Iphone, Ipd touch und Ipad: Weg frei für eBooks?

  • Zitat

    Original geschrieben von hollyj
    Haltbarkeit: das Buch selbst wird, mal vorausgesetzt du kennst dich mit Backups ein bisschen aus, ewig halten. es wird keine Eselsohren, Kaffeeflecken oder Risse bekommen


    Spätestens nach 10 Jahren, bzw. der dritten Gerätegeneration wirst Du Dein Backup nur nicht mehr nutzen können, weil es dann wieder neue DRM Formate gibt.


    Und warum soll ich alle meine Bücher ständig bei mir haben? Was für ein Unsinn. Ich kann sowieso nur ein Buch zur selben Zeit lesen. Und selbst bei einem Urlaub, schaffe ich vielleicht so 3 Taschenbücher mit jeweils 700-900 Seiten.


    Und die passen locker ins Gepäck, und da kann der Koffer auch ruhig mal in die Ecke fliegen, ohne Angst haben zu müssen.


    Und wenn sich einer mal versehentlich auf ein Buch setzt, mag ich vielleicht ein Eselsohr drin haben, aber bei so einem eBook Reader war es dann mit dem Display.


    Bisher haben die eBook Reader nur Nachteile. Und beim iPad kommt noch ein Riesen Problem dazu. Es hat leider ein für eBook Reader unbrauchbares Farbdisplay. Und leider ist bis heute für ein Farbdisplay eine Hintergrundbeleuchtung unabdingbar.


    Und abgesehen von der Energieproblematik, ermüden die Augen dabei sehr schnell. Man kann also nicht sehr lange lesen, ohne Probleme mit den Augen zu bekommen.


    Nettes überteuertes Gadget ohne großen Nutzwert. Für Fachzeitschriften und Tageszeiten sicherlich noch brauchbar, aber nicht für diese Preise.


    Für Fachbücher meistens unsinnig, da man dann meistens eh ein Notebook bei sich hat. Und für die anderen Bücher gibt es sowieso keinen Ersatz für ein echtes Buch aus Papier.


    Einzig für die Raupkopierjunkies, die dann damit angeben können, 5000 eBooks immer dabei zu haben (aber kein einziges bisher lesen konnten aus Zeitmangel - denn schliesslich muß man ja noch mehr Bücher saugen :D ) mag das ja ein witziges Gadget sein.

    "Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere." (Arthur Schopenhauer)

  • Zitat

    Original geschrieben von BernieBrot
    Bisher haben die eBook Reader nur Nachteile.


    Nein, keineswegs. Ich hatte die Vorteile aus meiner Sicht einige Postings weiter oben schon aufgelistet: kleiner, leichter, haltbarer als Papier. Und herkömmliche eBook Reader mit eInk- oder ePaper-Display liefern ein kontraststarkes, gestochen scharfes Schriftbild, das dem von bedrucktem Papier bei Taschenbüchern entspricht. eInk-Displays sind im Gegensatz zu Flüssigkristallbildschirmen wie beim iPad auch flexibel, von Display-Bruch bei einem eReader hab' ich noch nie gehört oder gelesen.


    Noch ein Vorteil, der bisher nicht zur Sprache kam: Es gibt abertausende von eBooks, die man völlig legal kostenlos und ohne DRM-Knebel aus dem Netz laden kann, insbesondere Klassiker der Weltliteratur. Gedruckte Bücher dagegen werden ausgesprochen selten von Verlagen oder Buchhändlern verschenkt.


    Es gibt Nachteile, völlig klar. Ab und an muß so ein Ding an die Steckdose - bei mir einmal alle drei bis vier Wochen - was bei gedruckten Büchern überflüssig ist. Man kann Bücher meistenteils nicht verleihen, ohne den Reader gleich mit dazu zu geben. Dazu das Format- und DRM-Wirrwarr. Klassische Reader mit eInk-Display sind außerdem zu kaum mehr zu gebrauchen als als Lesegerät; die trägen Schaltzeiten disqualifizieren diese Geräte für z.B. Surfen im Web, erst recht natürlich Video. Einen MP3-Player haben die meisten eReader an Bord, das war's aber auch schon. Und: Der Reader kostet erstmal Geld, zusätzlich zur "Software", und das auch nicht zu knapp - 150 EUR muß man mindestens ausgeben zur Zeit.


    Vor- und Nachteile muß jeder für sich abwägen. Ich hab' für mich jedenfalls Papier bei, im weiteren Sinne, Unterhaltungsliteratur abgeschafft.


    Vorurteile abbauen kann man am besten, wenn man sich so ein eInk-Gerät mal live anschaut. Thalia zum Beispiel ist eine größere Buchhandelskette, die Sony-Geräte im Sortiment und meist auch Vorführgeräte ausliegen hat. Weltbild ist ebenfalls sehr weit verbreitet und vermarktet gebrandete Cybook-Reader, soweit ich weiß allerdings hauptsächlich über den Online-Shop, nur ausnahmsweise in den Filialen.

    CU
    joschi

  • Was mir eBooks in der Anfangszeit schmackhaft machen könnte: Für einen geringen Aufpreis gibt es zum gedruckten Buch das eBook dazu. Ich kann mich nämlich noch nicht ganz mit dem Gedanken anfreunden, keine Bücher mehr in meinen Regalen stehen zu haben, kann mir aber auf der anderen Seite sehr gut vorstellen eBooks auf einem geeigneten Gerät zu lesen.


    Durch die Paketierung von Buch und eBook würde zumindest mir ein angenehmer Einstieg ermöglicht werden - und vielleicht brauche ich dann irgenwann die Bücher und die entsprechenden regale gar nicht mehr für mein persönlichen Wohlbefinden :D

  • Zitat

    Original geschrieben von joschi
    haltbarer als Papier


    Also das ein eBook haltbarer als Papier sein soll, halt ich für ein Gerücht. Tauche mal Papier in Wasser und mache das dann mit einem eBook. Setzte Dich mal auf Papier darauf, und dann probiere das mit dem eBook, etc., pp.


    Die Liste könnte ich jetzt noch stundenlang weiterführen.


    Und was noch der Vorteil bei Papier ist: Das kann man noch in Jahrzehnten (und Jahrhunderten) lesen; den passenden "Reader" haben wir ja alle (also die Augen). Bei den eBooks kann man heute schon nicht alle eBooks lesen, da jeder andere Formate und DRM Systeme einsetzt.


    Und mit einem Reader von heute, wird man Bücher in 5 Jahren nicht mehr lesen können, da sich bis dahin die Formate und Kopierschutzmaßnahmen schon lange verändert haben.


    Und wenn man mal das Gewicht von einem eBook Reader und einem normalen Taschenbuch vergleicht, dann schläft der Arm bei einem eBook deutlich schneller ein.


    Im Flugzeug darf man erst mal diskutieren mit den Flugbegleitern, ob man das Teil an Board benutzen darf. Am Pool, Strand, oder Orten wo Elektronik empfindlich reagiert, kann man die Teile auch nicht unbedarft nutzen.


    Im Bett muß man aufpassen, das man auf dem Teil nicht einschläft, sonst kann man sich am nächsten morgen ein neues Gerät besorgen. Und je nach Anbieter kann es sogar, dank DRM, noch passieren das man die Bücher neu bezahlen muß.


    Ein echtes Buch kann ich einfach mal verleihen, das geht beim eBook nicht (zumindest nicht wenn man ehrlicher Käufer der Bücher ist).


    Derzeit spricht nichts für die am Markt erhältlichen Geräte. Da muß die Industrie noch mal an den Tisch. Und vor allem nicht zu den Preisen plus Buchpreisbindung.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

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