Besetzte Unis in Deutschland und Österreich

  • Hmm ... hab gerade gesehen, dass unsere Studis noch andere Möglichkeiten hätten, auf die Missstände an den Unis aufmerksam zu machen:





    Auch so könnte man in den Medien sicher Aufsehen erregen.


    Und kaputt ginge auch nix ... nicht mal der Rücken "tragender" Polizeibeamter ... :p


    Frankie



    Erg.:
    Dessous natürlich von "Agent Provocateur" ... ein Begriff, der zumindest an den Fachhochschulen der Polizei Teil des Lehrplans sein dürfte ... hoffe ich jedenfalls ...

  • Zitat

    Original geschrieben von oleR
    5,0 geht nicht, da "nicht ausreichend". Nach dem zweiten Anlauf in einem Modul mit dieser Note war es das m.W. für den Prüfling zunächst mit dem Bachelor. Eine 4,0 reicht aus, ja, und sie findet sich auch unbarmherzig in Zeugnis und Durchschnitt wieder. Streichen geht ja nicht. Und man macht eben pro Semester 3-5 benotete Scheine, die voll in die Bachelor-Note eingehen.


    Ich hab bereits zwei Klausuren durchgestrichen und die 5,0 steht auf unserem Zeugnis drauf, zwar wird sie mit 0 Punkten bewertet, aber auch nicht ausreichende Versuche werden nicht gestrichen. Sieht dann besonders geil aus, wenn der Erstversuch 5,0 war und der Zweitversuch dann mit 1,x endet. Nur mal so zum Vergleich, der Diplomdurchschnitt war 2,4 in einem der letzten Jahre. Rechnen wir die nun mal die ersten 4 Semester aus den Bachelor/Masterstudenten raus, dann landet mein Jahrgang so bei 1,8. Jetzt erkläre das mal einem Personaler, der hält entweder dich oder deine Uni für verrückt, beides eher schlecht bei Bewerbungen.
    Mit dem Chef aus meinem ersten Praktikum hab ich noch Kontakt und dem hab ich mal die Modulbeschreibungen aus dem Master geschickt, trockener Kommentar: "Mit so einem Programm kann ich eigentlich keinen Master einstellen, denn dort ist nicht der Hauch einer Profilbildung möglich, kann ich ja gleich den Bachelorabsolvent nehmen".
    Die Unis haben einfach Scheiße gebaut bei der Umstellung, teilweise 7-8 Semester des Diplomstudiengangs in den Bachelor gepackt und dann nochmal 5 für den Master aufbewahrt. Wir messen uns hier nicht mit der Uni-Weltelite, sondern mit Unternehmensberatungen in Sachen Arbeitslast, nur gibt es dort ein ordentliches Schmerzensgeld. (Was soll man von Professoren halten, die einem vor den Kopf werfen, dass die Arbeitslast noch zu gering wäre, da bei McKinsey, Roland Berger und co auch kein Privatleben mehr stattfinden wird.). Glückwunsch, ich würde mein Studium (wie alle meine Kommilitonen) nicht weiterempfehlen. Auch würde ich mir zweimal überlegen jemanden aus Münster einzustellen, sollte ich in der Position landen. Also sind die Resultate der Bologna-Reform unzufriedene Studenten, überladene Lehrstühle und eine desaströse Reputation der Uni in ein paar Jahren und Schuld sind vor allem auch die Akkreditierungsagenturen, deren Standards die Unis ja übertreffen mussten um sicher den Stempel zu bekommen.
    Glückwunsch und danke, dass ich noch in den Arbeitsmarkt komme bevor es sich rumgesprochen hat :top:

  • Hi,



    ich habe mal unsere Polizeistudenten befragt (komme grade aus der Polizeiakademie)



    Also:


    Umgestellt ist es komplett auf Bachelor.
    Nach Abschluss ist man Bachelor of Arts (Police Services)


    6 Semester Studium , Master wird in Münster für alle Bundesländer gemacht, bei einem Schnitt von besser als 1,9, freier Stellen und Eignung sowie guter Regelburteilungen.



    Das Studium ist insgesamt erhelblich mehr Theorielastig.


    Waren im Diplom noch 12-18 Monate Praktikum (Also Einsatz in Uniform draußen bei verschiedenen Einheiten) - so sind es jetzt mickrige 6 Monate (2 * 3 Monate)



    Dafür soll wohl mehr trainiert werden in Sachen Eigensicherung und Verkehrskontrollensimulation etc.


    Wobei ich mir heute nicht vorstellen kann, wie ich quasi nach 6 Monaten 'draußen' - schon ein guter Cop sein kann aber das sei mal dahingestellt.




    Ich habe über die JAV einen Studenten, der sich im 3. Semester befindet, angeschrieben und um Stellungsnahme gebeten.



    Wird hier dann veröffentlicht. - Jedoch sind folgende Vorteile genannt worden:


    Laufbahnprüfungen fallen weg- es muss jedes Modul für sich bestanden werden. (Um die Credit Points zu bekommen)


    Stichwort 'kurzzeitgedächtnis' - nachdem es in der Klausur abgefragt wurde - kommt es eben zu einem späteren zeitpunkt nichtmehr dran.



    Die Bachelor-Arbeit ist im Schnitt 100 Seiten lang - also anders als bei unserem Bayrischen Freund-


    Und das Studium wurde erheblich dem normalen Uni-Studium angeglichen - wenn es auch eine sehr spezielle Ausbildung ist.




    Grüße

  • Zitat

    Original geschrieben von Kaan Die Bachelor-Arbeit ist im Schnitt 100 Seiten lang - also anders als bei unserem Bayrischen Freund-


    Wobei ich nur von der inneren Verwaltung reden kann.
    Wie es hier mit der Polizei aussieht, kann ich dir nicht sagen.


    Allerdings gibt es in der Verwaltungs-FH auch Überlegungen auf Bachelor und Master umzustellen.


  • Das ist dan schon aehmlich wie in normalen Studiengaengen, aber wen man eine Verguetung bekommt kan man eben nicht so meckern als wenn man nichts bekommt und noch Studiengebuehren zahlen muss

  • Zitat

    Das ist dan schon aehmlich wie in normalen Studiengaengen, aber wen man eine Verguetung bekommt kan man eben nicht so meckern als wenn man nichts bekommt und noch Studiengebuehren zahlen muss



    Das liegt aber eher daran, dass wir eine Verwendung im und nach dem Studium haben.


    Die Praktischen Anteile kann man nicht irgendwo machen , sie sind genau vorgegeben (eben bei der Polizei) -


    des weiteren verpflichtet man sich eben für 3 + 5 Jahre , den Beruf auszuüben.



    Ein BWL-Student kann ja machen was er möchte, er kann in 8 Jahren 5 mal den AG wechseln.



    Somit wird dies eigentlich kompensiert. :)

  • Zitat

    Original geschrieben von Kaan
    ...
    Ein BWL-Student kann ja machen was er möchte, er kann in 8 Jahren 5 mal den AG wechseln.
    ...


    ... wenn er denn überhaupt einen findet.


    Und da sieht es nach den Angaben manches Arbeitgeberverbandes düster aus. Die Bachelor werden dort zum Teil als "bessere Praktikanten" und nicht als voll ausgebildete Akademiker gesehen (ein Beispiel hatte ich vorstehend benannt).


    Und hier she ich dringenden Handlungsbedarf. Die Politik hat es in Deutschland sträflich versäumt, allen Betroffen wirklich deutlich zu machen, wie der Bachelor-Abschluss einzuordnen ist. Dem dummen Volk versucht man Glauben zu machen, der Bachlelor als Abschluss entspreche in der Praxis dem Diplom um des Masters bedürfe nur eine Minderheit. Letztlich bedeute die Reform nur eine Verkürzung der Studienzeit unter Beibehaltung (oder gar Verbesserung) des Ausbildungsstandards.


    Und das geht m.E. gaaaanz weit an den praktischen Bedürfnissen in Deutschland vorbei.


    Oder habe ich die Medienberichte der letzten Wochen falsch aufgenommen? Mein Eindruck war es jedenfalls ...


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Letztlich bedeute die Reform nur eine Verkürzung der Studienzeit unter Beibehaltung (oder gar Verbesserung) des Ausbildungsstandards.


    Es kann auch auch niemand sagen, daß man eigentlich Geld sparen bzw. nicht mehr in die Hochschulhaushalte als unbedingt nötig stecken möchte.
    Ein Traum -oder positiver gesagt- eine Hoffnung ist doch, daß die arbeitenden Bacheloren ihr (berufbegleitendes) Masterstudium gegen hübsche Studiengebühren absolvieren. Nettes Beispiel aus Nbg: http://www.verbund-iq.de/Gebue…mationstechnik.324.0.html Für andere Länder sind 11800€ natürlich nichts bzw. ein Schnäppchen, aber da soll der Weg auch bei uns hingehen...


  • Denke die meisten BWL Studenten waeren froh wen sie nach dem Studium fuer die ersten fuenf Jahre einen sicheren Job haetten statt sich durch Praktika und befristete Jobs zu hangeln


    Finde die Nachteile bei der Polizei sind eher


    - Schichtdienst
    - teilweise gefaehrliche Einsaetze mit Verletzungsrisiko
    - Uniformen
    - unbequeme Situationen (wen man im naeheren Umkreis seines Wohnortes arbeitet)

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