DECT Telefonieren trotz extremer Abschirmung

  • Zur Abwechslung mal was technisches...
    Wir wohnen in einem Haus, dessen Wände abgeschirmt sind, sprich es wurde großen Wert auf geringe Strahlungswerte gelegt.
    Nicht wir, aber der Vermieter wollte das ;-)
    Dies hat nun zur Folge, dass der Betrieb der DECT Telefone nur eingeschränkt funktioniert, auch WLAN funktioniert nicht besonders.
    Dank einer aufwändigen Lichtsteuerung und der damit verbunden Elektronik versagen auch stromleitungsbasierende Lösungen wie zb. Devolo, wenn man nach einer Alternative zu WLAN sucht.
    Das ist nicht so dramatisch, da es wenigstens Steigleitungen und diverse Kabelkanäle gibt, um Ethernet und Telefonleitungen zu verlegen.
    So, und nun zum eigentlichen Problem:
    Ich suche nach einer DECT Lösung, mit der ich in der Lage bin, nicht nur in unmittelbarer Nähe der Telefonanlage - Basisstation, sondern auch dann zu telefonieren, wenn ich im Haus herumlaufe, oder ich beispielsweise jemanden "im anderen Flügel" (dezent übertrieben ;-) ) das Telefon rüberreiche.
    Drahtlose DECT Repeater versagen ebenfalls.
    Gibt es Repeater oder Ähnliches, die via Leitung an die Telefonanlage angeschlossen werden können?
    Hat da jemand Erfahrungen?


    Danke fürs Feedback.


    Grüße


    Oliver

  • Bei großen Telefonanlagen ist das technisch kein Problem. So werden ja auch große Firmengebäude und Krankenhäuser mit DECT versorgt. Die einzelnen Sende-/Empfangseinheiten können dabei per Kabel mit der Telefonanlage verbunden werden. Die Lösung dürfte aber recht kostspielig sein, bei DeTeWe z.B. würde ich mal ausgehen von 600 bis 700 EUR für die Telefonanlage plus 300 bis 400 EUR für das DECT-Modul plus 250 bis 300 EUR pro DECT-Sende-/Empfangseinheit plus 150 bis 250 EUR pro Mobiltelefon. Ob auch Fremdgeräte eingebucht werden können, kann ich Dir leider nicht sagen. Je nach Händler wird evtl. auch günstiger oder teurer...


    Vielleicht gibt es aber von günstigeren Herstellern wie Auerswald etwas vergleichbares - oder aber Repeater, die untereinander per Kabel vernetzt werden und keine derart teure TK-Anlage voraussetzen, denn statt der o.a. Lösung wäre es wahrscheinlich günstiger, eine kleine Telefonanlage mit 4 bis 6 analogen Ports anzuschaffen und dann einzelne DECT-Analogtelefone mit separater Basis zu betreiben. Nachteil: Man kann nicht mit einem Telefon durch die ganze Wohnung laufen...

    "Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal Menschen." Aldous Huxley

  • wenn es unbedingts ein muß nimm ein Mobilteil der etwas höheren Preisklasse von Siemens das Multibasis-Fähig ist.


    Dann nimm 4 analoge Basisstationen, schließe alle per Kabel an die Telefonanlage an, stelle die Telefonanlage so ein dass sie die Anrufe an allen 4 Anschlüssen signalisiert und melde das Mobilteil an allen 4 Basisstationen an. Beim Anmelden kannst du auswählen an welcher Basis du im Moment anmelden willst.


    Jetzt stellst du im Mobilteil bei der Basiswahl ein es soll immer die Basisstation mit dem besten Signal nehmen.


    Dadurch kannst du in den Empfangsbereichen von allen 4 Stationen telefonieren, allerdings ist eines nicht möglich, das wäre ein Handover von einer Station zur nächsten. Du kannst während einem Gespräch also nicht den Bereich wechseln. Ok, eine kleine Möglichkeit gibt es dafür auch, bevor du den Bereich verlässt gibst du das Gespräch mit Rückfrage zurück zur Telefonanlage, legst auf, läufst in den nächsten Bereich, Telefonanlage möchte Anruf wieder los werden und signalisiert erneut, du nimmst ab und telefonierst weiter ;)


    Das ganze kannst du auch mit 4 Gigaset-ISDN-Stationen machen, macht das ganze dann natürlich teurer ;)

  • Moin!


    Da sieht man mal wieder, wohin diese Elektrosmog-Hysterie führt. Netter Nebeneffekt dürfte auch sein, daß der Mobilfunkempfang im Haus denkbar schlecht ist und die Mobiltelefone oder UMTS-Karten im Rechner mit ziemlich hoher Leistung senden. Also genau das Gegenteil des erhofften Effektes des Vermieters.


    Mehrere Basisstationen scheinen mir die einzig sinnvolle Lösung zu sein. Oder ganz auf drahtlose Telefone verzichten und schnurgebunden telefonieren. Mit einer entsprechenden, kleinen Telefonanlage kann man die Gespräche auch elegant in den "anderen Flügel" weitergeben.


    Gruß, Diet

  • Erst mal danke für die guten Antworten.
    Es bestätigt sich, was ich befürchtet habe.
    Und ja, Hysterie triffts wohl ziemlich ;-)
    ich werde da wohl mit den Gegebenheiten klarkommen müssen und bei (finanzieller) mal über die eine andere Lösung nachdenken. Vermutlich wird es aber zu teuer sein und man wird sich telefontechnisch auf ortsgebundene Lösungen beschränken müssen.
    Danke noch mal


    Oliver

  • Wie groß ist denn das Budget?


    Bess demnähx,
    Carsten

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • Hallo Butterfly,


    hast Du denn noch eine Idee?
    Wenns ein paar hundert Euro kosten würde, wäre es noch machbar...
    Wo soll die Reise denn hin gehen?
    Grüße


    Oliver


  • also spontan würde ich sagen man kann eine Siemens Hicom nehmen ( +natürlich ISDN-Anlagenanschluss, denke net dass das Teil an nem Mehrgeräte geht ... ) DECT-Modul rein und ein paar Basisstationen verteilen, technisch gibt es keine Grenzen ;)


    Allerdings kann man dann aus den "paar Hundert" ein "paar Tausend" machen, kann mir ehlich gesagt nicht vorstellen dass es eine SoHo-Anlage gibt mit DECT-Integration mit mehreren und direkt angebundenen Basen. Aber wenn würde mich das Teil auch interessieren :)

  • Eine Panasonic TDA15/30 wäre auch eine Möglichkeit ... die 15er kann allerdings nur mit 2 DECT Basen umgehen - die 30er mit bis zu 4.


    ~1000€ sollte man bei der TDA15 + 2 DECT Sender (2 Kanal) einplanen; bei der TDA30 ca. 1300€ + evtl. weiterer DECT Geräte ... das ganze zzgl. Endgeräte.


    Funktioniert einwandfrei am Mehrgeräteanschluss. Die Programmierung muss allerdings evtl. vom auth. Fachhändler erfolgen - die Software ist normalerweise nicht frei Verfügbar.

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