Abschiebung einer gut integrierten Familie in Hessen (Eschwege) - Eure Meinung dazu

Nur zu sagen das es tragisch ist, hilft und aendert aber nichts.

Zitat

Original geschrieben von Anja Terchova
Nur zu sagen das es tragisch ist, hilft und aendert aber nichts.

Das ist richtig! Aber sollte sich etwas ändern? Man könnte natürlich in der Tat darüber nachdenken, dass jeder seine schulische Ausbildung beenden darf, halte ich auch für durchaus sinnvoll. Aber alles darüber hinaus wäre ungerecht, wenn der Eine Abgeschoben wird und der Andere nicht! Und alle "drinbehalten" kann man sich auch nicht leisten - das geht ja alles auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung

Also ich muss hier mal meinen Senf dazugeben, da ich mich in einer ähnlichen Situation befand:

Ich lebe jetzt seit 7 Jahren und 5 Monaten in Deutschland, kam hierher mit 17 Jahren.
Als ich her kam, konnte ich "Hallo", "Wie geht's?" und "Was machst du?" sagen, richtig schreiben aber noch nicht.
Was ich bei mir trug, war das was ich an Kleidung an mir hatte und einen Rucksack mit einer Trainigshose, Boxershorts, paar Socken, T-Shirt und Pulli.

Dann ging der Kampf los ... 11. Klasse, 12., 13., Abi leider nur mit 3,5 geschafft.
Studium sofort begonnen und jetzt bin ich Diplom Sozialpädagoge.

Meine Aufenthaltserlaubnis war so lange nicht gesichert, bis mein Abschluss feststand.
Das einzige was ich vom Staat erhalten habe war BAföG (muss ja aber zur Hälfte zurückgezahlt werden), den Rest habe ich mir durch Arbeit nebenbei verdient und wollte nie einen Cent vom Land kassieren.
Das heißt ich hatte ein recht sauberes Leben, nichtmal irgendwo falsch geparkt, weil immer das Ausländeramt im Hinterkopf war.

Aber man konnte keine Ausnahme machen und mich von denjenigen unterscheiden die in ihrer ersten Zeit als "Ausländer" (so nenne ichs mal bewusst) wohlmöglich die halbe Zeit bei der Polizei verbringen.

DAS FINDE ICH PERSÖNLICH SEHR SCHADE!!!
Ebenso in dem genannten Fall

Kaan

Ich würde gerne wissen, ob Du dich für einen Armenier oder Kurden engagiert hättest, der in die Türkei abgeschoben wäre?
Höchstwahrscheinlich nicht!

In Armenien werden Moslems aufgrund ihrer Religionzugehörigkeit nicht verfolgt und dieser Familie wird auch nichts zustoßen, wenn sie dort ankommen

aber

im Moment werden in der Türkei millionen Kurden unterdrückt, viele gefoltert und getötet nur weil sie für ihren einfache Menschenrechte politisch sowie militärisch kämpfen, wie die Muttersprache in Schulen lernen dürfen oder Kinder Namen in ihrer Muttersprache geben können usw. also eigentlich lächerliche Kleinigkeiten! Oder, sie wollen so leben, wie die Sorben in Deutschland, frei, gleichberechtigt und mit eigener Kultur.

Ich lese in den letzten Wochen jeden Tag in Nachrichten, dass Kurden auf der Straße von Sicherheitskräften, sowie zivilen Rassisten getötet werden, seit 1 Woche wurden über 1300 Menschen inhaftiert, darunter ca. 500 Kinder bis 14 Jahren!! und das alles in Ihrer Heimat in Kurdistan, sowie in türkischen Städten.

Ja, ich bin Kurde und gehe von deinen Beiträgen sowie Signatur aus, dass du ein stolzer Türke bist, der erstmal vor der eigenen Tür kehren muss und sowie die Deutschen sagen, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!

Ich lebe seit ich 13 bin in diesem Land und mein Vater kam ebenfalls als Flüchtling hierhin und er hat in der türkei einiges durchmachen müssen.
Wir haben uns auch bestens integriert und nennen dieses Land jetzt unsere Heimat und nicht sowie die meisten Türken die zweite Heimat!

Mir sind persönliche Fälle bekannt, dass Kurden aus Deutschland abgeschoben worden sind und in der Türkei mehrjährige Haftstrafen bekamen!
Für die hat sich hier keiner die Finger gerührt.

Wenn du so ein Humanist bist, dann werde aktives Mitglied bei amnesty international oder IHD in der Türkei und lerne Dinge über dein eigenes Land kennen und versuche es zu verbessern!

Eigentlich halte ich mich vor solchen Diskussionen so gut wie fern, aber ich konnte es mir dieses mal wieder nicht verkneifen.
Wenn ein Türke anfängt sich für einen Moslem stark zu machen, weil er nach Armenien abgeschoben wird, während in seinem Land z.B. "Aleviten" (bin auch einer) ausnahmslos gezwungen! werden in den Schulen beten lernen und Gebete zu sprechen, die eigentlich mit ihrem Glauben überhauptnichts zu tun haben, oder der Türke sich aufregt weil die Schweizer Minaretts verbieten, obwohl Aleviten keinen Cent für ihren Gebetshäuser bekommen, sogar die nicht einmal vom Staat als Gebetshaus anerkannt wird, während sie mit ihren Steuern die abertausende Moscheen finanzieren müssen, die sie aber nie brauchen, fange ich mich zu fragen, was ist das für eine kranke Ideologie?

Und als Moslem gehörst du in Armenien nicht zu einer verfolgten Minderheit an! Deine Aussage ist falsch, das zeigt nur, dass du auch als Türke den "Armenen" als natürlichen Feind betrachtest, das ist ebenfalls eine türkische Krankheit, die man erbt!
In Armenien leben mehrere hundert Tausend Kurden, die überwiegend Moslems sind und die sind dort absolut zufrieden, sie leben zumindest viel freier und sicherer als in der Türkei!

Außerdem meine persönliche Meinung zu dem Thema Abschiebung von Ausländern ist, dass kein Mensch abgeschoben werden soll, der hier aufgewachsen ist, egal wo sie hergekommen sind oder warum.
In diesem konkreten Fall, täte mir die Familie auch leid, da dieses Land wahrscheinlich ihr Lebensmittelpunkt geworden ist und die in Armenien mit Armut kämpfen müssen.

Ps. jetzt muss ich aber ins Bett

Zitat

Original geschrieben von rebelstar
Außerdem meine persönliche Meinung zu dem Thema Abschiebung von Ausländern ist, dass kein Mensch abgeschoben werden soll, der hier aufgewachsen ist, egal wo sie hergekommen sind oder warum.

Das funktioniert aber nicht - es sei denn, man würde Deutschland mal eben auf doppelte oder dreifache Größe bringen.

Wenn in Südspanien oder Italien Flüchtlinge aus Afrika über das Meer anlanden sind das z. B. in vielen Fällen keine politisch Verfolgten, sondern "Wirtschaftsflüchtlinge". Auch die kann man absolut verstehen, wer hast schon Lust, sein Leben in einem trostlosen Land zu fristen? Problem ist aber, dass nicht jeder in ein Boot steigen und nach Europa schippern kann. Die Möglichkeiten der Europäer, Menschen aufzunehmen, sind auch begrenzt.
Eher müssten Wirtschaftsflüchtlinge versuchen, in ihren eigenen Ländern stabilere Verhältnisse zu organisieren.

Befragungen ergeben beispielsweise immer wieder, dass viele Afrikaner keineswegs froh sind, den europäischen Kontinent erreicht zu haben um gleich in Spanien oder Italien ihr Glück zu versuchen. Ein sehr hoher Anteil von ihnen sagt ganz offen, dass sie sich gerne nach Deutschland durchschlagen wollen.

Irgendwie muss man dieses Problem lösen denn es können nicht alle Menschen aus 2.- und 3.-Welt-Ländern in reichere Industrienationen auswandern. Eher ist die Aufgabe, die hinterher hinkenden Regionen so zu stabilisieren, dass sie sich selbst lebenswert machen.

Neben sehr unglücklichen Konstellationen wie im vorliegenden Fall ist der überwiegende Anteil von Abschiebungen durchaus in Ordnung. Das Problem liegt weniger in einer per se unmenschlichen Gesetzgebung, sondern der Unflexibilität, mit der es ohne Rücksicht auf soziale Gegebenheiten alle Betroffenen in einen Topf schmeißt und keine Härtefall-Regelungen ermöglicht.

Ich sehe aber z. B. nicht, mit welcher Berechtigung sich - womöglich noch kriminelle - Rumänen ohne Aufenthaltserlaubnis in Deutschland aufhalten sollten. 20 Jahre nach Ceaucescu kann von politischer Verfolgung nicht mehr die Rede sein, das Land will sich gar in der EU etablieren! Insofern ist das für mich ein Beispiel, wo ich Abschiebungen sehr richtig finde.

Zitat

Original geschrieben von Kaan
Das ist doch endlich mal ne sinnvolle Aussage.

*SEUFZ*
Kannst oder willst Du es nicht verstehen?
Warum eröffnest Du einen Beitrag und fragst nach Meinungen, wenn die einzige Meinung die "richtig" ist Deine eigene ist? Jede sachliche Diskussion wird mit Totschlagargumenten weggewischt (von daher hatte C. Urban da schon ganz recht) oder konsequent ignoriert.

Dann mach aber nicht derartige Beiträge unter dem Mantel einer Diskussion auf.
Ansonsten könntest Du auch gleich folgende Beiträge eröffnen die genaus sinnfrei sind:

"Findet Ihr es richtig kleine flauschige Tiere zu quälen?"

"Habt ihr endlich aufgehört eure Lebenspartner/in zu verprügeln?"

"Walfang in Japan - gut oder böse?"

etc. etc. etc.

Zitat

Original geschrieben von Kaan
@ Rebelstar : Deine Anschuldigungen weise ich entschieden zurück.

Also dem Patriotismus unterworfen habe ich mich nicht. Evtl. mal zur Fußball WM - aber das wars dann auch schon.

Achja... deswegen setzte ich mich auch für die Familie ein ... weil alle Türken alle Armenier hassen ... gehts dir noch gut ?

Das ich die PKK , Öcalan , Karayilan und wie sie alle heissen für Terroristen halte, genauso wie den dänischen Sender ROJ-TV bleibt natürlich hiervon unberührt.

Alles anzeigen

WM war vor 3 Jahren und nächstes Jahr ist die türkei nicht dabei.

Familie Hasanov sind keine Armenier, sind nämlich Aserbaidschaner (verwandt mit Türken) aus Armenien, aber das müsstest du am Besten wissen?

Für dich ist der Kurde kein terrorist, solange der sich nicht bekennt und sich gerne als Türke bezeichnet. Das kenn ich alles!

Warum schreibst du nicht über das Kurdenproblem, von dem ich auch berichtet habe?
Ich habe kurdische Freunde, aber PKK-Kurden sind alle Terroristen ist die klassische Propaganda aller Türken.
Allein in Deutschland leben über 700 tausend PKK- Anhänger/Sympathisanten und in der Türkei über 5 Millionen, also alles Terroristen für dich!

Wenn du ein Deutscher mit griechisch/türkischen Abstammung bist, sei stolz auf die deutsche Nationalmanschafft oder auf die Griechische von mir aus aber schäme dich für die Türkei!