Autohändler Insolvent, wie mit der Anzahlung vorgehen?

  • Hallo,


    ich habe ein kleines Problem, mein Autohändler hat Insolvenz angemeldet, und in ca. einem Monat will ich meinen Polo in Wolfsburg (Autostadt) abholen. Wie sollte ich jetzt mit der Anzahlung in Höhe von 10000€ vorgehen?


    Wenn ich ihn zum Händler geliefert bekommen hätte, wäre es ja kein Problem, Anzahlung in Bar gegen Brief und Schlüssel, kein Risiko für mich. Aber er wird ja in WOB abgeholt, und einen Tag vor der Abholung muss die Anzahlung beim Händler sein, und bekomme Brief und Schlüssel erst in WOB. Somit habe ich das Risiko das die Anzahlung in die die Insolvenzmasse fließt und praktisch futsch ist.
    Wie würdet ihr vorgehen? Reicht es wenn mir die Geschäftsleitung und der Insolvenzverwalter einen Schrieb unterzeichnet, in dem steht das die Anzahlung auch wirklich an die VW Bank überwießen wird, oder werden die einen solchen Brief nicht unterschreiben? Gibt es andere Vorschläge von euch, wie ich sicher an meinen hart erarbeiteten :D Polo komme?


    Danke.

    Hab bei Weightwatchers angerufen, niemand hat abgenommen!

  • Ich persönlich würde in diesem Fall die Anzahlung (vermutlich ist der Rest dann auf Finanzierung?) nur gegen Auto, Brief (Wobei bei Finanzierung der Brief bei der Bank bleibt) und Schlüssel heraus rücken.


    Alles andere wäre mir persönlich zu gefährlich.

    "Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere." (Arthur Schopenhauer)

  • Ich würde ja erstmal mit VW direkt Kontakt aufnehmen und das Problem und Deine Befürchtungen schildern.

  • Der Insolvenzverwalter sollte erklären, ob er den Vertrag erfüllen will oder nicht. In letzterem Fall darfst Du nochmal kaufen. Für den ersten Fall sollte ein Verfahren besprochen werden.

  • Hi,
    die Vorgehensweis mit dem Insolvenz Verwalter klären. Wenn der das unterschreibt bist Du auf der sicheren Seite, denn dann ist er verantwortlich für die ordnungsgemässe Abwicklung
    Gruß
    octo32

  • Zitat

    Original geschrieben von octo32
    die Vorgehensweis mit dem Insolvenz Verwalter klären. Wenn der das unterschreibt bist Du auf der sicheren Seite, denn dann ist er verantwortlich für die ordnungsgemässe Abwicklung


    Und wenn dann möglicherweise das Thema Masseunzulänglichkeit ansteht, war es das. Dann kann man zwar Strafanzeige gegen den Insolvenzverwalter stellen, aber Geld und Auto sind erstmal futsch.


    Wer auf Risiko steht, kann das sicherlich machen. :D

    "Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere." (Arthur Schopenhauer)

  • Zitat

    Original geschrieben von Lokomotive
    Kann man nicht einfach zu einem anderen VW-Händler gehen ?


    Verträge werden durch Insolvenz des Vertragspartners nicht automatisch unwirksam.

  • Anzahlung auf Null setzen und eine Sondertilgung in Höhe der Anzahlung im nächsten Monat vereinbaren, manchmal gehts auch erst nach 6 Monaten.


    Ich hoffe mal der TE will das Auto nicht nach X Jahren zurückgeben...

  • Auf keinen Fall einfach so anzahlen, denn dann gehört diese zur Insolvenzmasse.
    Selbst auf Insolvenzverwalter ist nicht immer Verlass, denn die wollen nur herausholen, was geht und dann die Firma endgültig an die Wand fahren.
    Ich hatte auch mal ein Problem mit einer Inspektion bei einem insolventen Autohaus.


    Wenn Du Mitglied in einem Automobilclub bist, kannst Du dort fachkundigen Rechtsrat kostenlos einholen.
    Wenn das Autohaus tatsächlich trotz Insolvenz immer noch eine Anzahlung verlangt, versuche mit Lastschrift zu zahlen, denn die kannst Du min. 6 Wochen zurückbuchen lassen.
    Eine gute Idee ist auch, sich mit VW in Verbindung zu setzten, denn die haben Interesse daran, das Ganze ohne großes Aufsehen in der Öffentlichkeit abzuwickeln.


    Wichtig ist es, eine evtl. Vereinbarung vom Insolvenzverwalter unbedingt schriftlich geben zu lassen und am besten noch mal von einem Anwalt gegenlesen lassen.

    Herbert

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