Was ist von BIO zu halten?

  • Zitat

    Original geschrieben von Hamburger Jung
    So fährt ein Umweltminister von Hamburg nach Berlin mit der Bahn, weil er ja so öko ist, während seine Limosine leer den gleichen Weg macht...


    Und mit der Bahn fährt er aber auch nur, wenn die Presse dabei ist. Ansonsten fliegt er lieber, und das natürlich einzeln in einer Maschine der Flugbereitschaft, damit die Ökobilanz so schlecht, wie nur irgend möglich ist.


    Aber zum Thema Öko-Siegel. Das Teil ist nichts Wert, ausser das es Werbewirksam sind. Die meisten Menschen können so halt Ihr Gewissen beruhigen.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Also, ich muss sagen dass es mir bei diesem BIO-Siegel nicht vordergründig um Ökologie geht, sondern um meine Gesundheit; also eine Hilfe zu haben mich gesund zu ernähren und wirklich das zu essen was das Produkt vorgibt zu sein; und auch diese Funktion schreibe ich dem Siegel nicht wirklich zu!

  • Nein, das erwartet ja auch keiner. Bio soll ja auch für gesunde Nahrung stehen, auch wenn es auf Kosten der Umwelt geht.
    Nur die Verschmutzung der Umwelt tut dem ach so gutem Bioessen auch nicht gut.


    Ich bin kein Öko, aber ich denke man sollte in erster Linie unnötige Verschmutzungen vermeiden, denn was bringt mir gesundes Essen, wenn mich ein Tornado davon weht...

  • Bio gabs in meiner Kindheit.
    Da durfte ich das Schnitzel frühs erstmal streicheln, dann kam der Bauer dazu und dann ab ins Schlachthaus :p


    Die Milch kam noch aus großen Kannen am Wegrand, da haben die Bauern die hingestellt zum Abholen für die Molkerei.


    Und Brötchen kamen vom Bäcker gegenüber, wurden ab 3 Nachts gebacken aus richtigem Mehl, nicht aus großen Säcken mit der Aufschrift "just add water". :D


    Alles was uns jetzt zu überteuerten Preisen als Bio angedreht werden soll, hat für mich mit Bio und Nachhaltiger Landwirtschaft nix zu tun :rolleyes:


    Ordentliche frische Sachen von denen ich weiß wo die herkommen und wo ich den Produzenten kenne dürften 100 x mehr "Bio" sein als all die aus Spanien eigeflogenen Ökö-Tomaten, die irsraelischen Zwiebeln aus nachhaltigem Anbau und sonstiges Zeugs zusammen :D


    By the way, die Tage gesehen : Was zum Teufel haben spanische Zwiebeln auf dem lokalen Markt zu suchen ?
    Wäre mir neu, das hier keine Zwiebeln mehr wachsen :p

  • Zitat

    Original geschrieben von uwm
    Bio gabs in meiner Kindheit.
    Da durfte ich das Schnitzel frühs erstmal streicheln, dann kam der Bauer dazu und dann ab ins Schlachthaus :p


    Die Milch kam noch aus großen Kannen am Wegrand, da haben die Bauern die hingestellt zum Abholen für die Molkerei.


    Und Brötchen kamen vom Bäcker gegenüber, wurden ab 3 Nachts gebacken aus richtigem Mehl, nicht aus großen Säcken mit der Aufschrift "just add water". :D


    Du hast meine volle Zustimmung.


    Früher gabs das alles nicht.



    Man kaufte Brot und Brötchen beim Bäcker.


    Wurst und Fleisch beim Metzger.




    Heute läuft man durch den Supermarkt und kauft alles tw. für unter die Hälfte.


    Irgendwo muss ja gespart werden und das bestimmt nicht an den Lebensmitteln.
    Du bekommst leckere E´s ,tolle Konservierungsstoffe und noch so ein paar "wichtige" Sachen die ein richtiger Bäcker/Metzger nicht braucht.



    Fragt mal euere Eltern/Grosseltern, wie früher angebaut und gedüngt worden ist.
    Ich bin kein Experte, aber ich kann mir vorstellen, das sich vieles mit den heuteige BIO Verordnungen deckt.


    Der Verbraucher ist selber schuld, er will immer mehr und immer weniger zahlen...


    Also gibt ihm das die Industrie mit Hilfe von CHEMIE :mad:

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  • ... versuche ich der besten Ehefrau von allen schon ewig zu erklären : Lieber EINMAL die Woche Steaks für 35 Euro die was taugen als jeden Tag Mastschweinbraten :D


    Billig UND Gut ging und geht niemals zusammen ...


    Marmelade haben wir übrigens bereits wieder selbst eingekocht, die ist mit Früchten aus Opas Garten 1.000 mal mehr "Bio" alles all das teure Zeugs aus dem Reformhaus :p


    Wenn ich das jetzt noch hinbekomme, das wir das mit dem täglich Fleisch und Wurst endlich lassen und lieber weniger aber dafür ordentliches Zeugs kaufen bin ich auch Bio ... :D


    Lieber ein Marmeladebrot das nach Marmelade schmeckt zum Frühstück als Turbo-Schweine-Schinken.

  • Ich habe mal von der Schule aus ein dreiwöchiges Landwirtschaftspratikum machen müssen und bin bei einem Demeter-Bauern gelandet. Der meinte, dass der Unterschied "Nicht Bio - Bio" deutlich geringer wäre als "Bio - Demeter oder Bioland".


    Jedenfalls war es ein Genuss, abends von der "selbstgemolkenen" Milch zu trinken, Schinken und Schnitzel von den eigenen Schweinen zu essen und so weiter. Als ich wieder daheim war und die Supermarkt-Milch trank, fand ich sie furchtbar fad und wässrich, und auch der Schinken schmeckte nach nichts.


    Deshalb am besten beim Bauern nebenan kaufen, wenn es (auch finanziell) mögllich ist;)

  • Wer mal frische Wurst (gestern noch Oink, Oink, heute schon Leberwurst :D ) vom Bauern gegessen hat, packt den Dreck aus dem Supermarkt sowieso nicht mehr an.


    Das Problem ist nur, das viele so auf den künstlichen Mist getrimmt sind, bzw. daran gewöhnt sind, das bei der Wahl zwischen einem echten Erdbeerjoghurt und einer E-Nummern Mischung (und anders kann man das Zeug im Supermarkt ja nicht mehr nennen) die meisten (und besonders Kinder) zu dem roten Zeug mit Erdbeer Aufschrift greifen.


    Und gibt man denen mal das echte Zeug, dann schmeckt es nicht. Und es kommen so Kommentare wie, das íst doch keine Erdbeere.


    Und da auch Produkte das EU BIO Siegel bekommen, wo überhaupt nichts biologisches drin ist (oder zählt biologischer Kampfstoff, wie das E-Nummern Zeug etwas dazu?) kann man darum nicht geben.


    Und vermutlich klebt bald auch auf dem Analog Käse und dem Formfleisch das BIO Siegel drauf.


    Aber in einer Zeit, wo alle nur noch nach Schnäppchen sabbern, darf man sich nicht darüber wundern.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Zitat

    Original geschrieben von diger


    Und vermutlich klebt bald auch auf dem Analog Käse und dem Formfleisch das BIO Siegel drauf.


    Aber in einer Zeit, wo alle nur noch nach Schnäppchen sabbern, darf man sich nicht darüber wundern.


    Meine Worte :)




    Aber der Analogkäse ist nur Bio, wenn er aus ÖKO Öl


    und das


    Formfleisch nur aus Schlachtabfällen von BIO Schweinen


    hergestellt ist


    :D

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  • Hallo,


    also ich kaufe eigentlich auch nur Bio. Aber im Regefall, sofern möglich, auch nur vom regionalen Bio-Bauern auf dem Markt, bzw. vom Metzger der seine Rinder/Schweine hier in der Gegend hat. Da kann ich notfalls hinfahren und mir das angucken (hab ich auch schon getan). Damit hab ich gleichzeitig auch die Saisonalität sichergestellt, sprich ich kauf nur das was gerade in Deutschland wächst. Tomaten im Winter braucht man nicht.


    Bei exotischen Früchten funktioniert das zugegebenermassen nicht, Mangos gibts hier halt nicht. Aber die brauch ich auch nicht jeden Tag auf dem Tisch.


    Insgesamt muss man sagen, früher war das Essen besser, weil man halt nur das gegessen hat was lokal angebaut wurde. Durch die Industrie und den Verbraucher wurde die Qualität schlecht, mit Bio wird sie meist besser. Das schmeckt man auch, was für mich ein Hauptargument ist. Die Bio Sachen schmecken schlicht einfach besser.


    Klar, Bio ist etwas teurer, aber wie auch schon gesagt wurde: dann halt nur 1-2 die Woche Fleisch. Und wenn ich dann sehe, dass sich Leute eine halbe billig Wurstpackung aufs Brot tun, damit sie überhaupt etwas schmecken, dann frage ich mich ob Bio wirklich teurer ist: da reicht eine Scheibe.


    Und wenn man sich mal mit Bio beschäftigt, dann sieht man schon, dass die Regeln bei Demeter/Bioland schärfer sind, als die der Bio Verordnung nach EG Norm. Es ist auch dort nicht alles Gold was glänzt, so sind Biobauern z.B. bei der Hühnerzucht oft noch auf die überzüchteten Rassen der Industrie angewiesen, da die alten Rassen mehr oder weniger ausgestorben sind. Wobei hier die Verbände dabei sind, diese alten Rassen, auch für Schwein und Rind, wieder zu züchten und zu verwenden. Häufig sind nämlich diese Rassen (gilt auch für Pflanzen) robuster und widerstandsfähiger, sprich sie müssen nicht gespritzt oder mit Antibiotika behandelt werden, wie die Superzuchtrassen. Womit wir auch wieder bei einer artgerechteren Haltung wären.


    Wobei es schon stimmt, nur weil man Bio isst, lebt man nicht automatisch besser/gesünder. Man muss sich auch ein bisserl mit dem Essen als solches auseinandersetzen.


    Häufig gibt es auch im Bio Umfeld Aktionen wie Fair Traide für Kaffee oder exotische Früchte. Hier werden dann die regionalen Bauern in den Anbauländern unterstützt, sprich sie erhalten einen besseren Preis als über den normalen Großhandel.


    Die Bio Branche wird sich in den nächsten Jahren verändern, was daran liegt, dass es jetzt ein Massenmarkt ist/wird. Die Frage ist eigentlich die: wollen wir dafür sorgen, dass sie den gleichen Weg geht wie die Lebensmittelindustrie vor ein paar Jahren? Immer billiger und schlechter? Das liegt letztendlich an uns.


    bs

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