Was denn überlegen? Man muss sich doch keine Lebarakarte zulegen (Ethno-Anbieter für spezielle Zwecke) und wenn doch, dann weiß man das möglichst mit dem Netzwechsel und damit einhergehender neuer SIM-Karte vorher, wählt aber trotzdem diesen Anbieter.
Zu überlegen wäre, ob man bei einem ausländischen Anbieter (Firmensitz: London, U. K.) Kunde werden oder ein bisschen warten will - oder das Guthaben abschreiben will, vor allem, wenn man mit dem Netzwechsel nicht einverstanden ist.
Wobei Lebara ja weiterhin der Vertragspartner ist und bleibt.
Nun, sie wechseln ja erst irgendwann 2022 das Netz. Da kann man sich als Bestandskunde das wirklich überlegen und bis dahin das Guthaben abbauen und ggf. die Nummer migrieren. Die meisten Kunden dürften aber aus dem Ausland kommen, denn das ist ihre Zielgruppe und die wird das gar nicht mitbekommen. Viele sind gar nicht kontinuierlich hier und manche verstehen auch kein Deutsch oder Englisch. Der Kundenschwund durch den Wechsel dürfte also höher sein, zumal auch Lebara keine SIM-Karten ins Ausland schickt, sondern man sie im Laden abholen muss. Offen ist auch, ob sie das als Zwangsportierung ins neue Netz gestalten unter automatischer Mitnahme der Nummer. Dann ist man die los, wenn man nicht mitgeht oder woanders hin portiert. Oder ob sie neue Nummern vergeben - dann müssten sie aber die nervige Prepaidregistrierung machen, an der schon viele Deutsche scheitern.
Die wenigsten, die Lebara gewählt haben, haben sie auch wegen dem Telekom Netz gewählt. Dadurch ergibt sich kaum ein Netzschwund durch den Wechsel zu o2. Diejenigen, die sie wegen Telekom gewählt haben, mussten auch bisher mit max. 18 Mbit/s im DL auskommen, was weniger ist als bei anderen Betreibern. Die Londoner Adresse Lebara Limited, 7th Floor, Import Building, 2 Clove Crescent, East India Dock, London E14 2BE, Großbritannien ist sicher ein weitere Grund, sich das gut zu überlegen. Es wird schwierig da Forderungen durchzusetzen, wie man schon von Lycamobile weiß und an der Guthabenauszahlung sieht.
Wenn man auf ihr Portfolio schaut, verkaufen sie auch Verträge mit 24 Monaten Mindestlaufzeit. Hier wäre es interessant, ob die den Netzwechsel mitmachen und welche Optionen man da hat. Denn der Vertrag wurde mit Lebara und nicht der Telekom geschlossen. Das wird noch ziemlich Ärger geben, wenn man nach Frankreich schaut, wo sie gerade von Bouygues zu Orange wechseln und keine SMS mehr ankommen, die Leute kein Banking mehr machen können etc..... Das wird hoffentlich nicht bei uns passieren.