Vollständig: Alle Zahlen der Mobilfunker in Q3/2009

  • Tja :D


    Nen Boom sollte vermutlich anders aussehen, auf der anderen Seite ist das mobile Internet ja auch gerade erst am erwachsen werden, und die wirklich zukunftsträchtigen Technologien kommen ja erst.

  • Zitat

    Original geschrieben von maschi_ac
    Dann versteh ich nicht, warum harlekyn schreibt, dass der Daten-Umsatz konstant geblieben ist... :confused:

    Weil der ARPU fuer Datendienste konstant bei 4,6 EUR liegt - da war er auch vor einem Jahr. Der non-P2PSMS Anteil davon ist von 34,8% im Q2 auf 37,4% im Q3 gestiegen, im Q3/08 waren's sogar 4,9 EUR und 29,8% non-P2PSMS.


    "Mehr" wird durch die Datendienste aber derzeit offenbar nicht verdient. Vielleicht waere es aber ohne noch weniger ;)

    Zitat

    Original geschrieben von Rudi78
    Warum ? Der Umsatz "Data no SMS" ist doch, im gegensatz zu Vodafone mit +17%, innerhalb eines Jahres, um 20% is gestiegen.

    Was aber auch daran liegen duerfte, dass der ARPU bei o2 staerker gesunken ist als bei Vodafone.

  • Zitat

    Original geschrieben von Rudi78
    Nen Boom sollte vermutlich anders aussehen, auf der anderen Seite ist das mobile Internet ja auch gerade erst am erwachsen werden, und die wirklich zukunftsträchtigen Technologien kommen ja erst.


    Es geht womöglich weniger um nochmal neue, noch zukunftsträchtigere Technologien, eher um ease-of-use und nahtlose Integration in unsere Kommunikations- oder allgemein Nutzungsgewohnheit. Offboard-Navigation zum Beispiel hätte das Zeug, den Daten-Traffic im Netz sprunghaft ansteigen zu lassen, wenn die Akzeptanz dieser Systeme höher wäre. Instant Messaging verursacht zwar wenig Traffic, könnte aber mehr Kunden dazu bringen, kleine und mittelgroße Datenpakete zu buchen, wenn sie über IM mehr ihrer Kontakte erreichen könnten. Schließlich: Mich nerven mittlerweile Handys und Smartphones, die ständig nachfragen zu müssen glauben, ob ich jetzt wirklich ganz ernsthaft und unbedingt eine womöglich sauteure Online-Verbindung aufbauen will - fällt das weg wie zum Beispiel beim Palm Pre, fallen aber halt immer noch viel zu viele Kunden aus allen Wolken, wenn sie ihre ersten Rechnungen sehen.


    Zweite Anmerkung: Inwieweit der durchschnittliche Umsatz pro Kunde in Sachen Datennutzung ein aussagekräftiger Gradmesser ist, wäre auch zu diskutieren. Wer z.B. bei o2 ein Internetpack M oder L hat, zahlt fix und nutzt flat. Würde, hypothetisch gesprochen, jeder o2 Kunde mit einem Internetpack vor einem Jahr durchschnittlich 50 MB im Monat verbraten haben und heute durchschnittlich 500 MB, würde ich das durchaus als Boom bezeichnen. Auch wenn sich's im Umsatz nicht bemerkbar machen würde.
    Abgesehen davon: 1,72 EUR im Monat durchschnittlicher Datenumsatz pro Kunde könnte man Pi mal Daumen natürlich auch interpretieren als "jeder fünfte Kunde bei o2 hat ein Internetpack M" - und bei 20% Marktdurchdringung der mobilen Datendienste wäre der Begriff "Nische" dann schon ein wenig fehl am Platz.


    Interessant, wenn auch mit Vorsicht zu genießen, sind die Zahlen von AdMob zur mobilen Internetnutzung. AdMob zählt schlicht Requests auf ihre Server, die von mobilen Endgeräten über Mobilfunknetze weltweit kommen. Die absoluten Zahlen zu vergleichen über längere Zeiträume, wie AdMob das macht, hilft uns beim Klären der Frage gar nicht, ob nun ein Boom da ist oder nicht oder womöglich erst noch kommt. Dafür gibt's in dieser Request-Statistik zu viele Variablen. Und vor allem fehlen in diesem PDF die Zahlen aus Deutschland - die deutsche Mobilfunknutzer-Community hat's nämlich noch nicht mal in die Top10 der AdMob-Klicker geschafft.
    Trotzdem finde ich die AdMob-Statistiken interessant. Deutlich ablesen läßt sich nämlich, wie massiv die jeweils verwendeten Endgeräte Einfluß haben auf mobile Datennutzung. In Großbritannien etwa kommen fast 40% aller AdMob-Requests allein vom iPhone, bezogen allein auf das Netz von o2 UK sogar fast 60%. In den USA bei AT&T sind es sogar über 60% aller AdMob-Requests. Im Netz von Sprint erreicht das Palm Pre einen Anteil von rund 40%, obwohl angeblich ja gar nicht so toll verkauft. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, daß das Browsen im Web und damit das Requesten von AdMob-Werbebannern nur einen Teil des mobilen Daten-Traffics ausmacht, daß Zugriffe auf z.B. Google Maps Mobile oder ähnliche Dienste da gar nicht erfaßt sind... Spannend wäre in den nächsten Quartszahlen von o2, wie sehr sich das Palm Pre auswirkt. Umsatzmäßig sicher nicht so übermächtig, wie gesagt, viel interessanter wäre, wie sich die übertragenen Datenmengen ändern.

    CU
    joschi

  • Ich frage mich, was bei den mobilen Datendiensten noch kommen soll. Drei von vier NBs haben auch ein DSL-Geschäft, was sie als Zusatzgeschäft nunmehr unbedingt behalten wollen und deswegen verhindern, daß ihr mobiles Datenangebot dieses obsolet macht. Die allgemeine Reduktion der ungedrosselten Datenmenge pro Monat auf 5 GB gehört dazu. Mehr als ein DVD-Download pro Monat ist mobil nicht drin. Die Nachfrage nach größeren Datenmengen und an stabil hohen Datenraten wird ausschließlich im xDSL-bereich befriedigt.


    Angesichts der gegenwärtigen Geschäftsstrategien passen HSPA+ und LTE nicht wirklich in die Landschaft, zumindest nicht zu attraktiven Preisen. Mit diesen Technologien würde man bei den 5 GB Datenvolumen als Kunde nur schneller in den Begrenzer laufen.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon


    Angesichts der gegenwärtigen Geschäftsstrategien passen HSPA+ und LTE nicht wirklich in die Landschaft, zumindest nicht zu attraktiven Preisen. Mit diesen Technologien würde man bei den 5 GB Datenvolumen als Kunde nur schneller in den Begrenzer laufen.


    HSPA+ und LTE haben geringe Unterhaltskosten als die laufende Technologie, der Preis pro MB sinkt und es können mehr Menschen eine 5 GB Flat nutzen, ohne dass das Netz überlastet wird. Dazu können neue Handys verkauft werden und die Kunden zu weiteren After-Sales Käufen getrieben werden und damit wieder mehr Geld verdient werden.

  • Ich glaub ja die Fraktion "mobiles Daten wichtig" und "mobile Daten absoluter Quatsch" werden sich eh nie einig. Selbst wenn die Zahlen in ein paar Jahren mal in die eine oder andere Richtung eindeutig sind.


    Ich gehöre halt zur OnwaysOn Fraktion ... Da muss man mir das nen bisschen nachsehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von joschi
    Würde, hypothetisch gesprochen, jeder o2 Kunde mit einem Internetpack vor einem Jahr durchschnittlich 50 MB im Monat verbraten haben und heute durchschnittlich 500 MB, würde ich das durchaus als Boom bezeichnen.

    Das waere aber nur ein Kosten-Boom. Davon hat der Anbieter nichts ausser Mehrausgaben.


    Datendienste werden als der Heilsbringer schlechthin dargestellt. Ich bezweifle nur, dass sich damit ernsthaft Geld verdienen laesst. Den immensen Kosten fuer den Ausbau der Netze stehen wenig zahlungswillige User gegenueber.

  • Nicht vergessen bei O2 zählen Simkarten nicht als Kunde wenn 3 Monate lang kein Umsatz generiert wurde.
    Also Freikarten unters Volk werfen bringt nur bedingt was, wenn diese dann nicht genutzt werden

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