Tipps für lange Autofahrt

  • Alle Leute, die glauben, sie könnten 1800 km am Stück alleine ein Auto bewegen, sind hoffnungslose Selbstüberschätzer!


    Wir sind auch schon 1800 km am Stück gefahren. Das geht nur mit vernünftiger Planung und Disziplin. Wir waren drei Leute. Es war von Anfang an klar, jeder fährt drei Stunden, außer jemand fühlt sich nicht fit, dann wird vorher an den nächsten abgegeben. Da gab es auch keine Diskussion. Am Ziel ist jeder sechs Stunden gefahren. Dann war's aber auch gut. Einen dritten Turn hätte keiner mehr fahren wollen.


    Nehme noch zwei Leute mit, alles andere ist Humbug und lebensgefährlich für Dich und andere! Ich würde mal nicht wetten wollen, daß Du es freitags in 18 Stunden schaffst.


    <Nachtrag>


    Ich habe es auch schonmal mit einer undisziplinierten Gruppe gemacht. Da ist jeder so lange gefahren, wie er wollte. Das war die Katastrophe, weil sich alle dabei aufgerieben haben. Für die Zeit von 3 - 5 Uhr hatten wir dann keinen mehr, der hätte fahren sollen. Ich habe es dann gemacht, weil ich die mit großem Abstand meiste Fahrpraxis hatte und dachte, es werde schon gehen, bis es hell wird.


    Rückwirkend betrachtet, hätten wir lieber im Auto übernachtet und darauf verzichtet, am Vormittag am Ziel zu sein!


    Bino-Man


    Es war auch als Empfehlung gedacht, für Leute, die das in Zukunft lesen und über so einen Quatsch nachdenken und die, die sich hier für so toll halten, nur weil ihnen Gott sei Dank nichts passiert ist!

  • Ich würde sagen, er ist gleich angekommen :) Aber vielleicht schaut er ja mittels UMTS hier nochmal vorbei?!


    Im Grunde ist alles gesagt: Wenn du wirklich alleine los bist: Reichlich Pausen machen, bischen laufen, dehnen, leichte Kost, trinken. Gute Fahrt :top:

  • Schade, dass ich den Thread erst heute gesehen habe.
    Ich hab heute frei, komm aus dem anderen Ende der Republik und hätte dir den A3 locker vobei bringen können.


    Semmal


    P.S. Klarer Fall -> Wir brauchen ein Unteforum "Bundesweite Transfers" :D

  • Die längste meiner bisherigen Touren fand im September letzten Jahres statt.


    Rügen --> Braunschweig --> Gießen


    insg. 800km...


    Von Rügen bis nach Braunschweig haben wir gute 5 Stunden gebraucht, da es in Rügen doch deutlich langsamer zuging als gedacht (1 Stunde für 60km).


    In Braunschweig dann Auto (welches wir eine Woche vorher dort gekauft haben) abgeholt, dort noch einen Kaffee getrunken (insg. ne Stunde Pause). Und dann gings bei miesestem Wetter weiter in Richtung Gießen.


    Dort kamen wir dann um 19:00 Uhr an, nachdem wir um 9:00 Uhr morgens in Rügen losgefahren sind.


    Das Problem war, dass wir zu zweit waren und meine Freundin einge sehr geringe Fahrpraxis aufweist (Fahrradfahrerin...). Daher bin ich von Rügen nach Braunschweig, sie mit meinem Auto weiter (das kennt sie bereits) und ich dann mit dem neuen Auto weiter. Also nicht optimal, aber ging.


    Der größte Anstrengungs-Faktor ist für mich wirklich Wetter und Sichtbedingungen.
    Bei starkem Regen oder Nebel finde ich es wirklich unangenehm zu fahren, auch unter Anpassung der Geschwindigkeit. Kann einfach viel zu viel passieren. Gleiches bei Nacht, bzw. Dunkelheit.


    Ich bin zwar erst knappe 23 Jahre alt, habe daher ca. 5 Jahre Fahrpraxis, jedoch mit insg. geschätzten 130tkm Privat-Kilometern und dann nochmal 80tkm durch RTW und Chauffer-Service schon eine vergleichsweise ordentliche Fahrtauglichkeit.
    Weiterhin hab ich schon mehrere Fahrsicherheitstrainings hinter mir, sodass ich gut auf Situationen reagieren kann.


    Ob ich allerdings wirklich 1400km am Stück fahren würde, wäre ich mir nicht ganz sicher.
    Dann lieber vielleicht hinfahren, dort mir irgendein Zimmer für 3-4 Stunden mieten (gibts teilweise sehr günstig, da am Tage) und dann erst losfahren.

    "You can't connect the dots looking forward, you can only connect them looking backwards. So you have to trust that the dots will somehow connect in your future. You have to trust in something — your god, destiny, life, karma, whatever." Steve Jobs

  • Ich finde es bemerkenswert das jemand zugibt etwas nicht zu können, bzw. unsicher zu sein. Bei der ganzen Angeberei im Internet und im RL ein lässiges und selbstbewusstes Verhalten! :top:

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Also, auch ich bin über Jahre viel Langstrecke selber gefahren.


    Situation ähnlich wie bei Uelmuek: 23 Jahre alt, 5 Jahre Auto + 2 Jahre zusätzlich Roller :D, n Haufen Kilometer auf Langstrecke gemacht (häufig bayern - krakau).
    Ich bin nach 800km am Stück platt und Kirre im Kopf; das ist persönlich so das Maximum was ich mir zutraue alleine zu fahren; und selbst das realisiere ich nur wenn die Bedingungen optimal sind.


    Und auch ich habe öfter davon profitiert einfach Jemanden daneben zu haben, der von mir aus auch nur 2 Std zwischendrin fährt... wenn man demjenigen traut kann man wirklich ein bisschen abschalten und entspannen.


    Meine zwei schlimmsten Erlebnisse in der Hinsicht waren:
    - Barcelona - Nbg am Stück zur Hauptreisezeit ... katastrophal, waren nur 2 Fahrer, wobei der 2. gaaaanz wenig Fahrpraxis hatte; mit Staus etc insgesamt 26 Std auf Tour; ich mach sowas nie, nie wieder!


    - Nur 400km Strecke aber einfach vorher schon totmüde: Bereits nach 35km auf der Bahn hab ich gemerkt es geht nicht; runter da und schlafen... mittlerweile würd ich wohl nichtmal mehr ins Auto steigen bei sowas... ich vermute dass ich allein die 35km eine dermaßen krasse Gefährdung war für mich und Andere...



    Meine Tipps wie mit langen Fahrten noch am Ehesten klappt:
    - AUSGESCHLAFEN sein (wieso hat das noch Niemand geschrieben?!)
    - Viele Pausen (maximal alle 2 Std, ich präferiere sogar so 90Minuten Turns) und das sind dann keine reinen "Schnell-Pinkel-Pausen"; die 5 Min mehr pro Pause machen den Kohl nicht fett
    - Währenddessen nicht nur Kaffee und RedBull saufen um sich künstlich wachzuhalten und rumzuzittern (ab da isses eh schon zu spät; ich fahr da nimmer), sondern eher auch was ESSEN, Wasser trinken und für genug Zucker im Blut sorgen
    - Für sich selbst angenehmes Tempo finden! Das kann bei einem 120 sein, beim Anderen gar 150, aber ich behaupte mal 180 sind kein entspanntes Reisetempo auf Dauer; jedenfalls nicht bei der Verkehrsdichte in D!


    Viel Erfolg!

  • Zitat

    Original geschrieben von Fishbohne
    Da Du ja tagsüber fährst, ist das alles kein Problem. Problematisch sein könnten Nachtfahrten.

    Finde Nachtfahrten angenehmer, weil tagsüber ist mehr Verkehr auf den man sich konzentrieren muss und man komt nicht so schnell vorwaerts


    Aber 1400km finde ich als Tagfahrt und als Nachtfahrt zuviel

  • Zitat

    Original geschrieben von senderlisteffm


    Nehme noch zwei Leute mit, alles andere ist Humbug und lebensgefährlich für Dich und andere! Ich würde mal nicht wetten wollen, daß Du es freitags in 18 Stunden schaffst.


    Also zwei ZUSÄTZLICHE Leute müssen es meiner Meinung nach dann doch nicht sein. Ich kenne das von meinen Spanien-Fahrten. Wenn man sich im 3h-Rhythmus abwechselt, sollte das eigentlich reichen. Bei Solo-Fahrten kommt man dagegen alleine zeitlich bei genügend Pausen gar nicht hin, das Nonstop ohne wenigstens ein 3-5h Nickerchen am gut beleuchteten Parkplatz zu schaffen.

    Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer. (Ari Stoteles)

  • Der TE hat sicherlich jetzt seinen A3 und ist auf der Rückfahrt nach Hause :)

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  • Würd mich wundern. An einem Freitag nach Bayern und zurück ist sehr sportlich. Zum Beispiel die A9 wimmelt von neuralgischen Stauherden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich für 600km NRW--München zwischen 4.5H (alles frei, linke Spur, nahezu konstant 200) und 10H brauche.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

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