BK1 nicht bestanden - was behaupten?

  • Da ich zu diesem Thema nicht wusste, wonach ich suchen sollte, habe ich diesen Thread erstellt.


    Mein Problem sieht wie folgt aus: ich habe nach der Realschule (2,7 Schnitt, Mathe: 4) ein kaufmännisches Berufskolleg 1 besucht. Auch wenn ich generell in fast jedem Fach besser wurde, rutschte ich in Mathe auf die 5,6 ab.


    Seit vorhin ist es sicher, Mathe 6. Nicht bestanden da ausgleichen in dem Falle unmöglich ist. Da ich bereits im Halbjahr in Mathe die 6 bekam ist die Probezeit (=Halbjahr) nicht bestanden. Dh. ich kann nicht wiederholen.
    Hätte ich auch nicht vor, in meinen Augen ist das ganze sowieso ein Witz, in vielen Fächern wird man behandelt als wäre man behindert (extrem einfach) und in Mathe erreicht die Klasse (25 Schüler!) zwei 6er im Zeugnis und Siebzehn(!) 5er.


    Über die Gründe für die 6 möchte ich erst garnicht reden, das wäre die reinste Schuldzuschiebung. Fakt ist von mir kam zu wenig Eigeninitiative, auf Lehrerseite gab es genauso keinerlei entgegenkommen.



    Da ich mich momentan noch um einen Ausbildungsplatz bewerbe (ist klar, auf meine Bewerbungen gabs bisher keine Antworten, habe das Halbjahreszeugnis mitgeschickt) stellt sich natürlich die Frage was ich nun am Besten mache?
    Es geht nicht um eine kfm. Ausbildung sondern um den Mediengestalter in Digital und Printmedien - Gestaltung und Technik. Das kaufmännische Zeug liegt mir soweit schon, macht allerdings überhauptkeinen Spass.


    Laut meiner Klassenlehrerin kann ich das Jahr nicht einfach verschweigen da es Betrug wäre. Stimmt das?


    Falls ja, wäre das ja der Genikbruch! Ich versuche mich schulisch zu verbessern und eine Fachhochschulreife zu erreichen und bemerke dass mir dies nicht liegt, bzw. schaffe es nicht und bin dann aber verpflichtet dies bei einer Bewerbung mitzuteilen?


    Wie gesagt bei einer 6 in Mathe bekomme ich ja nichtmal eine Rückmeldung (werde der Tag nochmal telefonisch nachfragen)




    Ist für mich nun eine sehr verzwickte Lage. Zum einen habe ich für 2009/10 nichts festes, weder Bund/Zivi (habe ein Heuschnupfenatest per Post versendet 08, seither habe ich nichtsmehr von dem Verein gehört, ich hoffe die melden sich noch) noch Praktikum (EQ Stellen gibts ja erst nach September) geschweigedenn Ausbildung. Zum anderen ist ein sinnvolles Bewerben auf Ausbildung (oder wenigstens ein Praktikum über die Sommerferien) nicht mit dem BK1 Zeugnis möglich.


    Das Problem ist ja nicht dass ich eine Rechenschwäche oder sowas hätte, sondern einfach dass ich bei 2Stunden Mathe in der Woche nicht mit dem Oberstufenstoff klar kam. Ich würde mich gerne einfach nur mit dem Realschulabschlusszeugnis bewerben.


    Wenn ich das BK Zeugnis rechtlich gesehen verschweigen dürfte, was sollte ich dann behaupten ein Jahr lang getan zu haben?



    Bin für jede Anregung und jeden Tipp dankbar! Bedanke mich schonmal bei allen die es überhaupt gelesen haben :)!

    [b]Droide - zwischen Comfort und Datenschutz[b/]

  • Wenn du noch Bund / Zivi machen willst, ruf einfach bei deinem Kreiswehrersatzamt an.


    Anstatt innerhalb der Probezeit rausgeworfen zu werden, würde ich einfach selbst gehen. In den Vorstellungsgesprächen kannst du dann ehrlich sagen, dass das Berufskolleg nicht deinen Vorstellungen entsprach und du daher lieber etwas anderes machen möchtest, was deinen Anforderung und Fähigkeiten entspricht.

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    Als ich zurückkam von den Reisen und sah am Gepäckband das erste mürrische Gesicht, da dachte ich: Das ist meine Heimat. - Harald Schmidt

  • In Deiner Bewerbung kannst Du angeben was Du willst bzw. weglassen, nur wird Dich jeder anständige Personaler fragen, wass Du denn in dem einem Jahr getrieben hast welches nicht im Lebenslauf auftaucht.


    Wer etwas weglässt hat (meistens) was zu verbergen, von daher ist nicht wirklich absehbar was schlimmer ist: Das Zeugnis oder das fehlende Jahr im Lebenslauf.


    Was Du natürlich nicht machen darfst: Einfach irgendwas für das Jahr erfinden.
    Wenn das später einmal rauskommt wäre das ein Grund für eine fristlose Kündigung.

  • Dass irgendwas erfinden natürlich nicht in Ordnung ist war mir schon klar, die Frage war nur ob ich denn überhaupt dazu verpflichtet bin mein Zeugnis in einer Bewerbung mitzusenden. In einem Bewerbungsgespräch über mein versautes BK zu reden ist ja deutlich problemloser als einfach das Zeugnis mit der abschreckenden 6 mitzusenden.


    Das ist doch schonmal positiv wenn das stimmt was ChickenHawk sagt :)!


    Beim Kreiswehramt anrufen halte ich mir auf jedenfall mal als letzte Möglichkeit offen, eine Zivistelle zu finden dürfte auch einfach werden da ich viele mit Bezug zu Kindergärten kenne :D.


    Danke euch beiden!

    [b]Droide - zwischen Comfort und Datenschutz[b/]

  • Zitat

    Original geschrieben von 5 Minutes Alone
    Dass irgendwas erfinden natürlich nicht in Ordnung ist war mir schon klar, die Frage war nur ob ich denn überhaupt dazu verpflichtet bin mein Zeugnis in einer Bewerbung mitzusenden. In einem Bewerbungsgespräch über mein versautes BK zu reden ist ja deutlich problemloser als einfach das Zeugnis mit der abschreckenden 6 mitzusenden.


    Die Frage is doch dann eher ob du überhaupt eingeladen wirst zu einem Bewerbungsgespräch wenn du eine einjährige Lücke drinhast, oder wie willst du Diese denn füllen?! Einfach BK reinschreiben aber das Zeugnis nicht mitschicken?

  • Soweit sind wir in D dann doch noch nicht, dass es gesetzliche Vorgaben über die mitzuschickenden Anlagen einer Bewerbung haben...


    Im Prinzip kannst Du auch eine Bewerbung ganz ohne Zeugnisse etc. pp. abschicken und darauf verweisen, dass Du diese bei Bedarf gern nachreichst.
    Die schrägste "Bewerbung" die mir je unterkommen ist: Ein zerknüllter Din-5-Zettel mit Bleistift geschrieben incl. jeder Menge Rechtschreibfehler dafür ohne jede Anlage, sinngemäß mit dem Inhalt: "Hiermit bewärbe ich mich um aine Arbeitsställe in Ihrem Unternähmen. Über ein Bewährungsgespräch würde ich mir sehr freuen..." Der Kandidat hat dann allerdings nicht mal eine schriftliche Absage erhalten (die er wahrscheinlich eh nur der ARGE vorgelegt hätte um seine Bemühungen nach einem Arbeitsplatz nachzuweisen)


    Die einzige Frage ist: Wie geht der Personaler mit der Bewerbung um?
    Häufig steht auf den HP`s der Unternehmen bei denen man sich bewirbt, was diese als vollständige Bewerbungsunterlagen erwarten, da gehören Zeugnisse nun mal dazu. Wenn Du jetzt im Lebenslauf das BK1 Jahr reinschreibst aber kein Zeugnis beilegst kann das schon dazu führen dass Du auf dem Ablehnungsstapel landest, einfach weil es genügend Mitbewerber gibt bei denen sich der Sachbearbeiter keinen Kopf machen muss wieso da ggf. etwas fehlt oder der Lebenslauf nicht ganz stimmig ist.

  • Ich würde es mit keinem Wort erwähnen, denn das könnte für den ausbildenden Betrieb bedeuten: nächste Ausbildung wird auch abgebrochen, evtl. auch wegen Mathe-Schwächen.


    Die Lücke solltest Du kreativ füllen. Vielleicht bist Du nebenbei noch ehrenamtlich tätig oder sonstwas. Auf jeden Fall brauchst Du Belege. Sachen, die im Lebenslauf stehen, für die es aber kein Zeugnis etc. gibt, sind ein absolutes no go. Damit fliegst Du gleich bei der ersten Sichtung der Bewerbungsunterlagen wegen Unvollständigkeit raus, jedenfalls bei größeren Unternehmen. Und so schlimm ist ein Jahr auch nicht - schließlich ist allgemein bekannt, daß Ausbildungsstellen nicht wie Sand am Meer frei verfügbar sind. Oh, hat ja schon jemand geschrieben.....

  • Mein Rat: Lern was aus der Situation. Um in Mathe ne 6 zu bekommen muss man sich schon anstrengen(im neg. Sinne).


    Das ist dieses typische nicht vorausschauende Jugendverhalten. Wieso hast du nicht gleich angefangen was zu tun?


    Warum ich dir das sage...weil so eine Lücke kaum zu "kaschieren" ist. Ich will jetzt net sagen du hast dein Leben versaut, aber es ist aufjedenfall sehr hinderlich.


    Also ich würds mit Ehrlichkeit versuchen, aber kp ob das Personalchefs gut finden. Eventuell hättest du ne Chance bei nem Job wo man vorher in ein Assesement Center muss, da könntest du dann zeigen das du was kannst. Alternativ über Praktikas/usw. versuchen Fuß zu fassen.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Evilandi666
    Mein Rat: Lern was aus der Situation. Um in Mathe ne 6 zu bekommen muss man sich schon anstrengen(im neg. Sinne).


    Muss man das? Persöhnlich bin ich bei einem Schulwechsel von einer Schule mit einer 1 in Mathe abgegangen, um dann im Halbjahreszeugnis bei der weiterführenden Schule eine 4 im Zeugnis vorzufinden. "Sie haben doch eine 1, das müssen Sie doch können." War der meist gehörte Satz in dem Halbjahr.



    Nene, da stimmt was nicht. Und zwar, siehe auch die hohe Rate der 5en und 6en im geschilderten Fall, im Schulsystem nicht!




    Siemensanier


    @5 Minutes Alone du hat eine PM

  • so ein quatsch, ich seh das nicht so dramatisch.


    lass das jahr komplett ausfallen und lass dir dafür was anderes einfallen. gibt genug plausible sachen bei denen es keine nachweise gibt (z.b. auslandsjahr bei verwandten oder irgendwas in der richtung). oder aufgrund fehlender ausbildungsstellen mit gelegenheitsjobs geld verdient (da kriegste auch so gut wie nie ein zeugnis)...


    DAS wird nicht ein hinderungsgrund sein. problematischer wirds vielleicht eher aufgrund dem nur durchschnittlichen realschulabschluss.

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