Geschäftsmodell: Discounter

  • Hallo erstmal,


    ich beschäftige mich nun schon länger mit dem Thema Prepaid und kenn mich auch relativ gut aus. Doch bleibt mir eines schon immer ein Geheimnis. Wie kann ein Unternehmen wie Aldi oder Bild Ihr Mobilfunkangebot realisieren bzw wie können Sie damit überhaupt einen effektiven Gewinn erzielen.
    Aldi, die ja über MEDIONmobile funken, die wiederrum das Netz von E-Plus nutzen (oder auch BILDmobil-maconta-Vodafone), können doch durch diese ganzen Umweg überhaupt keinen Gewinn erzielen, und wenn, dann nur so einen geringen, der vllt gerade mal die Kosten deckt. Oder seh ich da etwas falsch? Ist es da nicht Vorteilhafter direkt an den Mobilfunkbetreiber heranzutreten, sprich T-Mobile um MEDIONmobile zu umgehen? Oder ist die ALDI-Süd GmbH & Co. oHG Anteilseigner von der Medion AG?! Ich versteh das nicht.

  • Die NB treten an die Discounter heran. Ziel ist es zuallererst Air-Time zu generieren, um sich am Markt stärker zu positionieren. Der Gewinn ist erstmal nebensächlich - da macht es dann die Masse und, wie gesagt, die Air-Time.
    Wenn es sich nicht lohnen würde (auf welche Weise auch immer), würden sie es nicht machen ;)

    Zitat

    Ist es da nicht Vorteilhafter direkt an den Mobilfunkbetreiber heranzutreten, sprich T-Mobile um MEDIONmobile zu umgehen?

    Wieso T-Mobile...?

    Zitat

    Oder ist die ALDI-Süd GmbH & Co. oHG Anteilseigner von der Medion AG?! Ich versteh das nicht.

    Medion ist die Hausmarke von Aldi ;) (bzw. Medion ist auch = TCM von Tchibo)

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

  • Wie eben vor einiger Zeit schon in einem andern Thread gesagt, sind durchaus attraktive Prozente beim Verkauf von Prepaidkarten und Prepaidaufladungen drin. Damit lässt sich gut Gewinn machen, ohne viel Aufwand.
    Ähnlich wie bei den Pfandflaschen zu Euro 0,25. Alles wird jetzt darin verkauft und die Unternehmen müssen 25 cent nehmen. Bei Herstellungkosten von 1 cent pro PET Flasche. Wenn man nun überlegt, wieviele die Flaschen nicht zurück bringen, dann macht "Kleinvieh" auch ordentlich Geld in der Kasse. Masse macht es halt.

  • Wenn ich richtig informiert bin verdienen Discounter an Mineralwasser nichts, sie verkaufen idR unter EK. Auf null wird die Sache gebracht, indem der Plastikschrott zerschreddert nach China veräußert wird, google mal nach.


    Das führt direkt zur nächsten Frage: warum sie es machen?
    Damit die Leute in den Laden kommen und Artikel erwerben, an denen der Discounter "wirklich" was verdient. Logischerweise steigen mit jedem zusätzlichem Artikel mit zero profit, db=0 oder sonstwas, den sie ins Sortiment aufnehmen, die Chancen, daß a) überhaupt einer den Laden betritt und b) im besten Fall auch ein Produkt mit Gewinn verkauft werden kann. Gegenrechnen mußte natürlich, daß jedes neue Produkt eine neue potentielle Störquelle und damit Kostenfaktor wird. Wenn sich jeder 5. Kunde like-a-handyshop das Einlegen der SIM etc. erklären läßt ist via Personalkosten die schöne Rechnung dahin. Die Leute haben keine oder weniger Zeit, Ware nachzufüllen, ein neuer Mitarbeiter muß her usw.


    Zu Untersuchen wäre also erstmal, welche Kosten überhaupt anfallen beim Vertrieb & Verkauf von Aldi Talk für Aldi einerseits und E-Plus andererseits und welche Kosten sowieso, also auch ohne Discountmobilfunk anfallen. Miete für den Laden fällt z.B immer und in gleicher Höhe an, auch wenn das Sortiment nur aus Bernd dem Brot besteht. Wird aber ein neuer Artikel wie SIMs ins Programm genommen, geht schon wieder zusätzliche Zeit drauf für diverse Bestellungen, Lieferreklamationen usw, die die Personalkosten erhöht.


    Weiterhin solltest Du wissen, daß Aldi idR seine Läden kauft und nicht mietet. Das führt dann zu Berechnungen wie: x mal Jahresumsatz = Kaufpreis der Filiale, natürlich noch flächenbereinigt. Und mit jedem zusätzlich Umsatz generierendem Produkt steigt der Umsatz, selbst wenn es nur geringen Gewinn abwirft.

  • Also das z.B. Mineralwasser unter EK verkauft wird, ist wohl eher ein Gerücht (gerade für 19 cent pro 1,5 Liter). Ich habe auch lediglich auf die seit einigen Jahren eingeführten Plastikflaschen ein Beispiel angeführt, dass es einen hohen Prozentsatz gibt, wo Falschen (auch Dosen etc.) nicht zurückgebracht werden und somit ein nicht planbarer Gewinn aus dem Falschenpfand entsteht. Politisch oder wirtschaftlich möchte ich das nicht bewerten. Auch nicht, wohin der Plastikmüll verbracht wird.
    Dies nur als Beispiel, dass man von den normalen Gedanken, den der normale Bürger so in seinem Privatleben als Rechengrundlage annehmen muss, Abstand gewinnen sollte.
    Unternehmen rechnen anders.

  • Nö, wenn Du jetzt meinst: TCM ist eine Marke von Tchibo und damit hindertprozentig ein Teil von Tchibo - gleiches gilt auch für Medion in Bezug auf Aldi.

  • Genau. Aldi hat nur insofern etwas mit Medion zu tun, weil die mal vor einiger Zeit einen direkten Vertriebsweg darstellten für Medion. Ist ja nun nicht mehr so der einzige Weg. Zumal Medion jede Menge mehr Firmen gekauft hat und diese vertreibt. Medion ist eine eigene Firma.

  • OT:
    Medion produziert für Tchibo unter dem Namen TCM. Die Geräte sind dann immer baugleich. Also gehören die quasi zusammen ;)


    Siehe [URL=http://www.yatego.com/notebookfritze/p,488f14961edfc,458024c57210a2_2,akku-f%C3%BCr-medion-md5396-md6001-tcm-cytron-gateway-s]hier[/URL] oder auch hier .

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!