Nokia N97 - Ausführlicher Testbericht (inklusive vieler Geräte- & Kamerabilder)

  • Vorwort:


    Seitdem das Nokia N97 am 2. Dezember 2008 vorgestellt wurde ist einige Zeit vergangen, doch jetzt ist das Gerät seit dem 1. Juli 2009 auch endlich offiziell auf dem deutschen Markt verfügbar. Es wird also Zeit für einen ausführlichen Test des neuen Nseries Flaggschiffs. Das N97 ist erst das zweite Nokia Mobiltelefon das mit dem neuen Serie60 5th Edition Betriebssystem daher kommt. Erstmals wurde neben der Bedienung per Touchscreen (wie zuvor schon beim 5800 XpressMusic) auch eine vollständige QWERTZ-Tastatur verbaut..


    Im Vorfeld wurde schon viel über das N97 diskutiert und diverse Vergleiche mit anderen Touchgeräten wie dem Apple iPhone oder dem Samsung i8910 Omnia HD angestellt. Diesen Vergleichen möchte ich mich aber an dieser Stelle entziehen, da sich jeder potentielle Käufer selbst seine Meinung zum Nokia N97 bilden soll.


    Preislich bewegt man sich beim Nokia N97 momentan bei ca. 520,- € (Stand: Mitte Juli 2009). Doch was kriegt man für sein Geld eigentlich geboten? Eine Menge Ausstattung und einen eher durchschnittlicher Lieferumfang stehen auf der Haben-Seite. Ob sich das Warten auf das Gerät gelohnt hat und wie es um die Handhabung des Gerätes bestellt ist wird mein nun folgender Testbericht aufzeigen.


    Bildergalerie:


    - Gerätebilder : Galerie mit 94 Bildern
    - Displaybilder : Galerie mit 134 Bildern


    - Kamerabilder : Galerie mit 64 Bildern*


    *aus Trafficgründen verkleinert auf 1024 x 768 Pixel


    Lieferumfang:


    Gerät: Nokia N97 - Betriebssystem: Symbian 9.4 - UI: S60 5th Edition
    Firmware: V11.0.021 Datum: 15-06-2009


    - Nokia N97
    - Nokia Akku BP-4L
    - Nokia Energiespar-Ladegerät AC-10E
    - Nokia MicroUSB-Datenkabel CA-101
    - Nokia Musik-Headset HS-45, AD-54
    - Nokia Ladegerät-Adapter CA-146
    - Reinigungstuch
    - Stift mit Trageöse
    - DVD-ROM
    - Bedienungsanleitung


    Im Lieferumfang enthaltene Dienste:
    - Gutschein für 25 Titel aus dem Nokia Music Store
    - 3-monatige Navigationslizenz für sprachgestützte Navigation (Modul "Fahren & Gehen")
    - Zusätzliche Games: Spore, Guitar Rock Tour


    Wie man sieht hat Nokia sich nette Beigaben wie ein TV-Kabel oder eine Tasche gespart. Gerade bei dem hohen Gerätepreis hätte Nokia ruhig etwas spendabler sein dürfen.


    Ein nettes Teil ist der Ladegerät-Adapter, dieser bietet die Möglichkeit sein Telefon per microUSB mit "alten Ladegeräten" aufzuladen. Am anderen Adapterende wird entweder der in die Jahre geratene 3.5 mm Ladestecker oder der neuere 2.0 mm Ladestecker eingesteckt. Wer den Adapter einzelne erwerben möchte kann dies übrigens für 20 Euro im Nokia Online Shop beziehen. Ein weiteres Zubehörteil ist der kleine Stift, welcher sich per Schlaufe am Gerät befestigen und somit transportieren lässt.


    Erster Eindruck:


    Nach dem Auspacken des Nokia N97 wird man zuerst einmal positiv von der edlen Optik des Gerätes überrascht. Für ein Touchscreen-Telefon kommt es wirklich angenehm handlich und ansprechend daher. Mit gerade einmal 88 Kubikzentimetern ist es vom Volumen her sogar kleiner als das Nokia N95 oder N96. Neben dem N97 findet sich oben aufgelistetes Zubehör im sehr ansprechend gestalteten Karton; Headset, Speicherkarte, Datenkabel, Reinigungstuch, und ein paar Kleinigkeiten mehr - Nokia hat hier allerdings wie bereits erwähnt etwas gespart. Zum Vergleich waren die ersten Geräte des Nokia 5800 XpressMusic weitaus üppiger vom Lieferumfang her, mittlerweile hat Nokia aber auch hier einiges weggespart.. Erst einmal alles sortiert und ausgepackt kann es eigentlich schon losgehen. Also SIM-Karte und Akku eingesetzt, den Akkudeckel eingerastet und das N97 voller Spannung eingeschaltet.


    Man wird wie gewohnt von der netten Nokia Animation mit dazu passendem Jingle begrüßt. Insgesamt dauert der Startvorgang beim Nokia N97 ca. 25 Sekunden bis die PIN Eingabe erfolgen kann. In meinen Augen ist das etwa auf Niveau anderer Symbian Geräte wie z.B. dem Nokia 5800 XpressMusic. Dies resultiert sicherlich durch die Kombination von großem Arbeitsspeicher und der schnellen 434 MHz CPU (ARM11), die im N97 ihren Dienst verrichtet.


    Für die grundlegende Konfiguration der wichtigsten Einstellungen für Internet, WAP und MMS steht wie üblich ein nettes Tool in Form des so genannten "Setting Wizard" (zu deutsch „Einstellungsassistent“) zur Verfügung, der dabei hilft völlig automatisch die entsprechenden Einstellungen für den User vorzunehmen.


    Hauptfunktionen:


    Hier hat Nokia symbiantypisch viele Funktionen und Programme integriert. Hier noch mal die wichtigsten Features und echten Neuerungen:


    - EGSM 850/900/1800/1900, GPRS/3G (WCDMA)
    - Komm. Schnittstellen: HSDPA, UMTS, EGDE, GPRS, HSCSD, CSD, WLAN, BT
    - 3,5 Zoll Display mit 360x640 Pixeln bei 16,7 Millionen Farben
    - umfangreiches, erweitertes Telefonbuch (mit nahezu unbegrenztem Platz für Kontakte)
    - vollständige Menüführung per Touchscreen
    - ausziehbare QWERTZ-Tastatur mit Navi-Taste
    - integrierter A-GPS Empfänger
    - 5,0 Megapixel-Kamera mit Carl Zeiss Optik, Autofocus und digitalem Zoom
    - VGA Video-Aufnahme und Wiedergabe
    - MP3-/Musik- und Real-Player
    - TV-Ausgang per TV- Kabel
    - Neigungssenor - dreht z.B. automatisch ins Querformat
    - Näherungssenor - schaltet das Display ab sobald das Telefon am Ohr ist
    - micro-SD Slot (bis 16GB)
    - 32 GB interner Speicher
    - microUSB Anschluss (Wechseldatenträger oder PC Suite Modus)
    - Symbian 5th Edition Touch UI Menüoberfläche (inkl. Widgetsupport & Kinetic Scrolling -> neu im Vergleich zum 5800XM)
    - UKW-Sender


    Wie man hier erneut sieht bietet das Nokia N97 eine nahezu vollständige Ausstattungsliste. Es ist mit allen gängigen Verbindungsstandards und Schnittstellen vorhanden. Hier dürften also kaum Wünsche offen bleiben.


    Gehäuse und Verarbeitung:


    Eines sei direkt vorweg gesagt, das Gehäuse des Nokia N97 ist trotz Kunststoff stabil und wirklich gut verarbeitet. Die ausgewählten Materialien sorgen zwar nicht für ein edles Materialgefühl wie es die aktuelle Eseries aus selbem Haus vormacht, doch insgesamt kann sich das Nokia N97 trotz Kunststoffgehäuse noch sehr gut sehen lassen. Es gehört auf jeden Fall zu den besseren Geräten mit Kunststoffgehäuse. Was die Farbgebung angeht so ist das Gehäuse des vorliegenden Gerätes mit einem schmalen metallischen Chromrand rund um die Gehäusefront versehen und das Gehäuse selbst ist komplett in weiß eingefärbt (es ist in 2 Farbvarianten erhältlich: weiß oder schwarz). Die Komponenten selbst sind sauber verbaut und auch der Akkudeckel sitzt straff und ohne klappern. Das vorliegende Neugerät ist wie gesagt wirklich sauber und stabil verarbeitet, kein Wackeln oder Knarzen soweit das Auge reicht.


    Die Größe des Nokia N97 ist mit 117.2 x 55.3 x 15.9 mm noch als sehr angenehm zu empfinden, das Gewicht von 150 Gramm ist dieser Größe angemessen und so vermittelt es einen guten Gesamteindruck. Die Dicke mit maximal 15.9 mm geht für ein Touchscreen-Telefon mit diesem Funktionsumfang und der verbauten QWERTZ-Tastatur absolut in Ordnung, mit 55.3 mm in der Breite ist es zudem noch relativ schmal geraten. Nichts desto trotz hat es Nokia geschafft ein fein aufgelöstes 3.5 Zoll Display unterzubringen. Das N97 ist bei der Größe durchaus noch hosentaschentauglich zu bezeichnen.



    Doch kommen wir jetzt noch im Detail zum Gehäuse und seinen Besonderheiten. Auf der Geräteoberseite befinden sich zwei Dinge: einerseits in der Mitte der 3.5mm Klinke AV-Anschluss und daneben die Ein- / Ausschalttaste. An der linken Gehäuseseite findet sich der microUSB Anschluss sowie die Sperrtaste für das Display und die Tasten. Kaum sichtbar befindet sich am Rand des Akkudeckels jeweils links und rechts ein kleines Lautsprechergitter hinter dem sich die Stereo-Lautsprecher befinden. Auf der rechten Seite des Telefons findet man den Lautstärkeregler und die Taste für die Kamerataste wieder.


    Auf der Gerätefront ist das Nokia N97 sehr übersichtlich gestaltet, neben dem großen Display gibt es nur drei Tasten unterhalb des Displays. Einerseits die Annahme- / Auflegentasten und andererseits die danebenliegende Menütaste. Oberhalb des Displays findet man die Frontkamera zur Videotelefonie nebst Lichtsensor und Ohrhöreröffnung. Ein besonderer Clou ist der Näherungssensor der sich neben dem Helligkeitssensor befindet. Dieser Sensor sorgt dafür das dass Display während des Telefonieres am Ohr automatisch abgeschaltet wird. Dies macht Sinn denn so kann einerseits wertvolle Akkulaufzeit gespart werden und anderseits kann es so zu keinen versehentlichen Touchscreen Eingaben kommen. Sobald man das Gerät ein Stück vom Ohr wegnimmt springt die Beleuchtung unverzüglich wieder an und man kann das Nokia N97 bedienen.


    Im aufgeschobenen Zustand kommt dann die vollwertige QWERTZ-Tastatur zum Vorschein. Die Tasten sind in 3 Zeilen angeordnet, direkt links neben den Tasten ist das 5-Wege Steuerkreuz zur Navigation zu finden. Dies ist enorm praktisch da man das Gerät so auch fast komplett ohne Touchscreeneingaben bedienen kann.


    Slidermechanismus:


    An dieser Stelle möchte ich noch einmal kurz auf den Slidermechanismus des Nokia N97 eingehen. Der Slider ist ein wirklich ausgeklügelter Mechanismus den das Gerät beherbergt. Der verbaute Klappmechanismus sorgt dafür das dass Gerät straff öffnet und schließt. In beiden Richtungen ertönt ein sattes Öffne- bzw. Schließgeräusch. Was die Bildschirmausrichtung angeht so dreht sich diese selbstverständlich automatisch mit dem Aufschieben des Slider-Mechanismus. Alternativ kann man das Display auch automatisch mit Hilfe des Lagesensors drehen lassen, dieser Vorgang geht ziemlich schnell und ohne große Verzögerung vonstatten.


    Ein nettes Marketingfeature hat Nokia auf der Rückseite des Sliders untergebracht, so hat Nokia hier die wichtigsten Features des Gerätes aufgedruckt. Es wird auch dem unwissenden Betrachter klar was alles in dem Gerät steckt, ausgeschrieben sieht der Schriftzug wie folgt aus:


    32GB | AF 5MP Carl Zeiss | nHD 3,5"| A-GPS | Bluetooth 2.0 | WLAN | 3G HSDPA | USB 2.0 | FM RDS N97


    Das Display sitzt im geöffneten und geschlossenen Gerätezustand übrigens straff, es gibt keine Wackler und kein Knarzen. Erschaunlich vor allem das Nokia es geschafft hat das Gerät kaum dicker als das Nokia 5800 XpressMusic zu gestalten, und das obwohl eine QWERTZ-Tastatur untergebracht wurde.


    Display:


    Der kapazitive Touchscreen hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Die verwendete Auflösung von 360 x 640 Pixel (nHD-Qualität) bei 16,7 Millionen Farben ist eine absolute Augenweide für jeden Anwender. Durch die hohe Auflösung ist zumal eine sehr feine, aber gut lesbare Schriftgröße möglich, so dass sehr viele Informationen auf einen Blick darstellbar sind. Dank des großzügig dimensionierten 3,5 Zoll Displays (88,9 mm Diagonale) und der daraus resultierenden aktiven Fläche von 45 x 75 mm sollte somit nie die Übersicht verloren gehen. Im Menü sind insgesamt bis zu 14 Textzeilen plus der jeweiligen Statuszeilen möglich.


    Einen klaren Vorteil hat das Nokia N97 Display gegenüber vielen der Wettbewerberprodukte, so lässt sich das Display auch gut im Sonnenlicht ablesen. Verglichen mit dem Nokia 5800 XpressMusic ist das Display um einiges besser ablesbar. Vor allem was die Leuchtkraft angeht kann sich das Nokia N97 Display wirklich sehen lassen.


    Bei maximaler Helligkeit (per Lichtsensor dimmbar) spielt das Display seine Stärken vollkommen aus, so ist die Farbwiedergabe extrem kontrastreich und leuchtend. Zum Energiesparen lässt sich die Beleuchtungsdauer und die Zeit bis zum Standby-Modus nach eigenen Wünschen verändern. Des Weiteren gibt es den bekannten Lichtsensor der dafür sorgt das Display und Tastaturbeleuchtung je nach Helligkeit angepasst wird.


    Das Nokia N97 Display bietet übrigens keine permanente Standby-Anzeige, d.h. verpasste Anrufe oder andere Ereignisse werden nicht dauerhaft angezeigt. Dies ist sicherlich ein Tribut an die Größe des Displays, sonst würde der Akkus sicherlich zu schnell in die Knie gehen. Doch keine Angst, um verpasste Ereignisse mitgeteilt zu bekommen nutzt Nokia die silberne Menütaste auf der Front. So leuchtet diese im Abstand von 20 Sekunden immer wieder auf um auf verpasste Ereignisse wie Anrufe, Mittelungen, o.ä. aufmerksam zu machen.


    Abschließend noch etwas zum Display im Vergleich mit anderen Touchscreens. Andere Hersteller wie Samsung oder LG bieten schon etwas feinere Displayauflösungen und somit auch eine höhere Pixeldichte. Insgesamt muss man aber sagen, dass die Auflösung absolut in Ordnung ist, einzelne Pixel lassen sich mit bloßem Auge nicht ausmachen. Kritiker des Gerätes haben hier eine höhere Auflösung für das Nokia Flaggschiff gewünscht. Diese Kritik kann ich zwar verstehen, jedoch sehe ich es von der Qualität her immer noch als sehr gut an. Die Fläche des Displays im Gehäuse wirkt optimal genutzt, so geht das Display fast bis an den Rand des Gehäuses.

  • Personalisierbarkeit und Widgets:


    Wie auch bei anderen Serie60 Geräten kann man beim Nokia N97 das Menü nach eigenem Belieben anpassen. Die Menüansicht ist wie üblich wahlweise als Liste oder Gitter möglich. Selbstverständlich kann man die Icons im Menü auch ordnen, so wie man es persönlich am liebsten mag. Beim N97 zieht man das jeweilige Icon dann einfach an die Stelle an der man es haben möchte. Genauso kann man eigene Ordner anlegen und das Hauptmenü so nach persönlichem Geschmack anordnen.


    Der Standby-Bildschirm beim Nokia N97 bietet gegenüber dem 5800 XpressMusic erstmals eine Oberfläche die mit diversen Widgets bestückt werden kann. Im Einzelnen stehen ab Werk folgende Widgets zur Verfügung:


    - Accuweather
    - Amazon
    - AP News
    - Bevorzugte Kontakte
    - Bevorzugte Kontakte II
    - Bloomberg
    - E-Mail Widget
    - Facebook
    - Hi5
    - Kalender
    - Online-Freigabe
    - Player
    - Schnellzugriff
    - Schnellzugriff II
    - Slideshow
    - UKW-Sender


    Bei Bedarf lassen sich noch weitere Widgets nachinstallieren. Hierzu steht eine stetig wachsende Anzahl von Widgets über den Ovi-Store zur Verfügung. Übrigens lassen sich maximal 5 Widgets gleichzeitig nutzen, diese lassen sich nach Belieben hin- und herschieben, so wie man die Reihenfolge gerne hätte. Wer mag kann über das Optionsmenü die Widgets auch offline schalten, so werden z.B. das Wetter-Widget oder das E-Mail Widgets nicht mehr automatisch per Internet-Aktualisierung auf den neuesten Stand gebracht. Hierzu reicht es um genau zu sein im Menü den Punkt "Startansicht offline" auszuwählen, bei Bedarf lässt sich dies natürlich problemlos wieder umstellen.



    Abseits der Widgets zeigt der Desktop oben links eine große Uhr inkl. Datum und dem aktuell eingestellten Profil. Obligatorisch sind natürlich die in den oberen beiden Displayecken der Empfangspegel sowie die Akkufüllstandsanzeige.


    Zum Anpassen an die jeweiligen Menügrafiken und -farben kann man sogar die Schriftfarbe per Nokia Theme Studio (Carbide.ui Version 3.4) in eine beliebige Farbe ändern, so dass die Beschriftung bei Verwendung eines z.B. eines dunklen Hintergrunds immer gut lesbar bleibt. Hier mal einige Beispiele was man alles per Theme ändern kann:


    - Menühintergrund
    - Titel- und Statusleiste
    - Analog- und Digitaluhr
    - Akku- und Empfangsbalkens
    - Menüicons
    - Klingelton
    - Bildschirmschoner
    - Schriftfarben
    - Schriftart
    - und vieles mehr


    Wem die Auswahl an Widgets übrigens noch nicht reicht, der kann unter anderem weitere, fertige Widgets installieren oder selber aktiv werden und Widgets erstellen. Unter http://store.ovi.com/search?q=widget oder http://www.onlineasithappens.com/ wird man fündig.


    Tasten und Texteingabe:


    Das Nokia N97 bietet durch den großen Touchscreen bedingt sehr wenige echte Hardware-Tasten auf der Außenseite. So finden sich auf der Front (wie weiter vorne im Text schon erwähnt) gerade einmal drei Tasten. Diese drei Tasten unterhalb des Displays sind für Rufannahme, Anrufende und Menüzugriff zuständig. Seitlich am Gehäuse findet sich oben die Lautstärkenregelung wieder, ein Stück darunter findet sich der Schieberegler für die Tastensperre wieder. Ein kurzes nach- obenschieben der Taste reicht und die Tastensperre wird entweder gesetzt oder gelöst. Wiederum unterhalb von dieser Taste findet man dann den
    Kameraauslöser wieder. Dieser ist wie bei Geräten mit Autofocus üblich zweistufig bedienbar, d.h. ein leichter Druck reicht um das Motiv zu fokussieren ein weiteres Durchdrücken der Taste löst dann das Fotografieren aus.


    All diese Tasten sind natürlich nebensächlich für die eigentliche Bedienung und Texteingabe des Gerätes. Kommen wir also zum wichtigsten Teil der Bedienung; der Bedienung per Touchscreen oder wahlweise per ausziehbarer QWERTZ-Tastatur.


    Die QWERTZ-Tastatur kommt im unteren Gehäuseteil zum Vorschein wenn man das Display im Querformat nach oben schiebt. Die Tastatur bietet eine vollständige QWERTZ-Belegung inklusive Umlaute. Links neben der Tastatur ist das 5-Wege Steuerkreuz wiederzufinden, welches sich problemlos per Daumen bedienen lässt.


    Das Telefon an sich lässt sich insgesamt über drei verschiedene Arten steuern:


    - per Finger
    - per Stift
    - per Hardware QWERTZ-Tastatur inkl. Navi-Pad


    In der Regel kommt man locker ohne den Stift als Hilfsmittel zurecht. Die Benutzeroberfläche wurde seitens Nokia so umgestaltet, dass man in jedem Menü ohne Mühe mit dem Finger zurechtkommt.


    Das Nokia N97 bietet zwei Möglichkeiten zur Bildschirm-Texteingabe:


    - Handschrifterkennung
    - Alphanummerische Tastatur


    Den Stift würde ich nur dann empfehlen wenn man wirklich die Handschrifterkennung nutzen möchte. Die Alphanumerische Bildschirmtastatur kann man hingegen problemlos mit dem Finger bedienen, da einzelne Tasten groß genug auf dem Display dargestellt werden. Als schnelle Eingabemöglichkeit zwischendurch eignet sih somit die Alphanumerische Display-Tastatur perfekt.


    Die Alternative zur Eingabe über den Touchscreen ist die Nutzung der Hardware-Tastatur:


    Wer längere Texte schreiben möchte, wird sicherlich mit Freude die große QWERTZ-Tastatur (im aufgeschobenen Gerätezustand) zur Kenntnis nehmen. Die einzelnen Tasten sind sehr leicht zu erreichen und haben einen knackigen Druckpunkt. Die Tasten des N97 sind in weiß beleuchtet und sind somit zumindest in vollkommener Dunkelheit gut abzulesen. Bei hellen Lichtverhältnissen kann es sich hingegen etwas schwierig gestalten die Tasten abzulesen. Im direkten Vergleich empfiehlt sich zumindest für diese Problematik die schwarze Variante des N97, hier sind die Tasten besser ablesbar. Nach kurzer Eingewöhnung kann man mit der Tastatur in beiden Farbvarianten wunderbar schnell und ohne große Anstrengungen längere Eingaben vollziehen.


    Das wohl Beste an Nokias Touchscreen-Eingabe ist das "taktile" bzw. haptische Feedback. Während der Eingabe quittiert das Gerät dies durch leichte Vibration. Die Vibrationsstärke kann dreistufig in Ihrer Intensität angepasst werden. Wem das nicht reicht der kann zusätzlich auch noch Touchscreen-Töne einstellen, diese sind dann auch in drei Lautstärkenstufen verfügbar. Mit dieser vibrationsunterstützten Eingabe sorgt Nokia für ein ähnliches Eingabeerlebnis wie man es sonst nur von einer echten Handytastatur kennt.


    Das Bestätigen von Eingaben oder das Auswählen einer Funktion ist übrigens denkbar einfach. Einfach auf das Icons oder den Menüpunkt klicken und schon öffnet sich das Programm bzw. das Gerät für den Befehl aus.


    Das Menü ist schon von diversen Nokia Serie60 Geräten bekannt und so kann es komplett nach eigenen Wünschen angepasst werden. Dank des 360x640 Pixel Displays kann das Menüanzeige somit problemlos in 3x4 Icon Ansicht erfolgen, im Querformat (dank Lagesensor) dann selbstverständlich im umgekehrten 4x3 Icon Format.


    Beim N97 gibt es folgende Hauptmenüpunkte:


    - Kalender
    - Kontakte
    - Ovi-Store
    - Internet
    - Mitteilungen
    - Fotos
    - Video & Tv
    - Spiele
    - Musik
    - Karten
    - Einstellungen
    - Programme


    Geöffnete Programme werden übrigens mit einem kleinen Kreis neben dem Icons dargestellt. So kann man also schnell erkennen welche Programme gerade geöffnet sind. Den Taskmanager erreicht man wie gehabt über einen langen Druck auf die Menü-Taste.


    Wie auch schon gewohnt kann man zwischen einer Listen- und Gitteranordnung wechseln, wobei mir persönlich die Gitteranordnung besser gefällt. Die Standard Symbole des Nokia N97 sehen insgesamt sehr fein gezeichnet und bunt aus. Wer die Icons nicht mag kann aber dank eigener Themen mit anderen Icons hier für etwas Abwechslung sorgen.


    Zum leichteren Umgang mit oft verwendeten Funktionen kann man die oben schon erwähnte, Widgetleiste mit den Schnellzugriffen verwenden. Um Zugang auf die Schnellzugriffe zu erreichen muss man in der Startansicht nur mit dem Finger auf die entsprechende Verknüpfung drücken.


    Wem das Menü auf den ersten Blick zu überladen wirkt (durch die umfangreichen Untermenüpunkte) dem sei gesagt, dass man die Programme Serie60-üblich in entsprechende Unterordner verfrachten kann. Zu den folgenden Umgebungsprofilen gibt es noch die Möglichkeit das Gerät in den Flugzeug Modus umzuschalten. Hierbei werden alle Funkverbindungen inkl. Bluetooth und WLAN deaktiviert, das restliche Menü und z.B. Funktionen wie die Kamera oder der Music-Player können weitergenutzt werden.


    Das Menü zur Profilauswahl (wird durch einmaliges drücken der Ein-Aus Taste oder über einen Druck auf den Profilnamen im Standby erreicht) sieht übrigens wie folgt aus:


    - Abschalten
    - Bildsch. u. Tasten sperren
    - Allgemein
    - Lautlos
    - Besprechung
    - Draußen
    - Pager
    - Offline
    - Telefon sperren


    Die Profile lassen sich natürlich nach eigenen Wünschen umbenennen, anpassen, etc. Auch eine automatische Zeitsteuerung der verschiedenen Profile hat Nokia ab Werk integriert. So kann man zu einer vordefinierten Zeit z.B. vom "Lautlos" auf das "Allgemein" Profil wechseln.


    Kamera:


    Hier hat Nokia den schon bekannten Carl-Zeiss Teslar Kamerasensor mit 5,0 Megapixeln, Autofocus und digitalem Zoom verbaut. Aktuell stellt diese 5,0 Megapixel Auflösung Nokias Standardauflösung im mittleren und oberen Gerätesegment dar. Ein 8.0 Megapixel Bildsensor hätte dem Gerät als Flaggschiff sicher gut gestanden, diese Lücke füllt das brandneue N86 8MP auf. Für die meisten Benutzer wird die Kamera sicherlich nichts desto trotz mehr als ausreichend sein, sie liefert bei gutem Licht wirklich gute Bildresultate.


    Die Kamera macht Bilder in einer maximalen Auflösung von 2.592 x 1.944 Pixeln. Dies reicht locker für diverse Schnappschüsse und Videos (maximal bis der Speicher im Telefon oder auf der Speicherkarte voll ist). Im Auslieferungszustand passen einige zehntausend Bilder in höchster Qualitätsstufe auf das Nokia N97 (der interne Gerätspeicher misst 32 GB, die einsetzbare Speicherkarte bietet max. 16 GB Nutzerspeicher), dies sollte für viele, viele Fotos und Videos genügen.



    Die Bilder werden übrigens sehr farbgetreu auf dem Display dargestellt, hierbei dient nahezu das komplette Display als Sucher. Die Ergebnisse von Umgebungsaufnahmen sind recht gut, so sind die Bilder bei Tageslicht noch durchaus brauchbar. Bei schlechterem Licht stößt das Gerät aber leider schnell an seine Grenzen, die Bilder haben dann ein relativ starkes und deutliches Rauschen aufzuweisen. Schade ist des Weiteren das Nokia es versäumt hat ein echtes Blitzlicht zu integrieren, so ist statt einem Xenon-Blitz nur eine Doppel-LED integriert worden. Die LED Leuchte hat zumindest auch etwas positives, so ist diese bei Videoaufnahmen als Zusatzlicht zu gebrauchen.


    Es stehen folgende Auflösungen zur Auswahl:


    Fotomodus:


    - 2592x1944 Pixel - Abzug 5M - Groß
    - 1600x1200 Pixel - Abzug 2M - Mittel
    - 640x480 Pixel - MMS 0,3M - Klein


    Bei den Bildern hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:


    - Szenenmodi (Automatik, Benutzerdefiniert, Nahaufnahmen, Porträt, Landschaft,
    Sport, Nacht, Porträt bei Nacht)
    - Blitz (Automatisch, Ein, Rote Augen Reduktion, Aus)
    - Raster zeigen (Ein, Aus)
    - Selbstauslöser (Aus, 2 Sekunden, 10 Sekunden, 20 Sekunden)
    - Zu Videomodus wechseln
    - Farbton (Normal, Sepia, Schwarzweiß, Kräftig, Negativ)
    - Weißabgleich (Automatisch, Sonnig, Weißlicht, Neonlicht)
    - Belichtungsausgleich (-2.0 bis +2.0)
    - Lichtempfindlichkeit (Automatisch, Niedrig, Mittel, Hoch)
    - Kontrast und Schärfe
    - Bildqualität (5MP, 2MP, VGA)
    - Auslöserton (Kamera1, Kamera2, Kamera3, Kamera4)
    - GPS Info anzeigen (Ein, Aus)
    - Steuerelemente autom. drehen
    - Aufgenommene Bilder zeigen
    - Standardname für Fotos
    - Verwendeter Speicher (Telefon, Speicherkarte)



    Die Bildqualität des Suchers ist gut und auch die Bildwiedergabe ist angenehm flüssig. In der Galerie werden die Bilder wahlweise als Ausschnitt oder im Vollbild angezeigt, so dass hier das volle Display ausgeschöpft wird. In der Galerie steht natürlich wie immer eine Zoomfunktion zur Verfügung, so kann man ggf. noch in Bilddetails hineinzoomen. Die Geschwindigkeit leidet beim Zoomen minimal, so benötigt das Gerät mit einem 5,0 Megapixel Bild pro Zoomstufe ca. 0,5 - 1 Sekunden Ladezeit.


    Wie für ein Touchscreen-Telefon üblich blättert man in der Galerie per Finger durch die einzelnen Bilder. Es genügt den Finger über das Display zu ziehen um durch die Bilder zu blättern.


    In der Galerie hat man folgende Möglichkeiten:


    - Öffnen
    - Senden
    - Präsentation anzeigen
    - Bearbeiten
    - Bild verwenden
    - Zoomen
    - Drehen
    - Vergrößern
    - Löschen
    - Umbenennen
    - Drucken
    - Details anzeigen
    - Hilfe


    Somit sollte also auch für den Fotoliebhaber genug zum Rumspielen gegeben sein. Neben dem Fotomodus bietet das N97 auch die Möglichkeit Videos im MP4/ 3GP Format aufzunehmen. Ein weiteres Merkmal ist die Videoauflösung in VGA Auflösung, was 640 x 480 Pixeln bei 30 Bildern/Sekunde entspricht. Zum Vergleich bieten andere Hersteller hier schon zum Teil eine HD-Auflösung von 1280x720 Pixeln.
    Hier wäre also mehr drin gewesen, schließlich hat vor mehr als 2 Jahren das Nokia N95 schon VGA Auflösung geboten.


    Es stehen folgende Auflösungen zur Auswahl:


    Videomodus:


    - 640 x 480 Pixel mit bis zu 30 Frames/s (TV-Qualität)
    - 640 x 352 Pixel mit bis zu 30 Frames/s (Breitbild-Qualit ät)
    - 320 x 240 Pixel mit bis zu 30/15 Frames/s (E-Mail-Qualität in 2 Stufen: Hoch/Normal)
    - 176 x 144 Pixel mit bis zu 15 Frames/s (Upload-Qualität)


    Bei den Videos hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:


    - Motivprogramm (Auto, Nacht)
    - Zu Bildmodus wechseln
    - Weißabgleich (Automatisch, Sonnig, Wolkig, Weißlicht, Neonlicht)
    - Farbton (Normal, Sepia, Schwarzweiß, Kräftig, Negativ)
    - Videoauflösung
    - Audioaufnahme (Ein, Aus)
    - Verwend. Speicher (Telefon, Speicherkarte)


    Je nach Größe der Speicherkarte und gewählter Auflösung können somit Videos von mehr als einer Stunde Länge inkl. Ton aufgenommen werden. Bilder und Videos werden im Galerieordner gespeichert und können dort bearbeitet und betrachtet werden.


    Bedienung:


    Was die Bedienung angeht hat Nokia es geschafft sein Symbian Betriebssystem auf eine Touchscreen-Bedienung per Finger auszulegen. Es macht wirklich einen großen Spaß das Nokia N97 zu bedienen.


    Die Menüstruktur hat sich zu bisherigen Symbian Telefonen kaum verändert und es wurde in erster Linie darauf geachtet das komplette Menü per Finger bedienbar zu machen. Wie schon weiter vorne im Testbericht beschrieben braucht man den Stift so gut wie nie. Das Menü selbst ist genauso intuitiv zu bedienen wie es bei anderen Symbian Geräten schon der Fall war. Zwar wurden hier und da ein paar Kleinigkeiten zugunsten der Touchscreen Bedienung verändert, doch insgesamt fühlt man sich gleich auf Anhieb sehr heimisch was die Handhabung angeht.


    Die Geschwindigkeit und die Stabilität der Software machen einen sehr guten Eindruck. Das Telefon reagiert zügig auf die Eingaben des Nutzers und es kommt zu keinen Hängern im Menü. Bisher läuft das Telefon sehr stabil und ohne Abstürze. Die Erkennung der User-Eingabe per Finger funktioniert in 99 Prozent aller Fälle fehlerfrei. In seltenen Fällen kann es mal vorkommen dass der Tastendruck nicht präzise genug war und das Gerät diesen somit nicht als solchen erkennt.


    Wer sich noch einmal die wichtigsten Funktionen erklären lassen möchte, der kann sich die Hilfe im Gerät anschauen.


    Hier ein kleiner Auszug aus den Themen:


    - Adobe Reader
    - Aktive Notizen
    - Anrufbeantworter
    - Aufnahme
    - Austausch
    - Begrüßung
    - Bild-Editor
    - Bilder drucken
    - Bluetooth
    - Boingo
    - Dateimanager
    - E-Mail
    - Einstellungen
    - Einstellungsassistent
    - Element suchen
    - Erste Schritte
    - Flash-Player
    - Fotos
    - Glossar
    - GPS-Daten
    - Handschrifttraining
    - Herunterladen
    - Internet
    - JoikuSpot
    - Kalender
    - Kamera
    - Karten
    - Kontakte
    - Kurzwahl
    - Lizenzen
    - Menü
    - Mitteilungen
    - Multimedia-Mitteilungen
    - Music Store
    - Notizen
    - Online-Freigaben
    - Orientierungspunkte
    - OTA-Sync
    - Player
    - Podcasting
    - Präsentationen
    - Präsentator
    - Profile
    - und viele Weitere!


    Hier wird somit im Einzelnen angezeigt was das Nokia N97 eigentlich so alles kann und wie man mit dem Gerät umgeht.


    Sprachqualität und Akku:


    Bei der Sprachqualität würde ich das N97 sehr hoch ansiedeln, klar und deutlich ist der Gesprächspartner zu hören. Es gibt kein Rauschen oder Verzerren während des Telefonierens. Der Lautsprecher ist ausreichend groß dimensioniert so dass eine klare und laute Wiedergabe gegeben ist. Für die Akkulaufzeit im Alltagsbetrieb ergibt sich dank des 1500 mAh starken Akkus ein recht guter Eindruck. In der Praxis sind bei durchschnittlicher Nutzung dank des starken Akkus ca. 2 Tage Laufzeit realistisch. Es kommt natürlich immer darauf an, ob man permanent telefoniert, simst, GPS, WLAN oder Bluetooth einsetzt. Hierdurch geht die Standby natürlich umso schneller in die Knie. Aber selbst ein Vielnutzer sollte mit dem N97 einen ganzen Arbeitstag ohne Strom aus der Steckdose klarkommen.


    Angegeben ist es übrigens vom Hersteller mit bis zu 9,5 Std. Gesprächszeit (GSM) und 432 Stunden Standby (UMTS). In der Praxis orientiert es sich meiner Meinung nach trotz des großen Touchscreen an anderen Geräten der Serie 60.


    MP3-Player:


    Der MP3- bzw. Musik-Player - bekannt von unzähligen Symbian-Geräten - hat natürlich auch wieder seinen Weg ins Gerät gefunden. Wie schon beim Nokia 5800 XpressMusic ist auch das Nokia N97 eng dem Nokia Music Store verknüpft, dazu aber später mehr. Das Wichtigste für den Musikfan zuerst; das Nokia N97 bietet an der Geräteoberseite einen 3.5 mm Klinke AV-Anschluss und bietet dem Nutzer somit die Möglichkeit jeden x-beliebigen, handelsüblichen Kopfhörer anzuschließen.


    Nach dem Start des Musik-Players landet man erstmal in einer Vorauswahl der Musikbilbliothek. Hier hat man die Auswahl nach:


    - Interpreten
    - Alben
    - Wiedergabelisten
    - Alle Songs
    - Podcasts
    - Genres
    - Komponisten


    Dank des integrierten 32 GB Speichers ist diese Vorauswahlmöglichkeit auch zwingend nötig, so kann man nach Belieben sortieren oder auch Titellisten erstellen. Die Handhabung des Players ist sehr gut auf die Touchscreen Bedienung ausgelegt, die Bedienelemente sind angenehm groß und leicht zu erreichen.
    Der Player ist sowohl im Hoch- als auch im Querformat nutzbar. Neben der Spielzeit des Titels und den Interpreten / Titelinfos wir auch ein schön großes Albumcover angezeigt.


    Kommen wir zur Klangqualität des Players, diese ist im Lautsprecher- wie im Kopfhörerbetrieb sehr gut. Die Lautstärke über die internen Stereo-Lautsprecher
    ist vorbildlich und sucht ihresgleichen, klar und selbst bei niedriger Lautstärke ohne erkennbares Hintergrundrauschen. Dank des seitlich angeordneten Lautsprechers gibt es bei dem Klang nicht den kleinsten Grund zur Beanstandung, die Wiedergabe des Gerätes ist relativ laut und sauber. Auch die Lautstärke im Kopfhörerbetrieb (über entsprechende Stereo-Kopfhörer) lässt keine Wünsche offen. Die beiliegenden Kopfhörer HS-45 werden für die meisten Nutzer sicherlich ausreichen, liefern sie doch einen ordentlichen Klang. Wer allerdings auf richtig druckvolle Bässe Wert legt sollte sich allerdings nach einem
    besseren Kopfhörer umschauen. Ich für meinen Teil habe mich für das Nokia BH-504 entschieden, dieses liefert in Verbindung mit dem Nokia N97 eine erstklassige und auch druckvolle Musikwiedergabe.


    Das Gerät verfügt über einen 8-Band-Equalizer der komplett einstellbar ist. Mit den richtigen Einstellungen kann man dem Nokia N97 einen richtig guten und kräftigen Klang entlocken. Wer sich nicht die Mühe machen möchte selbst den Equalizer einzustellen der kann auf die vordefinierten Frequenzeinstellungen:
    Standard, Bass-Booster, Klassik, Jazz, Pop, Rock zurückgreifen. Natürlich gibt es auch eine Zufallswiedergabe / Wiederholfunktion und eigene Titellisten. Das Gerät kann übrigens mit microSD Karte erweitert werden, die maximale Größe liegt laut Nokia bei 16 GB großen Karten.


    Die unterstützten Audio-Formate sind:


    - AAC
    - AAC+
    - eAAC+
    - MP3
    - MP3 mit VBR (variabler Bitrate)
    - MP4
    - M4A
    - Mobile XMF
    - SP-MIDI
    - AMR (NB-AMR)
    - MIDI Tones (poly 64)
    - RealAudio 7,8,10
    - True tones (WB-AMR)
    - WAV
    - WMA
    - WMA DRM


    Die unterstützten Video-Formate sind:


    - 3GPP formats (H.263) (H.264)
    - MPEG-4
    - RealVideo 7,8,9,10


    Eine gute Sache ist die direkte Verknüpfung des Gerätes mit dem Nokia Music Store. Im Menü Musik findet sich ein Menüpunkt "Musik-Shop" welcher direkt in den entsprechenden Nokia Music Store im Browser führt. Nach Nokia-Angaben findet man dort 5 Millionen Musiktitel zum Download. Die einzelnen Bedienbuttons im Music Store wurden auch der Nutzung mit dem Nokia N97 angepasst, so kann man den Music-Store auch problemlos mit einem Fingerdruck bedienen und braucht den Stift nicht zur Handhabung.



    Ein Musiktitel schlägt übrigens beim Einzelabruf mit einem Euro zubuche, Alben sind im Paket etwas vergünstig. Zum hineinschnuppern legt Nokia dem Nokia N97 einen Music-Store Gutschein für 25 Musiktitel bei. Wer mag kann die Musiktitel auch parallel auf dem heimischen PC herunterladen und dort abspielen.


    Natürlich kann man mit dem Nokia N97 auch per UKW-Radio Musik hören. Hierzu muss selbstverständlich wie üblich das Headset als Antenne eingesteckt sein um die Sender empfangen zu können. Das Telefon bietet einen autom. Sendersuchlauf, RDS zur Übertragung der Sendernamen, Speicherplatz für 20 Sender und ein automatisches Wechseln auf alternative Frequenzen. Eine optisch nette Spielerei ist hierbei dass die Sendernamen während der Wiedergabe im Hintergrund in verschiedenen Schriftgrößen durch das Bild fliegen.


    Insgesamt sind also auch die Multimedia Features des Nokia N97 sehr weit ausgeprägt. In meinen Augen ist die Musikfunktion auf jeden Fall eine Paradedisziplin des Gerätes, hier hat Nokia fast alles richtig gemacht und das N97 offenbart keine Schwächen.

  • UKW-Sender:


    Schon das Nokia N85 hatte einen UKW-Sender integriert, selbstverständlich darf das N97 diesem hier nicht nachstehen und bietet ebenfalls den "UKW-Sender".Dank dieses nützlichen Features lässt sich die Musik und sogar die Navigationsanweisungen von Nokia Maps somit drahtlos auf die Stereo-Anlage oder das Autoradio im PKW übertragen.


    Das auswählbare Frequenzband liegt bei 88.10 bis 107.90 MHz, so sollte eine passende, freie Frequenz auffindbar sein. Die Qualität ist als in Ordnung zu bezeichnen, der Klang ist durchaus brauchbar. Klar dass es nicht mit einer Audio-CD mithalten kann, aber für die musikalische Unterhaltung im PKW reicht es auf jeden Fall. Die Reichweite die man mit dem Transmitter ohne große Empfangsverluste erzielt liegt zwischen 1-2 Metern.


    Video-Player:


    Neben der Musikwiedergabe ist das N97 selbstverständlich dank des 16:9 Displayformats für die Wiedergabe von Videos prädesteniert. Das Gerät gibt Videos im Vollbild problemlos und vollkommen ruckelfrei wieder. Hierbei eignet sich am besten das Displayformat von 640x360 Pixeln für die konvertierten Videos zu verwenden, da dies dann eine bildschirmfüllende Wiedergabe ergibt. Videos im 4:3 Format lassen sich wahlweise Zoomen, Strecken oder im Originalformat wiedergeben. Die Steuerelemente des Videoplayers werden am rechten Bildrand eingeblendet, erfolgt keine Eingabe verschwinden diese nach wenigen Sekunden und
    geben den Blick auf das komplette Video frei. Das N97 braucht im Gegensatz zum 5800 XpressMusic übrigens keinen Tischhalter zur Videobetrachtung. Dank des 45° Winkels des Displays im geöffneten Zustand steht das Display in einem guten Ablesewinkel. Wer also regelmäßig Videos auf seinem N97 anschauen möchte kann dies wunderbar mit dem N97 tun.


    Klingeltöne und Lautsprecher:


    Das Gerät verfügt über mehrstimmige Klingeltöne (64-stimmig) im MIDI Format sowie einige Töne im AAC Format. Dank der kräftigen Lautsprecher sind sowohl die MIDI- also auch die AAC / MP3-Dateien sehr klar und laut in der Wiedergabe. Eigene Töne lassen sich natürlich über alle erdenklichen Wege, also per Bluetooth, WLAN oder Datenkabel aufs Handy schicken. Insgesamt sind einige schöne Klingeltöne dabei, viele klassische Nokia Sounds, sowie einige poppige Klänge. Wie bei Nokia üblich kann man eigene Töne für SMS, Anrufe, Gruppen, einzelne Teilnehmer etc. wählen.


    Das Gerät verfügt, wie die meisten Geräte über eine integrierte Freisprechfunktion, die sich für Telefonate sowie zur Musik- oder Videowiedergabe einsetzen lässt. Von der Lautstärke her gibt es in meinen Augen kaum besseres Gerät auf dem Markt (absehen vom Nokia 5800 XpressMusic aus eigenem Hause). Die Stereo Lautsprecher leisten gute Arbeit. Selbst bei voller Lautstäke ist ein relativ sauberer Klang, sowie eine laute Wiedergabe möglich.


    Verbindungsmöglichkeiten:


    Hier steht die übliche Verbindungs- und Syncmöglichkeit mit der Nokia PC Suite zur Verfügung (per Datenkabel, Bluetooth). Im Detail sieht es mit den unterstützten Standards wie nachfolgend beschrieben aus:


    Die unterstützten Bluetooth Profile sind die folgenden:


    - Basic Imaging Profile (BIP)
    - Dial-up Networking Profile (DUN)
    - File Transfer Profile (FTP)
    - Human Interface Devices (Bluetooth HID)
    - Handsfree Profile (HFP)
    - Headset Profile (HSP)
    - Object Push Profile (OPP)
    - Sim Access Profile (SAP)
    - Phone Book Access Profile (PBAP)
    - Service Discoversy Protocol (SDP)
    - Generic Access Profile (GAP)
    - Generic Object Exchange Profile (GOEP)
    - Audio/Video Distribution Transport Protocol (AVDTP)
    - Audio/Video Remote Control Profile (AVRCP)
    - Advanced Audio Distribution Profile (A2DP)


    Wie man sieht sind auch hier eigentlich alle Wünsche in Erfüllung gegangen, so steht dank des SIM Access Profil (SAP) auch der Nutzung im KFZ nichts im Wege.
    Sogar A2DP und AVRCP runden die Bluetooth Kommunikation perfekt ab.


    Die Unterstützten WLAN Modi sind:


    - WLAN 802.11b
    - WLAN 802.11g
    - WEP Verschlüsselung
    - WPA/WPA2 Verschlüsselung (AES/TKIP)
    - Infrastruktur oder Adhoc-Modus


    Mit diesen Eckdaten sind so maximal 54 Mbps als Anbindungsmöglichkeit gegeben. Wie schon zuvor bei einigen Symbian Geräten angewandt, beherrscht auch das N97 die gängigsten WLAN Verschlüsselungsarten. Einmal verbunden lässt sich über die WLAN Verbindung problemlos im Internet surfen oder aber auch per VoIP telefonieren.


    Für die Übertragung von MP3s habe ich sowohl einen Kartenleser, sowie ein USB-Datenkabel verwendet. Die beiden Varianten schenken sich in Sachen Geschwindigkeit nichts, dank USB 2.0 Hi-Speed ist das Handy per Datenkabel genauso schnell wie eine Speicherkarte im Kartenleser. Das Handy wird an einen microUSB Stecker angeschlossen und wird problemlos als Datenträger unter Windows angezeigt. Man kann sofort auf die Speicherkarte zugreifen und Daten per Drag & Drop mit dem PC austauschen.


    Nach Anstecken des USB Kabel kommen folgende Optionen zum Vorschein:


    - Data Transfer (Massenspeicher per USB)
    - PC Suite (um das Gerät mit der PC Suite abzugleichen)
    - Bildübertragung (hiermit kann man direkt Bilder ausdrucken)
    - Medientransfer (Zugriff per Windows Media Player & Nokia Music Store Client)


    Für die mobile Datenübertragung steht sowohl WLAN als auch HSPDA, UMTS, EDGE, HSCSD, CSD und GPRS zur Verfügung. Somit sind also alle aktuellen Standards und
    Verbindungsmöglichkeiten geboten und man wird mit dem N97 Probleme bekommen mal keine passende Verbindungsmöglichkeit zur Außenwelt herstellen zu können.


    GPS Navigation:


    Wie bei Nokias Symbian Handys schon fast üblich kommt auch hier eine Onboard Navigation (Nokia Maps 2.0 inkl. vorinstalliertem DACH Kartenmaterial) mit integriertem A-GPS Empfänger zum Einsatz. Wer mag kann übrigens wie ich auch kostenfrei auf Ovi Maps 3.0 upgraden und die neuen Features und die neue Optik der 3.0 Version genießen. Für meinen Test beziehe ich mich somit im Folgenden auf die Version Maps 3.0. Es gibt bei Nokia mittlerweile kaum noch Symbian Geräte bei denen der A-GPS-Empfänger nicht im Gerät integriert wurde. So gehört es also auch beim N97 zum guten Ton einen integrierten A-GPS Empfänger mitzubringen.


    Vorweg sei gesagt, dass man sich für den allerersten Einsatz etwas mehr Zeit nehmen sollte, da der allererste Satelliten-Fix einige Minuten dauern kann. Am besten das Gerät einige Zeit in Ruhe auf der Fensterbank oder dem Balkon liegen lassen (aber bitte nicht in der prallen Sonne) und den Satelliten-Fix abwarten. Gewöhnlich ist das Gerät im Alltagseinsatz zwischen 30 Sekunden und 1-2 Minuten einsatzbereit und hat Kontakt zu einer ausreichenden Anzahl an Satelliten.


    Sobald das Gerät einmal richtig kalibriert ist kann es eigentlich auch schon fast losgehen. Doch halt, da war doch noch was mit einer Lizenz zur sprachgeführten Navigation. Das Nokia N97 kommt mit dem nötigen Kartenmaterial für Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie einer befristeten 3-Monats-Lizenz (Fahren & Gehen) daher, danach muss eine kostenpflichtige Lizenz erworben werden.



    An Zeitfenstern für die kostenpflichtige Lizenz stehen verschiedene Intervalle zur Verfügung: wahlweise ein Tag, ein Monat, ein Jahr. Die Route selbst ist schnell eingegeben und berechnet, schon kann es losgehen. Die Navigation geschieht wahlweise in 3D-Kartenmodus oder im 2D-Kartenmodus mit zusätzlichen Pfeilgrafiken.


    Neben der eigentlichen Navigation lassen sich auch kostenpflichtige Städteführer der wichtigsten Großstädte auf das Gerät herunterladen. Diese dienen dann wie eine Art Fremdenführer und beinhalten einige POIs wie Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Bahnhöfe, Flughäfen, oder aber auch Hotels.


    Sollte der Testzeitraum der Lizenz (Maps 3.0) ablaufen bietet Nokia wie bereits erwähnt verschiedene Lizenzen zum Kauf. Die Tageslizenz für Europa schlägt mit 1,99 Euro zubuche, 30 Tage mit 7,99 Euro und die Jahreslizenz mit 59,99 Euro. Alternativ gibt es die 30 Tage Lizenz auch als Dauerabo, hier schlagen 6,49 Euro zubuche die über die Mobilfunkrechnung abgerechnet werden. Bei Bedarf kann man dieses Abo zum Monatsende jeweils abbestellen.
    Enthalten sind in der Europalizenz folgende Länder:


    Andorra, Austria, Belgium, Bulgaria, Croatia, Czech Republic, Denmark, Estonia, Finland, France, Germany, Greece, Hungary, Ireland, Italy, Latvia, Liechtenstein, Lithuania, Luxembourg, Monaco, Netherlands, Norway, Poland, Portugal, Romania, Russia, San Marino, Slovakia, Slovenia, Spain, Sweden, Switzerland, Turkey, United Kingdom, Vatican


    Wer sich selbst einen Überblick über die einzelnen Erweiterungsmöglichkeiten seines Maps 3.0 machen möchte schaut am besten mal auf folgender Nokia-Seite vorbei: http://europe.nokia.com/explor…maps/prices_and_coverage/



    Browser:


    Der WEB- und WAP-Browser arbeitet recht flott, dank HSDPA / UMTS und wahlweise auch WLAN Verbindung sind die Daten sehr schnell geladen. Eine WAP-Seite ist dann in ca. 1-2 Sekunden komplett aufgebaut. Auch normale HTML Seiten lassen sich problemlos in dem Browser anzeigen, die Benutzung per Touchscreen macht auch hierbei richtig Spaß. Man scrollt per Finger über die Seite oder vergrößert diese per Doppelklick auf maximale Größe um z.B. Links besser anklicken zu können.


    Eine weitere Neuerung gegenüber dem 5800 XpressMusic hat das N97 auch hier zu bieten. So unterstützt der Browser das sogenannte "kinetic scrolling", eine Website zum blättern angeschubst scrollt dann von alleine etwas weiter. So etwas kennt man schon von diversen anderen Touchscreen-Geräten, wünschenswert wäre wenn Nokia dies auch für andere Menüpunkte wie z.B. das Telefonbuch umsetzt. Bisher ist dies neben dem Browser noch in der Galerie und den Ovi Maps 3.0 der Fall.


    Der Browser unterstützt des Weiteren Java, Web Runtime 1.1 , Flash Lite 3.0 und Flash Video, so lassen sich z.B. Seiten wie Youtube problemlos auf dem Gerät öffnen und anzeigen. Man muss also nicht zwingend die Mobile-Varianten von Webseiten nutzen.


    Außerdem wurden die Symbole im Browser auf die Touchscreen-Bedienung ausgelegt. So kann man das Optionsmenü für Lesezeichen, Startseite, Wortsuche, Einstellungen, etc. wunderbar bedienen. Des Weiteren hat man im Browser einige Einstellmöglichkeiten die die Ablesbarkeit verbessern sollen, so kann man die Schriftgröße verändern, eine Seitenübersicht anzeigen lassen, in verschiedenen Stufen zoomen oder aber per Finger über die Seite navigieren. Besonders interessant ist die vielleicht für einige bekannte MiniMap Funktion, was eine halbtransparente "Mini-"Übersichtskarte ist. Diese Übersicht lässt sich per Menü einblenden, und die Navigation auf den gewünschten Ausschnitt passiert dann per Finger. Drückt man die Zurück-Taste kann man in einer 3D-Ansicht von MiniMaps die zuvor besuchten Internetseiten betrachten.


    Büro-Funktion:


    Hier bietet das Nokia N97 als NSeries Spross einige Features um dem Alltag gerecht zu werden. Man hat eine Fülle an Möglichkeiten, wie zum Beispiel folgende Programme: Notizen, Kalender, Taschenrechner, Umrechner, E-Mail Client, Web-Browser, etc. - um nur einige Möglichkeiten aufzuzählen.


    Die wichtigsten Funktionen sind:


    - Kontakte speichern mit mehreren Rufnummern, Anschrift, Adresse, etc.
    - Notizfunktion
    - Freisprechfunktion
    - Aufgabenliste
    - diverse, personalisierbare Profile (z.B. Lautlos, Besprechung, Draußen)
    - Offline-Modus (z.B. fürs Flugzeug)
    - HTML Browser
    - Email-Client (SMTP, POP3 und IMAP4)
    - Nokia Messaging für E-Mail Push von google mail, Yahoo und Co.
    - Mail for Exchange für die Mails vom Firmenserver
    - QuickOffice (Microsoft Word, PowerPoint)
    - Internet Telefonie (VoIP)
    - WLAN, UMTS, HSDPA Datenübertragung
    - Sprachwahl, Sprachaufzeichnung, nutzerunabhängige Sprachsteuerung
    - und natürlich einen umfangreichen Kalender mit Erinnerungsfunktion


    Wie man sieht eine sehr umfangreiche Liste an Features die das Nokia N97 bietet. Die 5th Edition Version der QuickOffice Lite Software bietet die Möglichkeit Word, Excel oder Powerpoint Dateien anzuzeigen. Dokumente zu erstellen ist nicht möglich, hier muss man warten bis es eine QuickOffice Vollversion zu kaufen gibt.


    Kommen wir zu der Kontaktverwaltung des Nokia N97. Diese ist wie nicht anders zu erwarten sehr umfangreich und gut ausgefallen. Für den Alltag sollten ausreichend Möglichkeiten und Felder zur Kontaktverwaltung vorhanden sein.


    Im Detail lassen sich bei den Kontakten folgende Punkte hinterlegen und auch synchronisieren:


    - Vorname
    - Nachnamen
    - Firma
    - Position
    - Mobiltelefon
    - Telefon
    - Videoanruf
    - Fax
    - Pager
    - Internet-Telefon
    - Push-to-Talk
    - E-Mail


    Hinzufügbare Zusatzfelder:


    - Titel
    - Zweiter Name
    - Namenszusatz
    - Aliasname
    - Telefon
    - Telefon (privat)
    - Tel. (dienstl.)
    - Mobiltelefon
    - Mobiltel. (privat)
    - Mobiltel. (dnstl.)
    - Videoanruf
    - Videoanr. (dnstl.)
    - Internet-Telefon
    - Internet-Tel. (Pr.)
    - Internet-Tel. (D.)
    - Push-to-talk
    - Gemeins. Ansicht
    - SIP
    - Blackberry PIN
    - Fax
    - Fax (privat)
    - Fax (dienstlich)
    - Pager
    - E-Mail
    - E-Mail (privat)
    - E-Mail (dienstl.)
    - Anrufsignaltext
    - Gizmo
    - Facebook
    - MSN
    - Yahoo
    - Ovi by Nokia
    - Google
    - Skype
    - Web-Adresse
    - Web-Adr. (privat)
    - Web-Adr. (dnstl.)
    - Adresse
    - Adresse (privat)
    - Adresse (dienstlich)
    - DTMF
    - Geburtstag
    - Geburtstag-/Jahrestag
    - Notiz
    - Abteilung
    - Assistent(in)
    - Assistent(in), Telefon
    - Partner(in)
    - Kinder


    Wem die Bezeichnungen einzelner Felder nicht passen der kann jedes Feld mit einer eigenen Bezeichnung versehen.


    Wie man sieht sind extrem viele Telefonnummern zu einem Kontakt möglich. Kontakte lassen sich auf Wunsch wahlweise nach folgenden Varianten sortieren: Nachname Vorname, Nachname Vorn., Vorname Nachname. Jedem Kontakt lässt sich als kleines Gimmick noch ein Kontakt-Foto zuordnen, welches bei eingehenden Telefonaten angezeigt wird.


    Die Anruferbilder werden selbstverständlich auch dann angezeigt wenn man das Standby Widget "Bevorzugte Kontakte" nutzt. Hier wird dann das Anruferbild als kleines Icon auf dem Desktop angezeigt. Bei eingehenden Anrufen wird das Bild dann schön groß auf dem Display dargestellt.


    Eine nette Sache ist auch das sogenannte Schnellzugriff-Widget, hier kann man die wichtigsten vier Schnellzugriffe hinterlegen. So hat man Zugriff auf die wichtigsten Programme ohne auch nur das Hauptmenü in Anspruch nehmen zu müssen.


    An Zusatzfeatures gibt es eine Sprachaufzeichnung für Sprachnotizen oder Gesprächsmitschnitte. Zusätzlich kommen noch einige Programme hinzu, wie ein Umrechner oder die Weltzeituhr. Natürlich ist auch die nutzerunabhängige Sprachwahl bzw. Sprachsteuerung beim N97 wieder mit an Bord, um in erster Linie die Nutzung im Auto oder im Headset Betrieb zu erleichtern. Schön hierbei ist, dass Nokia seit einiger Zeit auf die o.g. nutzerunabhängige Stimmerkennung setzt, so muss man den Namen oder die gewünschte Funktion gar nicht erst anlernen. Zusätzlich gibt es eine Sprachhilfe, diese hilft bei einigen Menüpunkten diese vorzulesen, des Weiteren kann man seine Nachrichten inklusive E-Mails, vorlesen lassen.


    Zusatz-Software (Ovi-Store):


    Um das Gerät mit weiteren Programmen zu versorgen hat Nokia vor wenigen Monaten den Ovi-Store an den Start gebracht. So findet man dank des neuen Ovi Stores eine Menge kostenloser und kostenpflichtiger Software-Applikationen. Im Moment findet sich der Store noch im Ausbau, so findet man momentan einige hundert Anwendungen, Spiele, Audio & Video Inhalte sowie Inhalte zur Individualisierung Insgesamt eine gute Möglichkeit um Programme direkt auf dem Handy zu testen, da es einige Demo-Versionen und kostenlose Programme zum Download gibt. Die Auswahl des gewünschten Softwarestücks ist wirklich einfach und gut strukturiert, mit der Handhabung sollte also jeder zurechtkommen. Selbstverständlich ist hierbei natürlich für größere oder häufigere Software-Downloads ein entsprechendes Datenpaket beim Netzbetreiber sinnvoll um nicht horrende Datenkosten zu verursachen. Alternativ bietet sich natürlich auch die Nutzung im WLAN Modus an, so geht der Download schneller und kostet keinen Cent.


    Einen kleinen Nachteil hat das N97 aber verständlicherweise noch, zum jetzigen Zeitpunkt sind noch nicht alle Applikationen kompatibel zum N97. Hier werden die Software Entwickler aber sicher bald nachlegen, da die Verbreitung des Serie60 5th Edition Betriebssystems weitere Geräte / Hersteller folgen, so z.B. das Nokia 5530 XpressMusic, Sony Ericsson Satio, Samsung i8910 Omnia HD.


    Fazit:


    Das Nokia N97 ist ein wirklich gutes Mobiltelefon und nahezu vollständig ausgestattetes Multimedia-Gerät. Die Anpassung des Symbian Betriebssystems an die Touchscreen-Eingabe wurde wie schon zuvor beim Nokia 5800 XpressMusic gut umgesetzt und weiter verbessert. Nokia hat es mit seiner Serie60 5th Edition Oberfläche geschafft diese gut auf die Bedienung per Fingerdruck anzupassen. Gerade bei der Texteingabe lässt man dem Anwender die vollkommene Freiheit welche Art der Eingabe am besten zu ihm passt, so kann man das Gerät wahlweise komplett über den Touchscreen bedienen oder aber über die im unteren Gehäuseteil verbaute QWERTZ-Tastatur.


    Was die technischen Daten angeht kann es sich wirklich sehen lassen. Die Ausstattungsliste ist wirklich nahezu komplett und umfangreich. Einzige Mankos am Gerät findet man bei dem Kunststoffgehäuse, hier hätte ein wenig Metall sicherlich den hochwertigen Eindruck noch etwas unterstrichen. Sicherlich wäre eine noch bessere Kamera oder ein feineres Display wünschenswert gewesen, doch irgendwelche Verbesserungen müssen ja auch für die Zukunft bleiben.


    Wenn man den Preis von aktuell rund 520,- € zugrunde legt ist das sicherlich relativ viel Geld, doch dafür bekommt man auch ein echtes Multimedia-Gerät. Wer also ein nahezu vollständig ausgestattetes Handy sucht und durch das Gewicht von 150 Gramm nicht abgeschreckt wird, erhält ein wirklich sehr gutes Smartphone.


    Abschließend noch die Vor- und Nachteile des Gerätes auf einen Blick:


    + großer und kontrastreicher Touchscreen
    + erstklassige Musik- und Videoeigenschaften
    + vollwertige Ausstattungsliste
    + viele Features vereint in einem handlichen Gerät
    + gut bedienbare QWERTZ-Tastatur
    o bisher nur begrenze Auswahl an vorgefertigten Widgets verfügbar
    o Gehäuse nahezu komplett aus Kunststoff
    o Kamera nur noch durchschnittlich (keine HD-Videoqualität)
    - Lieferumfang für den Preis zu gering
    - Navigationssoftware nur 3 Monate kostenlos

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