Frage an die Elektrotechniker im Forum

  • Hi,


    ich möchte einen 115 Volt AC Lüfter in den PC bauen.
    Ich würde einen Stecker in die Haussteckdose stecken und habe nun das Problem mit den 115 Volt des Lüfters.


    Bisher habe ich immer nur mit DC "gespielt".


    Also ich als Elektro-Laie(!!!) stelle mir das so vor:


    In einem AC-Kabel wechselt die Polung in der Sekunde 60 Mal (60 Hz).


    Wenn ich nu an beide(!) Kabel einen Widerstand löte, kommt ja am Endgerät nie mehr Spannung an, als der Widerstand zuläßt.


    Als Widerstand würde ich je einen 1,5 KOHM 10 Watt nehmen.


    Ist es so simpel?


    Schrapnell

  • Hi!
    Wenn du 15 kohm nimmst fällt eine bestimmte Spannung ab und "hinten" kommen vielleicht noch 90 V an! Das kommt aber auch auf den Strom an der da fließen soll! I=U/R (Ohmsche Gesetz) muss du mal sehen!


    Gruß
    Fantinel

  • Ich würde es mit 2 Widerstände in Serie versuchen. Parallel zum 2. Widerstand, würde ich dann den Lüfter anschliessen. Du musst beides beachten, den Strom und die Spannung.


    Der Widerstand musst du aber nur an einem Kabel anbringen. Der Strom fliesst von einer Seite zur anderen Seite. (vom - zum +)
    Viel Glück
    Ich hoffe ich konnte helfen. :)


    Gruss krasti

  • Zitat

    Original geschrieben von krasti
    Ich würde es mit 2 Widerstände in Serie versuchen. Parallel zum 2. Widerstand, würde ich dann den Lüfter anschliessen. Du musst beides beachten, den Strom und die Spannung.

    Das ist imho dann ein Spannungsteiler ;) . Wahrscheinlich auch die einfachste Lösung, soweit ich mich damit auskenne. Ich könnte aber jemanden Fragen, der sich damit besser auskennt.


    Alternativ könntest du auch zwei Lüfter einbauen und in Reihe schalten.

  • Allerdings solltet ihr bei der einfachen Lösung mit den Widerständen daran denken, daß an jedem Widerstand Verlustleistung entsteht, die natürlich in Wärme umgewandelt wird. Bei einem Lüfter der zum Kühlen gedacht ist also nicht so empfehlenswert...


    Auf jeden Fall würdest Du keine zwei Widerstände brauchen, bildlich ausgedrückt muß der Strom ja schließlich sowieso "durch" beide Leitungen.


    Dieser eine Widerstand müßte jedoch genau so groß sein wie der Innenwiderstand des Lüftermotors, damit an beiden genau dieselbe Spannung abfällt (von je 110V). Letzterer ist aber variabel und hängt von Last (mechanischem Widerstand, auch von der durchgedrückten Luft) und der Drehzahl ab! Der Innenwiderstand sinkt z.B., wenn du die Rotorblätter festhältst (nicht daß ich Dir das bei einem derartigen, doch schon etwas stärkeren Lüfter empfehlen würde...)


    Wenn du den Spannungsteiler bauen willst mußt du zusätzlich bedenken, daß selbst wenn der Lüfter nicht angeschlossen ist, über diese beide Widerstände ständig ein Strom fließt. Bei zwei 15k Widerständen (=30k) und einer Spannung von 110V wären das alleine mit P=U²/R ca. 5 Watt Verlustleistung. (Mit den "kleinen" 0,5-Watt-Widerständen für den Elektronikbedarf wäre da also nichts zu machen.) Da der Lüfter selbst ja auch nur ca. 0,5W Leistung hat, wäre dein Wirkungsgrad also mit 10% doch etwas niedrig.


    Besser ist die immer noch einfache Lösung mit einem Eisenkern-Trafo, mit sagen wir 1000 Wicklungen auf der Primärseite und 500 Windungen auf der Sekundärseite - der transformiert dir mit einem Wirkungsgrad von ca. 50%. So ein Trafo sollte allerdings nicht unbedingt direkt neber elektrostatisch empfindlichen Bauteilen (Festplatten...) stehen ;) sondern lieber außerhalb des PC Gehäuses.


    Die effizienteste Lösung wäre eine Gleichrichtung mit anschließender Pulsweitenmodulation - so wie es z.B. die elektronischen Trafos für Halogenleuchten machen: der Strom wird sozusagen mit einer Frequenz von mehreren kHz "zerhackt" (ein- und ausgeschaltet), so daß in Deinem Fall im Endeffekt durchschnittlich nur noch 110V statt 220V auf der Ausgangsseite herauskämen. Solche Trafos haben einen Wirkungsgrad von mehr als 90%, also so gut wie gar keine Verlustleistung.


    Mein Tipp daher: hol Dir entweder einen 220V-Lüfter oder am besten einen kräftigen 12V-Lüfter, gibt es auch mit 120x120mm und schon für ca. 15€ zu haben, und schließt den an die PC-Stromversorgung an (die übrigens auch so ein elektronisches Schaltnetzteil ist)!

  • du bräuchtest einen spannungsteiler.
    aber was mir eher gedanken macht, wenn du den lüfter direkt mit ac betreiben willst, dann wird der sich doch nie drehen? oder bin ich jetzt doof? ohne n gleichrichter kann das doch nicht gehen... oder drehstrom? :D

    the one, you love to hate...
    warum denkt eigentlich jeder das ich ein netter kerl bin? selbst meine mutter sagt, ich bin ein arschloch.... *g*
    ! Alle macht dem Volk!!!

  • Hi.


    Kann Modi nur zustimmen. Kauf am besten einen Gehäuselüfter für ca. 15 €. Ist am preiswertesten und in der Regel sieht der PC ne Verankerung für diesen Lüfter. Jenen dann einfach an die Spg.versorgung vom Netzteil anschließen.


    Was mich aber auch noch interessieren würde:


    Habt ihr in Deutschland ein 60 Hertz Netz?:eek: :rolleyes:


    mfg
    rolf

  • Zitat

    Original geschrieben von DaywalkerXX

    aber was mir eher gedanken macht, wenn du den lüfter direkt mit ac betreiben willst, dann wird der sich doch nie drehen? oder bin ich jetzt doof? ohne n gleichrichter kann das doch nicht gehen... oder drehstrom? :D


    Lüfter können schon mit Wechselspannung betrieben werden.
    Sie werden aber von Spaltpol- oder Kondensatormotoren angetrieben.


    Muss nicht immer ein Gleichstrommotor den Lüfter antreiben, obwohl diese schon super VT bietet.

  • Martyn
    Das ist ein Spannungsteiler (ein Belasteter). :top:


    Modi
    Gute Erklärung :top:


    Ich würde einen Trafo nehmen. Ist sicherer. Wenn du einen Spannungsteiler machst, dann würde ich eine Schutzschaltung machen, das sicher nur 115 V am Lüfter anliegen. Das gibt aber wieder mehr zu tun. Tja. Nun musst du selber entscheiden, was du machen willst.


    Gruss krasti



    PS:Schliesse mich dem Tipp von Modi an.

  • Zitat

    Original geschrieben von Modi
    Dieser eine Widerstand müßte jedoch genau so groß sein wie der Innenwiderstand des Lüftermotors, damit an beiden genau dieselbe Spannung abfällt


    Und wenn er statt des Widerstandes, wie schon von Martyn geschrieben, einen zweiten, identischen Lüfter einbaut?


    Damit wäre dann zwar der Lärm doppelt so hoch, dafür aber auch die Leistung.

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