Frage an die Schlagzeuger unter den TT´lern

Also wenn der Junior wirklich bei der Stange bleibt muss Du erstmal entscheiden ob Du was elektronisches oder die "normale" Version willst.

Einsteigersets im normalen Bereich gibt es für unter 300 € so etwa hier:
http://www.ppc-music.de/de/anz…rtikelnummerC0075319.html

Anständige E-Drums liegen da preislich schon etwas drüber, z.B. das hier:
http://www.ppc-music.de/de/anz…rtikelnummerC0073948.html

Aber wie bei eigentlich allen Musikinstrumenten gilt:
Auf jeden Fall vorher testen und probesitzen. Gerade bei Drums muss es von der Größe her passen, mit 6 Jahren ist er i.d.R. noch zu klein für ein normels Drum-Set, wird dem Kinderschlagzeug dann aber auch schnell in 1-2 Jahren wieder entwachsen sein. Wobei sollte er tatsächlich so lange dabei bleiben kann man dann immer noch aufrüsten oder was neues anschaffen.

Persönlich halte ich von den E-Drums nichts, dass hat aber weniger was mit Sound o.ä. zu tun, sondern einfach was mit dem Feeling wenn man davor sitzt.
Dann doch lieber Old-School und ein Chrash-Becken muss eben auch schön metallisch scheppern.

Bei den E Drums hast du auch das Problem das sich zb das Becke egal wo du "drauf haust" immer gleich anhörst, bei einem echten Schlagzeug hast du schon einen Unterschied ob du es in der Mitte oder am Rand anschlägst.
Hatte heute erst die Diskussion mit einem Arbeitskollegen der selber ne Band hat über das Thema

Zitat

Original geschrieben von pomfiedel
Für deinen Link würdest du da wahrscheinlich gesteinigt werden

Die Sachen von PPC oder anderen großen Versendern sind Qulitativ in Ordnung. Und natürlich sind "Freaks" da anders gepolt. Du kannst problemlos auch 500 € oder 1.000 € und mehr für ein Juniorschlagzeug ausgeben, Frage ist:

a) will man das
und
b) tut das not

Dein Junior wird im momentanen Status keinen Unterschied merken ob er an der 300 € oder 3000 € Maschine sitzt. Lernen kann man auf beiden Geräten gleich gut. Sollte er wirklich dabei bleiben und sich längerfristig für das Thema interessieren kannst Du ihm immer noch eine Schießbude im Wert eines Mittelklassewagens kaufen. Von daher stehe ich zu meinem Link, für den Anfang langt das völlig hin, alles andere ist rausgeschmissenes Geld.

Aber das sind dann eben dieselben Leute die darüber diskutieren ob dieselbe Gitarre mit einem roten Lack anders klingt als mit einem schwarzen...

Keine Ahnung, wie der Lehrer genau vorgeht - aber ich vermute doch mal, es wird erstmal um Stocktechnik sowie Takt und Notenwerte gehen. Und dafür braucht's im Grunde nur eine Trommel Sprich: ich tät als Papa erstmal nur eine Snare kaufen. Wenn Sohnemann da 4-6 Wochen dabei bleibt und auch "den langweiligen Kram" übt, kannst Du immer noch in ein Anfängerset investieren. Denn bevor nicht die absoluten Basics sitzen, braucht er mit der Koordination von zwei Händen und rechtem Fuß erst gar nicht anfangen - imho. Schlagzeug schaut zwar cool aus, v.a. je größer das Set desto cooler, nur der Anfang ist wie so oft erstmal Grundkenntnisse erlangen.

"The apprentice takes something easy and makes it look difficult, while the master takes the impossible and makes it look easy."

Vorteile eines E-Sets sind neben der Lautstärkeregelung die verschiedenen Sounds, wo sich zusätzlich dran rumspielen lässt. Und wenn Du die Oberklasse von Roland kaufst, kriegst Du auch Mehrzonen-Becken
Bei nem Akkustik-Set würd ich zusätzlich noch Mickey Mäuse kaufen - auch so ein "Billigset" macht jede Menge Krach und er wird sich seine Ohren noch früh genug mit iPod/Phone-Verkabelung ruinieren Ernsthaft: "schwerhöriger Schlagzeuger" ist nicht umsonst eine Tautologie und heute würd ich (rückblickend) auch mir selbst so Schallschutzkopfhörer aufsetzen.

Noch ein ganz anderer Hinweis: wenn er beim Schlagzeug bleibt, halte ich es für sinnvoll, wenn er noch ein "richtiges" Instrument lernt, und sei es nur Blockflöte. Denn auf dem Schlagzeug lernt man hauptsächlich Rhythmus, sollte aber auch was über Melodien wissen, wenn man später in 'ner Band spielt. Wenn ich einige Top-Schlagzeuger beim Solo höre, ist das ein gedankenloses Rumgebolze - zwar auf technisch höchstem Niveau, aber nach spätestens 1-2 Minuten wird's total langweilig. Und zwar, weil sie nicht gelernt haben, auch aus ihren diversen Trommeln eine Melodie rauszuholen und Musik damit zu machen...

Zitat

Original geschrieben von khaos
Bei den E Drums hast du auch das Problem das sich zb das Becke egal wo du "drauf haust" immer gleich anhörst, bei einem echten Schlagzeug hast du schon einen Unterschied ob du es in der Mitte oder am Rand anschlägst.

Das hast du bei teureren E-drums von Roland auch, jedoch liegen die dann preislich bei über 1000€....

Ich hab selbst eine zeitlang beides gespielt, da ich in der Wohnung wohne.

Zum üben ist ein e-drumset ausreichend, jedoch läufst du damit Gefahr etwas streif zu werden und keinen richtigen "flow" zu entwickeln, da es sich einfach anders spielt als ein richtes Set. Wenn du die Möglichkeit hast ein akustisches Set zu spielen, würde ich das auf Dauer bevorzugen. Schließlich wird dein Sohn auf lange Sicht gesehen (sofern er dabei bleibt) mit anderen auch mal eine Band gründen oder auch nur drauf los jammen und dann wird es ihm zugute kommen wenn er bereits auf einem akustischen Drumset geübt hat

Zitat

Original geschrieben von DUSA
Keine Ahnung, wie der Lehrer genau vorgeht - aber ich vermute doch mal, es wird erstmal um Stocktechnik sowie Takt und Notenwerte gehen. Und dafür braucht's im Grunde nur eine Trommel Sprich: ich tät als Papa erstmal nur eine Snare kaufen. Wenn Sohnemann da 4-6 Wochen dabei bleibt und auch "den langweiligen Kram" übt, kannst Du immer noch in ein Anfängerset investieren. Denn bevor nicht die absoluten Basics sitzen, braucht er mit der Koordination von zwei Händen und rechtem Fuß erst gar nicht anfangen - imho. Schlagzeug schaut zwar cool aus, v.a. je größer das Set desto cooler, nur der Anfang ist wie so oft erstmal Grundkenntnisse erlangen.

Genau auf den Punkt gebracht:

Ich habe fast 1Jahr nur mit einem Holzbrett mit Gummimatte geübt. (gibt es in jedem guten Drumshop)
Erst als Paradidel und co. richtig sassen liess mich mein Lehrer ans Instrument selbst. Eben gerade da man sonst zuviel auf einmal lernt.
Fuss-Hand Koordination am Schlagzeug selbst ist erst sinnvoll wenn die basics wirklich intus sind.

Zitat

Original geschrieben von DUSA
Noch ein ganz anderer Hinweis: wenn er beim Schlagzeug bleibt, halte ich es für sinnvoll, wenn er noch ein "richtiges" Instrument lernt, und sei es nur Blockflöte. Denn auf dem Schlagzeug lernt man hauptsächlich Rhythmus, sollte aber auch was über Melodien wissen, wenn man später in 'ner Band spielt. Wenn ich einige Top-Schlagzeuger beim Solo höre, ist das ein gedankenloses Rumgebolze - zwar auf technisch höchstem Niveau, aber nach spätestens 1-2 Minuten wird's total langweilig. Und zwar, weil sie nicht gelernt haben, auch aus ihren diversen Trommeln eine Melodie rauszuholen und Musik damit zu machen...

Du sprichst mir aus der Seele.

Ich spiele Drums, Mallet & Marimba und empfinde dies genauso wie du es beschrieben hast:

der parallele Zugang zu Melodien und Tönen ist ein Muss, gerade da sonst einfach der nötige Bezug dazu fehlt.

LG S