Die Bundestagswahl 2009

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    So ist es eben nicht, das nur ein kleiner Teil der Arbeitsplätze in den Unternehmen im internationalen Wettbewerb steht, es ist schon ein erheblicher Teil der Arbeitsplätze davon berührt. Vieviel das genau sind darüber läßt sich streiten, aber egal es ist jedenfalls eine relevante Größe.


    Das müsstest Du jetzt IMHO aber dann doch mal mit Fakten hinterlegen. Denn ich denke, dass Printus hier durchaus Recht hat. Wenn ich so überlege, um welche Branchen bzw. Arbeitsplätzen es üblicherweise so geht, wenns um diese Dumpinglöhne geht, dann sind das eigentlich fast alles Dinge (zu einem großen Teil im Dienstleistungssektor), wo ein internationaler Wettbewerb nicht vorhanden ist.

    Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Negative Folgen hat ein festgesetzter Mindestlohn auch im Dienstleistungsgewerbe durch Abtriften in die Schwarzarbeit auf jeden Fall.


    Das ist unzweifelhaft richtig, aber wie schon mehrfach gesagt wurde, ist das Abdriften von Arbeitsplätzen in die - ILLEGALE - Schwarzarbeit kein valides Argument. Das sollte langsam aber sicher zur Kenntnis genommen werden.

    Zitat

    Der Widerspruch das du einerseits für Marktwirtschaft bei den Unternehmen plädierst und beim Lohn für Staatswirtschaft eintrittst, bleibt bestehen.


    Was bitte hat es mit Staatswirtschaft zu tun, wenn der Staat einen Mindestlohn festlegt?? Dies ist nichts weiter als eine ordnungspolitische Festlegung, so wie es ja auch viele andere gibt, wie z.B. die gesetzlichen Regelungen zu Sonn- und Feiertagsarbeit.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Mal ganz wertfrei gefragt:
    Ist das Thema Mindestlohn eigentlich das einzig Wahre, was Euch bei dieser Bundestagswahl beschäftigt?
    Ich meine, hier wurde genau dieses Thema nun wirklich über die Erschöpfung hinaus beackert. Von den verschiedenen Seiten kommen immer wieder mehr ohne weniger aussagekräftige Statements, manche sind belegbar, andere nicht, die "Gegenseite" glaubt das dann ja sowieso nicht usw.
    Es langweilt, ehrlich gesagt.


    Irgendwie lautet das Thema hier "Bundestagswahl" und nicht "Mindestlohn".


    Es wäre doch zu kurz gedacht, wenn man ersteres ausschließlich auf zweiteres reduzieren würde.
    Da wir doch viele clevere Köpfe hier haben, wundert mich diese Reduzierung doch sehr.

  • Zitat

    Original geschrieben von Carsten
    Mal ganz wertfrei gefragt:
    Ist das Thema Mindestlohn eigentlich das einzig Wahre, was Euch bei dieser Bundestagswahl beschäftigt?


    Da kann ja nun jeder nur für sich antworten, und ich persönlich finde das in der Tat ein sehr wichtiges Thema.

    Zitat

    Da wir doch viele clevere Köpfe hier haben, wundert mich diese Reduzierung doch sehr.


    Das können leider nur die anderen cleveren Köpfe beantworten, die keine anderen Themen in die Diskussion werfen. ;)


    Ich persönlich lande, wenn ich an andere Themen denke, die mich ebenfalls interessieren (innere Sicherheit, Internetzensur usw.) jedenfalls genausowenig bei den etablierten "Volksparteien", wie beim Thema Mindestlohn. ;)

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Da kann ja nun jeder nur für sich antworten, und ich persönlich finde das in der Tat ein sehr wichtiges Thema.


    Granted.
    Wobei das natürlich - wie Du ja selbst schreibst - jeder für sich selbst beantworten muss.
    Ich denke aber dennoch, gerade dieses Thema haben wir nun bis zur Erschöpfung durch.

    Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Das können leider nur die anderen cleveren Köpfe beantworten, die keine anderen Themen in die Diskussion werfen. ;)


    Ich persönlich lande, wenn ich an andere Themen denke, die mich ebenfalls interessieren (innere Sicherheit, Internetzensur usw.) jedenfalls genausowenig bei den etablierten "Volksparteien", wie beim Thema Mindestlohn. ;)


    *huch*
    Da sind ja plötzlich schon mal zwei neue Themenkomplexe, und das um diese Uhrzeit. Wo kommen die denn so schnell her? ;)
    Ob Du persönlich dabei bei den etablierten Volksparteien landest, darum geht es hier eigentlich nicht. Ohne Dir deswegen zu nahe treten zu wollen.
    Es geht einfach darum, dass ein Thema irgendwann mal durch ist.

  • Das was Rebelstar weiter oben über die Ausgaben des Staates für Hartz IV-Leistungen und unsere Bankenkrise gesagt hat, trifft m.E. den Nagel auf den Kopf. 2008 wurden 22 Mrd. € für Sozialhilfeleistungen ausgegeben [URL=http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Sozialleistungen/Sozialhilfe/Tabellen/Content100/AusgabenBruttoSozialhilfe,templateId=renderPrint.psml](Quelle: Statistisches Bundesamt)[/URL]. Bis Herbst 2008 waren die Ausgaben für die Stützung des Finanzwesens bei geschätzten 500 Mrd. € (Quelle: Die Welt). Es ist also schon so, das der Bundesbürger sich weniger Gedanken über den prozentual eher kleinen Teil Sozialschmarotzer machen sollte, als über das, wo die Bundesregierung Geld in den Gulli kippt. Zumal ja auch, dank des Konstrukts Bad Bank, jeder Finanzheini sich seine Hände rein waschen kann ohne irgendwelche Riskien eingehen zu müssen. Und das nicht nur für schon getätigte Geschäfte, nein auch für Zukünftige haftet der Steuerzahler, ist das nicht toll?!


    bye Kai


    P.S.: Das Thema Mindestlohn ist ja eigentlich durch(gekaut), aber einen habe ich noch. Mein Letzter, versprochen! >>klick mich<<

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Das heißt sich wirtschaftlich noch rechnende Arbeitsplätze werden durch einnn künstlich vom Staat hochgesetzten Lohn unwirtschaftlich gemacht.


    Nicht Existenz sichernde Löhne sind sowieso "unwirtschaftlich", laufen also den Grundprinzipien einer Marktwirtschaft zuwider, da sie unter den Bedingungen tatsächlicher beidseitiger Vertragsfreiheit gar nicht erst zu Stande kämen...



    Zitat


    Das hat nichts mit Marktwirtschaft zu tun, sondern ist Staatswirtschaft. DA mußt du dich schon entscheiden was du willst. Bei den Unternehmen willst du Marktwirtschaft bei den Löhnen Staatswirtschaft. So geht das nicht.


    Du meinst Staatswirtschaft wie bei deinem Arbeitgeber, dem Öffentlichen Dienst?
    (Glashaus, Steine...)


    (Ohne jetzt dem ÖD seine Daseinsberechtigung absprechen zu wollen.)



    Ich halte es nicht für sinnvoll, "Staatswirtschaft" und "Marktwirtschaft" scharf gegenüber zu stellen.


    Wollte man das trotzdem tun, ließe sich genauso das Argument machen, die entstehenden Aufstockerlöhne seien sogar "staatswirtschaftlicher", als der aktuelle status quo.


    Dein Argument ist reine Prinzipienreiterei.
    Dabei reitest du sogar auf Prinzipien 'rum, die du nicht mal verstanden hast.


    Oh Mann, ich bin hier 'raus, sonst handle ich mir noch meinen ersten Moderatorenrüffel in sieben Jahren TT ein.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • "Die FDP ist nicht die Partei, die sie versucht, jetzt im Wahlkampf darzustellen."
    Welche ist das schon? :D


    Zum Artikel über das Fell des Bären, äh dem Wirtschaftsministerposten:


    http://www.spiegel.de/politik/…and/0,1518,648548,00.html


    Da bei den Koalitionsverhandlungen sowieso was anderes rauskommt, könnt ihr ohnehin nicht sagen, ich wähle diese eine Partei, weil ich das eine Verspechen (Mindestlohn, freies Internet, niedrigere Steuern) haben will, da vielleicht genau das dann bei den Koalitionsverhandlungen auf der Strecke bleibt... ;)

    offiziell von der TT-Administration bestätigter Troll

  • Vor allem, wie der Steinmeier dauernd die Managergehälter in's Spiel bringt.
    Das wirkt schon richtig krampfhaft.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Also bisher gibt sich Steinmeier etwas besser (obwohl ich eher zur CDU tendiere).
    Die Merkel ist hin und wieder schon ein wenig patzig gegenüber den Moderatoren :D

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