o2: Massives Problem mit Pack-Kündigung (Rechnung über €1500)

  • Hallo,


    als ich heute meine o2-Rechnung anschaute, bin ich aus allen Wolken gefallen. Für Datenverbindungen am 31. Juli wurden mir über €1500 in Rechnung gestellt, wohl basierend auf dem Tarif "Standardabrechnung-Time".


    Folgender Sachverhalt:


    Ich hatte einen Genion S-Vertrag, den ich zum 31.07.2009 kündigte und in der darauffolgenden schriftlichen Kündigungsbestätigung wurde mir genau das auch bestätigt. Wortlaut: "Wunschgemäß werden wir diesen zum 31. Juli 2009 beenden." Gleichzeitig war auf die Karte das "Internet-Pack-L" geschaltet, welches ich bereits einige Zeit vor Aussprache der Genion S-Vertragskündigung online unter "Mein o2" kündigte. Der genau Wortlaut damals auf der o2-Website: "kündbar zum 31.07.2009".


    Das veranlasste mich zu glauben, dass ich sowohl die Genion S-Karte, als auch das IP L bis zum Ablauf des 31.07.2009 nutzen könne - und zwar bis 23:59:59 Uhr. Aber weit gefehlt. Das Pack wurde wohl im Laufe des 31. Juli abgeschaltet und dann auf "Standardabrechnung-Time" umgestellt, während ich den ganzen Tag noch gemütlich im Internet surfte.


    An der Hotline wurde mir erklärt, dass eine Kündigung des Packs "zum 31.07.2009" bedeutet, dass ich das Pack noch bis einschliesslich 30.07.2009 nutzen konnte und in der Nacht vom 30. zum 31.07. abgeschaltet wurde.
    Auf meinen Hinweis, dass die Genion-S-Karte, die ich ja auch zum 31.07. gekündigt hatte, aber nicht abgeschaltet wurde und noch den ganzen Tag nutzbar war, bot man mir "kulanterweise" an, lediglich €75 zahlen zu müssen.


    Mit diesem "Angebot" zeigte ich mich jedoch nicht zufrieden und man wies mich darauf hin, dass ich mich auch schriftlich an die Rechnungsabteilung von o2 wenden könnte. Dann würde jedoch das "Kulanzangebot" aufgehoben. Beides wäre nicht möglich. "Erpressung" war der erste Gedanke, der mir dabei in den Sinn kam. Am Ende wurde mir dann ein Abbuchungsaufschub um 10 Tage gewährt.


    Wie seht ihr die ganze Sache, bzw. wie sollte ich jetzt vorgehen? Gibt es eine klare rechtliche Regelung bzgl. einer Kündigung zu einem bestimmten Tag eines Monats? Wenn man z.B. eine Wohnung zum 31.12.2009 kündigt, kann man meines Wissens doch auch noch den ganzen 31.12. darin wohnen...


    Vielen Dank!


    The Muppet

  • Re: o2: Massives Problem mit Pack-Kündigung (Rechnung über €1500)


    Zitat

    Original geschrieben von The Muppet
    Wie seht ihr die ganze Sache, bzw. wie sollte ich jetzt vorgehen? Gibt es eine klare rechtliche Regelung bzgl. einer Kündigung zu einem bestimmten Tag eines Monats? Wenn man z.B. eine Wohnung zum 31.12.2009 kündigt, kann man meines Wissens doch auch noch den ganzen 31.12. darin wohnen...

    Eine klare rechtliche Regelung gibt es nicht. Man muss die Kündigung daher auslegen, weil der 31. nun einmal kein Zeitpunkt, sondern ein Zeitraum ist und eine Kündigung daher am 31. entweder um 0 Uhr oder um 24 Uhr wirksam werden kann.


    Ich persönlich würde es so auslegen wie o2 und eine Kündigungserklärung "zum 31." so lesen wie "mit Wirkung zum 31.", sprich: sobald der 31. auf der Uhr steht (also um 0 Uhr) wirkt die Kündigung. Wenn man sagt: "Ich kündige meinen Job zum September" meint man ja auch, dass man im September nicht mehr arbeiten will (auch wenn man das wohl ebenfalls anders auslegen könnte).


    Üblicherweise wird es aber im Rechtsverkehr und von den Gerichten so verstanden, dass eine Kündigung "zum 31." zu lesen ist wie "zum Ablauf des 31.". Dann wärst du also zurecht davon ausgegangen, Vertrag und Pack am 31. noch nutzen zu können.


    Das Beispiel mit der Wohnung hilft leider nur bedingt: In Fällen, in denen eine Kündigung nur zum Monatsende möglich ist oder üblicherweise erfolgt, ist es egal, ob du "zum 31." oder "zum 1." kündigst. Die Erklärung wird wohl immer so ausgelegt werden, dass der Vertrag zum Monatsende beendet sein soll. In deinem Fall ist es anders, weil der Kündigungstermin wegen der variablen Abrechnungszeiträume nur zufällig am Monatsende liegt.


    Meiner Meinung nach kommt es hier aber auf all das gar nicht an: o2 muss zumindest eine Kündigung zum 31. im Falle der Kündigung eines Vertrages genau so behandeln wie eine Kündigung des Packs. Es kann also nicht sein, dass sie das Pack mit Ablauf des 30., den Vertrag aber mit Ablauf des 31. beenden.


    Außerdem werden sie hier doch eh kulant sein. ;) EDIT: Hab wohl deinen Beitrag nicht ganz zu Ende gelesen. Da würde ich es auf die Auseinandersetzung ankommen lassen.

  • Die haben ja wohl einen absoluten Knall :flop: :eek:


    Eine rechtliche Bewertung lasse ich mal außen vor - kann ich auch nicht abgeben; aber rein logisch ist das absolut widersinnig und unter aller Kanone!


    Abrechnungszeitraum ist ja in 99% aller Fälle ein kompletter Monat, da kann man nicht einfach den letzten Tag rausnehmen.


    Bei einem Vertrag mit monatlicher Grundgebühr, der zum Monatsende gekündigt wird, kommt ja auch kein Provider auf die Idee, die GG im letzten Vertragsmonat anteilig mit (30/31) zu berechnen.


    Hast Du Deinen Vertrag denn komplett gekündigt bzw. bist Du noch Kunde?

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Wenn ich mich nicht irre, Standardabrechnung Time bedeutet 9 Cent/Min.
    1500 Euro würden ca. 277 Stunden bedeuten, d.h. über 11 Tage.

    o namorico
    -------------------------------------

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas24
    Abrechnungszeitraum ist ja in 99% aller Fälle ein kompletter Monat, da kann man nicht einfach den letzten Tag rausnehmen.


    Bei einem Vertrag mit monatlicher Grundgebühr, der zum Monatsende gekündigt wird, kommt ja auch kein Provider auf die Idee, die GG im letzten Vertragsmonat anteilig mit (30/31) zu berechnen.

    Der Punkt ist: Hier geht es nicht um Kalendermonate. Es ist zufällig der 31. Für die Frage, ob der (Abrechnungs)Monat schon um ist, kommt es darauf an, wann das Pack gebucht bzw. der Vertrag aktiviert wurde.


    Ich habe gerade mal bei mir geschaut. Mein Abrechnungszeitraum geht immer vom 10. bis zum 9. Beim Pack steht online "kündbar zum 9." Das würde bedeuten, dass der 9. noch im Monat enthalten ist.


    Leider ist das aber bei den Anbietern eine übliche Unsitte, im Falle einer Kündigung den Stecker schon während des letzten Vertragstages zu ziehen.

  • Time Abrechnung kann es ja schon mal nicht sein - das wären 9Cent die min. - macht 5,40€/h bzw. 129,60€ am Tag - aber 24h wirst ja kaum Online gewesen sein...
    Bleibt also nur noch Vol. Abrechnung übrig - und das haut natürlich rein in Zeiten von HSPA... :rolleyes:

    Ich bin hier Privat unterwegs und alles was ich schreibe ist meine persönliche Meinung bzw. mein Empfinden.

  • Zitat

    Leider ist das aber bei den Anbietern eine übliche Unsitte


    Also ob das wirklich üblich ist sei mal dahingestellt, aber ne Unsitte ist es in jedem Fall.


    Das man aus Sicht von O2 den Sachverhalt juristisch derart zu recht biegen kann, dass man sich am Ende im Rech sieht, bestreite ich auch gar nicht.


    Aber Du selbst hast ja schön dargelegt, dass es zumindest eine Interpretationsmöglichkeit gibt.


    Nur fragt sich doch jeder vernünftige Mensch (eventuell auch ein Richter): Was hat der Kunde beabsichtigt?
    ... und die Frage ist mit Blick auf das Datum recht eindeutig.


    Die User mit dem nüchtern Kopf hier im Forum haben zudem ja auch schön vorgerechnet, dass eine derartige Rechnungssumme an einem Tag sowieso nicht hinkommen kann...


    Selbst wenn: Wenn ein Kunde eine Rechnungssumme von 1.500 € an einem Tag produziert, müsste ein Provider eigentlich eingreifen (...wobei das natürlich auf so einen kurzen Zeitraum schwierig sein dürfte)!


    Von daher würde ich O2 gepflegt nen Vogel zeigen ...

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Aber Hallo - so eine Summe kann bei Volume Abrechnung sehr wohl Zustande kommen - das ist ja mal gar kein Problem...
    Es war lediglich die Rede davon, das er keine Time Abrechnung haben kann...!

    Ich bin hier Privat unterwegs und alles was ich schreibe ist meine persönliche Meinung bzw. mein Empfinden.

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Meiner Meinung nach kommt es hier aber auf all das gar nicht an: o2 muss zumindest eine Kündigung zum 31. im Falle der Kündigung eines Vertrages genau so behandeln wie eine Kündigung des Packs. Es kann also nicht sein, dass sie das Pack mit Ablauf des 30., den Vertrag aber mit Ablauf des 31. beenden.


    Außerdem werden sie hier doch eh kulant sein. ;)

    So sehe ich das auch, aber das Problem ist evtl., dass das Pack offiziell am 30.04. aktiviert wurde und somit doch eigentlich auch nur bis zum 29.07., bzw. spätestens 30.07. hätte kündbar sein sollen (3 Monate Mindestlaufzeit). Mir wurde aber ganz sicher "kündbar zum 31.07.2009" angezeigt und das hat der Hotliner auch nicht bestritten.
    Ob sie kulant sein werden, wird sich zeigen.



    Zitat

    Original geschrieben von Andreas24
    Hast Du Deinen Vertrag denn komplett gekündigt bzw. bist Du noch Kunde?

    Ich hatte beides (Genion S und IP L) separat gekündigt (wie oben beschrieben). Wie sich jetzt herausstellt, hätte ich einfach nur den Genion S-Vertrag kündigen sollen; dann wäre das Pack natürlich auch automatisch gestoppt worden. Aber vielleicht wäre das dann trotzdem auch schon im Laufe des 31.07. passiert.
    Ja, ich bin noch Kunde mit zwei aktiven Verträgen.



    Gruß,


    The Muppet

  • Zitat

    Original geschrieben von namorico
    Wenn ich mich nicht irre, Standardabrechnung Time bedeutet 9 Cent/Min.
    1500 Euro würden ca. 277 Stunden bedeuten, d.h. über 11 Tage.


    ... und wenn man innerhalb der Homezone ist, sind es 3 Ct/min, dann entsprechen die 1500 EUR praktisch dem ganzen Monat.
    D.h. das Internet-Pack ist wahrscheinlich für den gesamten Juli nicht mehr zur Anwendung gekommen...


    Gibt der Einzelverbindungsnachweis irgendwas her?


    oxiphon

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