Die Citigroup verlässt 13 Länder
Die Citigroup habe im ersten Quartal ihren Gewinn gegenüber dem Vorjahresquartal auf 7,9 Milliarden Dollar (6,6 Milliarden Euro) verdreifacht.
Citi nahm im Kapitalmarktgeschäft satte 46 Prozent mehr an Gebühren ein und profitierte von seiner Rolle als Berater und Plazierungshelfer insbesondere bei Spacs. Das sind leere Börsenmäntel ohne operatives Geschäft, die an die Börse gebracht werden und erst danach durch den Zukauf eines noch unbekannten Unternehmens gefüllt werden. Anleger reißen diese Spacs den Verkäufern geradezu aus den Händen.
Bei der Citi gingen die Konzererträge um 7 Prozent auf 19,3 Milliarden Dollar zurück. Analysten kommentierten, dies helfe der im März als Vorstandsvorsitzenden angetretenen Schottin Fraser, gleich zu Beginn ihrer Amtszeit die Citigroup neu auszurichten.
Tatsächlich kündigte Fraser am Donnerstag Kostensenkungen im Privatkundengeschäft an. Aus 13 Ländern zieht sich Citi zurück, darunter aus China, Indien, Australien, Polen und Russland. Um im Wettbewerb Erfolg zu haben, sei die Präsenz der Bank in diesen Ländern zu klein, erklärte Fraser. In Deutschland hatte die Citigroup ihr Privatkundengeschäft schon 2008 an die französische Bankengruppe Crédit Mutuel verkauft, die es seither als Targobank betreibt.