Samsung M8910 Pixon12 Testbericht
Nachdem Samsung bereits bei der magischen 8 Megapixel Grenze der erste Hersteller war, der diese Technik in seine Handys integriert, zeichnet sich dasselbe Spiel bei der nächsten Megapixel-Grenze ab: Samsung prescht mit einem 12 Megapixel Gerät vor und versucht damit die optimale Digitalkamera mit integrierter Telefonfunktion auf den Markt zu werfen.
Doch nicht nur die 12 Megapixel lassen den Nutzer staunen – hinzukommen weitere nützliche Dinge wie 28mm Weitwinkelfokus, Xenon Blitz, 3,1 Zoll Display und so weiter.
Damit ich euch das Testergebnis nicht schon vorweg nehme, belasse ich es bei den einführenden Worten und wünsche euch nun viel Spaß beim Lesen und beim Betrachten der vielen Bilder!
Lieferumfang:
Der Lieferumfang beschränkt sich beim M8910 Pixon12 auf das Wesentliche:
- - 1 x Mobiltelefon „Samsung M8910 Pixon12
- - 1 x Akku
- - 1 x zweiteiliges Headset mit 3,5mm Klinkenanschluss
- - USB 2.0 Verbindungskabel
- - Stylus
- - Ladegerät
- - sowie natürlich Bedienungsanleitung und PC Software
Eine Speicherkarte befindet sich nicht im Lieferumfang.
Gehäuse & Verarbeitung:
Ich möchte euch zuerst das Gerät etwas erläutern. Die Front des Geräts beherbergt neben dem 3,1 Zoll AMOLED Touchscreen die Hörmuschel, die UMTS Kamera sowie drei Hardware-Tasten unterhalb des Displays. Auf der rechten Seite des Geräts ist neben dem Auslöser für die Kamera auch der Startknopf für die Kamera zu finden. Bisher war man es gewohnt, dass es zum Auslösen der Kamera und zum Starten der Kamera nur einen Knopf gab – das wurde beim Pixon12 jetzt geändert – und das aus gutem Grund: Der Auslöser ist schön groß und würde, wenn er gleichzeitig zum Starten der Kamera dienen würde wohl des öfteren ein nicht gewolltes Aktivieren eben dieser bewirken. Die Taste die jetzt zum Starten der Kamera dient ist dagegen schön klein und schließt fast eben mit dem Gehäuse ab – so ist ein ungewolltes Aktivieren so gut wie unmöglich. Übrigens lässt sich die Kamera mit der Taste auch direkt aus dem Sleep-Modus (Tastensperre aktiviert) starten – so ist die Kamera innerhalb weniger Sekunden einsatzbereit.
Neben diesen beiden Tasten sitzt ganz oben rechts am Gerät noch die Lautstärke-Wippe, die im Kamera-Modus gleichzeitig den digitalen Zoom regelt – endlich sind diese beiden Tasten wieder dort, wo man sie im Foto-Modus praktischer nutzen kann – nämlich oben! (und nicht unten – da kam man nämlich nur dran, wenn man mit beiden Händen gefilmt hat. Jetzt ist die Bedienung mit nur einer Hand überhaupt kein Problem mehr).
Oben am Gerät sitzt neben dem Verbindungsport (USB-Kabel, Headset, Ladegerät) noch ein zweites Mikrofon (neben dem am unteren Ende des Geräts) und die kleine Vorrichtung, mit der man den Akku-Deckel entriegeln kann.
Auf der linken Seite befindet sich der Einschub für MicroSD Speicherkarten und die Taste zur Aktivierung / Deaktivierung der Tastensperre.
Unten wie gesagt das Mikrofon, welches während den Telefonaten aktiv ist.
Zum Schluss kommt natürlich noch die Rückseite, die beim Pixon12 wohl für die Meisten am interessantesten sein dürfte: Die 12 Megapixel Kam zieht mit dem riesigen Objektiv quasi die Blicke gerade zu auf sich. Stolz präsentiert Samsung darauf die Auflösung sowie die Tatsache, dass das Gerät über einen 28mm Weitwinkelfokus verfügt. Über dem Objektiv befindet sich der Sensor für die Kamera, das Hochleistungsfotolicht sowie der Xenon Blitz.
Am unteren Ende der Rückseite sitzt der Lautsprecher, der für die Wiedergabe von Musik und für den Freisprechmodus zuständig ist.
Achja – wer noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte, lässt den Kleber, der ab Werk auf der Rückseite des Handys sitzt, auf der Rückseite kleben, denn dieser verrät die wichtigsten Daten des Pixon12:
„Smart Auto Modus, WiFi, GPS, 12 MP, 28mm Weitwinkel, AF Tracking, Xenon Flash und Power LED, AMOLED Display“
Machen wir mal weiter bei der Verarbeitung: Diese ist Samsung-like sehr gut, es gibt absolut nix zu meckern. Das Gerät wirkt fast wie aus einem Guss und bekommt durch seinen Metallrahmen einen wertigen Touch. Alle Tasten verfügen über einen guten Druckpunkt und fühlen sich langlebig an.
Übrigens: Wer von einem HD auf das Pixon12 umsteigt wird sich über das geringere Gewicht sehr freuen, auch wenn das Pixon12 mit rund 120 Gramm noch lange kein richtiges Leichtgewicht ist.
Display:
Hier bleibt Samsung der neusten Technik treu und setzt wie beim I7110 und beim I8910 HD auf ein Display mit AMOLED Technik. Auch wenn das Display des Pixon12 nicht so groß ist wie das des HD (3,1 gegen 3,7 Zoll) lassen sich Fotos und Videos sehr gut darauf betrachten, da die Auflösung für diese Displaygröße sehr hoch ist (480 x 800 Pixel, 16,7 Mio. Farben). Beim Pixon12 setzt Samsung auf einen resistiven Touchscreen, beim HD hingegen wurde ein kapazitiver Screen verbaut. Wenn man beide Handys displaytechnisch miteinander vergleicht, fällt es deutlich auf, dass sich das HD leichter über den Screen bedienen ließ. Das Pixon12 benötigt eben etwas Druck auf das Display zum Ausführen von Befehlen. Jedoch ist der Screen um Generationen besser, als der des Nokia 5800, welches ja ebenfalls ein resistives Display besitzt.
Das Display zeigt im Start-Screen die wichtigsten Infos auf einen Blick an: Netzstärke, Speicherkartenstatus, gewähltes Profil, Akkustatus, Uhrzeit, Netzbetreiber und bei Bedarf noch weitere aktive Anwendungen (beispielsweise Bluetooth oder WLAN).
Mit einem Druck auf das Display fährt die seitlich angebrachte Widget-Leiste heraus. Wie üblich lassen sich die Widgets direkt auf dem Startscreen positionieren, wodurch Anwendungen schnell und einfach gestartet werden können. Das Pixon12 baut übrigens auf dieselbe Menüstruktur auf, die bereits beim S8000 Jet benutzt wurde. Der User kann zwischen drei verschiedenen Start-Bildschirmen wählen und so auf jedem individuell das Hintergrundbild einstellen und diverse Widgets positionieren. Dasselbe Prinzip wird auch im Menü angewendet. Doch darauf gehe ich im Unterpunkt „Menü“ später genauer ein. Im Schlaf-Modus (Tastensperre aktiv) werden leider weiterhin keine verpassten Ereignisse angezeigt – dazu muss wieder eine beliebige Taste gedrückt werden.
Das Display lässt sich entweder direkt über den Finger bedienen, oder aber man nutzt den von Samsung mitgelieferten Stylus. Ich persönlich bevorzuge die Finger-Methode da alle Buttons ausreichend groß sind und der Screen richtig gut reagiert.
Achja – auf die wichtigsten Menüpunkte lässt sich ständig über die kleine Statusleiste im unteren Teil des Displays zugreifen:
- - Tastenfeld
- - Kontakte
- - Nachrichten
- - Menü
Tastatur:
Wie bereits weiter oben erwähnt verfügt das Pixon12 über drei Hardwaretasten unterhalb des Touchscreens. Diese lassen sich sehr gut bedienen, wenn auch die
meisten Aktionen tatsächlich aussschließlich über das Display abgewickelt werden. Die übrigen Tasten, die sich an der Seite innerhalb des Metallrahmens befinden sind alle klar abgetrennt und auch ohne hinschauen genau zu treffen.
Kommen wir zu den „indirekten“ Tasten, nämlich denen, die auf dem Touchscreen erscheinen. Im normalen Telefonbetrieb sind alle Tasten und Funktionen klar beschriftet und auch sicher zu treffen.
Beim Erstellen von Nachrichten hat der Nutzer verschiedene Möglichkeiten, das Schreibfeld zu gestalten. Zum Einen wäre da im Hochformat das gewöhnliche Tastenfeld, welches neben den Buchstaben auch zahlen darstellt. Dreht man das Handy in diesem Modus ins Querformat, erscheint automatisch eine QWERTZ-Tastatur im Display. Außerdem hat der Nutzer noch die Möglichkeit, via Handschrift Nachrichten zu verfassen. Die übrigen beiden Varianten „Schreibfeld 1“ und „Schreibfeld 2“ sind wohl eher ein nettes Gimmick als das sie wirklich praktischen Nutzen hätten (siehe Bilder).
Menü:
Weiter geht’s mit dem Menü des Pixon12. Hier hat sich Samsung wirklich was einfallen lassen, denn das Menü verfügt nicht nur über eine komplett neue Struktur, sondern lässt sich jetzt auch sehr viel mehr den persönlichen Vorstellungen anpassen – beispielsweise mit eigenen Hintergründen direkt im Hauptmenü oder sogar unterschiedlichen Schriftarten. Dazu jedoch später mehr. Wir beginnen mal mit der Struktur des Hauptmenüs:
Protokolle - - - - - - - - - - - - - - - - Google - - - - - - - - - - - - - - - - - MP3 Player
Internet - - - - - - - - - - - - - - - - - - Video Player - - - - - - - - - - - - - Eigene Dateien
Kalender - - - - - - - - - - - - - - - - - Kamera - - - - - - - - - - - - - - - - - Medien – Browser
Foto-Kontakte - - - - - - - - - - - - - Alarm - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Einstellungen
Das wäre die erste Ebene des Hauptmenüs. Wie bereits weiter oben angekündigt, verfügt das Pixon12 über insgesamt 3 verschiedene Menüebenen. Die Zweite besteht aus:
Musikerkennung - - - - - - - - - - Communities - - - - - - - - - - - - - - Live Pix
UKW – Radio - - - - - - - - - - - - Exchange ActiveSync - - - - - - - - Video – Editor
Spiele und mehr - - - - - - - - - - Sprachmemo - - - - - - - - - - - - - - Bluetooth
Synchronisieren - - - - - - - - - - Timer - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Stoppuhr
Die dritte Menüebene:
Wi-Fi - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Downloads - - - - - - - - - - - - - - - Memo
Aufgabe - - - - - - - - - - - - - - - - - Weltuhr - - - - - - - - - - - - - - - - - Rechner
Umrechnung - - - - - - - - - - - - - - Dienste
Man sieht also – viele Funktionen, die man bisher erst in den Tiefen des Menüs ausgraben musste, sind nun im „schlechtesten“ Fall mit nur drei Fingerbewegungen zu erreichen. Der Nutzer kann die Anordnung aller Symbole zudem noch individuell gestalten – ein sehr großer Schritt für das Samsung-eigene Betriebssystem!
Ab Werk bietet Samsung die Möglichkeit, zwischen drei verschiedenen Themes zu wählen: Schwarz, Grün und rot. Zusätzlich kann der Nutzer noch drei verschiedene Schriftarten wählen. Das Besondere: Die Schrift wirkt sich auf ALLE (!) Menüebenen und Funktionen aus, sodass man selbst im Kameramodus die neue Schriftart genießen kann – sehr gut!
Das Pixon12 hat auch noch weitere Funktionen an Bord, wie beispielsweise den Etikette-Modus. Dieser bewirkt, dass das Handy augenblicklich jede Aktion die Töne von sich gibt beendet, sobald das Handy mit dem Display nach unten gedreht wird – diese Funktion kann bei einem unerwünschten Anruf durchaus von Nutzen sein. Auch „Smart-Touch“ ist beim Pixon12 mit von der Partie. Mit dieser Einstellung kann der Nutzer durch das Malen eines Buchstabens auf das Display verschiedene Aktionen bewirken, zum Beispiel das Entsperren des Telefons, eine Kurzwahl oder gar das Starten einer Anwendung.
Das Navigieren durch das Menü klappt zwar nicht ganz so gut wie beim HD (ist ja auch kein Wunder – sind ja schließlich zwei verschiedene Display-Typen. Jedoch klappt das Navigieren nach etwas Übung auch mit dem Pixon12 (Umsteiger vom Nokia 5800 oder gar Touchscreen-Neulinge werden es da sogar leichter haben!) sehr sehr gut und macht sogar richtig Spaß, wenn man beispielsweise durch die Menüebenen switcht.
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