Diesel für 1 Euro - lohnt es sich überhaupt noch?

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Original geschrieben von Jochen
Du meinst für dci! :p

Martin Reicher: Ja, klar. Leider setzen die allermeisten Hersteller nicht einmal den Rußpartikelfilter ein. Wie ich gelesen habe, will nach Peugeot Renault nachziehen. Und wenn da ein Bewußtsein und somit eine Nachfrage auf dem Markt entsteht, geht es bei den restlichen Herstellern ganz schnell. Wenn man ihn bei meinem Laguna nachrüsten kann und es sich in einem annehmbaren Kostenrahmen abspielt, werde ich mal schauen.

Das einzig Wahre ist und bleibt immernoch jtd :cool:

Der Rußpartikelfilter wird ab Werk etwa 400€ Aufpreis kosten. Ob dieser ohne einen kompletten Katalysator-Tausch nachrüstbar ist, wird sich zeigen. Die Kosten dafür liegen dann sicher zwischen 500 und 800€.

Dass Diesel in der Summe mehr Schadstoffe erzeugen, will ich nicht so ganz glauben. Rechnet man den Minderverbrauch und die dadurch entstehende Ressourcenschonung mit ein und berücksichtigt dann noch die viel höhere Laufleistung eines Dieselmotors, sieht es in der Summe der Umweltbilanz vielleicht garnicht mal mehr so schlecht aus.

BTW erfüllen 100% der heutzutage hergestellten Diesel D3, 20% davon sicher schon D4. Ob sich die Emissionsgrenzwerte für Diesel und Benziner unterscheiden, wage ich zu bezweifeln. Deshalb bleibt als Fazit, dass zumindest heute die erhöhte Dieselsteuer eine reine und ergiebige Einnahmequelle ist. Bei 40% Dieselanteil rechnet sich das schon.

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Original geschrieben von Stefan
Dass Diesel in der Summe mehr Schadstoffe erzeugen, will ich nicht so ganz glauben.

Es ist auch faktisch falsch. Das einzige, was tatsächlich "mehr" anfällt sind die Rußpartikel. Alle anderen Werte sind weit unter den Werten eines Benziners. Nachdem inzwischen in DE schwefelarmer bzw. schwefelfreier Diesel auf dem Markt ist, sind auch in dieser Beziehung keine Schadstoffe mehr vorhanden.

worüber ich mich gerade aufregen muss:

diesel kostete die ganze zeit über 97 cent, dann einen tag lang 95, dann nen halben tag sogar nur 93 cent, jetzt auf einmal wieder 97 cent :mad:

hab's nur mal schnell umgerechnet, bin ja benzin-tanker :cool:
aber sowas, wo gerade die rohölpreise um etwa 8% gesunken sind? eine frechheit!

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Original geschrieben von perfectdark
diesel kostete die ganze zeit über 97 cent, dann einen tag lang 95, dann nen halben tag sogar nur 93 cent, jetzt auf einmal wieder 97 cent :mad: [...] wo gerade die rohölpreise um etwa 8% gesunken sind? eine frechheit!

Der Preis an der Tankstelle hat eben nicht wirklich was mit dem Rohölpreis zu tun - und das liegt nicht nur an dem weiten Weg zwischen Rotterdam (Hauptumschlagplatz für Rohöl in Europa und auch Sitz einer Handelsbörse für Rohöl) sondern an vielen anderen Dingen...

Hast Du z.B. mal daran gedacht, dass das Rohöl nicht sofort als SuperPlus oder was auch immer aus der Zapfsäule läuft sondern langwierig umgewandelt wird? Das dauert seine Zeit und zusätzlich haben die Hersteller Vorräte und kaufen das Öl in der Regel nicht zum Tagespreis sondern arbeiten mit Optionen (ähnlich wie Lufthansa und andere grosse Unternehmen)!

Wem es nicht passt für Sprit soviel zu zahlen hat ein gewisses Recht dazu - keine Frage! Allerdings vermuten nur Dumme den Schuldigen bei Shell, Aral, Esso & Co. - der eigentlich Veranwortliche sitzt in Berlin und hat einen Namen: G. Schröder

PS: Anmerkung: Der Steueranteil beträgt inzwischen über 75% - der Staat ist also der mit deftigem Abstand grösste Preistreiber!!!

Der Anteil der Steuer wächst und fällt aber nicht jeden Tag bzw. wöchentlich!

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Original geschrieben von Jochen
Der Anteil der Steuer wächst und fällt aber nicht jeden Tag bzw. wöchentlich!

Das stimmt natürlich!

Allerdings denke ich, dass die Hersteller bei diesem extrem hohen Steueranteil keine Notwendigkeit sehen "auf den Cent" zu kalkulieren und auch sonst viel hemmungsloser Zuschlagen, da es ja eh' nicht drauf an kommt

Der Steueranteil der Benzinkosten ist natürlich konstant. Die restlichen 25% sind variabel, wobei Rohölpreis und -nicht zu vergessen- Wechselkurs USD-EUR auch nur einen Teil des Ganzen ausmachen.

Wenn die Rohölkosten von $30 auf $40 steigen, und gleichzeitig der Liter Super von 1,10€ auf 1,20€, dann ist das Abzocke der Ölkonzerne "höhere Einkaufspreise".
Wenn der Euro von $1 auf $1,10 steigt, die Benzinpreise gleichzeitig aber konstant bleiben, dann ist auch das Abzocke der Ölkonzerne "gestiegene Nachfrage".

Es wird wirklich Zeit, daß Monti das Ölkartell ins Fadenkreuz nimmt. Wenn es in einer Kleinstadt 4 oder gar mehr Apotheken gibt, regt sich das Volk -gerade in den Zeiten von explodierenden KK-Beiträgen- auf. 3 und mehr Tankstellen direkt nebeneinander stören aber niemanden. Und die können 100mal erzählen, daß sie kein Geld mehr verdienen und nur noch mit angeschlossenem Supermarkt, Bäckerei und Werkstatt über die Runden kommen. Wenn es -wie bei mir- auf 10km Strecke 5 Tankstellen gibt, dann ist das einfach nur ein Zeichen mehr, daß der Wettbewerb hier nicht funktioniert.

So, genug aufgeregt über Spritpreise. Muss nachher tanken :mad:

Man sollte die Pächter nicht mit den Betreibern (dem Konzern) verwechseln!

Zur Info: die Pächter einer Tankstelle (egal welcher Marke) verkaufen die Mineralölprodukte immer auf Rechnung der XY AG, haben also keinen Einfluss auf die Preisgestelltung.

Das die Pächter nur mit Shops, Waschanlage oder Werkstatt überleben können stimmt übrigens wirklich - denn Schnitt mit dem Sprit macht der treusorgende Vaterstaat und der Öl-Multi (zu einem geringeren Teil!)

Nur zur Info:

In Münster und Botrop ist es jetzt soweit: 0,999 € pro Liter Diesel! :eek: