Murphys Gesetz ist wohlbekannt. Es besagt, dass alles, was schiefgehen kann, auch schiefgehen wird. Was das für Handys und Mobilfunk bedeutet, kann man immer wieder bei TT lesen.
Aus den Erkenntnissen der TT-User ergeben sich folgende Regeln.
Das Zeitproblem der Hersteller
1. Wird ein Handy zu früh angekündigt, wird es bis zur tatsächlichen Veröffentlichung vergessen.
2. Wird das Handy zu spät angekündigt, haben die Konkurrenzhersteller bereits ein ähnliches Modell angekündigt.
3. Ein Handy kann man nur zu früh, oder zu spät ankündigen.
Die Abhilfe
1. Um dem entgegenzuwirken, werden Handys immer früher angekündigt. Im besten Fall ein Jahr, bevor man über eine Veröffentlichung überhaupt nachdenken kann.
2. Handys erscheinen niemals zum angestrebten Erscheinungstermin. Frühestens ist ein Handy ein Jahr nach dem angestrebten Termin tatsächlich zu kaufen.
3. Wenn das Handy verfügbar ist, ist es veraltet.
4. Erscheint ein Handy rechtzeitig, funktioniert es nicht.
5. Erscheint es dann funktionstüchtig, wurde bereits der Nachfolger angekündigt.
Konsequenz
In naher Zukunft werden Handys nur noch angekündigt. Auf diese Weise kann man die lästigen Entwicklungs- und Produktionskosten einsparen und die Energie direkt in die Ankündigung des Nachfolgers stecken, der ebenfalls nie erscheinen wird.
Morts Käuferdilemma:
Die Features, wegen denen du ein Handy gekauft hast, verwendest du nach ein paar Tagen nie wieder. Dafür stört dich dann die unmögliche Bedienung von Funktionen, auf die du gar nicht geachtet hast.
Erweiterung von Morts Käuferdilemma:
Der Preis fällt spätestens eine Woche, nachdem du das Handy gekauft hast um mindestens 50€.
DaFunks Ableitung:
Wartest du, bis das Handy den niedrigsten Preis erreicht hat, ist es hoffnungslos veraltet.
DaFunks Erkenntnis:
Ein Handy kann man nur zu früh, oder zu spät kaufen.
Die Schwerkraft
1. Ein fallendes Handy kommt immer auf dem Schwachpunkt des Gehäuses auf. Meist mit dem Display auf einem Stein.
2. Ist gerade kein Stein in der Nähe, wird sich das Gehäuse durch die Krafteinwirkung so verformen, dass das Display dennoch zerstört wird.
3. Funktioniert das Handy nach dem Sturz noch, wird der Angstschweiß dafür sorgen, dass es erneut fällt und diesmal endgültig zerstört wird.
1. Preisabwandlung:
Je teurer das Handy ist, desto größer wird die Angstschweißbildung sein und desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass es erneut fällt.
4. Landet das Handy auf einem weichen Kissen, wird sich das Kissen seiner Verformungsenergie entledigen, indem es das Handy auf doppelte Höhe katapultiert und so dafür sorgen, dass es beim folgenden Sturz endgültig zerstört wird.
2. Preisabwandlung
Je teurer das Handy, desto empfindlicher ist das Innenleben und desto geringer muß die mechanische Einwirkung ausfallen, um es endgültig zu zerstören.
3. Preisabwandlung
Je billiger das Handy, desto schneller kann es zerstört werden.
5. Die Schwerkraft ist immer auf der Seite des Menschen am größten, auf der das Handy getragen wird. Folge: Der Mensch fällt ausschließlich auf das Handy.
Displayabwandlung
Wenn der Mensch auf das Handy stürzt, wirkt die Schwerkraft am stärksten über dem Display des Gerätes.
6. Trägt man das Gerät in der Hosentasche wird man sich auf das Display setzen. Die Schwerkraftgesetze 1-5 sind entsprechend anzuwenden.
7. Trägt man das Handy in der Jackentasche, wird sich jemand auf die Jacke setzen und das Display zerdrücken.
8. Hat sich niemand auf das Display gesetzt, wird das Handy aus der Jackentasche rutschen und auf ein Kissen fallen (siehe Gesetz Schwerkraft 4).
DUSA-2772´s Hosentaschengrundsatz
Wenn man das Handy in der Hosentasche transportiert, hat man vorher vergessen, die Tastensperre einzuschalten. Unbemerkt wird die teuerste Nummer aus dem Telefonbuch angewählt.
DaFunk´s Abwandlung von DUSA-2772´s Hosentaschengrundsatz
Hat man die Tastensperre eingeschaltet, ist sie wirkungslos.
Reparatur
1. Ist das Handy defekt, lässt sich die Ursache der Fehlfunktion nicht feststellen.
2. Lässt sich die Ursache feststellen, ist das defekte Bauteil nicht austauschbar.
3. Ist das Bauteil austauschbar, ist dieses nicht vorrätig, das Handy muß eingeschickt werden.
1. Herstellerabwandlung
Der Hersteller wird das defekte Bauteil gegen ein ebenfalls defektes austauschen und das Handy nach frühestens 3 Monaten zurückschicken. Das Bauteil ist in der Werkstatt immer noch nicht vorrätig. Das Handy muß eingeschickt werden. (Zurück zu Punkt "Reparatur 3.")
4. Ist das Bauteil austauschbar und vorrätig, wird die Werkstatt das Handy beim Reparaturversuch zerstören. Es muß eingeschickt werden.
2. Herstellerabwandlung
Der Hersteller wird nach 3 Monaten feststellen, dass der Schaden irreparabel ist und ein Austauschgerät zuschicken.
3. Herstellerabwandlung
Das Austauschgerät wird bestenfalls den gleichen oder einen deutlich schwerwiegenderen Defekt aufweisen. Es muß eingeschickt werden.
5. Ist das defekte Bauteil lokalisier- und austauschbar, kann das Ersatzteil nur in Großmengen bestellt werden.
6. Wird in der Werkstatt ein Softwarefehler festgestellt, wird die gleiche Software erneut aufgespielt, um den Fehler zu beseitigen.
1. Werkstattabwandlung
Die neue, tatsächlich zur Fehlerbeseitigung geeignete Softwareversion wird ignoriert werden.
7. Wird der Softwarefehler erkannt und soll er durch die neue Version behoben werden, wird der Softwarefehler durch die neue Version zum Hardwarefehler erhoben. Dieser ist vor Ort nicht behebbar, das Gerät muß eingeschickt werden.
8. Wird ein Softwarefehler entdeckt, der noch nicht bekannt war, wird das Handy eingeschickt.
4. Herstellerabwandlung
Der Hersteller wird das Handy nach 3 Monaten mit der Bitte zurückschicken, das Handy erneut einzuschicken, sobald die neue Software auf dem Markt ist, die dieses neue Problem beheben kann.
5. Herstellerabwandlung
Die Softwareversion erscheint als finale Version, gleichzeitig mit Einstellung der Produktion des Gerätes. Der Bug wird behoben, 8 neue werden in das System geschleust. Der harmlosere davon verhindert von nun an abgehende Gespräche.
Mobilfunkbetreiber
1. Der Mobilfunkbetreiber wird zuverlässig dafür sorgen, dass man nicht erreichbar ist.
2. Ist man zufällig doch erreichbar, hat sich der Anrufer verwählt, der in der Oper anruft.
3. Man erhält keinesfalls eine Rechnung.
4. Erhält man eine Rechnung, gehört sie niemals zum eigenen Anschluß.
5. Gehört sie doch zum eigenen Anschluß, werden sowohl ankommende, als auch abgehende, sowie niemals geführte Gespräche berechnete. Die niemals geführten Gespräche umfassen bevorzugt Anrufe in Australien und Japan.
6. Wird der Rechnungswiderspruch beim Mobilfunkbetreiber berücksichtigt, folgt die Klage dennoch nach einem Jahr, genau in dem Moment, wenn die Rechnungsunterlagen nicht mehr verfügbar sind und der Rechnungsbetrag auf mindestens 2000 Euro angewachsen ist.
7. Wird nichts eingeklagt, wird der Betrag wenigstens der Schufa gemeldet.
8. Bucht der Netzbetreiber den Rechnungsbetrag ab, stimmt der Abbuchungsbetrag niemals mit dem Rechnungsbetrag überein.
9. Stimmt der Abbuchungsbetrag mit dem Rechnungsbetrag überein, liegt der Rechnungsbetrag niemals unter 20000 Euro.
Morts Regel über die Streuung von Dienstleistungen:
Bestimmte Dienste oder Sonderangebote werden von allen Netzen angeboten - nur nicht bei dem, bei dem du bist. Den entsprechenden Dienst brauchst du natürlich erst nach Vertragsabschluss...
Anrufer
1. Erhält man auf dem Handy Anrufe, befinden sich die Anrufer ausschließlich auf Südseeinseln.
2. Ruft kein Inselbewohner an, hat sich der Anrufer verwählt.
3. Die Mailbox wird ausschließlich von jungen Frauen genutzt, die einen Termin bei ihrem Chef absagen wollen.
4. Möchten sie keinen Termin bei ihrem Chef absagen, wollen sie ein Zeitungsabo verkaufen.
5. Anrufer halten sich grundsätzlich an bestimmte Zeiten. Bevorzugt rufen sie Nachts an.
6. Anrufer sind grundsätzlich betrunken und sprechen eine dem Angerufenen unbekannte Sprache.
7. Sind die Anrufer nicht betrunken, sprechen sie wenigstens eine unbekannte Sprache.
BB007's Anruferparadoxon:
7a): Anrufer, die sich nicht verwählt haben, nicht betrunken sind und eine bekannte Sprache sprechen, sind Schwiegermütter/-väter.
Sämi's Akku-Gesetz:
7b): Ein Akku hält solange immer zuverlässig durch,
bis ein wirklich wichtiger Anruf reinkommt.
Dann gibt er entweder sofort den Geist auf,
oder aber genau dann,wann der essentielle Part des Gespräches beginnt.
Dusa-2772's Akkudilemma:
7c):Der Akku ist immer dann fast leer, wenn man eilig das Haus verlassen möchte und unterwegs keine Lademöglichkeit hat.
DUSA-2772's Erweiterung zum Akkudilemma:
7d):Falls vorhanden ist genau in diesem Moment auch der Ersatzakku ungeladen, sowie sämtliche Akkus von evtl. Zweit- und weiteren vorhandenen Mobiltelefonen.
Bullsons Akku-Kunden-Verschwörung:
7e):Kann man absehen, daß der Akku noch zwei Gesprächsminuten durchhält, so wird der superwichtige Kunde am anderen Ende der Leitung das Gespräch mindestens auf 5 Minuten dehnen.
8. Erhält man keinen Anruf, wird eine SMS in einer unbekannten Sprache zugeschickt.
Morts Erweiterung der Anruferkatastrophe:
Anrufe und SMS kommen prinzipiell nur, wenn sie stören (Kino, Besprechungen, nachts, ...) und man vergessen hat, das Handy auf lautlos bzw. aus zu schalten.
SMS
1. SMS erhält man grundsätzlich in 20-facher Ausfertigung.
2. Verfasst man selbst eine SMS, benötigt man immer genau 163 Zeichen, von denen grundsätzlich die letzten 3 die wichtigsten sind.
3. Wichtige SMS mit Terminvereinbarungen erreichen den Empfänger grundsätzlich erst zwei Stunden nachdem der Termin stattgefunden haben soll.
4. Kommt die SMS rechtzeitig an, weigert sich das Handy, den Signalton von sich zu geben.
BB007's SMS-Axiom:
4a): Kommt die SMS rechtzeitig an und signalisiert das Handy den Empfang, wurde der Termin abgesagt.
faktor0a's SMS Logik:
4b):
Ein Absturz der Software steigt proportional zur steigenden Buchstabenmenge, ansonsten sind abstürze in der Software quasi unmöglich. Nach vollenden einer Gefühlvollen, auf 163 Zeichen genau berechneten und jedem Buchstaben abgestimmten SMS, stürzt zwangsläufig beim versuch diese zu versenden, vorher die Software ab. Bei SMS die 2-10 Worte oder ähnlich gering angelegt sind wird kein Absturz stattfinden.
Und noch eine Regel, die dem User im Forum immer wieder schmerzlich bewußt wird:
Das Lieferparadoxon:
Die tatsächliche Verfügbarkeit eines Gerätes ist umgekehrt proportional zu den Zusicherungen des Händlers.
(nicht hauen, liebe Händler:D)
Ich hoffe ihr hattet Spaß. Die Gesetze habe ich aus den Erfahrungen bei TT entwickelt, deswegen gibt es die Handygesetze auch nur exklusiv bei TT:)
Copyright liegt natürlich bei mir:D und bei allen, die mir bei der Erweiterung geholfen haben und helfen:)
Gruß
DaFunk
PS: Falls jemand ein Buch aus meinen Weisheiten machen möchte (ich habe noch viele Weisheiten für die Menschheit;)), kann er sich gerne melden. Ich würde zur Not auch für Geld schreiben.