Besetzte Unis in Deutschland und Österreich

  • Frank


    informier dich bitte besser.


    Es gibt in Deutschland auch den mittleren Dienst (sowie den einfachen , den ich mal vernachlässige)!!


    Die Polizeien unterstehen dem Innenministerium und sind somit Ländersache.


    Hessen , Niedersachsen , Bremen , NRW , und RLP stellen ausschließlich in den geh. Dienst ein. Dort Absolvieren die Polizeianwärter (Polizeikommissaranwärter in diesem Fall) ein Studium, welches 6 Semester geht und mit dem grad Dipl. Verwaltungswirt bzw. Polizeikommissar (teilweise z.A.) abschließt. Somit haben diese Kollegen einen silbernen Stern auf den Klappe.



    Alle anderen stellen vermehrt in den mittleren Dienst ein.


    Also alle neuen Länder inkl. Bayern , BaWü , Berlin, Hamburg etc. wobei ich auch keinen Plan hab was das Saarland macht, aber die sind in der Hinsicht eh unbedeutend-


    Somit ist die Mehrzahl der Kollegen sicher nicht im gehobenen Dienst unterwegs.



    Die BPOL stellt auch mehr Polizeimeisteranwärter ein (also mD) als angehende Kommissare.



    Also besser informieren.



    Des in Hessen alle Polizisten studiert haben ist auch ein Trugschluss. Viele wurden per Ritterschlag zu PKs bzw. POKs , damit man alle im mittleren Dienst weg hatte.



    Gruß



  • Mei, das Titelkarussell dreht sich dann eben eine Runde weiter hin zur Promotion.


    War ja auch klar, wenn man das auf EU-Ebene angleichen will und dort eben andere Strukturen gewachsen sind, die höhere Akademikerquoten zum Beispiel durch laxere Titelvergabe aufweisen undsoweiterundsofort.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Was bedeutet denn bitte lax ?


    Weisst du , wie komplex der Beruf ist und wie gut man sich mit vielen Gesetzesbüchern auskennen muss?


    Das ist ein halbes Jurastudium. Bevor du son dummes Zeug erzählst - setz dich lieber mal mit der Thematik auseinander. Denn immer mehr Länder erkennen, dass der Polizeidienst mit einer Ausbildung eben NICHT mehr ohne weiteres gemeistert werden kann, da es seine sehr komplexe Ausbildung (Studium) ist.




    Man man ... was hier wieder abgelassen wird ohne den Hauch einer Ahnung zu haben .... :mad:

  • Du willst doch nicht im Ernst eine Polizeiverwaltungsschule mit einer Hochschule vergleichen. Hast du überhaupt einen Schimmer davon, was der Unterschied ist??


    Wenn der normale Bachelor keinen Masterplatz bekommt, der Master aber Berufsvoraussetzung ist wie bspw. beim Lehramt, war alles umsonst. War man vorher arbeiten, hat man alle bisher erworbenen Ansprüche aus der Arbeitslosenversicherung verloren. Der Kandidat hat max. einen Anspruch auf Hartz4. Die Studienjahre werden mangels sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung nicht mal auf die Rente angerechnet. Die Leute die es trifft, haben 7-8 Jahre ihres Lebens versaut (Abi + Studium). Ich habe vollstes Verständnis dafür, daß die Studis ihren Unmut äußern. Und da normale Demonstrationen offensichtlich keinen Erfolg versprechen, muß man halt mal über die Strenge schlagen. So lange es noch einigermaßen im Rahmen bleibt und keine 1.Mai Demo wird, ist es doch ok.

  • Wenn man die erwarteten Noten schafft , dann kann man auch seinen Master machen.


    Aber es sind ja immer die anderen Schuld....



    Man sollte alle mit ner 4 weiterlassen und mit ner 4,4 auch .... wieso denn nicht gleich alle ?




    Schließlich verbauen sich ja alle die Zukunft, weil die Rahmenbedingungen zu schlecht sind , nicht, weil sie zu blöd sind, einen gescheiten Abschluss hinzulegen ....


    *Ironie off*


    Ich kotz gleich :) - Bisher haben komischerweise alle meine Freunde nen Masterplatz bekommen (BWL , wirtschaftsinformatik , Uni Göttingen) - Die Frage nach dem 'Warum nicht' ? Sollten die Studenten vielleicht in ihrer Person suchen .... ?

  • Zitat

    Original geschrieben von Przemek
    Ich, Noch-Diplomer im 9. Sem leite ein kleines Tutorium für Bachelor; zunächst wurde da nur rumgeheult bzgl Klausuren, Streß, etc etc... dann hab ich mir mal den Musterstundenplan angeschaut: Also wirkliche Mehrbelastung als ein Diplomer der in Regenstudienzeit studiert gibt es in diesem konkreten Fall NICHT.


    Bis zum Vordiplom waren auch meiner Erfahrung nach in der Regel die Diplomstudiengänge sehr verschult und es war wenig bis gar nichts auszusuchen bzw. der Stundenplan vorgegeben. Aber in der Regel waren die ganzen Klausuren zu den Vorlesungen nur 'einfache' Scheine, d.h. im Prinzip beliebig oft wiederholbar und ggf. gar noch die Noten fürs Vordiplom unerheblich. Beim Bachelor gibt es aber sehr häufig für jedes Modul, wenn nicht gar jede Veranstaltung, eine Prüfungsklausur, d.h. nur 2 bis 3 Versuche und wenn die Noten schlecht sind, ist die Bachelornote versaut und das war es ggf. mit der Zulassung zum Masterstudium. Das erzeugt ordentlich Druck...

  • Wir dürfen nicht vergessen, dass in Bachelor/Master immer mehr die Möglichkeit der Notenverbesserung genommen wird. Sowas wie Freiversuche gibt es nicht mehr, bestehst du mit einer 4.0, dann bleibt die bestehen. Der Umstand der möglichen Freiversuche hat bei vielen der mir bekannten Diplom-Studenten am Ende einiges an der Endnote ausgemacht.


    Heute hast du die tolle Wahl die Klausur einfach durchzustreichen, dann ist es eine 5.0, die übrigens auf dem Zeugnis steht.
    Die Änderungsvorschläge sind doch total schwachsinnig. Sorry, aber die Kritik greift höchstens ein unreflektiertes Bashing von Studenten der ersten 2-3 Semester auf. Problem ist doch nicht, dass jedes Modul abgeprüft wird, oder es sogar mehrere Leistungsnachweise erfordert (naja vielleicht in Studiengängen, die das bisher nicht gewohnt waren).


    Das Problem ist und bleibt das beliebte Wort "Workload", der steigt ohne auch nur ansatzweise dazu beizutragen, dass man mehr kann oder lernt. Die Studies fallen doch den Arbeitgebern bald für eine 50 Stunden Woche um den Hals, soviel Freizeit sind sie ja kaum noch gewohnt :D

  • Die Art wie sich die Bachelor-Note zusammen setzt ist der Knackpunkt.
    Ich bin nach dem Abi in ein IuK-Studium an der FH eingestiegen. Im ersten Semester ging es dann direkt los mit Mathe,Physik, Elektrotechnik + 4 andere Fächer. Im zweiten Semester natürlich jeweils der zweite Teil und im dritten Semester der Nachfolger.


    Da man aber für Klausuren in Semester 4 und aufwärts alle Klausuren aus den Semestern 1-2 bestanden haben musste, hat man sich natürlich nicht getraut Klausuren nach hinten zu schieben. Bei 7 Klausuren pro Semester, kann man sowieso nicht viel nach hinten schieben, da sich dann eine schöne Bugwelle aufbaut.


    Also hat man direkt im ersten Semester alle Klausuren geschrieben, ohne noch den Hauch einer Ahnung von den Fächern und dem Vorgehen im Studium zu haben.
    Das führt dann dazu, dass (bei mir zumindest) in den Semestern 1-2 die Noten ziemlich dreckig sind. Da habe ich mir einige 4er geholt, über die ich im 5. Semester gelacht habe, weil die Aufgaben so einfach sind.


    Im alten Diplom hätte man jetzt den Vorteil gehabt, dass nach dem Vordiplom der Durchschnitt wieder auf 0 gesetzt wird und nur die Noten vom Hauptstudium zählen.


    Nicht so beim Bachelor, ALLE Noten des Studiums ergeben den Durchschnitt. Ich habe mich durch ziemlich viele 2er und einige 1er in den Semestern 4-6 noch auf einen Schnitt von 2.3 gebracht.


    Bei der alten Diplom-Regel hätte ich einen 1.3er Schnitt gehabt.


    Nach dem Studium hat man dann die Wahl:

    Geht man Arbeiten, muss man in Vorstellungsgesprächen dem Gegenüber erklären, warum man im Vergleich zu Diplomern so schlecht ist.


    Möchte man einen Master machen, liegt die Mindestnote bei 2.5, da ist man durch zwei schlechte Anfangssemester schnell raus.
    Weiterhin haben, zumindest Ende 07/Anfang 08 diverse FHs/Unis versucht sich als "Elite" so profilieren.
    Als ich mich mit meiner 2.3er nach einem Master-Platz umgesehen habe, wollten einige einen Bachelor mit höchstens 1.5 und zwischen 1.5 - 2.5 mit Empfehlung eines Profs und anschließender Aufnahmeprüfung.


    Da braucht man sich nicht wundern, wenn die Master-Studiengänge nicht voll werden ;)


    Wie ich schon sagte:
    Ich habe nichts gegen etwas Druck im Studium. Hat mir ganz gut getan, sonst hätte ich länger studiert. Aber dann muss die Sache auch fair sein und Chancen für die Zukunft offen lassen. Nicht Druck aufbauen UND die Tür für den nächsten Abschnitt verbauen.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Glaub die Bedingungen sind schon ein wichtiger Grund, aber noch wichtiger ist fast das Geld beim Masterstudium.


    Ein Diplomstudium hatte 8 Semester Regelstudienzeit, real war man dan vieleicht nach 9 Semestern fertig.


    Ein Masterstudium hat 6+4 Semester Regelstudienzeit, real werden es dan vieleicht 7+5 Semester, also 12 Semester


    Die 1 1/2 Jahre Verdienstausfall manchen schon so 30.000 EUR netto, dan noch 12 Semester Studiengebuehren machen nochmal ueber 6.000 EUR aus. Und 36.000 EUR nicht haben ist schon ein groesserer Nachteil


    Die schlechteren Studienbedingungen die dan zu schlechteren Noten fuehren kommen noch on top sind aber nicht so der Hauptgrund


    Wen es eine Jobgarantie fuer alle die den Abschluss mit mindestens 3.5 schaffen geben wuerde, und keine Studiengebuehren sondern noch so 850 - 1.000 EUR netto Verguetung dan wuerden die meisten Studenten die schlechteren Bedingungen auch so akzeptieren wie sie sind und nicht demonstrieren

  • Kaan:


    Aber ich verstehe das schon richtig: In fünf großen Bundesländern werden nur noch Akademiker-Polizisten eingestellt? Die dann ihren Bachelor in "Police Service" o.ä. gemacht haben?! Was ist denn an so einem Studium wirklich "wissenschaftlich"? Werden dort Arbeiten über Polizeitaktiken verfasst - oder wie muss man sich das vorstellen?


    Zitat

    Pennen bis 10 , 2 Vorlesungen und den Rest des Tages Chillen oder wie ? Das müsst ihr mir mal genauer erklären.


    Ich kann es dir sagen:


    Ich habe heute von 14-18 Uhr Vorlesungen. Bin aber schon seit 10 Uhr zu Hause am Unistoff arbeiten gewesen, um Hausaufgaben für ein Tutorium zu erledigen und die beiden Vorlesungen vorzubereiten. Und von 18 Uhr bis halb acht war ich noch in der Bib und habe nach Literatur für mögliche Hausarbeitsthemen gesucht. Nebenbei kann ich von den 900-1000 Euro netto der angehenden Polizisten nur träumen, ich muss ja im Gegenteil sogar noch was zahlen für den Laden hier. Als studentische Hilfskraft zahlt mir die Uni (also letztlich mit dem Staat der gleiche wie bei den angehenden Beamten) einen Stundenlohn von knapp 7,70 Euro. Die Arbeit schiebe ich an anderen Tagen noch mit rein. Aber klar, die Struktur schaffe ich mir. Ich entscheide wenigstens innerhalb der Bachelor-Grenzen, was ich wann mache. Ob ich mich in die grottenschlechte Vorlesung setze oder lieber zu Hause zwei Stunden länger arbeite. Oder in der Zeit der Vorlesung kurzerhand ein interessantes Seminar aus einem anderen FB besuche und die VL dann irgendwann später nacharbeite. Das geht natürlich aus quasi allen nur denkbaren Gründen an der Verw-FH nicht.


    Zitat

    Die schneiden sich durch Blokaden doch ins eigene Fleisch.


    Wie gesagt: auf Dauer ja. Prinzipiell muss man aber irgendwo anstzen, wo es weh tut. Sorry, ist rein logisch schon so. Studenten können direkt durch ihr Tun oder Nichttun in ihrem Bereich allein keinen Druck auslösen.
    Studenten haben ein massives Mobilisierungsproblem, das schlicht dadurch entsteht, dass Protestieren für ein Individuum zunächst nicht sinnvoll ist. Bei Strukturveränderungen wird es Jahre dauern, bis davon an der Uni etwas spürbar ist. Dann haben wir aber schon alle unseren Abschluss in der Tasche. Man protestiert letztlich für die folgenden Generationen.



    Zitat

    Heute hast du die tolle Wahl die Klausur einfach durchzustreichen, dann ist es eine 5.0, die übrigens auf dem Zeugnis steht.


    5,0 geht nicht, da "nicht ausreichend". Nach dem zweiten Anlauf in einem Modul mit dieser Note war es das m.W. für den Prüfling zunächst mit dem Bachelor. Eine 4,0 reicht aus, ja, und sie findet sich auch unbarmherzig in Zeugnis und Durchschnitt wieder. Streichen geht ja nicht. Und man macht eben pro Semester 3-5 benotete Scheine, die voll in die Bachelor-Note eingehen.


    Zitat

    hat man sich natürlich nicht getraut Klausuren nach hinten zu schieben.


    Das ist auch schlecht, wenn es theoretisch möglich wäre. Erstens hat man in Seminaren erneut Anwesenheitspflicht, auch wenn man das gleiche Teil 1:1 schon einmal gemacht hat. Zweitens muss es in dem Anlauf dann 100pro klappen, denn es ist nur eine Wiederholung drin. Drittens würde man sich bei mehr als einem "Aufschieber" quasi automatisch ein weiteres Semester einhandeln, was aber ein Heidengeld kostet. Bafög nur noch als Darlehen, Studiengebühren usw. Dann doch lieber eine 3,7 machen.


    Zitat

    Nicht so beim Bachelor, ALLE Noten des Studiums ergeben den Durchschnitt. Ich habe mich durch ziemlich viele 2er und einige 1er in den Semestern 4-6 noch auf einen Schnitt von 2.3 gebracht.


    Das wäre ja irgendwie egal, wenn man automatisch einen Master-Platz bekäme. Ist aber ja eben nicht so.


    Zitat

    Da braucht man sich nicht wundern, wenn die Master-Studiengänge nicht voll werden


    Das ist ja ohnehin ein Witz. Da werden für den Master einfach willkürliche Notengrenzen gezogen und wer seinen Bachelor mit einem schlechteren Schnitt gemacht hat, der bleibt halt draußen, auch wenn die Uni nur die Hälfte ihrer Masterplätze auslasten konnte.

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