Wobei man den Trafostationenbau nicht mit dem Sendemast vergleichen kann.
Die Technik des Sendesmastes kann man nehmen und wo anders wieder verwenden.
Beim Trafostationenrückbau enstehen häufig sehr hohe Kosten durch das wiederherstellen des bisherigen Standortes.
Wenn die Anlage schon mehr als 10 Jahre alt ist wird aus der bisherigen überhaupt nichts übernommen und komplett neu gebaut (also auch noch mal hohe Kosten).
Bin ehemaliger Elektromonteur (Schwerpunkt Trafostationenbau) eines EVU und daher kann ich das ganz gut beurteilen.
Sender-Miete...wie viel kann man bekommen?
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Zitat
Original geschrieben von cubemaster
Normalerweise lese ich hier nur mit.
Spannend hier ein Thema zu finden, nach dem ich vor mehreren Monaten intensivst und ergebnislos gesucht habe!Ich habe auf meinem Grundstück einen Trafokasten des örtlichen Stromversorgers stehen.
Der Mietvertrag läuft bald aus und war über 10 Jahre.Davor war ebenfalls ein 10 jähriger Mietvertrag.
Ich habe von der Stromgesellschaft "stillschweigend" einen Mietvertrag über die nächsten 25 Jahre vorgelegt bekommen. Miete pro Jahr: 150 €
Ich habe darauf hin den Mietvertrag gekündigt und um Abbau gebeten.
Dann wurde ich angerufen und wurde gefragt warum ich diesen kündige. Natürlich gab ich die geringe Miete an.
Man wollte mir ein neues Angebot zusenden, welches dann bei ca. 300 € im Jahr lag.Dann übersandte mit der Stromversorger Gesetzestexte und teilte mir mit, dass ich gesetzlich dazu verpflichtet bin den Trafo auf meinem Grundstück zu dulden und mir dafür keinerlei Entschädigung zusteht. Ich habe dies anders gesehen, da der Klotz nicht zum alleinigen Betriebes meines Hauses notwendig ist, sondern für die gesamte Straße - oder auch noch mehr.
Ich übersandte dann mein letztmaliges Angebot von 30.000 EUR für eine Laufzeit von 10 Jahren - dieser Forderung wurde kommentarlos nachgekommen.
Ich rief dann meinen Ansprechpartner an und redete mit ihm von "Geschäftsmann zu Geschäftsmann". Er teilte mir mit, dass es natürlich mein gutes Recht ist zu verhandeln. Dass ich ihn aber verstehen müsste. Sein beruflicher Erfolg wird dadran gemessen wie viel Geld er bei den Privat-Haushalts-Mieten einspart. Da die meisten Leute keinerlei Ahnung haben wie viel Geld ihr Grundstück wert ist setzt er anfangs natürlich ganz niedrige Mieten an.
Was ich damit sagen will:
Dein Freund soll prüfen wie "einzigartig" sein Standort ist. Gibt es Alternativen in direkter Umgebung? (Nachbarn, etc.)
Und: Er soll bedanken was ein Umzug solch einer Station für den Netzbetreiber kostet.Der Netzbetreiber rechnet nur was für ihn die Station pro Jahr - oder pro 10 Jahre kostet.
Wenn ein Nachbar also einen ebenso guten Standort für weniger Geld anbietet, dann muss dein Freund "lediglich" günstiger sein als Nachbarstandort + Umzugskosten - natürlich berechnet auf die Jahre.
hi
wäre es nicht aus steuerlicher sicht besser sich das geld jährlich ausbezahlen zu lasen
mfg -
Zitat
Original geschrieben von ironmaidenxxx
hi
wäre es nicht aus steuerlicher sicht besser sich das geld jährlich ausbezahlen zu lasen
mfgDas kommt wohl darauf an, zu welchen Konditionen man das Geld (sofort) anlegen kann. 30 000 Euro ist zumindest an der Untergrenze dessen, wo man mit der Bank ein Bisschen über Bedingungen verhandeln kann.
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Nein. 30.000 auf einmal war das Beste. Angelegt habe ich damit knapp 1.000 Zinsen pro Jahr und habe keinen Cent vom Geld verbraucht.
Die Ausgaben sind sowieso hoch genug. Da ist man ja flexibel. -
Die Frage von Iron würde mich aber auch interessieren, was ist mit den Steuern.
Wenn du 30.000 € auf einmal bekommst werden dir doch direkt wieder 3 - 6.000 € Steuern abgezogen. Oder hab ich nen Denkfehler? -
Zitat
Original geschrieben von Chrishnx246
Die Frage von Iron würde mich aber auch interessieren, was ist mit den Steuern.
Wenn du 30.000 € auf einmal bekommst werden dir doch direkt wieder 3 - 6.000 € Steuern abgezogen. Oder hab ich nen Denkfehler?
Nein von dem Geld werden überhaupt keine Steuern abgezogen, da es ganz normal gegen die Ausgaben gerechnet wird! -
Habe auch mal eine Frage,die eventuell beantwortet werden kann.
Mein Opa hat einen Garten,Knapp außerhalb seines Wohndorfes,Ca. 500m einen Feldweg lang rund 10.000qm groß .
Genau dort - In dem Garten - will die hiesige Stromversorgungsfirma einen "Stützmasten" setzen ( wie die genau heißen ist mir nicht bekannt)
Hier werden neue Versorgungsleitungen Oberirdisch verlegt das der Landwirt nicht möchte das sein Acker untergraben wird.
Das Angebot für die fläche von ca. 3,4qm beträgt 31,14Euro per qm im Jahr.
ist das ein Realer preis?
Finde den etwas Lächerlich :mad:EDIT: Daten eingefügt
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Vermutlich wollen die deinen großvater übervorteilen, ich würde vielleicht als pacht pro jahr den betrag wie folgt errechnen: wert des bodens durch die vertragsdauer (z.b.10 jahre ) + den eventuellen ertragsausfall den dein opa erleidet je jahr und zusätzlich den inflationsausgleich. Geht man aber von der annahme aus dass dein großvater nicht verpachten will und dass das unternehmen den grund deines großvaters unbedingt benötigt, weil dass drum herumbauen extrem teurer ist oder im bestfall gar nicht möglicht ist, dann lässt sich der pachtpreis sicher weiter hochpuschen. Denn eigentlich gilt in deutschland vertragsfreiheit und dein großvater ist nicht verpflicht zu verpachten, es sei denn in irgend einem gesetz steht eine anderslautende aussage die genau diesen tatbestand betrift, aber dass weiss ich nicht.
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Edit: am besten wartet dein großvater erstmal ab und ignoriert das angebot, entweder die versuchen es falls möglich bei jemand anderem oder die wenden sich nochmal an deinen großvater und dann kann man immer noch ernsthaft verhandeln . Ca 100€ sind garantiert viel zu wenig. Vielleicht kann dir hier der ingenieur aus der energiebranche einen fairen wert nennen.
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Wir haben auf zwei Häusern in DD und Nürnberg jeweils eine Mobilfunkantennen-Gruppe und bekommen deutlich mehr Miete. Außerdem sind beide Verträge inflationsindexiert, so dass man beruhigt einen 25-Jahres-Vertrag eingehen konnte. Wir liegen jeweils deutlich über 10 T€, so dass die Mastmieten letztlich die Hütten auch bei Leerstand in den schwarzen Zahlen halten.
Die jeweils auch angebotenen GG-Befreiungen halte ich persönlich für einen billigen Köder, schließlich zahle ich auf die letzten paar Jahre gesehen stark singende GGs. Wer weiß denn, was in 25 Jahren ist...
Einen Mast als rein optische Belastung abzutun, halte ich für töricht, schließlich weiß kein Mensch bis heute genau, was dauerhafte "Strahlenbelastung" tatsächlich für Auswirkungen hat. Ich selbst würde jedenfalls nicht in solch eine Hütte ziehen... Und wir weißen im Mietvertrag die jeweiligen Mieter auch ausdrücklich auf die Antennen hin, um von ggf. späteren Schadenersatzforderungen (Wer weiß denn, was Studien in 25 Jahren bringen...) frei zu sein.
Beim Strom sieht das Ganze übrigens ganz anders aus. Im Notfall kann der Versorger den kostenlosen Mastbau IMHO sogar erzwingen. Analog dem Straßenbau geht nämlich auch in Westdeutschland Gemeinwohl über das Wohl des Einzelnen. Wir haben beim Autobahnbau so manchen privaten Spekulaten erlebt, der nach der Wende aus dem West kam und ausgerechnet entlang der A4 eine Reihe schlauchförmiger Grundstücke kaufte, um auf den Ausbau zu spekulieren. Der kam, er wollte zuviel Geld, wurde partiell "enteignet und minimal abgefunden" an anderen Stellen aber mit schicken Lärmschutzwänden beglückt.
Man kann Bögen immer überspannen...
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