Patientenverfügung

  • Hallo,


    bin heute durch ein langes Gespräch mit meinen (deutlich älteren) Nachbarn darauf aufmerksam geworden, wie wichtig eine Patientenverfügung ist.


    Nur so können die Eltern für mich, oder umgekehrt, den Willen der sterbenden Person durchsetzen, ohne vom Staat/Arzt bevormundet zu werden.


    Es gibt dutzenden Formulare und Ratgeberbücher, doch welches ist das Richtige?


    Habt ihr schon eine Verfügung für eure Familie erstellt?
    Kennt jemand ein gutes Formular zum ausfüllen, welches allumfassend und gütlig ist?



    Gruss
    Robert

  • Hi,


    hier gibt es ne menge Infos und auch gute Vorlagen:


    http://www.patientenverfuegung.de/


    Gruß

    ______________________________________________


    Männer, die den Geburtstag ihrer Frau nicht beachten, wollen damit nur ausdrücken, daß sie nicht älter geworden ist.
    Willy Reichert

  • Zumal man so etwas wohl auch lieber mit seinem Arzt als mit seinem Mobilfunkforum besprechen sollte.

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Da Patientenverfügungen oft nur medizinische Aspekte berücksichtigen, sollte auch noch an eine Betreuungsverfügung bzw. Vorsorgevollmacht gedacht werden.

    Vertrauensliste: #1, #2

  • Zitat

    Original geschrieben von yogibear Da Patientenverfügungen oft nur medizinische Aspekte berücksichtigen, sollte auch noch an eine Betreuungsverfügung bzw. Vorsorgevollmacht gedacht werden.


    Definitiv.


    Zitat

    Original geschrieben von flashhawkZumal man so etwas wohl auch lieber mit seinem Arzt als mit seinem Mobilfunkforum besprechen sollte.


    Wenn man medizinische Fragen hat: ja. Ansonsten kann der Arzt da oft nur wenig beitragen. Man sollte sich mMn intensiv mit dem Menschen besprechen dem es im Ernstfall zufällt die jeweilige Vollmacht auch auszuüben. Und derjenige sollte sich klar sein daß es möglicherweise ein echter Kampf sein kann dieses zu tun.


    N.

  • WICHTIG:
    soweit ich weis muß die Verfügung halbwegs aktuell sein, also nicht unterschreiben und 10 Jahre liegen lassen sondern jährlich(?) neu mit Datum unterschreiben!

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Wichtig ist auch deine Familie darüber zu informieren, dass eine Patientenverfügung existiert und wo sie zu finden ist. Sie ist nutzlos, wenn sie im Notfall in iregendeiner Schublade verstaubt.
    Durch die regelmäßige Erneuerung machst sicherst du zudem dich, deine Familie und deine Ärzte ab. Denn sollte eine Erklärung vorliegen die zehn oder zwanzig Jahre alt ist, kann jemand einwenden, sie entspräche nicht mehr deinem aktuellen Willen. Damit ist sie unter Umständen wertlos.

  • Das Wichtigste ist meiner Erfahrung nach, dass jemand aus eurem direkten Umfeld weiß, was ihr euch wünscht und wie ihr denkt.


    Viele Situationen lassen sich nämlich nicht durch eine pauschale Verfügung abdecken, die meisten Vorlagen, die ich bisher gesehen habe, sind nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind (Mein Favourite: "Ich möchte nicht durch die Sehne ernährt werden", schon 2x gesehen).


    Oft hat man den Eindruck, dass Verfügungen völlig ohne Beratung geschrieben wurden (völlige Ablehnung der Beatmung etc.). Wollte die kerngesunde Rentnerin, die eindeutig versehentlich die Vitamintabletten mit den Schlaftabletten vertauscht hat, wirklich nicht 24h beatmet werden und dann gesund nach Hause gehen?


    Daher ist es sinnvoll, wenn zusätzlich zur Verfügung ein naher Angehöriger weiß, wie man denkt, das ist für die Behandelnden eine große Hilfe.


    Wäre schön, wenn man bei der Gelegenheit gleich noch seinen Standpunkt zur Organspende festhält. Wie soll ein völlig überforderter Angehöriger sowas entscheiden?

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