Garantieverlust bei PC-Aufrüstung?

  • Hi !


    Ich habe mir letzte Woche einen Targa Now Nettop-PC direkt bei Targa gekauft.


    Mit dem Gerät bin ich sehr zufrieden, allerdings hat der Nettop nur 1GB Arbeitspeicher.


    Auf Anfrage teilte man mir bei Targa mit, dass man mir ein 2GB Ram-Modul liefern könne, bei Öffnen des Gerätes zwecks Einbau allerdings die Garantie erlösche.
    Sie würden mir aber den Einbau für 75 Euro anbieten.


    Ich war bisher der Meinung das das übliche Aufrüsten eines PCs nicht automatisch zum Erlöschen des Garantieanspruchs führt !?


    Eure Meinungen dazu ?


    Gruß, Jörg

    ..alles was sie sehen geschieht in Echtzeit !

  • Zitat

    Original geschrieben von ap0ll0
    Du hast doch die klare Aussage direkt vom Hersteller gehört. Was sollen wir dann noch dazu sagen?


    Nuja, der Hersteller kann viel erzählen - es geht prinzipiell darum ob es erlaubt ist oder nicht - also ob der Hersteller eine Aufrüstung überhaupt untersagen darf.


    Tastaturen sind geduldig.


    Gruß, Jörg

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  • Die Aufrüstung mit Ram führt nie zum Verlust der Garantie. Die Hersteller wollen einen nur Bange machen und teure Aufrüstungen bezahlt bekommen.


    Conrad Electronic baut für 6 Euro zusätzlich Ram ein, das macht eigentlich jeder Computer Laden, mit Rechnung ist man dann auf der sicheren Seite.


    Gruß Coltan

    "It's not denial. I'm just selective about the reality I accept."

  • Wahnsinn, dass die Hersteller immer noch mit solchen Scheinheiligen Geschäftspraktiken arbeiten.
    Der Hersteller darf dir eigendlich nciht die Garantie untersagen wenn du Ram nachrüstest. Das darfst du sogar selber tun.
    Dennoch probieren sie es immer wieder. Was im Falle eines Falles passiert kann ich dir allerdings sagen.
    Du würdest sicherlich Recht bekommen wenn der Hersteller sich quer stellt, aber den Ärger hast du trotzdem.


    75 Euro für eine AUfrüstung des Rams ist allerdings absolute Unverschämtheit!
    Du brauchst auch nicht das Modul von Targa, dass sicherlich auch überteuert ist


    Mit freundlichen Grüßen,


    Tim

    Wär Rächtsräibphähler phindet darf sich phreuen

  • Targa hat mir mal bei einem Notebook zig mal das Motherboard getauscht (locker 6-8 mal innerhalb von 2 Jahren) weil sich immer wieder der Rechner aufgehängt hatte und sie das Motherboard jedes mal als Defekt erkannt haben wollen. Als ich es dann wieder eingeschickt habe, weil das Installieren von Windows fehl schlug und der Laptop sich dabei immer wieder aufhing sagte man mir nach Einsendung, dass die Garantie rum sei und ich die Möglichkeit hätte für eine Pauschale von 50Euro den Laptop zurück zu bekommen oder für etwas um die 350Euro ein neues Laufwerk eingebaut zu bekommen (ich glaube es waren 380Euro). Ich entschied mich dazu das neue Laufwerk einbauen zu lassen (warum, weiß ich heute auch nicht wirklich) und habe extra schriftlich festhalten lassen, dass KEIN Systemupdate und keine Überschreibung von Daten stattfinden sollte, da auf der Nebenpartition noch Hausarbeiten und Fotos waren, die nicht gesichert wurden.
    Targa hat natürlich alles neu aufgesetzt, Daten waren futsch, Laptop zu überteuerten Preisen repariert und 5 Monate später ging er garnicht mehr.
    Ich mache seitdem um alles, wo Targa drauf steht einen großen Bogen und lebe gut damit.

  • Hi !


    Ich habe nochmal nachgefragt warum genau die Garantie erlischt, die Antwort:


    "da ein Einbau des Moduls sehr kompliziert ist und folgeschäden nicht auszuschließen sind, geht die Garantie bei selbsteinbau verloren."


    Der Preis des 2GB Modul selbst ist mit 39,90 übrigens recht normal, die Versandkosten von 9,90 Euro hingegen nicht.


    Gruß, Jörg

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  • Moin,


    das Aufrüstungen bei Fertigrechnern zu Garantieverlust führen ist leider gang und gäbe geworden.


    Beispiel? Acer verklebt die Seitenwände seiner Tower mit schicken Siegel-Stickern. Oder man erinnere sich einfach mal an den ersten Eee PC (701-4G), bei dem so ein herrlicher Aufkleber vor dem Speicherwechsel warnte.


    Bei hochintegrierten Geräten (Note-/Netbooks/-tops) ist so 'ne Praktik in gewisser Weise berechtigt, da man bauartbedingt schon u. U. ganz schön weit ins Gerät eindringen muss. Beispiel: CPU-Wechsel. Beim Desktop ne Sache von 10 Minuten, beim Laptop ne stundenlange Qüäleiei. Selbst das simple Wechseln des Verschleißteils BIOS-Batterie: PC 5 Minuten, Laptop 5 Stunden (wenn man kein Service Manual hat...). Allerdings haben solche Geräte häufig bis immer ne extra Klappe um simple Sache wie etwa die angesprochene Speicherweiterung endkundenfreundlich zu machen.


    Rechtlich gültig ist so ne Schikane in jedem Fall; die Herstellergarantie ist ne freiwillige Sache. Daher kann der dir auch die Voraussetzungen frei diktieren wie es ihm passt - etwa wie lange der Garantiezeitraum greift oder halt ob die evtl. vorhandenen Siegel einwandfrei sein müssen.


    Was du immer behältst: Die (gesetzliche) Gewährleistung. Will heißen: Wenn das Dingen hardwaretechnisch nimmer will, gibst du es bei Lidl ab statt es direkt bei Targa zu versuchen. Problem: Evtl. hat das Gerät mehr als 2 Jahre Garantie. Oder der Händler (Lidl) stellt sich nach 6 Monaten quer. Wobei dies bei Discountern eher unwahrscheinich ist. Zumindest bei der Konkurrenz ;)


    Um meinem Mini-Aufsatz zusammenzufassen: Sie können die Garantie ausschließen, du hast aber noch die Gewährleistung über Lidl. Schau' mal ob irgendwo am Gerät ein Siegel ist. Wenn nein: Kauf den Speicher irgendwo im Einzelhandel (ist garantiert eh günstiger) und bau' ihn ein, im Garantiefall entfernst du ihn vorsichtig wieder und alles ist gut. Was ich nicht weiß, macht mich nicht... du weißt schon :D


    Falls nein: Überlege ob du dich auf Lidl verlassen willst oder lass es, wie oben angesprochen, zu fairen Preisen irgendwo im Fachhandel mit Rechnung machen. 75€ sind für nen Techniker eine Arbeitsstunde plus Anfahrt (bei Vor-Ort) und nichtmal sooo weit hergeholt, wenn er denn wirklich arbeiten würde. Kostet bei Medion 99€. Allerdings für ne Minutenarbeit wie RAM-Wechseln maßlos übertrieben


    Gruß
    pp

  • Wenn man sich vorstellt, das jeden Tag mindestens ein Dummer aufsteht, der meint, er könne solche simplen Arbeiten selbst erledigen, wundert es nicht, weshalb es Schäden an der Hardware gibt, wie z.B. abgebrochene Sicherungshebel an den Ramslots oder mit Gewalt in einer DDR2 Sockel hineingesteckte DDR1 Module. Es kann zwar nicht jeder Raketentechniker werden, aber auch zum Wechslen eines RAM Moduls sollte man schon wissen, was man macht! Ansonsten kann ich dem vorher Gesagten nur zustimmen!
    Ich denke allerdings auch, dass diese 75 Euro ein Witz sind. Aber demjenigen, der als Grobmotoriker an die Sache rangehen würde, ist das noch billig genug, wenn man damit einen folgeträchtigen Fehler vermeidet, der den ganzen Rechner schrotten kann.


    Gruß herold

    Neulich im Baumarkt: "Guten Tag, ich brauche eine Laubsäge." "In der Gartenabteilung..."

  • Hi !


    Das Problem dabei ist das die Garantie per se erlischt beim öffnen des Geräts - egal ob das ein IT-System-Elektroniker (wie ich beispielsweise :cool: ), ein "offizieller" PC-Händler oder sonst wer macht.
    Sie bleibt nur erhalten wenn der Wechsel bei Targa selbst durchgeführt wird.


    Gruß, Jörg

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