Neubau Netzwerk Kabel und Geräte wohin?

  • Hallo Leute,


    meine Frau und ich bauen gerade ein neues Haus. Dieses wird 185 qm groß sein und 2 Etagen haben.
    Der Hausanschluss ist beantragt und wenn ich es richtig sehe, legt die Telekom den Anschluss im Erdgeschoss in den Hauswirtschaftsraum.
    Jetzt fangen die Fragen an :-).
    Wir hätten gerne im gesamten Haus WLan - Empfang und zwar auf beiden Etagen. Wenn wir den Router in den Hauswirtschaftsraum setzen, dürfte das nicht der Fall sein. Weiter hätten wir gerne ISDN und in einigen Zimmern auf beiden Etagen Lan-Anschlüsse. Ich würde gerne meine Eumex 400 und meinen Router FritzBox WLan HomeServer+ weiter verwenden. Wenn ich das alles im Hauswirtachftsraum installiere dürfte das nicht reichen,
    Wie schaffe ich es, dass ich auf beiden Etagen einen stabilen und guten WLan Empfang habe. Kann ich irgendwie oben und unten einen Router schalten? Wo sollen die Geräte hin?
    Ich hoffe meine Fragen sind einigermaßen verständlich und vollständig. Noch steht nur der Rohbau, Kabeltechnisch ist also noch alles möglich.


    Vielen lieben Dank an Euch bereits jetzt.

  • Hallo!


    Nur der Hausanschluß kommt in den Keller. Die Telefondose aber meist in den Flur. Dafür wird ein vieradriges Kabel vom Hausanschluß in den Flur gelegt. In den Flur dann die Telefondose. An dieser dann den Splitter. An den Splitter dann die Geräte usw.


    Ideal wäre es, wenn Du von der Telefondose oder vom Keller in jedes Zimmer ein eigenes Kabelrohr legen lässt, welches mindestens zwei Lankabel fassen kann. Natürlich in jedem Zimmer auch eine Aussparung für die Anschlußdosen. Dann noch idealerweise eine kombinierte Telefon-Lan-Dose. Diese hat zusätzlich zu den drei Telefonsteckplätzen noch einen Lananschluß. Alles richtig verkabelt sollte auch LAN möglich sein. Auch das Sat-Kabel solltest Du schon jetzt berücksichtigen. Macht sich mit Kabelrohren besser als an der Hauswand.


    Gruß, René

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Empfehlungen für den WLAN Empfang sind immer schwierig da dabei viele Faktoren eine rolle spielen.


    Üblicherweise werden die Anschlüsse in den HWR gelegt - ich würde dir da grundsätzlich erstmal empfehlen von da CAT6 oder evtl. auch gleich CAT7 Kabel in alle Räume, in denen später mal Telefon(e) oder ein Kabelgebundener Internetzugang in Frage kommt, legen zu lassen - am besten jeweils in doppelter Ausführung. Dem Elektriker am besten gleich auf die Füße treten das er die Kabel ordentlich kennzeichnet ... was ich teilweise bei Kunden erleben darf ist wirklich traurig. Kostet zwar zunächst etwas mehr - früher oder später wirst du aber froh sein das es "damals" gemacht wurde.


    Im Endeffekt kannst du dann später sehen in welchen Raum du den Router aufstellst.
    Du hättest dann ebenfalls die Möglichkeit an einen der Anschlüsse einen weiteren Accesspoint zu installieren falls es doch nicht reichen sollte..

  • Vorweg: Beim Neubau eines Hauses würde ich mich nicht mit Gewalt an zwei vergleichsweise günstige Geräte ketten.


    Wenn der Rohbau inkl. Decken bereits steht kann man einfach die Fritzbox an verschiedenen Standorten aufstellen und mit dem Laptop den Empfang testen. Dürfte im Ergebnis der Situation im bewohnten Zustand sehr ähnlich sein.


    Ihr braucht eine Leerrohr Installation. Ausgehend von einem Raum/Platz im Haus ein dickes Rohr/Kanal in jede Etage inkl. Keller und Dachboden. Dort einen Verteilerplatz wählen, von dem in JEDES Zimmer mindestens ein Rohr (bitte nur glattes Rohr) geht. Besser gleich zwei Rohre. Alternativ vom zentralen Raum direkt ein/zwei Rohr/e in jedes Zimmer. Im Zimmer mindestens eine Längswand und eine kurze Wand mit Dosen (mind. Doppeldosen in den Ecken und eine in der Mitte) versehen. Besser natürlich alle vier Wände bestücken. In Arbeitszimmern und der TV Ecke im Wohnbereich die doppelte Anzahl Dosen. Steckdosen für Strom in der Nähe der Dosen nicht vergessen. Für Bussysteme wie ISDN direkte Rohrverbindungen der Zimmer legen. Tiefe Dosen benutzen - ich habe irgendwo von Multimedia-UP-Dosen gelesen, die noch mehr Platz als tiefe Dosen bieten, die wären wohl noch besser. Als Rohrdurchmesser das größte nehmen, was in die Dosen geht. In die Rohre Zugdrähte einlegen. An der Stelle wo die Rohre beginnen Strom und Licht vorsehen. Die Dosen werden erst dann bestückt, wenn sie gebraucht werden. Als Leitungstyp reicht CAT 5e - CAT 7 ist nicht so gut zu verarbeiten. Die Installation für das Fernsehen kann durch die gleichen Rohre laufen. Bitte keine Telefon/Netzwerk/Antennenleitungen direkt einputzen. Das entspricht seit Anfang der '90ger nicht mehr dem Stand der Technik. Das Ganze klingt erstmal sehr aufwändig, ist in einem Rohbau aber schnell gemacht. Und da Rohre und Dosen recht wenig kosten, ist das Material auch bezahlbar. Profitieren tut man von so einer Installation, wenn sich die angesagten Technologien ändern und man neue Leitungen braucht. Der Austausch geht dann sehr schnell und ohne Dreck. Wer weiß schon was in 10 oder 20 Jahren für Technologien existieren. Weiterhin kann man auf Nutzungsänderungen flexibel reagieren und z.B. im Kinderzimmer bei entsprechendem Alter der Kinder einen eigenen Netzzugang einrichten oder aus dem Gästezimmer ein zweites Büro machen usw. Für WLAN würde ich mir einen AP von Linksys kaufen und eine Netzwerkdose und eine Stromdose unterhalb der Decke vorsehen. Wo der montiert werden muß um die gewünschte Abdeckung zu erzielen müßt ihr ausprobieren, ggf. zwei AP vorsehen. Gute Plätze sind Treppenhäuser.

  • danke erstmal


    im hwr liegen derzeit 2 leerrohre, rot, ca. 2 cm durchmesser, die durch die decke zum og laufen;
    es müsste doch wie folgt reichen:
    jeweils ein leerrohr von
    1. hwr zum büro im erdgeschoss
    2. hwr zum wohnzimmer in eg
    3. hwr zur tae-dose in der diele im eg
    4. hwr zu allen räumen im og, die mit cmputern oder telefonen augestattet werdden sollen


    ist das dann nicht besser als ein verteiler im og`?


    und durch die rohre lasse ich dann immer ein cat5 kabel legen oder besser cat 7? reicht das, oder muss da noch ein zusätzliches anderes kabel rein?

  • Hallo!


    Was spricht denn eigentlich gegen die Steckdosenlösung? Wäre es nicht auf dem neuesten und besten Stand der Dinge wenn ich den Router in den HWR lege, von dort dann über einen Zusatzsender alle meine Steckdosen im ganzen Haus versorge und dann mit einem Steckdosenempfänger unabhängig bin. Je nachdem in welchem Raum ich dann ohne Kabel Internet haben möchte, stecke ich den Empfänger in die dort befindliche Steckdose und kann über Bluetooth surfen. Zusätzlich würde ich dann noch vom HWR über Leerrohre meine beiden Büros mit einem Lan-Kabel austatten.


    Das wäre zumindest eine preiswerte Lösung, ohne dass ich alle Zimmer mit Leerohren und Kabeln ausstatten muss. Weiter hätte ich die WLan - Strahlen vermieden.


    Gibt es da einen Haken an der Sache?

  • Moin!

    Zitat

    Original geschrieben von herrmann95
    Was spricht denn eigentlich gegen die Steckdosenlösung? Wäre es nicht auf dem neuesten und besten Stand der Dinge wenn ich den Router in den HWR lege, von dort dann über einen Zusatzsender alle meine Steckdosen im ganzen Haus versorge und dann mit einem Steckdosenempfänger unabhängig bin. Je nachdem in welchem Raum ich dann ohne Kabel Internet haben möchte, stecke ich den Empfänger in die dort befindliche Steckdose und kann über Bluetooth surfen.


    Du meinst wahrscheinlich diese "PowerLAN"-Adapter mit Netzwerkverbindung über die Stromleitung. Dagegen spricht, daß Stromleitungen nicht für Datenübertragung ausgelegt sind, d.h. die Leitungen haben keinen definierten Wellenwiderstand wie z.B. Koaxialkabel oder eine Abschirmung wie Netzwerkleitungen.
    Dadurch hast Du je nach örtlichen Gegebenheiten mehr oder weniger stabile Verbindungen. Eine genaue Voraussage ist schwer möglich.

    Zitat

    Das wäre zumindest eine preiswerte Lösung, ohne dass ich alle Zimmer mit Leerohren und Kabeln ausstatten muss.


    Naja. So preiswert sind diese Adapter nun auch wieder nicht.

    Zitat

    Weiter hätte ich die WLan - Strahlen vermieden.


    Dann darfst Du aber auch nur schnurgebundene Telefone (kein DECT!) verwenden und das Mobiltelefon möglichst abschaffen. Da bekommst Du viel mehr "Strahlen" (oder technisch richtiger und weniger polemisch gesagt: "elektromagnetische Wellen") ab.
    Außerdem verhalten sich bei der "PowerLAN"-Lösung alle Stromleitungen im Haus wie Antennen, die das Signal, das Du im HWR einspeist, in alle Himmelsrichtungen abstrahlen. Fragt sich, was besser ist.
    Ich kann von letzterer Lösung nur dringend abraten!


    Noch ein Vorteil, wenn Du Leerrohre verlegst: Du bist für zukünftige Technologien besser gerüstet. Im Zweifelsfalle kann man da anstelle der Netzwerkkabel auch Glasfasern oder sonstwas einziehen und muß die Wand nicht erneut aufstemmen.
    Wie bereits weiter oben erwähnt: achte darauf, Leerrohre mit glatter Wand zu verwenden. Diese geriffelten Dinger sind grausam, wenn Du da was durchschieben willst und ständig hängenbleibst. Der Innendurchmesser sollte mindestens 2cm betragen. Mehr ist besser!


    Gruß, Diet

  • Ob man nun einen Verteiler im OG setzt oder nicht hängt von der baulichen Situation vor Ort und der Anzahl der möglichen Leitungen für das OG ab. Das muß man letztendlich vor Ort sehen. Prinzipiell ist es nicht nötig. Ein Verteiler - das muß kein spezielles Teil sein, eine mit einer (Holz/Blech/Gips)Platte verschlossene Nische oder so reicht - erleichtert nur das ziehen der Kabel durch die Decke, da dann Zugang zum senkrechten Teil der Leitungsführung besteht und man sich nicht im Rohr um den Bogen kämpfen muß.


    CAT 5e reicht für GB Netzwerk und kann auch für analoges und digitales Telefon benutzt werden (GB NW und Telefon aber nicht gleichzeitig in einem Kabel). Wenn Rohre benutzt werden kann man nur das nehmen, was man derzeit braucht.


    Wichtig ist beim legen der Rohre einen Stern zu bilden, d.h. einen Ausgangspunkt für alle Rohre. An den Ausgangspunkt kommt dann noch ein wenig Technik wie, Switch, Modem, Router, TK-Anlage, Heimserver - je nach dem was man haben will. Das ist die klassische Struktur, die man natürlich für sich modifizieren kann. Für Bus basierende Technik wie ISDN braucht man noch Punkt zu Punkt Verbindungen. Daher mein Vorschlag die einzelnen Räume noch einmal quer zu verbinden. Und die Antennenleitungen nicht vergessen.


    Der Zweck eines Rohrnetzes ist es in Zukunft Veränderungen auf einfachste und günstigste Weise zu ermöglichen. Man kann den heutigen Bedarf abschätzen - und selbst damit haben viele Leute Schwierigkeiten, aber den Bedarf in fünf Jahren abschätzen? In 20 Jahren? Ihr investiert gerade in eine Immobilie, die euch wohl einige Jahrzehnte begleiten wird und eine riesige Summe Geld kostet. Die kosten für ein paar mehr Rohre sind dabei marginal und der Gewinn in Flexibilität (fast) unbezahlbar. Ihr braucht jetzt nur die Rohre (mit Zugdraht!) (ca. 0,3 bis 0,8 Euro/m) und Dosen (0,3 Euro/St.) zu bezahlen + Arbeit natürlich. Einsätze und Kabel werden erst dann gekauft, wenn sie gebraucht werden. Das spart enorm.


    Ich mag Powerlan überhaupt nicht. Es ist im Prinzip ein Sender, der die Stromleitungen als Übertragungsweg nutzt und dabei in eine Sendeantenne verwandelt. Dabei stört man den Empfang für bestimmte Frequenzbereiche - ggf. auch beim Nachbarn. Wie diese Teile genehmigt wurden ist mir ein Rätsel. Man könnte auch sagen, daß Powerlan die Lösung für Leute ist, die kein Leerrohrnetz gelegt haben. Zudem ist die erzielbare Bandbreite nicht toll. Jedes CAT5e Kabel schafft das 5fache. Powerlan ist zudem eine Nischenlösung. GB Ethernet und sein 100er Vorgänger sind der Standard mit den entsprechenden Vorteilen beim Preis, langjähriger Verfügbarkeit und der Kompatibilität. Ein Doseneinsatz liegt bei 10,- Euro, ein einfaches Patchpanel bei 20,- Euro und ein 8er GB Switch von HP bei 50,- Euro. Für 110,- Euro Materialkosten (ex. Kabel) kann man damit 4 PC/Netzwerkgeräte per Gigabit verbinden. Was kostet denn Powerlan für 4 PC?

  • derzeit habe ich mich dank eurer ratschläge wie folgt entschieden:
    - ich werde den router im hwr belassen
    - von dort lasse ich leerrohre ins wohnzimmer und büros sowie kinderzimmer legen und mit einem netzwerkkabel cat5 bestücken, dann habe ich in allen zimmern schon mal einen ethernet-anschluss
    - weiter lasse ich ein weiteres leerrohr vom router ins og legen, wo ich dann einen 2. router anschließen will, um unten und oben jeweils ein eigenes wlan-netzwerk zu haben


    dazu habe ich noch eine kleine frage:
    was für ein kabel muss ich mir mindestens vom erdgeschoss ins obergeschoss legen lassen, damit ich den router im eg mit dem router im og verbinden kann, um so unten und oben ein stabiles w-lan-netzwerk zu haben? ist das problemlos möglich mit 2 normalen miteinander verbunden routern, oder kann ich den 2. router dann "nur" als repeater, accesspoint laufen lassen?


    meint ihr, dass das eine gute lösung ist, oder hab ich da noch einen gedankenfehler - lücke?


    nochmals vielen dank

  • und bezüglich der telefone bin ich ja unten versorgt, da lege ich dann die basisstation hin und bin dann über dect unten überalle erreichbar und oben wollte ich dann in den beiden kinderzimmern noch jeweils eine telefondose legen lassen, falls die später mal einen eigenen anschluss haben wollen. reicht das eurer meinung nach?

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