Die Bundestagswahl 2009

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Ein Mindestlohn muss nicht flächendeckend überall gleich sein, kann also durchaus an regionale Gegebenheiten angepasst sein. Dass ein Mindestlohn bitternötig ist, sieht man daran, dass es in diesem Lande haufenweise Jobs gibt, bei denen trotz Vollzeit nicht genug Geld bei rumkommt, als dass einer davon leben kann. Und das darf nicht sein. Ein Vollzeitjob MUSS genügend Verdienst einbringen, dass eine Person davon leben kann. Wenn das nicht möglich ist, dann stimmt die Kalkulation des Arbeitgebers nicht.


    Ein genereller Mindestlohn ist absolut überflüssig und auch schädlich da er Arbeitsplätze vernichtet. Außerdem ist es nicht Aufgabe des Staates Löhne festzusetzen. Für was haben wir Tarifvertragsparteien wie Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände um Löhne auszuhandeln und Tarifverträge abzuschließen. Nur im Ausnahmefall sollte es branchenspezifische Mindestlöhne geben, dort halt wo Tarifvertragsparteien es einfach nicht gibt. Das Problem des Mindestlohnes ist einfach, das man damit einen großen Teil dieser Arbeitsplätze vernichtet, Wenn es nicht möglich ist, einen bestimmten Mindestlohn zu zahlen, kann man nicht einfach sagen die Kalkulation des AG stimmt nicht. Oft läßt diese auf grund des int. Wettbewerbs keine andere Kalkulation zu.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Ein Mindestlohn muss nicht flächendeckend überall gleich sein, kann also durchaus an regionale Gegebenheiten angepasst sein. Dass ein Mindestlohn bitternötig ist, sieht man daran, dass es in diesem Lande haufenweise Jobs gibt, bei denen trotz Vollzeit nicht genug Geld bei rumkommt, als dass einer davon leben kann. Und das darf nicht sein. Ein Vollzeitjob MUSS genügend Verdienst einbringen, dass eine Person davon leben kann. Wenn das nicht möglich ist, dann stimmt die Kalkulation des Arbeitgebers nicht.


    Genau das ist der Punkt :top:


    Ein Mann/Frau der/die Vollzeit Arbeitet muß davon Leben können, ohne staatliche Hilfe.
    Und das ist ohne Mindestlohn gar nicht möglich. Die Unternehmer nutzen jede möglichkeit um so billig wie möglich zu produzieren und soviel Gewinn zu machen wie es geht. Und die Lohnkosten gehören zu den Hauptkosten in einem Betrieb. Am liebsten würden Unternehmen nur 1€ Jobber beschäftigen.


    Und die CDU/ FDP haben das ziel die Unternehmen soweit wie möglich zu entlasten, in der Hoffnung das diese dann natürlich Arbeitsplätze schaffen. Für die Firmen sind solche Geschenke super. Nur Arbeitsplätze schaffen und angemessenen Lohn zahlen, dass mach die natürlich nicht.


    Das ist eine vollkommene falsche Politik. Und das wird ein sehr böses Ende nehmen.


    Es kann doch nicht sein das jemand Vollzeit arbeit und danach noch zum Amt betteln gehen muß. Sowas kann doch unmöglich jemand ernsthaft für richtig halten :eek: Oder man ist wirklich komplett Gehirnaputiert :flop:

    iMAC 21,5 Zoll
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  • Mit Ausdrücken wie "gehirnamputiert" sollte man nicht so herumwerfen, Polemik hilft nicht weiter. Es ist ebenso, daß ein festgesetzer Mindestlohn der so hoch ist, das der betreffende davon leben kann, eben vielfach nicht gezahlt werden kann, weil der int. Wettbewerb das nicht zuläßt. Es ist dann besser den Lohn aufzustocken, als das der Arbeitsplatz auf grund der Lohnhöhe vernichtet wird.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Soso Aufstocken ist also besser. Das ist eine rosige Zukunft für Familie & Haus. Vollzeit Arbeiten und dann bei Amt betteln gehen.
    Da kann man sich echt nur noch am Kopf greifen was manche für Vorstellungen haben. Armes Deutschland.....

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  • Zitat

    Original geschrieben von Akway
    Soso Aufstocken ist also besser. Das ist eine rosige Zukunft für Familie & Haus. Vollzeit Arbeiten und dann bei Amt betteln gehen.
    Da kann man sich echt nur noch am Kopf greifen was manche für Vorstellungen haben. Armes Deutschland.....


    Es bringt eben garnichts eine Lohnhöhe fest zulegen, die sich nicht rechnet, dann fällt dieser Arbeitsplatz halt einfach weg. Es halt so, es gibt Arbeitsplätze da kann mann 20 Euro die Stunde oder auch 50 Euro die Stunde zahlen und das rechnet sich und es gibt Arbeitsplätze da rechnen sich schon 5 Euro die Stunde nicht. Da nützt es eben nichts, dann vom Staat z.B. 7,50 Euro festzulegen. ES gibt nur 2 Alternativen, solche Arbeitsplätze zu erhalten und den Lohn aufzustocken oder man sagt dann besser keinen Arbeitsplatz. Dann muß die Allgemeinheit ganz für den weggefallenen Arbeitsplatz aufkommen. Ein Mindestlohn bringt da garnichts.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Akway
    Komisch das es bei anderen Länder funktioniert :confused:


    Das funktioniert nirgends, die nehmen halt in Kauf, das gewisse Arbeitsplätze wegfallen. Das kann man schon wollen, wird aber für den Steuerzahler teuerer als Löhne aufzustocken.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von Akway
    Ein Mann/Frau der/die Vollzeit Arbeitet muß davon Leben können, ohne staatliche Hilfe.
    Und das ist ohne Mindestlohn gar nicht möglich.


    Du vergisst hier eins, wenn eine Dienstleistung nun plötzlich 20% mehr kostet, aber dies in der Sicht der Gesellschaft nicht wert ist (so entstehen diese Billiglöhne übrigens), dann wird der Mindestlohnaufschlag in extrem kurzer Zeit durch eine Inflation aufgefressen (sofern es in der Breite eine Einführung von Mindestlohn gäbe). Die letzten, die eine Lohnanpassung bekämen, wenn ihr Geld wieder weniger wert ist, sind die Mindestlohnempfänger. Es steht dir auch frei bei Dienstleistungen, deren Wert du höher ansiehst, mehr zu bezahlen. Frisör ist oft so ein Beispiel, wo ich die Dienstleistung oft höher bewerte als der Preis es vermittelt.


    Natürlich sind Entwicklungen wie 3 Euro Stundenlohn unter aller Sau, wobei man gerade in Deutschland auf solche Stellen nicht angewiesen ist und der Sozialstaat hier ein äußerst effizientes Druckmittel ggü. solch dubiosen Unternehmern darstellen sollte.


    Du propagierst eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik als gescheitert, die nachfrageorientierte Politik ist aber schon vor langer Zeit als wenig effektiv angesehen worden.

  • Zitat

    Original geschrieben von _-=voodoo=-_
    Du vergisst hier eins, wenn eine Dienstleistung nun plötzlich 20% mehr kostet, aber dies in der Sicht der Gesellschaft nicht wert ist (so entstehen diese Billiglöhne übrigens), dann wird der Mindestlohnaufschlag in extrem kurzer Zeit durch eine Inflation aufgefressen (sofern es in der Breite eine Einführung von Mindestlohn gäbe). Die letzten, die eine Lohnanpassung bekämen, wenn ihr Geld wieder weniger wert ist, sind die Mindestlohnempfänger. Es steht dir auch frei bei Dienstleistungen, deren Wert du höher ansiehst, mehr zu bezahlen. Frisör ist oft so ein Beispiel, wo ich die Dienstleistung oft höher bewerte als der Preis es vermittelt.


    Natürlich sind Entwicklungen wie 3 Euro Stundenlohn unter aller Sau, wobei man gerade in Deutschland auf solche Stellen nicht angewiesen ist und der Sozialstaat hier ein äußerst effizientes Druckmittel ggü. solch dubiosen Unternehmern darstellen sollte.


    Du propagierst eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik als gescheitert, die nachfrageorientierte Politik ist aber schon vor langer Zeit als wenig effektiv angesehen worden.


    Naja, muß ich auch etwas widersprechen. Im Frisörhandwerk sind es z.B. Tarifverträge wo Gewerkschaften Stundenlöhne von z.B.3,80 Euro aushandeln. Auch nicht gerade glaubwürdig, wenn man dann Mindestlöhne fordert. Es gibt sicher auch Fälle wo der Arbeitgeber Lohnschinderei betreibt und kosten mäßig einen höheren Lohn zahlen könnte, in den meisten Niediglohnbereichen ist es aber so, daß kostenmäßig kein auskömmlicher Stundenlohn bezaht werden kann

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Bei Friseuren waeren aber schon hoehere Loehne moeglich, auch wen dan die Preise steigen werden die Leute nicht selber ihre Haare abschneiden


    Und auch wen dan kurzzeitig die Inflationsrate hoeher wird (aber sind ja nicht alle Branchen betroffen) dan geht es denen immer noch besser als jetzt

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