Auffahrunfall: Frage zu Regulierung/Reparatur

CK-187 · 2. März 2003

undzwar
ich hab nen freund dem gestern abend einer aufs auto hinten drauf gefahren ist

schuldfrage wurder geklärt und der unfall wurde polizeilich aufgenommen

jetzt hat mein kumpel die möglichkeit sein auto beim hersteller(bzw. autohaus) reparieren zu lassen
dann regeln die auch alles mit der versicherung des gegners

das andere ist ein gutachten erstellen zu lassen und das auto anderweitig zu reparieren

dem sein onkel(?) ist kfz mechaniker und karosseriebauer und repariert ihm das auto natürlich für lau (außer dem anschaffungspreis der teile)

darf er (rechtilch) das geld was der gutachter für den schaden ermittelt von der versicherung nehmen und sein auto bei seinem onkel billiger bzw. kostenlos reparieren lassen ?

ist sowas legal ?

:confused:

BigBlue007 · 2. März 2003

Einfache Antwort: Ja, das darf er. Er kann von der gegnerischen Versicherung Schadenersatz auf Gutachtenbasis bekommen. Wie und wo er den Schaden dann reparieren läßt und was das kostet, ist seine Sache. Er bräuchte den Schaden auch gar nicht reparieren zu lassen... Ist absolut legal.

Und sollte sich nach dem Gutachten herausstellen, daß die Reparatur doch teurer wird als der Gutachter ursprünglich festgestellt hat, kann man den Differenzbetrag auch später noch von der gegnerischen Versicherung bekommen.

CK-187 · 2. März 2003

coole sache thanxx
jetzt kann der sich endlich mal nen gescheiten rechner zulegen

Norbert100 · 2. März 2003

Imho wird bei der Abrechnung des Schadens auf Gutachtenbasis seit neuestem die MWSt der Reparatur nicht mehr ausbezahlt.

CK-187 · 2. März 2003

naja ok das ist ja auch egal

ob er er 2.000 € gewinn oder 1.680 € gewinn macht (oder geschenkt bekommt) sollte in dem fall nebesächlich sein

Sebastian · 2. März 2003

Ja, das habe ich kürzlich auch erst gelesen. Da bei der fiktiven Abrechnung die Mehrwertsteuer mangels Reparatur ja naturgemäß nicht abzuführen ist, wird sie nicht mehr mit ausbezahlt. Afaik ist dies aber bereits seit 2000 oder 2001 so.

Thorsten · 2. März 2003

Zitat

Original geschrieben von Sebastian
Afaik ist dies aber bereits seit 2000 oder 2001 so.

HI,

wenn ich mich richtig entsinne, dann ist dies seit 2002 so, glaube 1.8.2002 war der Stichtag.

Thorsten

Tommyboy00 · 2. März 2003

Ja, das ist richtig.

Es wird dir der Betrag ohne 16 % Mwst. überwiesen.

War bei uns auch so (schon vor 2-3 Jahren): Schaden etwa 1600 DM, Auszahlung IMHO 1200 DM.

Gruß
Sebastian

ashd · 3. März 2003

Zitat

HI,

wenn ich mich richtig entsinne, dann ist dies seit 2002 so, glaube 1.8.2002 war der Stichtag.

Thorsten

Korrekt. Die Reform des Schadensersatzrechts ist am 1.8.2002 in Kraft getreten. Seitdem wird die USt. nur dann ausbezahlt, wenn sie tatsächlich angefallen ist (§ 249 Abs. 2 S. 2 BGB).

Matt.K. · 3. März 2003

Es gibt noch mehr Vorteile, einen Kfz-Schaden über ein Sachverständigigen-Gutachten abzurechnen:

1. Ermittelt der Sachverständige die Reparaturdauer -> für die Dauer der Reparatur bekommt man Nutzungsausfallentschädigung (ca. 70 € pro Tag)

2. Errechnet der Sachverständige den merkantilen Minderwert für das Fahrzeug -> dieser Betrag muß von der gegnerischen Versicherung mit getragen werden!
Ein nach Unfall repariertes Auto ist bei Verkauf immer weniger wert als ein unfallfreies (daher der Begriff "merkantiler Minderwert" = "kaufmännischen Minderwert"). Je neuer und je teuerer das Auto, desto höher der Minderwert. Diesen Schaden bemerkt man nach dem Unfall vielleicht nicht sofort, aber spätestens beim Verkauf. Der Minderwert nach einem Unfall kann bei manchen Fahrzeugen ohne weiteres mehrere 1.000 Mark ausmachen.

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