Umsatzrückgang der Mobilfunkbranche erwartet

Muss man nicht auf Umsatzrückgang mit sinkenden Preisen reagieren?

Ich finde, die Netzbetreiber sollten auch flexibler werden. Wenn ich bei o2 eine Homezone haben möchte muss ich schon den richtigen Vertrag haben, wenn ich bei Vodafone eine Festnetzflat und normale Datenpreise haben will ohne Handy, muss ich allmobility mit Bilddatenstick kreuzen (die Superflat Festnetz Internet ohne Handy kostet 30 Euro/Monat). Solange die Prepaid-Discountangebote billiger sind wie 24 monatige Verträge läuft auch etwas schief. Im DSL-Markt zeigt sich doch auch, dass viele auch gerne 24 Monate nehmen statt monatlicher Kündbarkeit, wenn sie etwas dafür bekommen (einige Monate keine Optionsgebühr/Freiminuten etc.).
24 Monate auch ohne Handy muss sich wieder lohnen, sonst hat o2 recht und die ganzen 5 Megapixel HSPDA-Phones werden nicht alle möglichst schnell nach zwei Jahren durch 6 Megapixel-HSUPA-Phones mit weiteren 24-Monatsvertrag ausgetauscht, weil das neue Handy ja soviel besser ist wie das alte....

Und wie bei Eplus(Base oder Simyo) hat eben der die Nase vorne der als erstes die meisten Kunden binden kann.Wer also heute schon gute 24-Monatsangebote ohne Grundgebühr mit zubuchbaren Optionen hinbekommt, verliert weniger Kunden. Dann müsste man die nichttelefonierenden Kunden halt erst nach 24 Monaten entlassen, statt wie jetzt die Prepaidkarten nach zwei Jahren :D.
Aber jemand der ja kein Handy oder Handysubvention bekommt (sondern nur Optionen auf vergünstigte Pakete, Flatoptionen etc.) schließt ja auch nicht ohne Grund einen 24-Monatsvertrag ab.
Ich würde aber gerne auch mehr bezahlen in einer Option und bequem bei einem Betreiber bleiben und meine Optionen aber auch problemlos wechseln können, ohne zu wissen, dass ich ja beim selben Anbieter mit einer Discount-Prepaidkarte meist die Hälfte weniger zahlen müsste. Heute muss man ja lediglich nur den Prepaidkartenanbieter wechseln....
Ich finde gerade keinen Vodafone,o2, t-mobile oder Eplus 15 cent-Vertrag mit Festnetzflatoption. Wenn ich zu Edeka gehe, werde ich bestimmt was finden....

Wenn BASE auf das o2 Angebot reagiert und BASE 5 inkl, 500 SMS für 39,99 anbietet, rennt die Hälfte der Herde wieder zurück.

Zitat

Original geschrieben von qwqw
Muss man nicht auf Umsatzrückgang mit sinkenden Preisen reagieren?

Auf keinen Fall. Eher mehr Beigaben drauf packen, aber nie den Umsatz runter schrauben. Einen gesunkenen Preis kann man nur schwer wieder anheben. Deshalb packt man in der Lebensmittelindustrie lieber 10% Ware mehr ins Glas für den gleichen Preis, anstatt billiger bei gleicher Menge zu werden.

vodafrank tele.ring wurde von T-Mobile A gekauft. Einige Euros sind bestimmt bei den Altaktionären hängengeblieben. Immerhin durfte "T" einige Frequenzen übernehmen. In Deutschland wären wahrscheinlich alle Frequenzen weg, wenn z.B. E+ übernommen würde.
Bei den Datendiensten wird auch kein großer Gewinn übrigbleiben, da viele eine Flat haben und nicht mehr 12 €/MB bezahlen.

Zitat

Original geschrieben von mostwanted
Auf keinen Fall. Eher mehr Beigaben drauf packen, aber nie den Umsatz runter schrauben. Einen gesunkenen Preis kann man nur schwer wieder anheben. Deshalb packt man in der Lebensmittelindustrie lieber 10% Ware mehr ins Glas für den gleichen Preis, anstatt billiger bei gleicher Menge zu werden.

Da spricht der Experte! Erst heute wieder in Marketing gehört.
Auf Umsatzrückgang sollte man eigentlich schon mit Kosteneinsparungen reagieren, aber jedoch nicht an der falschen Ecke.

pithein: Es geht vielmehr um Fixkostendegression. Die Masten funken auch, wenn sie nicht genutzt wird. Das, was du letztlich mit deiner Datenflat an den NB/Provider/Discounter bezahlst, ist nicht das, was du nutzt, sondern lediglich das Transportmittel.

vodafrank Aber welchen "Mehrwert" bringt das "Transportmittel" dem Netzbetreiber?
Wer verdient bei mir an Freemails, VoIP (Skype) und am Aufrufen von kostenlosen Internetseiten?

Es muss es vorhalten, sonst wärst du bei einem anderen Anbieter und deiner hätte weniger Marktanteile. In der Summe gesehen fatal. Und wenn es nunmal da ist, muss es auch ausgelastet sein und damit "Geld verdienen".
Wer verdient an deinem Internetgebrauch? Die Contentseiten, falls du doch mal einen Premium Dienst in Anspruch nimmst und auch die Werbebranche, die dich belästigt.

Zitat

Original geschrieben von mostwanted
Auf keinen Fall. Eher mehr Beigaben drauf packen, aber nie den Umsatz runter schrauben. Einen gesunkenen Preis kann man nur schwer wieder anheben. Deshalb packt man in der Lebensmittelindustrie lieber 10% Ware mehr ins Glas für den gleichen Preis, anstatt billiger bei gleicher Menge zu werden.

Wenn aber (wie in meinem Bekanntenkreis üblich) der Kunde lediglich telefonieren will ... und SMS, Mailabruf, mobiles Internet und der ganze andere Sch***** ... ihm am Allerwertesten vorbeigeht ist das aber schwierig oder?

Zumindest in meinem Umfeld wollen die Leute das Handy ausschließlich zu Telefonieren nutzen ... dann zählt allein Netzverfügbarkeit/qualität und DER PREIS!
Service, Mehrwertleistungen usw ... sind dabei nicht unwichtig aber zweitrangig ... die oben genannte Netzqualität ausgenommen.

Deshalb wechseln auch alle zum Discounter ....

Fairerweise muss man dazu sagen, dass ich mich nur auf meinen Bekanntekreis beziehe, der zumeist aus "älteren" Leuten (>25 Jahre) besteht und eher im Umsatzbereich zw. 20-40 Euro liegt ... aber diese Leute zählen wahrscheinlich nicht zum "Zielkundenkreis" und auch nicht zum heutigen "typischen Mobilfunkkunden"!?

Das sind wohl doch eher die 16jährigen Schüler, die mit Klingeltönen, mobilen Internet und SMS im 3 stelligen Bereich auch 3stellige Monatsrechnungen erreichen ...

Gruß
xx4

Würde ich nicht so sagen. Ab dem Alter von deinen genannten 25 Jahren ist es doch, dass man von zuhause weggeht und eher mobil veranlagt ist, als fest verwurzelt. Hier liegt auch die Zielgruppe des mobilen Internets. Studenten, Nachwuchskräfte in Unternehmen, die heute hier sind, morgen dort.
Jedes Unternehmen hat eine Marketingabteilung, die dafür zuständig ist, den Leuten zu suggerieren, DASS sie gefälligst Mehrwertdieste und andere Gewinnsteigerer nutzen sollen. T-Home hat das ganz prächtig gemacht, verkauft den (V)DSL Anschluss um einiges teuerer als zuvor, weil man ja jetzt auch fernsehen kann damit, und sogar auf Pause drücken kann wenn einen die Freundin vom plötzlichen Liebesspiel überzeugen will oder man mal aufs Klo muss oder ein frisches Bier holen möchte, ohne das spannenste TV Programm aller Zeiten zu verpassen. Und auf einmal will jeder den Entertain haben, obwohl genau denen der Call&Surf schon zu teuer war. Höherer Nutzen und höherer Preis, statt gleichem Nutzen bei geringerem Preis lautet die Devise. Ich bin übrigens auch darauf "hereingefallen".

Da hast Du Dich offensichtlich blenden lassen. Entertain ist doch der reinste Ladenhüter - es sei denn, es hat sich da in den letzten zwei, drei Monaten ganz dramatisch etwas verändert (was ich kaum glaube).