben möchte ich nicht haben. Die
    sparen an allen Ecke, selbst an der Hotelunterbringung auf Dienstreisen.


    Wann hat man zuletzt durch Outsourcing was gutes erfahren? Erst wird hinausgeworfen, dann wiederreingeholt. Und das Ziel: Kostensenkung! Für die Kunden wird es kaum günstiger im Preis, aber sicherlich billiger bei der Leistung. Das hat man aber vom Arbeitgeber des Jahres nicht erwartet!


    Das Netz von Huawei ausrüsten und nun sogar warten lassen. Na ja, Huawei ist ein chinesisches Unternehmen mit fragwürdiger Know-how-Aufbaumethode. Huawei’s Support lässt jetzt schon vieles zu wünschen übrig. Nun hat man das gesamte Feld diesem überlassen. Von Huawei sicherlich kann man nicht die japanische bzw. koreanische Wertarbeit erwarten, da chinesische Unternehmensphilosophie und japanische Arbeitsmentalität Meilenweit voneinander entfernt sind. Übrigens: Sollen die 220 Leute noch auch chinesisch fleißig lernen?



    Gruß

  • Hallo,


    Zitat

    Übrigens: Sollen die 220 Leute noch auch chinesisch fleißig lernen?


    Nö, in TK-Branche wird englich gesprochen, z.b auch mit Huawei hier bei uns.

  • Zitat

    Original geschrieben von telocentro
    Von Huawei sicherlich kann man nicht die japanische bzw. koreanische Wertarbeit erwarten, da chinesische Unternehmensphilosophie und japanische Arbeitsmentalität Meilenweit voneinander entfernt sind.


    Die von Huawei installierten Mobilfunknetze sind qualitativ durchaus mit denen anderer Netzausrüster vergleichbar. Das die chinesischen Unternehmen zuverlässige Mobilfunknetze bauen und betreiben können, zeigt sich täglich in China, wo der Mobilfunk und das mobile Internet sowohl in ländlichen Gebieten als auch in Ballungszentren sehr gut funktioniert.


    Auch gibt es unterschiedliche chinesische Unternehmensphilosophien. Insbesondere die grossen chinesischen Unternehmen mit internationalen Ambitionen zeichnen sich durch eine sehr langfristige Unternehmensstrategie aus, die auch bei vielen westlichen Unternehmen wünschenswert wäre.


    Andy :)

  • outsourcing


    Die Geschäftstsrategie Outsourcing hat die Automoblindustrie bereits hinter sich. Seit wenigen Jahren werden wieder eigene Ingenieurzentren aufgebaut verbunden mit den entsprechenden Personaleinstellungen. Ziel war damals auch hier cost saviings in der Bilanz.
    Aber auf der anderen Seite rufen die meisten billiger billiger. Und irgendwann gehts halt nicht mehr anders als durch die angesprochenen Maßnahmen. Gleiches Spiel auch beim Fliegen. Alternativ müssten die Kunden bereit sein, eine Prämie dafür zu bezahlen, dass der Se´rvice inhouse bleibt. Wer macht das in Zeiten von Geiz ist geil Mentalität?

    Hardware: Samsung S20 Ultra 5G, Samsung Tab S6 LTE
    Tarif: Telekom Magenta Mobil XL Premium und o2 Free S

  • Wenn man sich hier die Beiträge von den Blauen so durchliest, fühlt man sich an die Beiträge der Elien - Bruderschaft erinnert um 2006 herum als das E-Plus Netz outgesourct wurde. Allerdings liest man von denen hier kaum noch etwas dass das Outsourcing so toll war/ist. Die Begeisterung war da schnell abgeflacht. ;)


    Theoretisch kann es zwar gut gehen - aber rechnen würde ich damit nicht. Besser ist es wenn alles rund um das vorhandene Netz im eigenen Haus ist. Zumal wenn es dann doch wieder mal eingegliedert wird, weil man merkt das die Netzqualität zu stark nachlässt und O2 möchte ja in der ersten Liga mit spielen, dann hat die ganze Aktion eine riesen Summe verbrannt für nichts... :rolleyes:


    Ich kann nur hoffen das T-Mobile und Vodafone nicht auf so eine "bekloppte" Idee kommen. Ansonsten lassen wir uns mal überraschen was man da drüber in 3-4 Jahren schreibt. Es gibt eben auch DInge an denen sollte man nicht sparen! Ich meine wer glaubt denn hier wirklich das die Mitarbeiter motiviert sind, bei den angedeuteten Einschnitten bei Huawei? Die geben vermutlich eher keine 100% mehr! Das merkte man auch damals bei der Telekom sehr deutlich als die MAs in die Service-Gesellschaft ausgegliedert wurden....

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