Ich stelle Obama generell nicht den Friedensnobelpreis in Abrede. Allein der Zeitpunkt ist einfach falsch. Ich habe auch große Erwartungen an Obama, aber er muß sich eben erst als Politiker beweisen und da genügt es nicht, Entscheidungen von Bush rückgängig zu machen und das Normalmaß an Diplomatie wiederherzustellen. Sondern wirklich den Friedensprozeß zwischen Israeli und Palestinänser voranbringen, eine wirkliche Annäherung an die islamischen Länder, die Terrorismus überflüssig macht und eine Änderung der Klimapolitik, die aus dem Klimakiller Nr.1 eine zukunftsorientierte Nation werden läßt.
In all diesen Punkten, v.a im letzten sehe ich noch überhaupt keinen Fortschritt. D.h nur wegen USA Innenpolitik und Abkehr vom Raketenabwehrschild in Polen einen Nobelpreis? Nein! Absoluter Irrsinn!
Friedensnobelpreis - Hat der Träger ihn verdient?
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Die Amis haben dafür ein Wort, besser zwei, die man so direkt übersetzt bei uns denke ich nicht findet : affirmative action. Ja ich habs gesagt :eek: So, sue me!
Ich finde die Entscheidung auch schwer daneben. Was er jetzt bewegt hat, oder wohl eher nicht, mag dahin stehen. Viel entscheidender finde ich, dass wohl jeder Nobelpreis auch dazu dienen soll, die Arbeit von Leuten in den Vordergrund zu stellen, die keiner so richtig kennt.
Obama ist wohl mit die bekannteste Person der Welt, steht also sowieso im Rampenlicht. Ich habe auch keinen Alternativvorschlag, weil ich mich mit sowas nicht beschäftige. Aber es wird ja wohl genug Leute geben, die ohne Beachtung der Presse für Frieden kämpfen. Diese und deren Projekte hätten es verdient, mal bekannt zu werden. Allein schon deshalb, weil diese dann vlt. auch mal unterstützt würden.
Mal ganz abgesehen davon, das Obama hier eine Auzzeichnung dafür bekommt zu tun, was eigentlich Teil seines Jobs ist!
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Hätte Obama die Amerikanischen Truppen sowohl aus dem Irak als auch aus Afghanistan komplett abgezogen und sich bei den Menschen dort für das entschuldigt, was man da in wirrem Großmachstreben angerichtet hat wäre das ein Anfang gewesen.
Würde er ferner noch endlich zugeben, das die Iranische Atombombe vermutlich genauso existiert wie die irakische es getan hat - nämlich nur in den Köpfen von einigen wirren Geheimdienstlern, die ihre Existenzberechtigung brauchen - dann wäre das etwas, wofür ich den Nobelpreis o.k. fände.
Für ein paar schwammige Absichtserklärungen ist er es nicht.
Anscheinden reicht es wirklich schon, einfach nicht George W. zu sein.
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Zitat
Original geschrieben von uwm
Anscheinden reicht es wirklich schon, einfach nicht George W. zu sein.
:top:
Da ist auch mein Eindruck. Der Mann propagiert ja eigentlich nur Dinge die der größte Rest der Menschheit für einen Normalzustand hält und wird dafür mit einem Friedensnobelpreis bedacht. Alle Achtung.bye Kai
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Zur Frage, wer den Preis denn verdient hätte: Ismael Khatib.
Auch das Duo Kohl / Genscher wäre meiner Ansicht ein würdiger Preisträger gewesen; gerade 20 Jahre nach dem Fall der DDR. Das hätte ohne die von den beiden vorangetriebene europäische Integration auch ganz anders ausgehen können.
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Zitat
Original geschrieben von Bigbamboo
Auch das Duo Kohl / Genscher wäre meiner Ansicht ein würdiger Preisträger gewesen; gerade 20 Jahre nach dem Fall der DDR. Das hätte ohne die von den beiden vorangetriebene europäische Integration auch ganz anders ausgehen können.Das ist nicht Dein ernst, oder?
Wenn Korruption mal den Frieden sichern sollte, dann vielleicht.
Und was die Öffnung der Grenze angeht; Du solltest Dich mal mit der Geschichte vertraut machen, und nicht nur mit dem, was im TV läuft. Denn Kohl hat so gut wie NICHTS mit dem Fall der DDR zu tun gehabt. Auch wenn er hinterher als "Einheitskanzler" gefeiert wurde.
Der war nicht mal dabei, als die Mauer "fiel". Die mussten den noch schnell einfliegen und vor die Kamera schubsen, damit er überhaupt etwas davon mitbekommt.
Und Genscher? Also ehrlich... *kopfschüttel*
Also dann doch eher Obama.
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Ähm, lies doch bitte nochmal: Ich habe mir keinem Wort geschrieben, dass Kohl und Genscher die Mauer eingerissen haben.
Edit: Genshcer hatte den Preis bereits 1972 bzw. 1973 mehr als verdient.
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Zitat
Original geschrieben von Bigbamboo
Ähm, lies doch bitte nochmal: Ich habe mir keinem Wort geschrieben, dass Kohl und Genscher die Mauer eingerissen haben.Du hast die DDR mit den beiden zusammen gebracht, nicht ich
Sorry, aber dann kannst Du direkt Schröder noch auf die Liste setzen, den der hat ja wohl am meisten für die Deutsch-Russische Integration gemacht (wenn auch nur beim Gas ).
Nee sorry, aber Dein Vorschlag kann man nicht ernst nehmen. Oder hast Du nur die Ironie Tags vergessen gehabt?
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Nun ja, Genscher kann und sollte man schon mit der deutschen Einheit in Verbindung bringen, denn man unterschätzt seinen Anteil teilweise enorm.
Auch Kohl war mit seiner freundschaftlichen und "kumpelhaften" Art gerade bei Mitterand und Gorbi nicht ganz unbeteiligt, unabhängig von seinem späteren politischen Verhalten.Ob das einen Preis würdigt ist? Ich würde sagen ja....
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Zitat
Original geschrieben von diger
Du hast die DDR mit den beiden zusammen gebracht, nicht ich
...Nein, ich habe gesagt, dass Kohl mit der europäischen Einigung die Voraussetzungen für die Wiedervereinigung geschaffen hat.
Genscher hat sich imho bereits 1972 den FNP verdient.
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