o2/teltarif: Die Zeit für Laufzeitverträge ist vorbei

  • Naja, die gewerbliche Nutzung, hat O2 das nicht schon häufiger jemandem unterstellt und aufgrunddessen Verträge gekündigt?
    In diesem Fall glaub ich es allerdings weniger, O2 bietet den Tarif ja sogar im Geschäftskundensegment zu gleichen Konditionen an. Und spätestens dort muß man dann mit wirklichen Powerusern rechnen.
    Wenn ichmir aber die Aktionen, die es zeitweise im Werbe gibt, so ansehe, weiß ich wo zumindest ein Teil der 400.000 Kunden herkommt. Ich kenne z. B. einige davon. Und jeder davon ist 3 Kunden...
    Davon abgesehen muß doch nur ein anderer Anbieter mit einem ähnlichen Tarif kommen, und die Kunden sind wieder weg. Wenn O2 sich sowas antun will -> bitte. Ich halte es nicht für clever, denn der Kunde ist schneller weg, als man gucken kann. Und damit liefert man sich einem Preiskampf aus, den man als Netzbetreiber nicht gewinnen kann.
    Und wie schon erwähnt wurde, Alice hat´s probiert und ist (zumindest imho) gescheitert. Ich jedenfalls war da schnell wieder weg, weil die einfach ne miese Kundentreuung hatten und technisch auch nix funktioiniert hat.
    Und so perfekt wird O2 nicht sein, daß immer alles toll läuft. Und wenns dumm läuft, schreibt der Kunde dann sofort die Kündigung und ist weg.


    Anderes Szenario: O2O Kunde läßt sich im Handyshop vom Verkäufer zum Neuabschluss überreden, weil sein Handy defekt ist und er sofort ein neues will. Der Verkäufer freut sich schon, wenn er O2O hört, denn er weiß, er hat den Kunden dort sofort raus, ohne Frist und ohne alles.
    Mit Tarifen ohne Laufzeit und vor allem ohne Grundegebühr und Mindestumsatz und ohne Grundgebühr kann man imho deutlich schlechter kalkulieren, weil der Kunde die Karte sofort in die Ecke legen kann und von heute auf morgen keinen Cent mehr bringt.

  • Nochmal aus der Praxis raus : Ich habe die Dinger - o2o- schon öfter mal unseren Aufladekunden angeboten.


    Die wollen aber irgendwie alle nicht, die wollen ihre 15 Euro Guthabenkarte und weg.


    Da kann ich Argumentieren und erklären wie ich will - zumindest bei uns kaufen nur die sowas, die sich damit auskennen, weniger Lieschen Müller.


    Ich wüßte jedenfalls gerne mal, wie die internen Unterlagen dazu aussehen bei o2 in der Rechnungsabteilung.

  • Zitat

    Original geschrieben von uwm
    Die wollen aber irgendwie alle nicht, die wollen ihre 15 Euro Guthabenkarte und weg.


    Vertelefonieren die denn nur ihre 15 Euro oder auch mehr?


    Im ersten Fall kann ichs ja schon verstehen. Karte mit festen Betrag aufladen und dann auch wissen wollen, wann diese 15€ auf sind...
    Wenn die aber mehrmals im Monat reinschauen, wäre der o2 doch vielleicht garnicht so schlecht..

  • Nicht unbedingt ... die kommen lieber 2x im Monat, trauen sich aber nicht an den "Vertrag" ran :confused:

  • Irgendwie stimmt das einfach nicht, wenn man mal die Quartals-Zusammenfassungen anschaut:


    Q2, 2009: Postpaid-Anteil: 43,90 %
    Q1, 2009: Postpaid-Anteil: 43,71 %
    Q4, 2008: Postpaid-Anteil: 43,42 %
    Q3, 2008: Postpaid-Anteil: 43,24 %


    Zum Nachlesen: http://www.telefon-treff.de/sh…ad.php?s=&threadid=410167


    Ich würde also eher sagen, dass die Leute eher in Richtung Postpaid (mit wenigen Ausnahmen gibt es nur welche mit längerer Laufzeit) gehen und die Theorie von o2 (zumindest bisher) einfach nicht stimmt.

    Samsung Galaxy S4: DeutschlandSIM (Allnet-Flat + 1GB Data, Vodafone-Netz)
    Samsung Galaxy S2: Klarmobil (Allnet-Flat + 500MB Data, Telekom-Netz)

  • Zitat

    Original geschrieben von uwm
    Und wenn es mehr Poweruser gibt als Gewinnbringer wie Lieschen Müller tritt das controlling in München ganz schnell auf die Bremse :D


    Ich möchte einfach keinen "Vertrag" haben, bei dem ich mir nicht sicher bin, das mir der Anbieter nicht nach 3 Monaten in denen ich meine 1000-1200 Minuten vertelefoniert habe, eine Kündigung schickt "wegen Mißbrauch, gewerblicher Nutzung oder ähnlichem".


    Ist IMHO Quatsch mit Soße. Was die Leute immer unterschätzen, sind die Einnahmen der NBs durch die IC-Gebühren. Wer dienstlich wirklich viel telefoniert wird erfahrungsgemäß auch oft angerufen, so dass der Anbieter trotz Kostendeckel auf seine Kosten kommen kann.


    Ich selbst telefoniere derzeit um die 40 h/Monat, davon ca. 75 % abgehend, so dass allein durch IC etwa 50 € bei Eplus hereintröpfeln.


    Zurück zum Thema, Laufzeitverträge sind IMHO wirklich Schnee von gestern. Die werden automatisch aussterben, da die "Jugend" nicht mehr bereit ist, sich zu binden. Beispielsweise ist meine Tochter mit 15 Jahren doch bereits Kunde bei vielleicht 5 - 7 Anbietern gewesen. Abhängig vom Freundeskreis switcht man in ein Netz bzw. zu einem bestimmten Discounter. Wenn sich dann Rahmenbedingungen ändern (Schnäppchenangebote etc.) schmeißen die die SIMs weg und kaufen einfach eine neue. Diese preisfixierte Klientel bekommt man nur schwer zum Abschluss eines Vertrags, da die mit 18 dann schon jahrelange Erfahrung mit Flexibilität UND ebenso genug Bekannte mit sinnlos teuren Verträgen haben, so dass auch mit 18 kein Vertrag zu Stande kommen wird.


    O2 ist IMHO auf dem richtigen Weg, faire Konditionen, überschaubares Tarifportfoilio und Ausbau des Netzes. Was will der Kunde mehr...


    Die Handys sind nebenbei gesagt zu Massenschrott verkommen, den es bei Amazon & Co. günstiger gibt, als mit Vertrag...

    ---

  • Zitat

    Original geschrieben von HoldaT
    Diese preisfixierte Klientel bekommt man nur schwer zum Abschluss eines Vertrags, da die mit 18 dann schon jahrelange Erfahrung mit Flexibilität UND ebenso genug Bekannte mit sinnlos teuren Verträgen haben, so dass auch mit 18 kein Vertrag zu Stande kommen wird.

    Dauert dann ja nur noch gute 50 Jahre, bis sich das durch alle Bevoelkerungsschichten etabliert hat. Wenn man bedenkt wie lange es Mobilfunk gibt sind das eher epische Ausmasse. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von HoldaT
    Ist IMHO Quatsch mit Soße. Was die Leute immer unterschätzen, sind die Einnahmen der NBs durch die IC-Gebühren. Wer dienstlich wirklich viel telefoniert wird erfahrungsgemäß auch oft angerufen, so dass der Anbieter trotz Kostendeckel auf seine Kosten kommen kann.


    Ich denke anders ist es auch nicht zu erklären, das O2 nunmehr auch für Selbstständige 20% Rechnungsrabatt auf den O2o gewährt ...


    Selbst wenn der Absatz bei O2 schlecht sein sollte (Cave: Konjungtiv, bitte keine Diskussionen), wäre es ein schlechter Weg, einen nur von Powerusern genutzten Vertrag noch weiter zu "verbilligen".

  • Wenn man bei O2 so denkt warum ist man nicht konsequent? Warum gelten irgendwelche Aktionen immer nur für Neukunden, siehe Internetpack M Aktion und ähnliche. Wer schon das Ende der Verträge dämmern sieht könnte doch seinen Kunden den Rest der Vertragslaufzeit erlassen... :D
    Soweit ist es dann bei O2 doch nicht, ohne Handysubvention gibt es für mich wenige Gründe, sie mich direkt an den Netzbetreiber binden, da sind die Discounter preislich attraktiver.

  • Laufzeitverträge würden sich für Verbraucher erst wieder lohnen, wenn die Preis im Keller sind und langsam wieder steigen - dann freut man sich über 24 Monate Preisbindung. Solange alles günstiger wird, besteht da natürlich wenig Anreiz.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

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