Mietwohnung gefunden - jetzt auf einmal Maklerprovision - gerechtfertigt?

  • Hallo,


    ich stehe vor der folgenden unglücklichen Situation.


    Über persönliche Kontakte habe ich eine neue Mietwohnung gefunden und habe mit den derzeitigen Mietern bereits alles geregelt (Abstandszahlung, Streichen etc.).


    Eigentlich fehlte nur noch der Vertrag mit der Hausverwaltung, weshalb ich mich an diese per Mail gewendet und um Infos zum Abschluss des Vertrages gebeten habe.


    Prompt kam eine Mail zurück, dass man mein Anliegen an den "zuständigen" Makler weitergeleitet habe, der sich dann auch umgehend bei mir meldete. Einzige Info in dem Gespräch war, dass ich auch noch Maklerprovision zahlen soll.


    Mir stinkt das gewaltig, denn der Makler hat null Leistung erbracht. Weder wurde eine Anzeige geschaltet noch hat er den Kontakt hergestellt oder irgendwelche Infos geliefert. Die einzige Leistung bestand darin, mich anzurufen und eine satte vierstellige Summe zu verlangen.


    Ist das rechtens? Ohne eigene Leistung kassieren wollen? :mad:

  • die konstellation ist insofern bereits etwas unglücklich, da du alles mit den mietern besprochen hast. dein vertragspartner ist ja aber die hausverwaltung - von daher wirst du dich vermutlich kaum auf das besprochene mit den bisherigen mietern beziehen können.

  • Die Hausverwaltung hat einen Markler beauftragt und wird diesen auch nicht umgehen. Die Kosten hast Du zu tragen, auch wenn er aus Deiner Sicht keine Leistung erbracht hat.
    Ist immer wieder ne dumme Sache...

  • Makler sollte man sein. Hab ich bei meiner aktuellen Wohnung auch gedacht, da lief es nämlich ähnlich. Er hat aber etwas mehr gemacht, nämlich mir die Wohnung gezeigt, nachdem ich auf seine Zeitungsanzeige geantwortet hab. Mietvertrag abgeschlossen, und gut war. War insgesamt auch nicht mehr als 2 Stunden Arbeit, und trotzdem hab ich ihm zähneknirschend einen vierstelligen Betrag überwiesen.
    Nun ja, ich hab mir damals gesagt, die Wohnung ist so günstig (ist sie tatsächlich bis heute, nach 4 Jahren, immer noch), es hat sich auf jeden Fall gerechnet. Dürfte aber eher die Ausnahme sein, denn der Makler sagt dem Vermieter i. d. R. schon, wieviel er verlangen kann und viele Vermieter folgen dem Tip dann.
    Bei mir war es wohl so, daß der Vermieter der Ansicht war, er vermietet lieber die Wohnung ein paar Taler günstiger, hat dann aber eine größere Auswahl an Interessenten und kann sich seinen "Lieblingsmieter" aussuchen.
    Wenn es bei dir ähnlich ist, dir die Wohnung gut gefällt und die Rahmenbedingungen stimmen -> mach´s halt. Macht halt nur Sinn, wenn du dort auch länger wohnen bleiben möchtest.
    Zu deiner Frage ob das rechtens ist: klar :flop:
    Warum sollte es das auch nicht sein? Die Hausverwaltung/der Besitzer hat einen Vertrag mit dem Makler, daß er sich um sämtliche Vermietungen exklusiv kümmert. Ob er damit jetzt viel oder wenig/gar keine Arbeit hatte, interessiert nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von thedarkside2005

    Nun ja, ich hab mir damals gesagt, die Wohnung ist so günstig (ist sie tatsächlich bis heute, nach 4 Jahren, immer noch), es hat sich auf jeden Fall gerechnet. Dürfte aber eher die Ausnahme sein, denn der Makler sagt dem Vermieter i. d. R. schon, wieviel er verlangen kann und viele Vermieter folgen dem Tip dann.
    Bei mir war es wohl so, daß der Vermieter der Ansicht war, er vermietet lieber die Wohnung ein paar Taler günstiger, hat dann aber eine größere Auswahl an Interessenten und kann sich seinen "Lieblingsmieter" aussuchen.
    Wenn es bei dir ähnlich ist, dir die Wohnung gut gefällt und die Rahmenbedingungen stimmen -> mach´s halt. Macht halt nur Sinn, wenn du dort auch länger wohnen bleiben möchtest.


    Das ist genau der Punkt: ich rechne nicht damit, länger als zwei Jahre in der Wohnung zu bleiben. Bei der Höhe der Provision erhöht sich, wenn man die Provision auf die Miete umlegt, der monatliche Betrag um fast 10%.


    Ich könnte kotzen! Nix geleistet, nix gerissen, aber Kohle kassieren. Willkommen in Deutschland! :mad:


    Meine Vermutung ist ja, dass Maklerfirma und Hausverwaltung unter einem Dach stecken und da eine Art "Kickback" gewährt wird.

  • na wenn der vertrag noch fehlt (sprich unterzeichnung des mietvertrages von beiden seiten), wie du oben geschrieben hast, dann lass es doch!?

    xperia u black
    se c510 future black
    se w890i sparkling silver
    2times@trustlist

  • Zitat

    Original geschrieben von Intruder
    Meine Vermutung ist ja, dass Maklerfirma und Hausverwaltung unter einem Dach stecken und da eine Art "Kickback" gewährt wird.

    Bei einem Bekannten war es noch offensichtlicher: Vermieterin war Frau V. und der "Makler" ihr Ehemann.
    Wen wundert's da noch, dass Makler eine ähnliche Reputation wie Staubsauger-Vertreter genießen. :rolleyes:

    Vertrauensliste: #1, #2

  • Da gibt es Möglichkeiten: Du erklärst dem Makler, dass du die Wohnung und den Anbieter bereits kanntest, dann dürfte keine Nachweisprovision fällig sein. Wenn jedoch der Vermieter darauf beharrt, dass die Mietverträge über den Makler laufen, dann kannst du mit dem Makler ggf. vereinbaren, die Vermittlungsprovision geringer zu vereinbaren.


    In FFM ist es oftmals so, dass die Vermieter zahlungswillige und -kräftige Mieter suchen, die nicht nur für ein paar Wochen da wohnen oder gleich wieder abspringen. Da ist die gezahlte Maklerprovision also ein Korrektiv. Wer die zahlt, wird ggf. auch etwas länger bleiben und die Miete zahlen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Intruder
    Das ist genau der Punkt: ich rechne nicht damit, länger als zwei Jahre in der Wohnung zu bleiben. Bei der Höhe der Provision erhöht sich, wenn man die Provision auf die Miete umlegt, der monatliche Betrag um fast 10%.


    Ich könnte kotzen! Nix geleistet, nix gerissen, aber Kohle kassieren. Willkommen in Deutschland! :mad:


    Meine Vermutung ist ja, dass Maklerfirma und Hausverwaltung unter einem Dach stecken und da eine Art "Kickback" gewährt wird.


    Du musst die Wohnung ja nicht nehmen. Ob ein Makler auf dem Objekt ist, sollte man aber im Vorwege abklären und sich dann nicht hinterher beschweren.
    Umgehen kannst Du ihn jetzt sowieso nicht mehr...

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