Diesel für 1 Euro - lohnt es sich überhaupt noch?

  • Wo bleibt denn die Versicherung in deiner Rechnung? Die ist bei Dieselfahrzeugen nämlich meist bedeutend teurer als bei Benzinern.


    Viele Grüsse
    Sebastian

  • Ja, mit ca. 20% Mehrkosten in der Versicherung kann man rechnen. Je nach Fahrzeug. Die muß man mit einberechnen.


    Ich gebe aber mal ein Beispiel: ich bin gestern rund 1100km zur Cebit und zurückgefahren. Mit drei Mann im Auto. Trotz einiger Strecken, die ich zwischen 160 und 210 km/h zurückgelegt habe, hat er hin 8 und zurück 8,5 Liter geschluckt. Der vergleichbar motorisierte V6 Benziner meines Vaters hätte laut seiner Einschätzung bei der Tour rund 13 Liter geschluckt. Macht auf 1100km bei den Spitpreisunterschieden schon mal eine Menge aus. Man bedenke außerdem die höhere Reichweite des Diesels, die zu einer Zeitersparnis führen kann!


    Ändert nichts an den nackten Zahlen, klar!
    Aber ein subjektiver Faktor ist das in jedem Fall! :)

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von sb11
    Wo bleibt denn die Versicherung in deiner Rechnung? Die ist bei Dieselfahrzeugen nämlich meist bedeutend teurer als bei Benzinern.


    Viele Grüsse
    Sebastian


    Das sei mal so dahin gestellt.


    In die Berechnung der Versicherungsbeiträge fliessen schon lange nicht mehr nur PS-Zahl und Motorisierung ein. Im Prinzip gibt es für jede Fahrzeuggruppe oder im Extremfall für jede Modellvariante eigene Tarife. Dann hängt es letztendlich noch vom Verhandlungsgeschick ggü. der Versicherung ab und in welche SF- und Regional-Gruppe Du eingruppiert bist. Bei Firmenkunden kommt ein Flottentarif (ab 5 Fzg.) zum tragen, bei Leasingfahrzeugen kann man meist über die Leasinggesellschaft sehr günstige Tarife bekommen. Genau so auch bei der Finanzierung - eine über die Autobank abgeschlossene Versicherung kann unter Umständen auch um einiges günstiger sein.


    Es fliessen also sehr viele Faktoren bei der Versicherung ein, weshalb ich diese nicht mit in die Berechnung aufgenommen habe.


    Aber mal ganz ehrlich: Ob ich nun 1.200 € oder 1.440 € jährliche Versicherungsprämie bezahle macht bei den Vorteilen für den Diesel kaum einen Unterschied aus.


  • interessanter Artikel zum Thema!


    An den Stammtischen wird seit Jahren das Thema, ob die Diesel- oder Benzinmotorisierung besser ist, heiß diskutiert. Nach wie vor gibt es einige beachtenswerte Details, welche sich dem Konsumenten erst nach genauer Betrachtung erschließen.
    Schlägt man in Autozeitungen bei der Beurteilung von Kfz-Kosten in den mehr oder weniger regelmäßig erscheinenden Beilagen nach, fällt dem gut informierten Brancheninsider immer wieder die extreme Pauschalisierung der Zuordnungskriterien auf. Ein Benzinfahrzeug mit der PS-Zahl X der Marke Y kostet bei Fahrleistung Z soundsoviel mehr oder weniger, so dass es besser ist, den Ölbrenner oder den Fremdzünder zu wählen.


    Wer sich auf derartige Publikationen verlässt, wird sich nicht unbedingt richtig entscheiden. Sicher ist die Jahresfahrleistung ein wesentlicher Faktor für die Wahl zwischen Diesel- und Benzinmotor. Meist werden jedoch bei der Entscheidung zwischen den Systemen die immer gleichen Fehler gemacht.


    Der erste Fehler ist, die Leistungsklassen miteinander zu vergleichen. Der wirklich wichtige Wert, um in etwa eine Vorstellung der Motorcharakteristik und der Kraftentfaltung zu bekommen, ist das maximale Drehmoment und die Drehzahl, bei der dieses erreicht wird. Hier können PS-schwächere Dieselmotoren durchaus agiler sein, als die benzinverbrennenden Gesellen mit nominell höherer kW-Zahl.
    Der zweite Fehler besteht darin, die regelmäßigen Fixkosten ohne Beachtung der individuellen Versicherungskonditionen und persönlichen Nutzungsbedingungen zu vergleichen. Sämtliche Dieselmodelle sind unabhängig vom Hersteller in ungünstigeren Versicherungstypklassen eingeordnet. Auch der Einsatzzweck des Fahrzeuges ist für die Verbrauchskalkulation sehr wichtig. Ein Benziner genehmigt sich bei fast ausschließlichen Überlandfahrten mit gemäßigtem Tempo nur wenig mehr Kraftstoff als ein Diesel. Bei letzterem fallen dagegen die Verbräuche im Kurzstreckenbetrieb, vor allem während der Warmlaufphase, wesentlich geringer aus.
    Der dritte und letzte, häufig außer acht gelassene Aspekt ist der Wertverlust des jeweiligen Fahrzeuges. Generell kann gesagt werden, dass ein Dieselfahrzeug mit hoher Laufleistung eine bedeutend höhere Akzeptanz bei Gebrauchtwagenkäufern besitzt, als das benzingetriebene Pendant mit gleichem Kilometerstand. Oft wird der Mehrpreis bei der Anschaffung eines Dieselfahrzeuges beim Wiederverkauf locker wieder eingespielt.


    So ist es nicht selten, dass ein Autofahrer mit einer niedrigen Schadenfreiheitsklasse in der Versicherung schon bei 15.000 km im Jahr mit einem Dieselmodell günstiger fährt, als mit dem ähnlich motorisierten Benzinauto. Umgekehrt kann ein Fahrzeugnutzer mit völlig anderen versicherungstechnischen Voraussetzungen und einem anderen Fahrverhalten auch bei 20.000 km mit der Benzinausführung preiswerter fahren, als mit dem Selbstzünder.
    Jedem, der vor dieser Entscheidung steht kann ich empfehlen, sich individuell beraten zu lassen, die Gesamtkosten von Anschaffung über Versicherung, Steuer und Kraftstoffverbrauch bis hin zum wahrscheinlichen Wiederverkaufswert gegenüberzustellen. Pauschalaussagen, dass sich ein Diesel erst ab 20.000 bis 25.000 Kilometern Fahrleistung im Jahr rechnet, sind individuell oftmals nicht zutreffend.


    Letztendlich kann natürlich die persönliche Vorliebe für die eine oder andere Verbrennungsart das Zünglein an der Waage sein, wenn sich die Gesamtkosten der gegenübergestellten Favoriten kaum unterscheiden sollten.


    Quelle


    Quelle

  • na klar, man kann alle möglichen Komponenten mit in die Berechnung mit einbeziehen, alles quer- und gegenrechnen usw


    aber wichtiger für mich ist das (subjektive) Gefühl an der Tankstelle am wichtigsten, wenn ich 3-4 mal im Monat tanke und sehe, daß ich für z.B. 57 Euro immer gut 1000 km fahren kann, während der Nebenmann mit gleicher Motorisierung/Modell als Benziner dann für 68 Euro nur 650-700 km weit kommt.


    Steuer, Versicherung, Anschaffung usw. habe ich schnell vergessen, aber das "gute Gefühl" beim Tanken habe ich immer wieder :D


    Gruß, Thomas (seit 15 Jahren mit Kennzeichen D unterwegs; 40-50Mm/Jahr)


  • Meiner Meinung!


    Über Anschaffungskosten ärgere ich mich maximal einmal, über Versicherung und Steuern maximal einmal im Jahr. Über Tankkosten müßte ich mich mindestens 4-mal im Monat ärgern, da 40-50 tkm p.a.


    @ Thomas: Hoffe das D steht nur für Deutschland:D


    Gruß aus Kölle:D


    Martin

  • Zitat

    Zu dem geringeren Preis von Diesel kommt ja auch noch der deutlich geringere Verbrauch moderener Dieselmotoren gegenüber Benzinmotoren. Gibt es eigentlich einen sachlichen Grund für die höhere KFZ Steuer auf Dieselfahrzeuge.


    Pure Abzocke, was sonst! :mad: Vater Staat muß ja immer einen Dummen suchen und finden! Verstehe nicht, warum der ADAC da nicht mal etwas stärkeren Wind gegen diese Diesel-Steuer-Politik verbreitet. Bei diesen Diesel-Preisen sollte die KFZ-Steuer dem Steuersatz eines Benzin-Motors entsprechen!!! Trotz des Diesel G-KAT zahle ich mind. 80 Euro mehr Steuern als bei einem vergl. Benziner.


    Soweit ich das beobachte, ist die Zahl der zugelassenen Diesel-Fahrzeuge ständig steigend. Das sollte doch wohl ausreichen, oder?


    Ökosteuer - ist doch die reinste Lachnummer - pure Verarsche und Abzocke. Mehr fällt mir zu dem Sch..ß nicht mehr ein! :flop:


    Ich fahre auch ein "D" am Heck spazieren. Was mich absolut begeistert ist der doch für das Fahrzeug erstaunlich geringe Verbrauch! :top: Letztendlich komme ich bei ca 35-40 TKm im Jahr mit nem Diesel am günstigsten durch die Lande.


    Aber wie schon oben geschrieben, scheint der Diesel-Motor endlich auf Erfolgskurs ins Deutschland zu sein. Das war ja leider nicht immer so, gell?! ;)

    Die Welt ist krank!!! Helft Ihr! :)

  • Zitat

    Original geschrieben von nutellatoast @ Thomas: Hoffe das D steht nur für Deutschland:D


    z.Zt. steht's für CDI ;)

  • Dieselmotoren sind aber schädlicher für die Umwelt als Otto-Motoren, weil durch die extrem hohe Temperatur mehr NOx usw. entstehen.


    Nachdem auch die Steuer für Fahrzeuge ohne geregelten Katalysator hoher ist, wird die Steuer sicherlich auch den Umweltaspekt einkalkulieren

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von boecki
    z.Zt. steht's für CDI ;)


    Du meinst für dci! ;) :p


    Martin Reicher: Ja, klar. Leider setzen die allermeisten Hersteller nicht einmal den Rußpartikelfilter ein. Wie ich gelesen habe, will nach Peugeot Renault nachziehen. Und wenn da ein Bewußtsein und somit eine Nachfrage auf dem Markt entsteht, geht es bei den restlichen Herstellern ganz schnell. Wenn man ihn bei meinem Laguna nachrüsten kann und es sich in einem annehmbaren Kostenrahmen abspielt, werde ich mal schauen.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

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