Jetzt gehts ab: Weiteres Mathe-Rästsel

  • Das mit dem Zonk und dem Auto bin ich auch der Meinung, das es besser ist zu wechseln ( 1/3 zu 2/3 ). Aber das mit den Kindern verstehe ich noch nicht so ganz. Irgendwie stehe ich da noch auf dem Schlauch. Kann mir das jemand noch einmal erklären.
    Wieso gibt es 01 und 10. Was macht das für einen Unterschied? :confused:
    Es ist doch egal, ob zuerst der Junge oder das Mädchen geboren ist.
    Bitte um Hilfe.


    Danke.


    Gruss

  • Das ist genau die Modellierung der Aufgabe!


    Eine falsche Lösung wäre die folgende:


    Es gibt die Möglichkeiten 2 Jungen, 1 Junge und 1 Mädchen, 2 Mädchen.
    Gesucht sind 2 Jungen und es ist bekannt, daß mind. ein Junge dabei ist. Also fällt die Möglichkeit von 2 Mädchen weg, und die W'keit ist 1/2.


    Das ist natürlich falsch, aber nicht die Rechnung, sondern die Modellierung der Aufgabe, also von welchen Voraussetzungen Du ausgegangen bist. Denn die oben beschriebenen 3 Möglichkeiten haben unterschiedliche W'keiten, die W'keit für 1 Junge und 1 Mädchen ist 1/2, und nicht 1/3!
    Und zwar deshalb, weil sie entweder zuerst den Jungen und dann das Mädchen gekriegt haben kann, oder genau umgekehrt. Somit sind es 2 Möglichkeiten, statt einer.


    Diese Problematik umgehst Du, indem Du von vornerein auf die Reihenfolge achtest.

  • edit: jetzt hab ich es verstanden. Solange die Information zur Reihenfolge fehlt kann nur einer der 4 Fälle ausgeschlossen werden und erst mit der Reihenfolgeinformation auch ein zweiter.

  • Zitat

    Original geschrieben von Weizen
    Fall a: Es ist ja bekannt, dass es mindestens einen Sohn gibt, damit bleiben nur die Möglichkeiten 01 10 und 11 und die Wahrscheinlichkeit beträgt 1/3. So richtig?

    Zitat

    Original geschrieben von qwert
    Weizen: Korrekt!

    qwert:
    Nach deiner Lösung wären die Wahrscheinlichkeiten für das Ereignis(2 Söhne)

    • bei Frau Meier (Fall a) 0.33
    • bei Frau Müller (Fall b) 0.5

    Habe ich das so richtig interpretiert? Wie soll denn (rein relativ gesehen) die Zusatzinformation von Frau Müller die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses erhöhen, deren einzelne Wahrscheinlichkeiten jeweils 0.5 sind [eben die Einzelwahrscheinlichkeit, dass ein Sohn geboren wird]?

    Zitat

    Original geschrieben von qwert
    [...] wenn jetzt Frau Meier aber 100 Kinder hat, und sagt sie habe 99 Söhne, dann ist die W'keit dafür, daß sie insgesamt 100 Söhne hat verschwindend gering (da hier die Anzahl an für uns positiven Ereignissen (100x Sohn), durch die Gesamtanzahl an JETZT NOCH verbleidenden Möglichkeiten (101) geteilt wird. Also wäre die W'keit 1/101.

    Oder umgekehrt gefragt: Warum soll die Wahrscheinlichkeit für einen hundertsten Sohn (bei Frau Meier - Fall a) geringer sein als für einen zweiten? Deine Rechnung mit den noch verbleibenden Möglichkeiten überzeugt mich kein bisschen, denn so etwas gilt imho nur für voneinander abhängige Einzelwahrscheinlichkeiten; die liegen hier aber nicht vor.


    Gruß vom Schwob :)


    P.S. Etwas zu modellieren ist in der Mathematik übrigens nicht gerade gern gesehen (bzw. gar nicht zulässig): Es gibt nur richtig oder falsch bei gegebenen Voraussetzungen - das ist ja das Schöne. ;)

    Wenn Du etwas gut kannst, ist es Zeit, etwas Neues zu lernen.

  • Eine Formel aus der Statistik besagt:


    [Anz. günstige Fälle]/[Anz. mögl. Fälle] = [Wahrsch.]


    (gilt bei Unhabhängigkeit und Gleichverteilung)


    In a) sind es 3 mögliche Fälle (der Fall für 2 Mädchen fällt weg) und ein günstiger Fall (eben 2 Jungen).


    Macht dann 1/3


    In b) sind es 2 mögliche Fälle (Mädchen-Junge und Junge-Junge) und ein günstiger Fall (Junge-Junge).


    Macht hier 1/2


    Dies ist die korrekte mathematische Berechnung.

    Gruss HK


    Manche mögens Heinz...

  • Hm, jetzt habe sogar ich es verstanden.


    :eek:


    Die Zusatzinfo, dass das jüngere Kind ein Sohn ist, erhöht also die Wahrscheinlichkeit, dass beide Kinder Söhne sind: das klingt zwar irgendwie unlogisch (weil zusammenhangslos), ist aber mathematisch verdammt noch mal richtig. Wer hätte gedacht, dass Mathematik mal nicht logisch erscheint oder zumindest mit dem gesunden Menschenverstand oder alltäglichen Vorstellungsvermögen eines Naturwissenschaftlers nicht kompatibel ist... ;)


    Gruß vom Schwob :)


    [edit: Für wen waren denn nun eigentlich diese Hausaufgaben und was ändert sich, wenn das ältere Kind ein Sohn ist?] ;)

    Wenn Du etwas gut kannst, ist es Zeit, etwas Neues zu lernen.

  • Hallihallo zusammen!


    So ganz kann ich mich mit Euren Ausführungen nicht anfreunden, denn nach meiner Meinung gilt:


    Die Wahrscheinlichkeit, dass Frau Meier zwei Jungen hat, ist 50%, denn:


    Betrachten wir einmal 100 Frau Meiers, die alle zwei Kinder haben. Dann erwarten wir, dass
    25 zwei Jungens,
    25 zwei Mädels und
    50 ein Mädel und einen Jungen haben.
    Jede der Frau Meiers schnappt sich jetzt genau ein beliebiges eigenes Kind und geht damit spazieren. Dann nehmen alle Frau Meiers mit zwei Jungens einen Jungen mit und alle Frau Meiers mit zwei Mädels ein Mädel mit. Von denen mit einem Mädel und einem Jungen erwarten wir, dass die Hälfte ein Mädel und die Hälfte einen Jungen mitnimmt. Also sind insgesamt 50 mit Mädels und 50 mit Jungs unterwegs. Von denen, die mit einem Jungen unterwegs sind, haben also 25 zwei Jungens und 25 einen. Wenn wir also eine beliebige Frau Meier, die mit einem Jungen unterwegs ist, treffen, hat diese mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% zwei Jungens.


    Anders verhält es sich natürlich, wenn z.B. die Frau Meiers alle alleine rausgehen, wir eine beliebige fragen, ob sie mindestens einen Jungen hat, und diese ja antwortet. Dann gehört diese zu den 75 erwarteten Frau Meiers, die mindestens einen Jungen hat. Und dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie zwei Jungen hat, 1/3 .


    Alles klar?


    der eifelyeti

  • Bis jetzt war ich auch der Meinung daß die Wahrscheinlichkeit 50% wäre. Aber mit Deinem Lösungsansatz, versuche ich das nochmal:


    100 Frauen mit je 2 Kinden


    25 x 2 Jungs
    25 x 2 Mädchen
    25 x Junge älter als Mädchen
    25 x Mädchen Älter als Junge


    Wenn wir also eine Frau Meier Treffen, die einen Junge dabei hat, fallen 25 andere schonmal weg:


    Es bleiben:


    25 x 2 Jungs
    25 x Mädchen älter als Junge
    25 x Junge älter als Mädchen


    Das ist die Situnation die wir antreffen. Folglich ist die Wahrscheinlichkeit daß Frau Meier einen weiteren Jungen hat tatsächlich 1/3. Auch wenn es verwirrend klingt. Aber mit dem versuch von mir, klingt es logisch.



    Brainstorm, dem jetzt der Kopf qualmt.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Also alle Frau Meiers, die einen Jungen und ein Mädel haben, nehmen nur den Jungen mit, wenn sie ein Kind mitnehmen? Doch wohl eher nicht.


    Ich bleib bei den 50%.


    der eifelyeti

  • Nein, es ist egal, welches Kind Frau Meier rumschleppt, es geht ja darum, daß Du eine mit einem Jungen triffst.


    Du begegnest also einer Frau, die hat bereits ihren Jungen mitgenommen. Sie kann also gar keine 2 Mädchen haben.


    Das ist wieder in die Richtung bedingte W'keiten, Du hast eine zusätzliche Information bekommen, und damit ändert sich natürlich die W'keit.

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