Regelung für Familien in PKV

  • Zitat

    Original geschrieben von flons
    Familien scheinen hier ja wohl (mal wieder) angeschissen die Gelackmeierten zu sein, sofern der Häuptling nicht entsprechendes (astronomisches) Einkommen aufweisen kann.


    Kann ich nicht nachvollziehen. Gerade für Familien ist es besser, in der GKV zu bleiben. Jedes einzelne Kind kostet bei Versicherungspflicht in der PKV extra - und das nicht zu wenig. Die Vorteile einer PKV mögen bei jungen Alleinstehenden überwiegen, ein Familienvater sollte sich den Wechsel zweimal überlegen.


    Zitat

    Original geschrieben von visioneer
    UND: Ist einer der Partner PKV versichert, müssen die Kinder auch PKV versichert werden!


    Das ist eine unzutreffende Pauschalisierung. Wenn der Partner mehr verdient, aber in der GKV ist (soll es ja auch geben), dann kann das Kind auch bei ihm -beitragsfrei- versichert werden.


    Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Im Rentenfall wird es dann richtig extrem: Bislang hat Arbeitgeber die Hälfte der PKV-Beiträge beigesteuert (so wie das bei der GKV eben auch der Fall ist), nun zahlt man also das doppelte.


    Häää??? Natürlich bekommt man auch als PKV-Versicherter den "AG-Anteil" von der Rentenkasse dazu, alles andere wäre auch kaum finanzierbar.


    Außerdem sollte man als PKV-Versicherter die Einsparungen gegenüber der GKV, die man während seines Arbeitslebens genießt, nicht alle versaufen, sondern auch einen Teil davon fürs Alter zurücklegen, sozusagen als private PKV-Altersrücklage.

  • Man(n) sollte noch bedenken, das mit zunehmenden Alter man nicht einfach in eine billigere PKV wechseln kann. Zumindest nicht, ohne neuen Gesundheitscheck. Und dann wird jedes Zipperlein direkt ausgenommen oder mit Zuschlägen "belohnt".


    Man klebt dann quasi an dieser Versicherung fest, und zurück in die GKV ist nicht mehr (zumindest nicht so ohne weiteres).


    Und man ist dann gezwungen, jede Erhöhung mitzuziehen, oder halt auf Leistungen zu verzichten.


    So ein ständiges Wechseln wie bei der KFZ Versicherung oder beim Stromanbieter klappt in jungen Jahren (sofern man keine Vorerkrankungen hat) problemlos. Aber es reicht dann zum Beispiel schon, einen leicht erhöhten Blutdruck mit 40 zu haben. Wenn man dann wechseln will, zahlt man entweder nochmal mehr, oder es wird das Thema Herz/Kreislauf raus genommen (was sicherlich niemand will).


    Das sollte man bei dem Thema bedenken. Und derzeit sind die Erhöhungen in der PKV schon nicht von schlechten Eltern. Meine hat in den letzten beiden Jahren jeweils knapp 10% drauf gelegt.


    Nur wenn ich jetzt wechseln würde, würde ich mich noch schlechter stellen.


    Und wie schon angesprochen wird es nicht billiger mit den Jahren. Und man sollte bei der PKV auch nicht auf Schnäppchen oder den jährlichen Auszahlungen die Priorität legen, sondern da ist das Kleingedruckte (sind im Schnitt nur 40 Seiten mit Schriftgröße 3 :D ) das allerwichtigste.


    Denn PKV ist nicht PKV, da gibt es Unterschiede ohne Ende, die aber nur im Kleingedruckten zu finden sind.

    "Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere." (Arthur Schopenhauer)

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    Original geschrieben von Flyertom
    Natürlich bekommt man auch als PKV-Versicherter den "AG-Anteil" von der Rentenkasse dazu, alles andere wäre auch kaum finanzierbar.


    Du bekommst nur einen Zuschuss vom gesetzlichen Rentenversicherungsträger zu deinen PKV-Kosten. Der Zuschuss beträgt im Moment maximal 7% deiner gesetzlichen Altersrente, was je nach Rentenhöhe in der Regel (viel) weniger als 50% des PKV-Beitrags sein wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von kues
    Du bekommst nur einen Zuschuss vom gesetzlichen Rentenversicherungsträger zu deinen PKV-Kosten. Der Zuschuss beträgt im Moment maximal 7% deiner gesetzlichen Altersrente, was je nach Rentenhöhe in der Regel (viel) weniger als 50% des PKV-Beitrags sein wird.


    hmm, 65% ( angenommener Rentenfaktor ) von 5000€ ( Einkommen vor Rente ) sind 3250€ ( also die monatliche Rente ) und davon 7% sind ca. 230€, eine PKV für junge Mitglieder kostet ca. 300€, dann evtl für Rentner 500€.


    Kommt doch etwa hin mit der Hälfte. Klar, mit einer Rente von 1500€ hätte man da stark zu knabbern aber man muß ja annehmen dass Leute die als Angestellte ( Selbstständige sind wieder etwas anderes, da könnte ja jeder auch selbst mit 1000€ Brutto PKV-Versichert sein ... ) die Möglichkeit hatten privat versichert zu sein auch eine entsprechende Rente bekommen, zusätzlich oft noch Betriebsrenten etc.

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    hmm, 65% ( angenommener Rentenfaktor ) von 5000€ ( Einkommen vor Rente ) sind 3250€ ( also die monatliche Rente ) und davon 7% sind ca. 230€, eine PKV für junge Mitglieder kostet ca. 300€, dann evtl für Rentner 500€.


    Ich bin noch lange von der Rente entfernt, und zahle schon deutlich mehr.


    Es kommt doch immer darauf an, welche Leistungen man haben will, welche Zuzahlung (die mit den Jahren übrigens auch steigen können) man wählt, etc., pp.


    Und wenn man z.B. mit 30 Jahren bei 300,- EUR anfängt, kommt man bis zum 65. nicht mehr mit 500,- EUR hin. Rechne mal locker mit dem doppelten, und davon ziehe mal Deine 230€ ab.


    Oder man zahlt selber immer mehr dazu und nimmt Leistungen aus dem Vertrag heraus. Aber dann hätte man auch bei der GKV bleiben können.

    "Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere." (Arthur Schopenhauer)

  • Zitat

    Original geschrieben von kues
    Du bekommst nur einen Zuschuss vom gesetzlichen Rentenversicherungsträger zu deinen PKV-Kosten. Der Zuschuss beträgt im Moment maximal 7% deiner gesetzlichen Altersrente, was je nach Rentenhöhe in der Regel (viel) weniger als 50% des PKV-Beitrags sein wird.


    Mehr gibts bei der GKV derzeit wohl auch nicht, oder wo ist der GKV-Betrag für Rentner aktuell gedeckelt, bei 14,3%?


    Daß man im Alter für die PKV nicht das gleiche (wenige) bezahlen kann wie für die GKV, liegt auf der Hand. Dafür spart man sein ganzes Arbeitsleben immens, siehe mein Posting weiter oben. Von den dort eingesparten Beiträgen kann man locker eine Alterversorgung ansparen, welche die Differenz dann mehr als ausgleicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    hmm, 65% ( angenommener Rentenfaktor ) von 5000€ ( Einkommen vor Rente ) sind 3250€ ( also die monatliche Rente ) und davon 7% sind ca. 230€, eine PKV für junge Mitglieder kostet ca. 300€, dann evtl für Rentner 500€.


    Bei 5000€ monatlich, erwirbt man momentan etwa 60000€/32000€=1,875 Entgeltpunkte pro Jahr. Rechnen wir mal mit 40 solcher Erwerbsjahre, macht es 75 Entgeltpunkt, was beim aktuelllen Rentenwert von 27,20€ pro Punkt eine Rente von 2040€ ergäbe. 7% davon sind schon mal 'nur' 142,80€.
    Wenn ich nun noch davon ausgehen muss, daß der Rentenwert unterhalb der Inflationrate steigen wird (aufgrund schon beschlossenen Abschläge der 'normalen' Steigerungen), während der PKV-Beitrag in der Regel über der Inflationsrate steigt, dann würde die Differenz mit den Jahren immer größer werden.


    Zudem darf natürlich keine Arbeitslosigkeit, verringertes Einkommen in späteren Jahren (die Höhe des notwendigen Einkommens für einen Entgeltpunkt ändert [steigt in der Regel] sich zusätzlich nach dem jeweiligen Durchschnittseinkommen), Berufs-/Erwerbsunfähigkeit oder vorzeitige Altersrente die gesetzliche Rente schmälern.

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