Warum reagiert der Wettbewerb nicht auf den o2o?

  • Mobilfunk wird über den Handel verkauft. Ein Händler verkauft das Produkt, an dem er am meisten verdient. Solange es Verträge gibt, für die über 500€ Handysubvention und Händlerprovison bezahlt werden, werden sich kundenfreundliche Tarife auch nicht durchsetzen.

  • Denke es gibt durchaus auch Anreize für den Handel den o2 o verkaufen.
    Außerdem werden die Kunden immer selbständiger und auch immer informierter.

    Nicht Wünschelruten, nicht Alraune, die beste Zauberei liegt in der guten Laune. (Goethe)

  • Re: Re: Warum reagiert der Wettbewerb nicht auf den o2o?


    Zitat

    Original geschrieben von reservist
    Denke die wenigsten Privatnutzer werden eine Handyrechnung von mehr als 40 Euro im Monat haben.


    Davon würde ich auch ausgehen. Außerdem: Rechnet man den Erwerb eines Handys und mobile Internetnutzung dazu, können aus den vermeintlich günstigen 40€ auch ganz schnell wesentlich unattraktivere 60€ (oder mehr) werden.


    Mein Fazit:


    Der o2o lohnt sich wohl wirklich nur für diejenigen Nutzer, die tatsächlich sehr viel in verschiedene Netze telefonieren und zudem auch keinen Wert auf sonderlich aktuelle Geräte legen. Natürlich bleibt dem o2o Nutzer die Möglichkeit, monatlich zu kündigen, aber mal ehrlich: Wie oft wechselt der durchschnittliche Handynutzer denn seinen Vertrag?


    Der Tarif erscheint zudem m.E. nur attraktiv, weil hier ein Modell ohne Handysubvention stets in Vergleich zu den beiden großen Mitbewerbern gestellt wird, bei denen jedoch i.d.R. gewaltig subventioniert wird. Wer sein Telefonie-Verhalten einigermaßen einschätzen kann, fährt sicher oft günstiger, wenn er einen "klassischen" Vertrag abschließt.

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    Grüße,


    Christian

  • Vllt. och zwei anmerkungen aus der psychologschen/marketing Ecke warum o2 davon ausgeht, dass der o2o erfolgreich ist:


    - Kunden sind bereit für eine Flatrate mehr zu zahlen (auch höhere Minutenpreise)
    - der Großteil der Kunden verstehen ihre Tarife nicht und fühlen sich über den Tisch gezogen
    o2 versucht diese anzusprechen, durch einfache Tarifstruktur und Obergrenze - der Kunde sieht es als Fair an


    Für o2 gibt es aus meiner Sicht folgende Vorteile:
    - weniger Service von Nöten, da Rechnungen einfacher nachzuvollziehen sind
    - weniger Kulanz nötig
    - Wechselhürde sinkt durch 30 Tage MVLZ - man versuch die Leute testen zu lassen - vllt auch Image vom schlechten Netz zu beheben
    - man kappt die Gerätesubventionen


    => o2 dürfte Geld sparen!


    Das sich dieser Tarif nicht für alle rechnet ist klar, aber wer von Mobilfunk keine Ahnung hat und alle Optionen offen halten will, sehr ansprechend


    Und warum macht es nicht die Konkurrenz?
    Gute Frage...
    Angst, Position der Stärke?...

  • Angemessener Preis für eine Vollflat liegt für mich bei 20 - 30 Euronen.
    Und zwar incl. Internet L.


    Daß wir uns diesem Preis nur langsam nähern, ist verständlich, schließlich müssen die 50.000.000.000, die Papa Staat mal so eben einsackte, bezahlt werden.
    Und zwar vom Kunden, oder sollen die vom Himmel fallen? :D

  • E-Plus/Base werden wohl erst reagieren, wenn o2 an denen vorbeizieht und die Nummer 3 auf dem Markt ist. Aber wann das passiert... :rolleyes:


    Die beiden großen werden in nächster Zeit bestimmt keine Vertragstarife ohne Laufzeit anbieten, sonst könnten die Kunden bei der kleinsten Unzufriedenheit gleich kündigen und den Anbieter wechseln.

  • Re: Warum reagiert der Wettbewerb nicht auf den o2o?


    Zitat

    Original geschrieben von mostwanted
    Mal so in die Runde geworfen, es kann doch nicht sein das kein Wettbewerber irgend eine nette Aktion zu Weihnachten bringt, bzw. generell endlich mal aktiv wird.

    Warum sollten sie? Offenbar hat der o2o nicht den Erfolg, den man ihm zugetraut hat. Bis die Konkurrenz da tatsaechlich etwas spuert, dauert. Die Mehrzahl der Vertragskunden steckt in einem 24-Monats-Vertrag.


    Wenn's zu billig ist, fragt man sich als nichtsahnender Kunde auch mal, wo der Haken ist.


    Und dann ist's eben auch so, dass sich der o2o nur fuer Vieltelefonierer wirklich lohnt. Wer viel telefoniert legt auch wert drauf, dass er dies kann. Und dafuer gibt man dann im Zweifelsfall auch mal ein paar Euro mehr aus. Und wer sich das leisten kann hat besseres zu tun als fuer ein paar Euro mal eben einen neuen Tarif auszuprobieren. Sind eben nicht alles Mobilfunk-Freaks da draussen ;)


    Aus dem gleichen Grund duerfte die Masse nicht an kurzer Laufzeit interessiert sein. Man hat's bei Alice gesehn, und das in einem Markt bei dem 2-jaehrige Vertragslaufzeiten noch nicht so lange ueblich sind wie im Mobilfunk. Alice bietet jetzt auch 2-Jahres-Vertraege an, und diese werden aufgrund des finanziellen Anreizes von 80%+ der Kunden gewaehlt.

  • Der Fachhandel bremst hier übrigens auch gewaltig ... hier wird immer wieder gerne der klassische Relax 60 für 19,95 angeboten für den "Wenigtelefonier" - bringt ja auch mehr Provision und in 2 Jahren die Chance auf eine VVL ...


    Das Argument mit den "40 Euro sind zuviel für den Normaltelefonierer" kann ich im übrigen nicht nachvollziehen - wenn ich sehe, wieviele Jugendliche z.B. bei mir einen max M friends abgeschlossen haben - das sind schonmal 30 Euro GG, und jede SMS die nicht zu TMD geht kostet 19 cent, jede Minute die nicht zu TMD geht, 29 cent.


    Im Schnitt kommen da meiner Erfahrung nach um die 50 raus im Monat.


    Würde beim o2o 40 heißen : 40 Euro max. für Telefonie und SMS, und wenn es denn ein neues Handy auf Raten sein muß, dann bekommt man mit myHandy für 10 Euro im Monat problemlos ein aktuelles Telefon.


    Nur das dann für die gleichen 50 Euro alles inklusive ist ...

  • Re: Re: Warum reagiert der Wettbewerb nicht auf den o2o?


    Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Warum sollten sie? Offenbar hat der o2o nicht den Erfolg, den man ihm zugetraut hat.


    So seh ich das auch. Anders kann ich mir Aktionen wie den o für 40 Euro oder das man jetzt seit Monaten die 25€ AP als GG zurückbekommt erklären.

    Zitat

    Denke die wenigsten Privatnutzer werden eine Handyrechnung von mehr als 40 Euro im Monat haben.


    Aus meiner Erfahrung bzgl. der 0815-Handynutzer die ihre Rechnungen hier bar bezahlen würd ich sagen hat der kleinere Teil Rechnungen unter 40€. Zu 80% liegen die drüber. Die die drunter liegen sind meist die Kunden die entweder ihr Telefonverhalten ihrem Vertrag anpassen oder die ggf. mit mehreren SIM-Karten hantieren.

  • Re: Re: Re: Warum reagiert der Wettbewerb nicht auf den o2o?


    Zitat

    Original geschrieben von FraDi
    Zu 80% liegen die drüber. Die die drunter liegen sind meist die Kunden die entweder ihr Telefonverhalten ihrem Vertrag anpassen oder die ggf. mit mehreren SIM-Karten hantieren.



    Also in meinem Bekanntenkreis (~ Studis, 20-27 Jahre alt), hat eigentlich so gut wie kaum einer solche Handyrechnungen.
    Die meisten liegen im Bereich von 15 Euro. Meistens sind das so z.B. alte E-Plusverträge mit 50 Freiminuten und 150 Frei-SMS.

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