Neubau Netzwerk Kabel und Geräte wohin?

Vielleicht sollten wir mal ein paar Begriffe (vereinfacht) klären. Ein DSL Anschluß besteht aus einem Modem, welches das elektrische Signal des Telefonnetzes in netzwerkfähige Signale umsetzt. Dann kommt der Router ins Spiel und sorgt dafür daß die einzelnen PC den Weg ins Internet finden. Der AP ersetzt nur eine Netzwerkleitung. Kombinationen von Modem, Router und AP existieren.

Du brauchst für das OG eventuell (probiere einfach die Abdeckung aus) einen 2. AP - keinen Router. Als Kabeltyp reicht für alles vom analogen Telefon bis GB CAT5E - nicht CAT5. Koppeln der AP wäre kein Problem.

Ich würde als Minimum in jedes Kinderzimmer und auch ins Schlafzimmer ein Leerrohr mit entsprechenden UP-Dosen legen um später einen Telefonanschluß und einen Netzwerkanschluß legen zu können. Kabel muß man jetzt noch nicht ziehen - oder gar Anschlußdosen setzen. Zugdraht reicht. Was da dann für ein Kabel hinein kommt, kann ich Dir nicht sagen. Meine Glaskugel ist gerade kaputt. Ich kann mir aber vorstellen, daß eines der Kabel ein Glasfaserkabel ist. Lese mal die heutige Meldung auf heise.de

http://www.heise.de/newsticker…edermann--/meldung/145816

Und wie schon geschrieben bitte keine Daten-oder Antennenleitungen direkt einputzen.

Die Telekom wird wahrscheinlich eine TAE-Dose setzen. An diese, genauer an die Klemmen 5 und 6, schließt Du einfach ein Kabel an und überbrückst so die fehlenden 10m. Geeignete Kabeltypen sind u.a. CAT5e und IY(St)Y 0,6 oder 0,8. Leitung natürlich im Rohr oder Kanal verlegen. Im Abeitszimmer setzt man dann eine TAE-Dose oder klemmt die Leitung direkt auf den Splitter, je nach Gusto.

Leg ein Leerrohr vom Hausanschluss zum Büro. Wenn die Telekom dann kommt, sag dem Techniker er soll die Dose direkt ins Büro legen und kann das Leerrohr verwenden. Er wird darüber sicherlich nicht mit dir streiten, sondern ist froh, dass ein Leerrohr liegt und er nicht viel erledigen muss.

Hallo herrmann95,

das Stichwort heißt strukturierte Verkablung.

Wenn im HWR genug Platz ist, installiere alle Geräte dort und verkable von dort sternförmig per KAT6 Kabel. Den Ort wo der Übergabepunkt fürs Telefon hinkommt bestimmst du und nicht die Telekom. Leerrohre machen nur Sinn wenn noch keine Kabel drin liegen. Die Kabel die man schon weiß würde ich immer direkt in die Wand legen, weil billiger. Jeder Meter Leerrohr kostet viel Geld. Stromkabel legt man ja auch nicht in Leerrohre.

Ich weiß ja nicht wie du zu frei verlegen Kabel stehst. Wenn dir ein Kabelsalat Im HWR nicht stört, dann kannst du alle Geräte in HWR direkt an die Wand befestigen. Wenn nicht, nimm einen leeren Stromverteilerkasten wo du alles reinbaust. Der WLAN Empfang leidet auch nicht sonderlich durch den Kasten oder man legt die WLAN Antenne nach draußen. Wenn der WLAN Empfang im Obergeschoss leiden sollte, wurde ich dort eine Repeater installieren.

Kabelanzahl die ich legen würde.

zu jedem geplanten Telefon ein Kabel.
Kinderzimmer - 1 Kabel
Wohnzimmer - 2 Kabel (für Internet TV und Reserve)
Schlafzimmer - 1 Kabel
Arbeitszimmer - 2 Kabel
Küche - 0 oder 1 Kabel (für den Kühlschrank der direkt bestellt

Die Telefonverkablung würde ich auch als KAT6 von der Eumex 400 ausführen. Ein paar Adapter TAE auf RJ45 sollten reichen.

Mann sollte auch die Fernsehverkablung untersuchen. Ein Zentraler Punkt ist nicht zu unterschätzen.

Gruß
Thomas

Zitat

Original geschrieben von schnuri
Stromkabel legt man ja auch nicht in Leerrohre.

Natürlich macht man das auch. Einzeldrähte im Rohr sind eine sehr elegante Möglichkeit sich weitere Optionen für die Zukunft offen zu halten. Im Fall Bohrmaschine gegen Leitung dient so ein Rohr der schnellen Reparatur. Und wenn in 30-40 Jahren die Installation mal getauscht wird, dauert es einen Tag bis das ganze Haus neue Leitungen und Betriebsmittel hat - ohne die Wände aufreißen zu müssen. Zum Thema Kosten: Ob nun ein Rohr oder eine Leitung eingeputzt wird, ist vom Aufwand gleich. Es kommt der Preis für das Rohr obendrauf. Wenn man mal 1 km Rohr ansetzt sind das 300-400 Euro Mehrpreis. Obendrauf kommt die Arbeit für das einziehen der Drähte. Vielleicht einen Tag, sagen wir mal 400 Euro. Im Vergleich zur gesamten Bausumme nicht gerade viel.

Noch ein Tip: Bei der Installation von ISDN, Netzwerk, DSL, Antenne usw. an einem Platz fallen viele Teile an, die montiert werden müssen. Anstelle jedes einzeln an die Wand zu dübeln nehme ich gerne eine Holzplatte, schraube eine Gipsfaserplatte drauf (dadurch wird die Sache nicht brennbar im Sinne der VDE) und nutze diese als Montageplatte. Da drauf kommt dann noch eine Mehrfach-Steckdosenleiste von Brennenstuhl für die ganzen Steckernetzteile. Sieht immer ordentlich aus und erleichtert Änderungen.

z.b. von hager tehalit gibt es auch einen schönen flachen installationsschrank zur integration von routern, splittern und dergleichen nebst einem kleinen patchfeld für die bedürfnisse eines privathaushaltes. aber trotzdem danke für den tip mit dem brandschutz-tuning der montageplatte.

Ich habe mal einen Blick auf das Prospekt von Hager geworfen. Für sehr kleine Installationen eine Option. Wenn auch eine sehr, sehr teure - Listenpreis allein nur für die Doppelsteckdose knapp 80,-, Preis für einen Netzwerkport knapp 20,-. Was mir nicht gefällt, ist das fixe Raster, das durch das Lochblech vorgegeben wird. Ob das bei allen TK-Geräten paßt?