Fotodoku: Errichtung eines o2 Mobilfunksenders

scharl · 15. März 2010

Ich würde mal vermuten, daß mit je dreimal GSM900, GSM1800 und UMTS die Sicherheitsabstände nicht mehr eingehalten werden können.

Bei einem Vodafone-Sender in München gab es vor einigen Jahren etwas ähnliches. Dort waren am Mast oben UMTS- und unten GSM900-Antennen montiert, aber der vertikale Sicherheitsabstand wurde nicht eingehalten. Deshalb hat Vodafone statt dessen kombinierte GSM900-/UMTS-Antennen verwendet und diese an der Mastspitze befestigt. Dadurch war dann der Abstand zwischen Antennen-Unterkante und Dach etwa 1,5 Meter größer als vorher.

vodafrank · 16. März 2010

Zitat

Original geschrieben von Dauerposter
Warum wurde EGSM nicht genehmigt? Es wurde wohl eher gar nicht erst beantragt?

Da mache sich jeder seine eigenen Gedanken.

Zitat

Original geschrieben von scharl
Ich würde mal vermuten, daß mit je dreimal GSM900, GSM1800 und UMTS die Sicherheitsabstände nicht mehr eingehalten werden können.

Wie man aus meinen Eingangspostings erkennen kann, liefen die 900er und 1800er Frequenzen über ein und diesselben drei Kathrein Panels, also Dual-Panels. Ich nehme eher an, es hat was mit der Freuqenzverteilung zu tun, da o2 hier in Hof City und auch außerhalb schon viele EGSM Masten stehen hat und ich glaube EGSM hat ein schmäleres Frequenzspektrum als GSM und somit auch geringere Variationen bei gleichdichtem Netz. Es geht wohl um Vermeidung von Interferenzen. Vielleicht will man auch für andere NBs EGSM Frequenzen übrig lassen.
Wobei ich eh nie verstanden habe weshalb an ein und dem selben Mast bzw. Panel GSM1800 und EGSM900 funken müssen, da es ja sowieso nur entweder GSM1800, GSM1800/GSM900 bzw. GSM1800/GSM900/EGSM900 aber keine EGSM900 Only Handys gibt. Da hätte ich eher nur EGSM900 genutzt, denn das war hier echt brachial, ich hatte sogar im tiefen Keller mit einigen Metern dicken Wänden Empfang. Mit UMTS bzw. GSM1800 ist jetzt schon auf der letzten Kellertreppenstufe Schluss mit Empfang, wo ich den Keller noch nicht mal betreten habe. Ebenfalls hat man jetzt im nahegelegenen MediaMarkt im Erdgeschoss wieder kaum Empfang, genau wie vor der Errichtung des Mastes.

scharl · 16. März 2010

o2 gehört exklusiv die obere Hälfte der E-GSM-Frequenzen und darf diese Kanäle nach Belieben bei seinen Basisstationen einsetzen. Die Bundesnetzagentur überprüft ausschließlich, ob die Sicherheitsabstände eingehalten werden und keine anderen Frequenzen gestört werden.

o2 hat nur 25-Kanäle im 900-MHz-Bereich und wenn man dann ausschließlich GSM900 nutzen würde, müßten die Frequenzen zu oft wiederverwendet werden, was zu Störungen führt. Bei Dualband verteilt man einen Teil der Kapazität dann auf 1800-MHz-Kanäle.

vodafrank · 17. März 2010

Gut zu wissen. Und warum wurden nun die EGSM Frequenzen von dem Standort komplett entfernt? Der Service-Techniker von o2 meinte zu mir, o2 hätte die Genehmigung nicht erhalten von der Bundesnetzagentur. Also hat dies wohl eher mit den Sicherheitsabständen zu tun. Das kann ich mir gut vorstellen, denn die Panels sind nicht gerade hoch über dem Dach montiert.

handytim · 17. März 2010

o2 hat schon öfter Sachen auf die BNetzA geschoben... Beispielsweise die Anschlussgebühr beim Genion S damals.

hottek · 17. März 2010

[QUOTE] Original geschrieben von vodafrank
Gut zu wissen. Und warum wurden nun die EGSM Frequenzen von dem Standort komplett entfernt? Der Service-Techniker von o2 meinte zu mir, o2 hätte die Genehmigung nicht erhalten von der Bundesnetzagentur. Also hat dies wohl eher mit den Sicherheitsabständen zu tun. Das kann ich mir gut vorstellen, denn die Panels sind nicht gerade hoch über dem Dach montiert. [/QUOTE

evtl gehts auch um interne Gründe, wenn in der Gegend so viele EGSM-Frequenzen genutzt werden kann es ja sein dass der Sender das eigene Netz gestört hat und deshalb die Netzplanung die interne Genehmigung wieder entzogen hat.

Die E-Netze fahren an ihren GSM900-Standorten auch oft mit sehr staker Leistung, im Gegensatz zu den D-Netzen, sieht man ja oft an den Sicherheitsabständen in der EMF-Datenbank. Evtl sind ja die D-Netze früher öfter mit so etwas auf die Schnauze gefallen und die E-Netze müssen solche Erfahrungen erst noch machen

vodafrank · 17. März 2010

Zitat

Original geschrieben von hottek
evtl gehts auch um interne Gründe, wenn in der Gegend so viele EGSM-Frequenzen genutzt werden kann es ja sein dass der Sender das eigene Netz gestört hat und deshalb die Netzplanung die interne Genehmigung wieder entzogen hat.

Nein darum geht es nicht! Der Techniker sagte mir ja explizit, o2 habe von der Bundesnetzagentur keine Genehmigung für EGSM an diesem Standort erhalten.

MisterEurope · 18. März 2010

und der liebe Herr der O2 sagt natürlich jedem dahergelaufenen Technikbegeisterten die Wahrheit :apaul: :apaul:

User133798 · 18. März 2010

Zitat

Original geschrieben von vodafrank
Das kann ich mir gut vorstellen, denn die Panels sind nicht gerade hoch über dem Dach montiert.

Könnte ne Auslegung sein, wie der Dachboden zu werten ist ?!? Die üblichen 2-3m SI-Abstand bei E-GSM dürften bei den Haus da damit stehen und fallen. Ich kenne anderen Standorte, da da wurde diskutiert, ob die Dicke der Decke eines Flachdaches zum zugänglicher Raum gilt, oder dem Sicherheitsbereich zählen darf.

Gerade wenn ne BI aktiv ist, ist es oft so, dass da hanebüchene Argumentationen ausgegraben werden, und ERSTMAL abgeschaltet werden muss bis es endgültig geklärt ist. Die Klagen dann halt gegen die STOB wenn Baugenehmigung und alles Wasserdicht sind.

vodafrank · 18. März 2010

Die Baugenehmigung entfällt an diesem Standort da <10m.
Ich denke schon, dass EGSM hier mittel- bis langfristig deaktiv bleibt, da der Techniker ja die zwei dafür genutzten Verstärker aus dem Schrank entnommen und mitgenommen hat. Er meinte, er schicke sie nun zurück an das Lager von o2.

Fotodoku: Errichtung eines o2 Mobilfunksenders

Jetzt mitmachen!

Teilen