Welche Auswirkungen das auf Handyversicherungen hätte ist mir dabei sogar gleichgültig. Die sind sowieso hauptsächlich zu Abzocke und Betrug da, und zwar beiderseitig. Andernfalls dienen sie kundenseitig der Bestandssicherung eines Gerätes, welches der sich eigentlich von vorn herein gar nicht leisten konnte, geschweige denn dem Alltagsrisiko aussetzen könnte. <-;<
Daß es dann auch keine breitflächigen Verlosen von Einfachgeräten mehr wäre für's Nischenpublikum auch wohl ohne weiteres verkraftbar.
Aber die Oberschichtdeppen mit ihren Nobeltelefonen fällt wohl gar nicht ein, daß so eine Pfandhöhe nur bei ihren eigenen Geräten nicht erheblich wäre, denn eine firmenseitige Preiserhöhung um 100 Euro für ein Nachfolgemodell würden sie ja auch ohne weiteres hinnehmen. Daß Einfachgeräte sich dadurch in den Beschaffungskosten vervielfachen würden haben sie mit Sicherheit überhaupt gar nicht bedacht. Erst recht ist der wahrscheinlich nichtmal der Gedanke aufgekommen, daß insbesondere der private Gebrauchtmarkt unter der Last der Pfandweiterreichung wahrscheinlich zusammenbrechen würde.
Es ist ja auch nicht so, daß ein Altgerät auch nur annähernd wiederverwertbare Stoffe im Hunderterrahmen aufweisen würde. Und selbst beim Wurf in die Restmülltonne wird wohl maximal der Akku umweltschädlich sein, was aber im Vergleich zur Fehlwurfquote normaler Batterien unerheblich sein dürfte. Falls die Rohstoffverwertung so wichtig wäre, dann würden die Verwerter auch entsprechend dafür zahlen. Anhand der ungeplant wieder eingestellten Rücknahmeaktion durch Real & Cash Your Goods sieht man ja, daß sich wohl nichtmal der an die Kunden gezahlte Fünfer aus den Altgeräten herausholen lässt.
Wenn es denn politisch unbedingt gewollt oder rohstofftechnisch nötig sein sollte, dann reicht auch ein Pfand von 5 Euro, um einerseits Rückgabe und Verwertung drastisch zu erhöhen und andererseits ein wertüberschreitendes Pfand von Verweigerern zu erheben.