Diesel für 1 Euro - lohnt es sich überhaupt noch?

  • Da ich nicht so Experte in diesem Bereich bin hab ich nur den Artikel der AUTO Straßenverkehr (Heft 6, 14.3.2003, Seite 28 ff) wiedergegeben.


    Laut dem Bericht sind in die Berechnung mit eingeflossen:


    (-)
    - Anschaffungspreis
    - Versicherung
    - Steuer
    - Reparaturkosten


    (+)
    - niedrigerer Dieselpreis (der zwar in absehbarer Zeit noch deutlich steigen soll, aber das ist nicht mit einberechnet wurden)
    - geringerer Verbrauch


    Wie der Bericht zu werten ist, da halte ich mich raus - dachte halt nur das es ganz interessant sein könnte. Ansonsten könnt ihr halt auch das aktuelle Heft für 1.10 EUR am Kiosk holen. ;)


  • Das sind alles Dinge, die jeder Käufer in seine Berechnungen mit einschließt? Also sollen all die Dieselfahrer, die unterhalb der genannten Fahrleistung bleiben, nicht rechnen können? :confused:


    Für mich riecht das eher nach einer Milchmädchenrechnung. Oder danach, daß die Zeitschrift irgendeinen Aspekt da rein gebracht hat, der ziemlich außergewöhnlich ist.
    Die Reparaturkosten sind bei einem Diesel nicht höher als bei einem Benziner auch. Oder sprechen die von Motorschäden? Wie soll man einen Motorschaden in so eine Rechnung einbringen?
    Die Wartungskosten sind auch nicht unbedingt höher, da Diesel häufig längere Wartungsintervalle haben. Aber auch eine Wartung muß nicht unbedingt teurer sein.
    Desweiteren wüßte ich gerne, welche Motoren die verglichen haben! Wahrscheinlich welche, die ähnlich viel kosten. Mit einem modernen Turbodiesel habe ich aber Fahrleistungen, die nur wesentlich teurere Benziner erreichen, und selbst das nicht immer! Mein Laguna 2,2dci hat 50Nm mehr Drehmoment als ein Audi S3!


    Mal sehen, ob ich mir das Blatt deswegen mal kaufe.
    Aber im Prinzip sagen sie damit, daß Hundert Tausende Dieselkäufer nicht rechnen können. Meine Theorie siehe oben! Damit das Heft auch jemand kauft, braucht man schon so gewagte Aussagen.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Mein Laguna 2,2dci hat 50Nm mehr Drehmoment als ein Audi S3!


    Und schwups sind wir von objektiven Fakten zu subjektiven Eindrücken gekommen: dem Fahrspass :D


    Zum Glück kann man diesen Faktor nicht berechnen, heheh!

  • Wobei man aber sicherlich auch bedenken muß das die ganzen Referenzrechenbeispiele das ein Diesel sich ab 15-25.000 km / Jahr rechnet sicherlich noch auf der wesentlich größeren Preisdiff. beruht die nun schon eine Weile nicht mehr in dem Umfang gegeben ist und halt auch noch weiter sinken wird.


    Aber was solls: Mir solls egal sein - für meine 10.000 km im Jahr tuts mein Benziner allemal. :D

  • Elefant: So ist es. Wenn ich bei meinem Auto nach einem vergleichbaren Benziner schaue, so ist der in der Anschaffung sogar teurer und hat immer noch weniger Drehmoment!


    @KX-250: Ja, die Differenz nimmt ab. Dadurch kommen aber immer noch keine im Extremfall 70.000km raus.


    Mal von der gesamten Fahrspaßgeschichte abgesehen. Denn was ein 530d an Fahrspaß bringt, läßt sich schwer aufwiegen. ;)


    Man sollte auch nicht unbedingt die derzeitigen Spitzenpreise für Diesel nehmen. Da gehören viele Aspekte dazu:


    Aus Auto-Strassenverkehr:


    "Die EK-Preise für Diesel sind am Spotmarkt in Rotterdam viel stärker gestiegen, als für Benzin. ... Ende Februar kostete eine Tonne Diesel 240 Dollar das edele Super gab es für 235 Dollar!!! ... Ursache sei der kalte Winter, da Diesel mit Heizöl vergleichbar ist. Vielen Hausbesitzern geht deas Öl aus und sie müssen nachtanken. Dadurch steigen auch die Dieselpreise. ... Auch doie starken Fröste an der US-Ostküste tragen zum Preisanstieg bei, die USA hat in Europa Heizöl geordert - ihre eigenen Kapazitäten reichen nicht aus. ... Außerdem machen die Ölmultis Kasse mit den drohenden Golf-Krieg. ... Eigentlich müßte der Diesel günstiger geworden sein, da der Euro gegenüber dem Doller sehr stark geworden ist."

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • ..aber halt auch das durch die Ähnlichkeit zu Kerosin weitere Anstiege möglich sind.


  • Die haben wohl Gesamtfahrleistung in 4 Jahren (die ein durchschnitlicher Neuwagenkäufer in D sein Auto behält) gerechnet.


    Gruß


    Pitter

  • Zitat

    Original geschrieben von Pitter
    Die haben wohl Gesamtfahrleistung in 4 Jahren (die ein durchschnitlicher Neuwagenkäufer in D sein Auto behält) gerechnet.


    Gruß


    Pitter


    Es ist und bleibt aber trotzdem eine Milchmädchenrechnung mit - meiner Meinung nach - unrealistischen zu Grunde gelegten Werten.


    Ich rechne das mal am Beispiel meines Fahrzeuges vor:


    2.4 JTD, 150 PS. Durchschnittsverbrauch mit viel Vollgasanteil: 7,5 l/100km. Mit diesem Fahrzeug werde ich über die gesamte Laufzeit von drei Jahren etwa 110.000 km zurücklegen. Diesel kostet im Moment (in Freiburg) ~0,97 €/Liter. Die KFZ-Steuer beträg jährlich 340€. Neupreis rd. 31.000 €


    Vergleichbar wäre das selbe Fahrzeug mit folgendem Benziner: (fährt ein Kumpel)
    2.0 Benziner, 150 PS. Durchschnittsverbrauch mit viel Vollgasanteil 12,5 l/100km. Super kostet im Moment (in Freiburg) ~1,18€/Liter. Die KFZ-Steuer beträgt jährlich 102 €. Neupreis rd. 29.500 €


    Nach 110.000 km habe ich mit meinem Diesel 8.250 Liter Sprit verbraucht. Bei einem Dieselpreis von momentan 96 ct. sind das rd. 7.800€ Spritkosten zzgl. 1.020 € KFZ-Steuer.


    Der Benziner hat nach 110.000 km 12.650 Liter Sprit verbraucht. Bei einem momentanen Preis für Super von 1,18 € sind das rd. 16.225 € Spritkosten zzgl. 360 € Steuer.


    Nur unter Berücksichtígung der drei Hauptkriterien (Neupreis, Sprit, Steuer) kostet nach drei Jahren und 110.000 km der


    - Diesel rd. 39.000 €
    - Benziner rd. 47.000 €


    Die jährliche Fahrleistung beträgt 35.000 km. Grob über den Daumen gepeilt lohnt sich bei dieser Situation der Diesel ab rd. 22.000 bis 25.000 km.


    DAS sind realistische Werte. Was für Werte die Autozeitschrift herangezogen hat, kann ich nicht nachvollziehen.


  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Vergleichbar wäre das selbe Fahrzeug mit folgendem Benziner: (fährt ein Kumpel)
    2.0 Benziner, 150 PS


    Da scheiden sich die Geister ;). Meiner Meinung nach dürftest du allerhöchstens mit einem 180PS oder mehr Benziner vergleichen, denn der 150 PSer bietet bei weitem (außer bei der Endgeschwindigkeit) nicht die Fahrleistungen deines Diesels. Dann sieht die Rechnung schon wieder ganz anders aus, denn der Diesel lohnt sich dabei ab dem 1. Kilometer.

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Da scheiden sich die Geister ;). Meiner Meinung nach dürftest du allerhöchstens mit einem 180PS oder mehr Benziner vergleichen, denn der 150 PSer bietet bei weitem (außer bei der Endgeschwindigkeit) nicht die Fahrleistungen deines Diesels. Dann sieht die Rechnung schon wieder ganz anders aus, denn der Diesel lohnt sich dabei ab dem 1. Kilometer.


    Sehe ich 100% genau so wie Du.


    War auch nur eine Beispielrechnung. Die Vergleiche sind nunmal mehr auf Wirtschaftlichkeit als auf Fahrspass ausgelegt.


    Wenn Du die 310 Nm Drehmoment und den kraftvollen 5-Zylinder Sound in meinem Dieselchen gewohnt bist, kommen dir 150 Benziner-PS mit "lächerlichen" 198 Nm ziemlich träge vor. Aber das ist nunmal rein subjektives empfinden und wird in kaum eine Bewertung aufgenommen.


Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!