Sinn von UMTS Sticks für Konsumenten

  • Dass der Verkauf von UMTS Sticks und speziell darauf zugeschnittenen Datentarifen den Herstellern und Netzanbeitern Geld in die Kasse spühlt ist mir klar.
    Aber wo soll der Konsument von der Nutzung eines solchen Dings profitiren? Heute kann man ja fast jedes Handy an via Bluetooth oder Kabel an den Laptop anbinden um darauf zu surfen. Ist kaum aufwändiger wie das Einstecken des Sticks.


    Ein UMTS Stick bietet dem Kunden zumindest in der Schweiz kaum preisliche Vorteile gegenüber Mobilem Internet über Handy (als Modem).
    Die einzige Situation in der für mich der Einsatz von diesen Sticks wirklich einen Sinn ergibt ist, wenn sie als ersatz für einen Stationären Internetanschluss zum Zuge kommen, wo bei die dafür geeigneten Flatrates etwa gleich viel kosten. Oder aber wer gewisse Prepaid Tarife auf dem Handy nutzt, deren Datentarife sehr hoch sind, könnte von der Anschaffung eines solchen Sticks profitieren.


    Wo seht ihr Sinn und Vorteile dieser Produkte?
    Da werden dem Konsumenten nur neue Geräte und Verträge angedreht für Leistungen, die er auch mit dem Handy, das er vermutlich auch besitzt und einem geeineten Datentarif genauso gut erreichen kann. Und weil die Sticks im Gegensatz zum Handy (das ja die Internetseiten auch auf dem eigenen Display darstellen kann) nicht ohne Laptop zu brauchen sind, sind sie auch nicht so mobil. In der Bahn geht es ja noch. Sonst ist man ja für den Laptop auf einen Arbeitsplatz angewiesen. Wo solche vorhanden sind hat es ja auch meist WLAN.


    Also mein Fazit: Ich hab zwar selbst so einen UMTS Stick, finde das aber bei näherer Betrachtung ein wenig sinvolles Produkt.

  • Re: Sinn von UMTS Sticks für Konsumenten


    Zitat

    Original geschrieben von julian.heuri
    Wo seht ihr Sinn und Vorteile dieser Produkte?


    Die wenigsten Handys bringen den Datendurchsatz von entsprechenden UMTS Sticks. Dann kann man oftmals während einer aktiven Datenverbindung nicht telefonieren. Ich muß ein extra USB Kabel mit schleppen (Über Bluetooth reicht die Datenrate nicht aus). Ein Handy verbraucht mehr Energie, als ein USB Stick und saugt so schneller den Akku des Notebooks leer. An meinem USB Stick kann ich eine externe Antenne anschliessen, was mir oft schon sehr gute Dienste geleistet hat, etc., etc., pp.


    Ich könnte jetzt sicherlich noch 20 weitere Vorteile gegenüber einem Handy nennen, aber das sind mir die wichtigsten.

    "Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere." (Arthur Schopenhauer)

  • Ein UMTS-Stick springt sofort an, eine Handy muss erst mal geweckt und dann umgeschaltet werden auf Modembetrieb, derweil Du auch seinen Akku leer lutschts, dann wieder abmelden usw.. Viel zu viel Pippelei.

    Web 2.0, Industry 3.0 / 4.0 alles Schrott ich hab jetzt Auto 5.0
    Ford Mustang feif lidähh eecht goil :D

  • Weiterer Vorteil: Datentarif und -netz sind so unabhängig von Sprachtarif und -netz, da extra SIM.

    Nexus 4 (Aldi Talk Paket 300)
    Gigaset AS280, Fritzbox Fon (sipgate plus, FreeVoipDeal, Telekom-SIP)

  • Nun diese Sticks sind schon irgendwo sinnvoll.
    OttoNormalUser freut sich ueber eine guenstige Flat so um 20€ um auch im Wohnwagen/Zelt Urlaub nicht den Anschluss zu verlieren.
    Berufskraftfahrer die Woche fuer Woche auf Achse sind kommen vll. auch mit einer guenstigen Flat oder Volumen aus um sowohl privat als auch Beruflich nicht den Anschluss zu verlieren.
    In meinem Freundeskreis habe ich jemanden dessen Berufschule in Luebeck liegt und auch Schulungen noch weiter Weg von Flensburg stattfinden-der Kumpel nutzt das Dingens dann lieber mit ICQ um mit seiner Frau in Kontakt zu bleiben.
    Das SchatziHasi telefonieren waere wohl dann eher mit einer zusaetzlichen Telefonie Flat abzudecken.;-)


    Gruss
    -ralf-

    Im Norden zuhause:
    54° 47' 24.10"N, 9° 25' 45.70"E
    -------------------------------
    Vodafone Callya Smartphone Special/Fonic/T-xtra/

  • - Es muss kein UMTS/HSDPA/HSUPA fähiges Handy vorhanden sein - hat nunmal nicht jeder.


    - Man ist nicht gezwungen, die Datentarife desselben Anbieters zu nutzen sondern hat freie Wahl.


    - Man muss sein Notebook nicht umständlich mit dem Handy verkabeln oder sich mit einer langsamen Bluetooth-Verbindung begnügen.


    - Man kann noch telefonieren und gleichzeitig surfen, wenn nur GPRS/EDGE verfügbar ist.


    - Man kann wesentlich länger fern jeder Steckdose surfen.



    Sind schon Vorteile die nen Stick (die man ja mittlerweile billig nachgeworfen kriegt) sehr interessant machen. :top:


    Wenn man passendes Handy samt Datentarif besitzt, nur ab und an mal kurze Ausflüge ins Netz macht und dann nur Webseiten aufruft, kann es natürlich auch sinnvoller sein, einfach per Handy über Bluetooth online zu gehen. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von chicobonito


    - Man ist nicht gezwungen, die Datentarife desselben Anbieters zu nutzen sondern hat freie Wahl.

    Wenn man einen Datentarif sowohl am Handy als auch am PC nutzen möchte, ist es komfortabler, das Handy als Modem zu nehmen, da man nicht dauernd die SIM-Karte zwischen Handy und Stick umstecken muß.


    Zitat

    - Man kann wesentlich länger fern jeder Steckdose surfen.

    Nicht unbedingt, das kommt auf die Akkus von Handy und Notebook an: UMTS-Sticks brauchen ja relativ viel Strom, ein ausdauernder, vollgeladener Handyakku kann mitunter auch länger durchhalten als ein Notebookakku.


    Ich habe vor wenigen Monaten ein neues Notebook in Betrieb genommen. Beim alten war ich immer per PCMCIA-Express-Karte online gegangen. Das neue hat diesen Slot nicht, und ich habe ein paar Wochen lang mein LG HB620T als Modem genutzt. Per Bluetooth gekoppelt hielt der volle Akku immer mehr als vier Stunden durch.


    Angesichts der günstigen Preise der Sticks habe ich mir aber doch bald den billigen ZTE-Stick aus dem WebSessions-Paket besorgt, der Komfortgewinn ist doch beachtlich. Wenn ich allerdings in die Situation kommen sollte, daß ein und die selbe SIM-Karte an Notebook und Handy verwendet werden soll bzw. muß, würde ich letzteres auch wieder als Modem nehmen.


    Axelchen

    Festnetzanschluß? Brauche ich schon lange nicht mehr.

  • Re: Sinn von UMTS Sticks für Konsumenten


    Zitat

    Original geschrieben von julian.heuri


    Da werden dem Konsumenten nur neue Geräte und Verträge angedreht für Leistungen, die er auch mit dem Handy, das er vermutlich auch besitzt und einem geeineten Datentarif genauso gut erreichen kann.


    Deine Perspektive ist wohl ein wenig zu sehr von (verständlichem) Zynismus geprägt.


    Es wird immer Menschen geben, die sich durch Werbung nette Worte dazu verführen lassen, statt Bedarf den empfundenen Bedürfnis zu folgen. Du selbst schreibst ja schon, daß es in der Tat sinnvolle Anwendungsfälle für USB-Sticks gibt, also haben sie ja zumindest prinzipiell eine Existenzberechtigung, wenn auch möglicherweise in dem Ausmaß, in dem die Anbieter die Produkte in den Markt drücken.


    In meinem Fall verwende ich O2 Genion-S mit Internet Pack L und MultiSIM um problemlos gleichzeitig telefonieren zu können, mit hoher Geschwindigkeit auch an Orten mit schlechter Empfangscharacteristik online sein zu können, und um auch inernational online sein zu können, während meine (deutsche) Telefonnummer weiterhin erreichbar ist. (Ich habe übrigens keinerlei Festnetzanschlüsse - weder Telefon noch xDSL noch Kabel)


    Einen leistungsfähigen Stick bekommt man auf ebay für 35 Euro (K3765-HV) - warum soll ich mir dann Streß machen und das Handy verkabeln, dessen Akku leersaugen, eventuell via Bluetooth auch noch grottenschlechten Durchsatz in Kauf nehmen? (Und dann gibt es noch die Handys, die man gar nicht so "richtig" bzw einfach tethern kann - hallo, iPhone!)


    Und, ja, ich bin auf dem Handy (Nokia E71), aber auch auf meinem Desktop-Rechner, und auf Laptops online mit diesem einen "mobilen" Paket unterwegs.


    Ich weiß aber auch, dass meine Situation und mein Bedarf nicht unbedingt repräsentativ sind.

  • Zitat

    Original geschrieben von Axelchen
    UMTS-Sticks brauchen ja relativ viel Strom


    Davon hab ich bisher noch nichts gemerkt. Eher das Gegenteil. ;)


    Zitat

    Per Bluetooth gekoppelt hielt der volle Akku immer mehr als vier Stunden durch.


    Das muss aber auch nicht die Regel und bei jedem Handy so sein. Auch mit Stick kann ein Notebook problemlos deutlich länger als vier Stunden halten. Ohne das man danach komplett offline ist, da neben dem NB-Akku auch der des Handys leer ist. :mad:


    Zitat

    Wenn ich allerdings in die Situation kommen sollte, daß ein und die selbe SIM-Karte an Notebook und Handy verwendet werden soll bzw. muß, würde ich letzteres auch wieder als Modem nehmen.


    Das is klar. Sagt ja niemand, dass ein Handy als Modem keine Vorteile hat.
    Aber eben auch nur wenn geeignetes Handy vorhanden ist und der Datentarif der "Telefonier-SIM" verwendet werden soll.


    Und man eben mit dem Akku hinkommt - das Handy wird ja i.d.R. nebenher noch als Telefon genutzt. ;)

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