Testbericht Samsung GT-S5560
Vermutlich jeder, der die Handy-Historie von Samsung verfolgt dürfte das S8000 Jet kennen. Das GT-S5560 welches sich nun bei mir zum Test befindet, ist der kleine Bruder des Jets, der aber diverse Vorteile im direkten Vergleich zu bieten hat. Zwar besitzt das GT-S5560 einen schwächeren Prozessor, dies fällt allerdings bei alltäglichen Anwendungen nicht wirklich ins Gewicht.
Was genau die beiden Geräte sonst noch unterscheidet und wo die Stärken und Schwächen des S5560 liegen, könnt ihr mit Hilfe des nachfolgenden Testberichts feststellen.
Anmerkung: Bei dem mir zur Verfügung stehenden Gerät handelt es sich um eine Vorserien-Version. Daher besteht die Möglichkeit dass das Gerät softwaretechnisch bis zum Release noch überarbeitet wird.
Lieferumfang:
Der Lieferumfang gestaltet sich bei meinem Vorseriengerät wie folgt:
- - 1 x Mobiltelefon Samsung GT-S5560
- - 1 x Ladegerät
- - 1 x USB Kabel
- - 1 x einteiliges In-Ear Stereo Headset mit 3,5 mm Klinkenstecker
- - 1 x Bedienungsanleitung
- - 1 x PC Software
Eine Speicherkarte findet sich ebenso wenig im Lieferumfang wie eine Tasche für das Gerät. Dies ist aber aufgrund des (zu erwartenden) relativ niedrigen Preises auch verschmerzbar.
Gehäuse & Verarbeitung:
Was das Gehäuse angeht habe ich euch nachfolgend erstmal eine Grafik hochgeladen, welche euch den Aufbau des S5560 und die Anordnung der Tasten etwas näher bringen soll:
Die Verarbeitung des S5560 ist erstklassig gelungen. Das Gerät erinnert von der Optik sofort an den großen Bruder, das S8000 Jet. Jedoch fühlt sich das Gerät um Einiges hochwertiger an, als das S8000 Jet. Dies ist vor allem der Rückseite zu verdanken, denn im Gegensatz zum S8000 Jet ist kein Kunststoff verbaut sondern die komplette Rückseite besitzt eine leicht gummierte Oberfläche. Dies sieht zum Einen sehr gut aus, zum Anderen hat es auch noch den sehr praktischen Vorteil, dass das Gerät sehr gut in der Hand liegt. Man möchte es fast gar nicht mehr aus den Händen geben.
Auch sonst kann der Nutzer des S5560 nicht meckern: Spaltmaße sind quasi keine vorhanden und das Handy macht auch bei beherztem Zupacken keine unangenehmen beziehungsweise störenden Geräusche.
Display:
Mit dem Display kommen wir zum ersten Punkt, bei dem das Gerät hinter dem S8000 Jet liegt. Zwar ist das Display mit 3 Zoll ausreichend groß, jedoch handelt es sich „nur“ um ein TFT- statt ein AMOLED-Display. Die Auflösung ist mit 240 x 400 Pixel zwar auf der Höhe der Zeit, allerdings ist man hier auch schon Besseres gewohnt (was keinesfalls bedeuten soll, dass das Display deshalb schlecht ist). Nutzer die zuvor ein AMOLED Display hatten werden den Unterschied klar anhand der nicht so leuchtstarken Farben erkennen – Anderen wird dieser „Nachteil“ vermutlich erstmal nicht weiter auffallen.
Ebenfalls wie beim Jet findet der Nutzer beim S5560 das neue Betriebssystem vor, welches unter Anderem eine hohe Individualität in Sachen Gestaltung des Menüs bietet. Der Nutzer hat drei Startbildschirme zur Verfügung und kann auf diesen die verschiedenen Widgets platzieren und so eine schnelle Bedienung gewährleisten.
Ebenfalls erwähnenswert ist die Tatsache, dass sich das Gerät im „Ruhemodus“ nicht mehr mit jeder Taste wecken lässt (sprich: es geht die Beleuchtung des Displays an, sobald man eine Taste drückt). Das Handy reagiert nur noch auf das Drücken des Buttons für die Tastatursperre (auf Wunsch kann dieser Modus auch deaktiviert werden) – ein kurzer Druck zeigt verpasste Ereignisse, ein langer Druck deaktiviert die Tastensperre.
Auf dem Startbildschirm sind die üblichen Informationen zu finden: Netzstärke, Akkustatus, gewähltes Profil, Speicherkartenstatus, Uhrzeit, Datum, Tag, sowie diverse Widgets die individuell angeordnet werden können.
Tastatur:
Eine Tastatur im eigentlichen Sinne ist beim S5560 wie bei den meisten Touchscreen-Geräten nicht zu finden. Das Gerät steuert der Nutzer mit Ausnahme der drei Tasten auf der Front und den Buttons an den Seiten des Geräts komplett mit dem 3,0“ großen Touchscreen.
Der verbaute Screen basiert zwar auf resistiver Displaytechnologie, hierfür lässt er sich aber sehr gut bedienen. Das Gerät reagiert sehr schnell auf Eingaben und es macht richtig Spaß, Befehle auf den Touchscreen zu „malen“ und zu sehen wie flüssig das alles von Statten geht.
Kommen wir zum Handling der dargestellten Tasten: Alle Buttons des Menüs sind ausreichend groß und ermöglichen es dem Nutzer leicht auf alle Funktionen des Menüs zugreifen zu können. Beim Schreiben von Kurznachrichten kann das Handy ins Querformat gedreht werden, wodurch sich die „normale“ Handytastatur in eine schöne große QWERTZ-Tippfläche verwandelt, was zusätzlichen Komfort schafft.
Menü:
Beim Menü setzt Samsung wieder auf die neue aus dem eigenen Hause entstammende Benutzeroberfläche. Das Menü bietet – genau wie der Startbildschirm – drei verschiedene Oberflächen, auf denen sich verschiedene Einträge befinden:
Menü 1:
Anrufliste - - - - - - - - - - - - - - - - Foto – Kontakte - - - - - - - - - - - - MP3-Player
Internet - - - - - - - - - - - - - - - - - Nachrichten - - - - - - - - - - - - - - - Eigene Dateien
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Menü 2:
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Exchange ActiveSync - - - - - - - - Video-Editor - - - - - - - - - - - - - - - Spiele und mehr
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Menü 3:
Aufgabe - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Rechner - - - - - - - - - - - - - - - - - Umrechnung
Weltuhr - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Timer - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Stoppuhr
Die Navigation im Menü geht sehr zügig und fast selbsterklärend von Statten. Der Nutzer hat ab Werk die Möglichkeit zwischen drei voreingestellen Themes zu wählen: Anthrazit, grün und rot. Ansonsten können viele individuelle Einstellungen wie zum Beispiel der Hintergrund im Startscreen oder im Hauptmenü angepasst werden. Wie beispielsweise beim Pixon12 kann man beim S5560 auch wieder zwischen drei verschiedenen Schriftarten wählen, die den Nutzer dann durch das komplette Menü begleiten – sowas nennt man Personalisierung!