Drehstrom auf Wechselstrom

Um es mal simpel zu sagen, ist "Drehstrom" nur 3x"Wechselstrom". Man könnte also, quasi aus einem "Drehstromanschluß" auch 3 getrennte normale Steckdosen machen.

Aber das was Du vorhast, macht man nicht. An einer Herdanschlußdose schliesst man nicht noch zusätzlich eine Spülmaschine an.

Also du hast bei der Dose auch 230V
Zwischen den Null (Blau) und einem der Schwarzen (kann auch Grau oder Braun sein)
Das Problem an der ganzen ist das du das ganze nicht so einfach machen kannst. Denn es gibt eine Sicherung die passend für jeweilige Phase L1 L2 L3 ausgleget für das Gerät ist. In deinem Fall der Herd. Und wenn man noch etwas dran hängt ist das ganze unsymetrisch.

Ausserdem wenn du keine Erfahrungen mit solchen Arbeiten hast dann lass es Bitte.

PS. da war jemand schneller aber wie er schon sagt das macht man nicht

Moin!

Also Drehstrom besteht nur zwischen den 3 Phasen.
Wenn du eine Phase (= einen Grauen, Braunen oder Schwarzen) und den Neutralleiter (= der Blaue) hast du "nur" 230 Volt.

Wenn du dich da ran traust:

1. Vergiss' das Spannung wegschalten (= Sicherung für den Herd raus. Müsste eine 3-Fach Sicherung sein. Also eine wo man nur alle 3 auf einmal Abschalten kann.) vor irgendwelche Basteleien nicht!
2. Vergiss' den Schutzleiter (= der grün / gelbe) nicht!

Es ist aber nicht sicher / gesagt, ob die Sicherung halten kann / könnte, wenn Herd und Spülmaschine gleichzeitig laufen. Spülmaschinen bekommen meistens (sicherheitshalber) einen eigenen Anschluss und eine eigene Sicherung.

Elektrische Grüße
Leif aka Daydreamer

EDIT: Mist! Viiiieel zu langsam!

Gehen tut es ganz einfach, aber man darf es nicht, jedenfalls nicht außerhalb von Verteilerkästen. Bestimmt auch aus Sicherheitsgründen.

Erstmal spricht nichts dagegen, eine der drei Phasen abzuzweigen und eine Schukodose dranzuschliessen. Eine Überlastung kann nicht auftreten, da der natürlich ordnungsgemäß ausgegelegte Leitungsschutzschalter im Sicherungskasten alle drei Phasen gegenüber Überlastung schützt. Wird auch nur eine überlastet, werden alle drei anderen mitgetrennt.

Eine durch die etwas unsymmetrische Belastung auftretende Schieflast ist ziemlich wurscht im heimischen Umfeld, da sowas eh ständig passiert (Mehrfamilienhaus usw).

Da Elektroherde den Neutralleiter brauchen (Sternschaltung), kann dieser bei ordnungsgemäßer Auslegung der Leitungsquerschnitte auch nicht überlastet werden.

Was allerdings vorzusehen ist, ist ein Leitungsschutzschalter mit 10A oder 13A an der neugewonnenen Steckdose, falls im Sicherungskasten die Herdzuleitung mit mehr als 16A abgesichert sind. Damit wird verhindert, dass die neue Schukodose erst bei 25A (plus Auslösecharakteristik) "kommt".

Soviel zur Theorie. Ich halte das für sauber und würde das privat auch so machen, wenn alle Randbedingungen einwandfrei nachvollziehbar sind. Die VDE erlaubt natürlich nicht soviel, auch um die Umwelt vor bastelnden Hirnies zu schützen.

Ach so. Darum geht es "nur"?

Da gäbe es sicher noch eine Menge weitere Möglichkeiten. Aber wenn und da du das nicht selber machen möchtest (was ich gut finde), wird der Elektriker, den du rufst, schon eine Lösung finden.

Mir fallen so spontan noch 2 ein:
1. Ein / dein Kühlschrank wird ja sicher auch nicht sichtbar mit Strom versorgt. Von dessen Steckdose könnte er dir noch eine für die Spülmaschine abnehmen.
Vorteil: Eine nicht sichtbare und sicher nicht überlastete Leitung.
Nachteil: Probleme dabei wäre aber wahrscheinlich die Verlegung der Zuleitung für die neue Steckdose, da er sich hinter und unter die ganzen Schränke wühlen müsste.
2. Wie "unschön" fändest du denn ein kurzes Stück Leitung über der Arbeitsfläche? Der Elektriker könnte sicher auch von den Steckdosen abgehen. Dann hättest du aber wahrscheinlich ein kurzes, sicherbares Stückchen Leitung über den Fliesen ( über der Wand.

Gruß und so
Leif aka Daydreamer

Keine 230V "in meiner neuen Küche im unteren Bereich" kommt mir irgendwie komisch vor.
Ein paar mehr Randbedingungen wären hilfreich:
a: Altbau - Neubau?
b: Standardküchenzeile oder L-Form?
c: Wo steht der Kühlschrank und wie ist er angeschlossen?
d: Freistehend oder in die Zeile eingebaut?
e: Gibt es rechts oder links der Arbeitsplatte Steckdosen?

e=ja: Verlängerungskabel, zB auf die Bodenabschlussleiste legen.
d=eingebaut: Optimal, wie von daydreamer schon geschrieben.
"Hinter und unter die ganzen Schränke wühlen" sehe ich nicht als Problem.
Man kann ja zB Kupplung oder Stecker nach dem Verlegen/Durchschieben/Durchziehen am Kabel befestigen.
Eigene Dose bzw. eigener Stromkreis für die Spülmaschine wäre (bei Vorhandensein) schon wünschenswert. Denn beim Heizen zieht sie 2kW - und wenn in der Zeit der Kühlschrank anspringt und(!) es einer von denen ist, die einen ordentlichen Einschaltstrom haben (wollen) und die Sicherung eine eher flinke ist...
...dann kamen alle schlechten Eigenschaften am richtigen Ort zusammen

Ach ja - f: fehlt eigentlich oben noch. 'f' wie "FI-Schalter" - aber da wirst Du wenig Einfluss drauf haben.
Solange nix schief geht